Wir gehen erneut auf Safari im Addo Elephant Park und kommen den Elefanten endlich ganz nah. Außerdem begegnen wir den zwei Löwinnen von Kuzuko und entdecken seltene Bergzebras. Am Abend genießen wir ein fantastisches Dinner.

Frühes Aufstehen

Ein weiteres Mal stehen wir kurz vor 6 Uhr auf, um uns auf eine Safari Fahrt zu begeben. Welchen Tieren der Big Five wir wohl heute begegnen werden? Noch ist es dunkel. Glücklicherweise ist das Wetter wieder deutlich besser, als noch in der Nacht, wo es nicht nur geregnet, sondern auch teils heftig gewittert hat. Wir sind noch recht müde, aber die Aussicht, ein weiteres Mal das Leben im afrikanischen Busch beobachten dürfen zu sehen, motiviert doch ungemein!

Safari Jeep im Addo Elephant National Park

Safari Jeep

Safari im Addo Elephant Park

Die Fahrt beginnt wie so oft mit Eindrücken der Landschaft, ohne dass auch nur ein Tier draußen zu sehen wäre. Erst nach einer Weile entdecken wir die ersten Kudus, die es hier im Addo Elephant Park mit Abstand am häufigsten zu sehen gibt.

Kudus im Addo Elephant National Park

Kudus im Addo Elephant Park

Interessanter Weise erspähen wir aber noch ein weiteres Tier zwischen den Kudus – nämlich eine Oryxantilope. Leider ist sie sehr weit weg, aber die schöne schwarz-weiße Musterung des Gesichts erkennen wir auch aus dieser Distanz. Was für ein schönes Tier!

Oryxantilope im Addo Elephant National Park

Oryxantilope im Addo Elephant Park

Elefanten

Während die Fahrt weitergeht, sehen wir den einen oder anderen Springbock mit flinken Sprüngen vor uns die Flucht ergreifen. Da plötzlich stoppt unser Ranger abrupt und ruft: „Elephants“! Und tatsächlich, unsere Herde von gestern ist wieder aktiv. Leider ist sie fast genauso weit entfernt wie schon am Vortag und somit unerreichbar für uns. Als wir wenig später die frischen Spuren der Herde auf unserem Track entdecken, ärgern wir uns ein wenig. Wir haben die Herde wohl anscheinend nur knapp verpasst, um sie auch aus der Nähe betrachten zu können.

Bergzebras

Der Ärger verfliegt aber schnell, als Susi plötzlich Zebras entdeckt. Und nicht nur „irgendwelche Zebras“, sondern tatsächlich die vom Aussterben bedrohten, seltenen Bergzebras! Toll! Ich mag Zebras ja ganz besonders gern. Die herrliche Musterung ihres Fells ist schon etwas ganz Besonderes. Gleich vier von ihnen grasen nicht weit entfernt von unserem Weg gemütlich zwischen den Sträuchern und Büschen, zeigen sich aber immer wieder im ersten herrlichen Licht des Tages.

Bergzebras im Addo Elephant National Park

Bergzebras im Addo Elephant Park

Bergzebras im Addo Elephant National Park

Bergzebra im Addo Elephant Park

Danach geht es Schlag auf Schlag weiter. Zwar sind alle folgenden Sichtungen ein Fall für das Teleobjektiv, aber gleich ganze Herden von Gnus, Impalas und sogar Elenantilopen, die größte Antilopenart Südafrikas, laufen uns vor die Linse.

Gnus im Addo Elephant National Park

Gnus im Addo Elephant Park

Dazu kommen noch ein kleiner Fuchs, ein paar Warzenschweine und jede Menge Strauße, die bei Annäherung sofort eifrig die Beine unter die Flügel nehmen. Immerhin bis 70 km/h kann so ein Strauß erreichen!

Strauß im Addo Elephant National Park

Strauß im Addo Elephant Park

Gnus

Unsere allmorgendliche Kaffeepause nehmen wir auf einem der vielen hübschen Berge der Umgebung ein. Am spannendsten ist jedoch die Anfahrt zu diesem Ort. Denn zunächst kommen wir an einer weiteren Herde Gnus vorbei, die jedoch alles andere als träge ist.

Die Tiere rennen, springen und jagen einander, dass es eine Freude ist, sie zu beobachten. Die markant hellen Schwänze wedeln dabei wild umher. Wir wussten gar nicht, dass diese Tiere solch einen Bewegungsdrang haben können?!

Gnus im Addo Elephant National Park

Gnus im Addo Elephant Park

Und als wir fast unseren Berg erreicht haben, entdecken wir noch eine kleine Herde mit weiteren Zebras. Rund 15 Tiere zählen wir. Herrlich!

Kaffeepause

Da schmeckt dann auch der Kaffee gleich doppelt so gut. Mit herrlicher Aussicht unter der inzwischen angenehm warmen Sonne mache ich ein paar nette Landschaftsaufnahmen. Vor allem die Bäume und Sträucher haben es mir sehr angetan.

