In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Garden Route in Südafrika. Ich erkläre dir, wo sie entlang führt, wie sicher sie ist, welche Sehenswürdigkeiten und Highlights es auf der Garden Route gibt und vieles mehr!
Die Garden Route in Südafrika ist eines der meist besuchten Ziele Afrikas, da sie vor allem für Afrika Neulinge den perfekten Einstieg auf diesem faszinierenden Kontinent bietet. Die Garden Route ist leicht zu bereisen, bietet fantastische Höhepunkte, ist abwechslungsreich und kann auf verschiedensten Wegen befahren und erlebt werden. Uns jedenfalls hat sie ausgesprochen gut gefallen während unserer Südafrika Reise 2018.
Übersicht
- Woher stammt der Name Garden Route?
- Von wo nach wo führt die Garden Route?
- Wie lang ist die Garden Route?
- Welche Route ist empfehlenswert?
- Wie viele Tage braucht man für die Garden Route?
- Ist die Garden Route sicher?
- Garden Route mit Mietwagen
- Garden Route mit Kindern
- Die Highlights der offiziellen Garden Route
- Highlights westlich der Garden Route
- Highlights nördlich der Garden Route
- Highlights östlich der Garden Route
- Ausflüge buchen
- Weitere Tipps & Artikel für deine Südafrika Rundreise
Woher stammt der Name Garden Route?
Wer die Garden Route entlang fährt und dem Namen nach ein blühendes, buntes Paradies erwartet, der wird leider ein wenig enttäuscht werden. Tatsächlich bestimmen vor allem dunkelgrüne Wälder das Landschaftsbild. Der Name ist eher historisch begründet. Als die ersten Europäer hier anlangten und an der Küste entlang segelten, staunten sie über die im Vergleich zum Binnenland doch sehr üppige Vegetation. Aus dieser Zeit stammt der Name Garden Route, der sich bis heute gehalten hat.
Garden Route Südafrika
Von wo nach wo führt die Garden Route?
Immer entlang der N2 führend, beginnt die Garden Route im Westen bei Mossel Bay und führt von dort offiziell etwa 220 Kilometer ostwärts bis vor die Tsitsikamma-Berge. Oft wird unter der Garden Route aber auch die Strecke bis Port Elizabeth verstanden. Großzügig ausgelegt zählt manch Reisender auch den Abschnitt der N2, der direkt von Kapstadt bis Mossel Bay und darüber hinaus führt, zur Garden Route.
Tipp: Wenn du von Kapstadt aus die Garden Route in Angriff nehmen möchtest, so folge anfangs nicht der N2, sondern fahre entlang der Küste über Betty’s Bay, Hermanus, Gansbaai, Kap Agulhas und schließlich erst über Swellendam auf die N2. So nimmst du einige wirklich tolle Highlights im der Küstengegend mit, die dir sonst entgehen würden.
Wie lang ist die Garden Route?
Die Garden Route ist im Original nur etwa 220 Kilometer lang. Rechnet man die Strecke bis kurz vor Port Elizabeth dazu, sind es rund 400 Kilometer. Von Kapstadt aus kommst du sogar auf insgesamt rund 800 Kilometer.
Welche Route ist empfehlenswert?
Statt von Swellendam aus direkt über die N2 nach Mossel Bay zu fahren, empfehle ich zuvor einen Abstecher in die Kleine Karoo nach Oudtshorn. Von Mossel Bay aus folgst du dann ganz klassisch der N2 über George, Knysna, Plettenberg Bay bis nach Stormsriver im Tsitsikamma National Park. Danach geht’s weiter nach Jeffreys Bay und über Port Elizabeth schließlich in den Addo Elephant National Park, den du dir ebenfalls nicht entgehen lassen solltest, wenn du die Garden Route entlang fährst.
Hinweis: In Port Elizabeth gibt es einen Flughafen, den du für Inlandsflüge nach Kapstadt oder Johannesburg nutzen kannst, um deine Reise fortzusetzen. Selbstverständlich kannst du die Strecke aber auch umdrehen und von Ost nach West fahren, um Kapstadt als Endstation anzuvisieren.
Mit dem Mietwagen auf der Garden Route
Wie viele Tage braucht man für die Garden Route?
Die offizielle Garden Route mit seiner Länge von 220 Kilometer lässt sich natürlich auch schon in einer Woche bewältigen. Für die gesamte Strecke von Kapstadt bis Port Elizabeth empfehle ich aber mindestens 2 Wochen. Nach oben ist wie immer keine Grenze gesetzt. Wenn du dir viel Zeit nehmen möchtest und die Natur, die Orte und all die Highlights wirklich ausführlich und entspannt genießen möchtest, dann kannst du natürlich auch locker 4 Wochen oder mehr auf dieser Strecke verbringen.
Ist die Garden Route sicher?
