So schnell nun ist also unsere Südafrika Rundreise schon wieder vorbei. Wir reisen aus der Kuzuko Lodge ab und fliegen über Port Elizabeth und Johannesburg wieder nach Deutschland, um nach 29-stündiger Reisezeit wieder in Freiburg anzukommen.

Spinne am Morgen

Der Tag beginnt bereits mit einem kleinen oder vielmehr großen, 8-beinigen Schreck. Eigentlich will ich Lucas nur aus dem Bett jagen und feixe herum, dass da etwas in seinem Bett wäre. Natürlich ignoriert er mich grinsend. Doch als ich dann die Bettdecke wegziehe, gefriert uns beiden das Lachen im Gesicht. Etwa 30 Zentimeter neben ihm sitzt eine handtellergroße, verdammt eklig aussehende Spinne! Kein Witz!

Lucas flüchtet buchstäblich „wie von der Tarantel gestochen“ aus dem Bett, ich schnappe mir den Sektkühler und fange das Tierchen damit ein. Wach wären wir jetzt also!

Abreise aus Kuzuko

Packen geht schnell vonstatten und pünktlich um halb 8 werden wir vom tollen Kuzuko Team nach dem Check-out zur Rezeption gefahren, wo wir unseren Mietwagen vor 3 Tagen abgestellt hatten.

Ich blicke kurz unter den Wagen und tatsächlich – der vormals geplatzte Reifen ist nun ein gut gefülltes Reserverad. Das Kuzuko Team ist echt super! Uns hat die kostenlose Reparatur nicht nur Kosten gespart, sondern auch Nerven. Denn ohne Reserverad die haarsträubende R400 zu befahren, hätte mehr Aufregung bedeutet, als wir bei der Abreise hätten haben wollen.

Fahrt nach Port Elizabeth

Genau diese „Straße“ nehmen wir nun in Angriff. Wir fahren noch vorsichtiger als auf der Hinfahrt und benötigen so rund 110 Minuten für die rund 40 Kilometer. Die Strecke kommt mir heute noch „schwieriger“ vor. Spitze, scharfe Steine ohne Ende. Teilweise sind schon 10 bis 20 km/h einfach zu viel.

Dieses Mal packen wir es aber ohne Reifenpanne – die einzige spannende Angelegenheit ist eine große Herde Schafe, die von 3 Hirten einfach die Straße entlang getrieben wird. Wir bleiben brav stehen und schauen staunend dabei zu, wie die Herde links und rechts an uns vorbei strömt. Auch so etwas dürfte einem in Europa eher selten passieren.

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Schafe als Gegenverkehr

Die anschließende Fahrt nach Port Elizabeth ist dann ein Klacks. Etwa 90 Minuten Fahrtzeit über die N2 und die R10 plus 10 Minuten fürs Volltanken des Mietwagens kommen nun noch hinzu.

Flughafen Port Elizabeth

Der Flughafen in Port Elizabeth zeigt sich dann deutlich größer als Hoidspruit. Hier gibt es auch Abnahmestationen der verschiedenen Mietwagenfirmen. Wir fahren bei Bidvest vor und lassen den Wagen kurz überprüfen, bevor wir dann Navi, Schlüssel und Schadensbericht (wir hatten bei Übernahme einiges an Kratzern entdeckt und notieren lassen) übergeben.

Der Rest ist übliche Routine und Warten. Unsere Koffer geben wir direkt bis Frankfurt auf, obwohl wir zunächst nach Johannesburg fliegen werden und dann von dort direkt nach Frankfurt.

Die Sicherheitskontrolle in Port Elizabeth kommt uns allerdings erstaunlich lasch vor. Weder mein Gürtel, noch Lucas Uhr oder Susis Schuhe, die alle drei sonst immer Alarm am Scanner auslösen, werden vom Scanner reklamiert. Unser Handgepäck läuft schneller durch den Scan als man das Wort Sicherheit buchstabieren kann. Nun ja, akribisch genau ist anders. Hinterher stellen wir sogar noch fest, dass wir vergessen hatten, unsere Getränke (Stichwort Flüssigkeiten) auszupacken.

Auch in Johannesburg sind die Kontrollen nicht viel anders. Susi und ich schauen uns nach dem Sicherheitscheck an und denken beide das Gleiche – hier etwas durchzuschmuggeln dürfte nicht allzu schwer sein!

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Rückflug mit der SAA

Technische Probleme im Flugzeug

Unsere letzten Rand geben wir im Out of Africa Shop am Flughafen aus. Unser Langstreckenflug mit South African Airways startet pünktlich um 19.20 Uhr. Schon nach wenigen Minuten beginnt sich bei uns jedoch ein ungutes Gefühl auszubreiten. Denn das Video, das üblicherweise für die Sicherheitseinweisungen abgespielt wird, flackert, schnarrt und ist völlig unverständlich. Die Crew versucht mehrmals, es neu zu starten und entscheidet sich schließlich dafür, die Sicherheitsvorkehrungen ganz herkömmlich selbst vorzutragen.