Landschaft im Addo Elephant National Park

Addo Elephant Park – Track

Landschaft im Addo Elephant National Park

Addo Elephant Park – Hügel

Löwinnen

Nach dem schönen Break treten wir die Rückfahrt zur Kuzuko Lodge an. Und gerade als wir nur noch wenige Hundert Meter vom Tor entfernt sind, passiert noch einmal etwas völlig Überraschendes. Vor uns auf dem Weg liegt doch tatsächlich eine der beiden Löwinnen der Kuzuko Ranch.

Schlafende Löwin im Addo Elephant National Park

Ausruhen mitten auf dem Weg

Und auch die zweite Löwin entdecken wir nur wenige Meter entfernt am Wegesrand, die Szenerie beobachtend.

Wachsame Löwin im Addo Elephant National Park

Löwin im Dickicht

Was für herrliche Geschöpfe. Beide Tiere scheinen noch recht jung, sind aber sehr kräftig, athletisch und haben ein herrliches Fell. Die Löwin auf dem Weg ist gerade dabei, sich sehr ausführlich zu putzen. Immer wieder muss sie aber auch gähnen oder schaut einfach nur ein wenig in die Ferne. Wahrscheinlich haben beide in der Nacht eine anstrengende Jagd hinter sich.

Löwin im Addo Elephant National Park

Zeit zur Fellpflege

Brüllende Löwin im Addo Elephant National Park

Ein beeindruckendes Gebiss!

Ich nehme erneut Massen an Bildern auf, bis die Löwin sich schließlich aufrafft und zu ihrer, wie wir erfahren, Schwester trottet. Dort angekommen stupst sie die andere Löwin kurz an, um sich dann mit einem Schwung an sie zu schmiegen und mit ihr zu kuscheln. Ein toller Anblick.

In dieser trauten Zweisamkeit verlassen wir die beiden Raubtiere und kehren nun endgültig mit vielen tollen Eindrücken in die Lodge zurück.

Löwin im Addo Elephant National Park

Entspannte Löwin

Frühstück mit Aussicht

Dank herrlichstem Wetter erwartet uns nun ein weiteres, wunderschönes Frühstück mit gigantischer Aussicht und leckeren Kostbarkeiten. Wir genehmigen uns hervorragend schmeckende Omeletts, Brötchen, Obst und vieles mehr. Im Grunde ist das eigentlich schon ein Brunch und kein Frühstück mehr.

Am besten gefällt uns aber dabei einfach die schöne Aussicht, denn natürlich frühstücken wir draußen auf der Terrasse. Was für ein herrlicher Ort, um die letzten Tage und Stunden in Südafrika zu verbringen!

Frühstück in der Kuzuko Lodge im Addo Elephant National Park

Frühstück in der Kuzuko Lodge

Nach dem Frühstück regeln wir schon mal ein paar Dinge für unsere Abreise morgen und schlagen auch im Souvenirshop noch einmal kräftig zu. Danach geht es zur wohlverdienten Siesta aufs Zimmer bzw. dessen Terrasse, um noch einmal so richtig die Seele baumeln zu lassen.

Afrika, was bist du schön!

Nach dem inzwischen gewohnt, sau leckerem Lunch in Form diverser kleiner Köstlichkeiten, machen wir uns auf unsere letzte Pirschfahrt in Afrika. Wünsche haben wir keine, denn schon jetzt sind wir restlos glücklich mit all den tollen Tiersichtungen, die wir bereits hatten. Wir hatten sogar das Glück, die kompletten Big Five Afrikas entdecken und erleben zu dürfen. Einzig die Elefantenherde hier im Addo Elephant Park hätte ich zu gern von nahen gesehen. Tja, was soll ich sagen? Genau das wird uns zum Geschenk auf dieser letzten Fahrt gemacht! Genial, oder?

Safari Jeep im Addo Elephant National Park

Safari Jeep auf Kuzuko

Elefanten hautnah

Nach relativ kurzer Fahrt entdecken wir ca. 8-10 der Elefanten in etwa 100 Meter Entfernung von unserem Weg. Und nicht nur das. Die kleine Herde macht uns tatsächlich den Gefallen, sich Baum für Baum, Strauch für Strauch langsam unserer Position zu nähern. Was nun folgt, gefällt uns sensationell gut. Wir hören das Knacken der Äste, Zweige und ganzer Stämme, die von den Elefanten genüsslich verzerrt werden, immer näher kommen.

Fressender Elefant im Addo Elephant National Park

Fressender Elefant

Elefant in Großaufnahme im Addo Elephant National Park

Elefant in Großaufnahme

Mal sehen wir ein paar Ohren, mal einen Rücken, mal einen einzelnen Rüssel, der in den Bäumen nach den leckersten Blättern tastet. Bis sie dann Format füllend vor uns auftauchen und durch die Zweige und Sträucher brechen. Eine besonders große Elefantenkuh tut uns sogar den Gefallen, genüsslich den etwa 5 Meter von uns entfernten Baum zu zerlegen. Was für ein imposanter Anblick! So herrlich!

Wusstest du, dass der Rüssel eines Elefanten aus etwa 40.000 Muskeln besteht? Beeindruckend, oder?

Rüssel eines Elefanten im Addo Elephant National Park

Elefant beim Fressen

Stoßzahn eines Elefanten im Addo Elephant National Park

Stoßzahn eines Elefanten

Ein besonders großer Bulle stellt derweil einer anderen Elefantenkuh nach. Ein weiteres Tier kümmert sich rührselig um ihr – laut unserem Ranger gerade mal rund 8 Monate junges – Elefantenbaby. Zwei andere Jungtiere spielen beherzt miteinander.

Wir wissen kaum, wo wir zuerst hinschauen sollen. Fast eine Stunde lang geben wir uns der Szenerie hin, ohne uns auch nur eine Sekunde zu langweilen. Besser hätte unser letztes Safari Erlebnis nicht verlaufen können!

Landschaft im Addo Elephant National Park

Landschaft im Addo Elephant Park

Abschied vom Addo Elephant Park

Danach fahren wir noch bei herrlichstem Sonnenschein, aber bereits recht frischen Temperaturen ohne weitere Tiersichtungen durch die schöne Landschaft des afrikanischen Busches. Dass wir keine Tiere mehr entdecken, macht uns nicht wirklich etwas aus. Der Grund dafür ist auch klar: das Wetter schlägt um. Und so verschwindet auch bald die Sonne hinter einer großen Wolkenwand.

Die Fahrt zurück ins Camp erfolgt ereignislos und ein wenig fröstelnd. Aber wie zum Abschied lugt die Sonne kurz vor dem Camp noch ein letztes Mal unter der Wolkendecke hervor, bevor sie als großer roter Feuerball Sekunden später hinter dem Horizont versinkt. Klingt wie im Film? Fühlt sich auch so an. Aber das Beste daran – wir sind mitten in diesem Film!

Sonnenuntergang in Afrika

Feuerroter Sonnenuntergang

Finales Dinner

Das letzte Dinner am Abend erleben wir mit Genuss, aber auch mit ein wenig Wehmut, denn nun geht unsere tolle Zeit hier am Südzipfel des afrikanischen Kontinents zu Ende.

Dinner in der Kuzuko Lodge im Addo Elephant National Park

Überbackener Käse als Vorspeise

Dinner in der Kuzuko Lodge im Addo Elephant National Park

Leckere Waffeln

Dinner in der Kuzuko Lodge im Addo Elephant National Park

Traum in Schoko

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verfloss. Wir haben so unglaublich viel gesehen und erlebt. Haben wunderschöne Unterkünfte gehabt. Durften tolle Menschen kennenlernen, herrliche Landschaften genießen und viele beeindruckende Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung erleben.

Für uns wird Afrika eine Reise sein, an die wir uns noch sehr lange zurück erinnern werden. Denn Afrika hat sich in unser Herz geschlichen. Was für ein wunderschönes Fleckchen auf unserer Erde! Wir werden definitiv wiederkehren!

 

Alle Reiseberichte unserer Südafrika Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Von Johannesburg nach Dullstroom
Tag 2 – Durch den Blyde River Canyon nach Hazyview
Tag 3 – Safari in der Elephant Plains Lodge im Sabi Sands Game Reserve
Tag 4 – Auf Safari – Löwen, Nashörner und ein Leopard auf dem Baum
Tag 5 – Auf Safari – ein Zebra verspeisende Löwen und endlich Elefanten!
Tag 6 – Von Hoidspruit mit einem Inlandsflug nach Kapstadt
Tag 7 – Zu Fuß auf dem Tafelberg & mit dem Bus durch Kapstadt
Tag 8 – Wale am Kap der Guten Hoffnung & Pinguine am Boulders Beach
Tag 9 – Wale in Hermanus und ein Leuchtturm am Kap Agulhas
Tag 10 – Im Regen von Gansbaai durch die Kleine Karoo nach Oudtshoorn
Tag 11 – Geparden auf der Cango Wildlife Ranch und Käse in Knysna
Tag 12 – Regen an der Waterfront Knysna und Sonne auf Knysna Heads
Tag 13 – Plettenberg Bay, Monkeyland und das Birds of Eden
Tag 14 – Wanderung am Storms River Mouth im Tsitsikamma Nationalpark
Tag 15 – Anfahrt zur Kuzuko Lodge und erster Game Drive
Tag 16 – Kuzuko Lodge – Löwen zum Frühstück und winzige Elefanten!
Tag 17 – Begegnung mit Elefanten im Addo Elephant Park
Tag 18 – Eine Spinne und Schafe zum Abschied von Afrika

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Südafrika!

 


Hinweis: Diese Reise haben wir zusammen mit Wanderlust Africa geplant und durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit während dieser wundervollen Reise. Auf den Inhalt dieses Artikels hat Wanderlust Africa keinen Einfluss genommen.