Und die Probleme setzen sich fort. Das Mediasystem stürzt mehrmals ab, muss immer wieder neu gestartet werden. Das Kabinenlicht wechselt im Nachtmodus plötzlich wieder auf taghell und umgekehrt. Irgendwie haben wir das Gefühl, irgendwas stimmt hier nicht. Trotzdem verläuft der Flug relativ ruhig. Wir erleben nur wenige, kurze Turbolenzen und bekommen über Nacht sogar etwas Schlaf.

Im Landeanflug passiert dann aber wieder etwas – eine der Deckenplatten, hinter der sich die Sauerstoffgeräte für den Notfall befinden, klappt herab und trifft nur zufällig nicht die Köpfe der beiden darunter sitzenden Passagiere! Autsch!

Wir sind heilfroh, als wir in Frankfurt wieder festen Boden unter den Rollen haben. Dieser Flug mit South African Airways hat unsere zuvor recht positiven Eindrücke leider wieder relativiert. Wir jedenfalls haben den Eindruck, dass diese Maschine dringend Wartung benötigt hätte.

Zugfahrt nach Freiburg

Wir nehmen unser Gepäck in Empfang und sind froh, dass das reibungslos funktioniert hat. Die folgende Zugfahrt mit 3-maligem Umsteigen und Schienenersatzverkehr nach Freiburg ist ein wenig nervig, aber hält uns nun auch nicht mehr lange von unserem Heim fort.

Nach 29 Stunden Reisedauer öffnen wir unsere Wohnungstür und werden von unserem kleinen, uns enthusiastisch begrüßenden Stubentiger empfangen. Home sweet home!

Fazit unserer Südafrika Rundreise

Eine wundervolle Rundreise durch Südafrika ist damit beendet. Die Eindrücke und Erlebnisse aber, werden wir ein Leben lang behalten. Afrika hat uns extrem gut gefallen. Es wird sicher nicht unser letzter Besuch gewesen sein!

Besonders beeindruckt haben uns natürlich die beiden Nationalparks – Krüger Nationalpark und Addo Elefanten Nationalpark mit ihren Safari Lodges. Auf Safari zu sein und Wildtiere in freier Natur beobachten zu können, ist eine einzigartige Erfahrung, die uns geprägt und auch unser Denken ein Stück weit verändert hat. Der Leopard auf dem Baum, das große Rudel Löwen, Elefanten ganz nah – wir hatten viele beeindruckende Begegnungen mit den Big Five und anderen Tieren, die wir nie vergessen werden.

Aber auch der Rest von Südafrika hat uns sehr gefallen – allen voran Kapstadt mit dem herrlichen Tafelberg und natürlich die Garden Route mit ihren vielen und abwechslungsreichen Highlights.

Wir jedenfalls freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Besuch in Afrika – dann vielleicht in Namibia oder Botswana? Wir werden sehen. Unsere Südafrika Rundreise hat uns jedenfalls Lust auf mehr gemacht! Auf viel mehr!

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Südafrika gefiel uns allen drei super!

 

Unsere Fotos aus Südafrika findest du hier!

 

Alle Reiseberichte unserer Südafrika Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Von Johannesburg nach Dullstroom
Tag 2 – Durch den Blyde River Canyon nach Hazyview
Tag 3 – Safari in der Elephant Plains Lodge im Sabi Sands Game Reserve
Tag 4 – Auf Safari – Löwen, Nashörner und ein Leopard auf dem Baum
Tag 5 – Auf Safari – ein Zebra verspeisende Löwen und endlich Elefanten!
Tag 6 – Von Hoidspruit mit einem Inlandsflug nach Kapstadt
Tag 7 – Zu Fuß auf dem Tafelberg & mit dem Bus durch Kapstadt
Tag 8 – Wale am Kap der Guten Hoffnung & Pinguine am Boulders Beach
Tag 9 – Wale in Hermanus und ein Leuchtturm am Kap Agulhas
Tag 10 – Im Regen von Gansbaai durch die Kleine Karoo nach Oudtshoorn
Tag 11 – Geparden auf der Cango Wildlife Ranch und Käse in Knysna
Tag 12 – Regen an der Waterfront Knysna und Sonne auf Knysna Heads
Tag 13 – Plettenberg Bay, Monkeyland und das Birds of Eden
Tag 14 – Wanderung am Storms River Mouth im Tsitsikamma Nationalpark
Tag 15 – Anfahrt zur Kuzuko Lodge und erster Game Drive
Tag 16 – Kuzuko Lodge – Löwen zum Frühstück und winzige Elefanten!
Tag 17 – Begegnung mit Elefanten im Addo Elephant Park
Tag 18 – Eine Spinne und Schafe zum Abschied von Afrika

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Südafrika!

 


Hinweis: Diese Reise haben wir zusammen mit Wanderlust Africa geplant und durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit während dieser wundervollen Reise. Auf den Inhalt dieses Artikels hat Wanderlust Africa keinen Einfluss genommen.