Mit einem Satz ausgedrückt: Ja, die Garden Route ist sehr sicher. Passieren kann letztendlich überall etwas. Aber das Gebiet um die Garden Route gehört zur sichersten Region in Südafrika und auch Afrika generell. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut und die Kriminalitätsrate ist deutlich geringer, als in anderen Teilen Südafrikas bzw. Afrikas. Wie immer gilt aber: Augen auf und gesunden Menschenverstand walten lassen. Nach Einbruch der Dunkelheit solltest du es vermeiden, unterwegs zu sein. Das liegt aber weniger daran, dass nach Dunkelheit all die bösen Jungs hervorkommen, sondern vielmehr daran, dass Straßen nicht immer gut beleuchtet sind und der ein oder andere Einheimische auch schon mal ein wenig Promille im Blut hat und trotzdem Auto fährt. Ansonsten gibt es natürlich wie in vielen anderen Ländern auch einen gewissen Teil an Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl – vorrangig natürlich in den Städten.
Insgesamt gesehen fühlt sich Südafrika entlang der Garden Route aber durchaus „recht europäisch“ an. Wir haben uns jedenfalls meist sehr sicher gefühlt.
Garden Route mit Mietwagen
Die Garden Route ist auf verschiedene Weisen befahrbar. Selbst per Rad oder Bus ist sie machbar. Das aus meiner Sicht geeignetste Transportmittel ist jedoch ein Mietwagen, der es dir unproblematisch ermöglicht, ungebunden und flexibel unterwegs zu sein. Südafrika ist perfekt für einen Roadtrip. Mietwagen gibt es in jeder größeren Stadt. Am einfachsten nimmst du ihn direkt in Kapstadt am Flughafen auf und gibst ihn in am Flughafen Port Elizabeth wieder ab.
Südafrika für Selbstfahrer – Verkehrsregeln & Tipps
Garden Route mit Kindern
Aus meiner Sicht ist die Garden Route perfekt, um sie als Familie mit Kindern zu erleben. Es gibt viele tolle Highlights, die sich einbauen lassen, um auch den Nachwuchs auf seine Kosten kommen zu lassen. Dazu gehören Unterkünfte mit Pools, Besuche des Monkeylands und des Birds of Eden oder anderen Freigehegen und Tierparks wie der Cango Wildlife Ranch. Für die Größeren bieten sich sportliche Aktivitäten wie Kanu Touren, Bungee-Jumping oder Hochseil-Touren.
Kurz, es finden sich viele tolle Möglichkeiten für die gesamte Familie!
Die Garden Route funktioniert prima mit Kindern
Die Highlights der offiziellen Garden Route
Mossel Bay
In Mossel Bay beginnt die Garden Route ganz offiziell. Die Stadt gilt nicht als großes Highlight, hat jedoch einiges zu bieten. Gute Hotels und Restaurants, ein schöner Hiking Trail und viele Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten stehen hier im Vordergrund. Du solltest unbedingt auch in einem der vielen schönen Cafés eine Auszeit einlegen und gleichzeitig einfach den Blick aufs Meer genießen.
Highlights in und um Mossel Bay
- St. Blaize Hiking Trail
- Sandboarden in Vleesbaai
- Übernachtung im Santos Express Train
- Ausflug nach Seal Island
- Whale Watching
- Golfen
- Besuch des Botlierskop Private Game Reserve
- Besuch des Gondwana Game Reserve
Unterkunftstipp: Santos Express*
Wilderness & George
Wilderness ist ein gemütlicher kleiner Ort, der sich gut als Ausgangspunkt für Ausflüge in die wunderschöne Umgebung eignet. Sehr entspannend sind Spaziergänge am hübschen Wilderness Strand nebst herrlicher Lagune. Und auch Georg ist ein sehr malerischer Ort, der jedoch vor allem Golfern ein Begriff sein dürfte. Neben weltberühmten Golfplätzen gibt es hier übrigens auch einen relativ großen Flughafen.
Highlights in und um Wilderness & George
- Wilderness National Park
- Giant Kingfisher Trail
- Wilderness Beach & Wilderness Lagoon
- Milkwood Evening Market
- Montagu-Pass
- Outeniqua Pass
- Aussichtspunkte „Map of Africa“ & „Dolphin Viewpoint“
- Paragliding & Kajaktouren
- Strände
- George Museum und Railway Museum
- Montagu Pass
- Seven Passes Road
Hinweis: Leider fährt der historische Outeniqua Choo-Tjoe Train nicht mehr. Er war ein besonders schönes Highlight in dieser Gegend.
Unterkunftstipp: On The Beach*
Sedgefield
Der kleine Orte Sedgefield wird an der Garden Route schnell übersehen. Dabei ist er in meinen Augen schöner als beispielsweise Plettenberg Bay. Inmitten einer Seen-Region gelegen bieten sich hier schöne Möglichkeiten zum Campen, Fischen, Sonnenbaden und Genießen der Natur. Auch Vogelbeobachter kommen hier bei mehr als 250 auftretenden Arten voll auf ihre Kosten.
Highlights in und um Sedgefield
- Goukamma Nature Reserve
- Strände
- Wassersportarten genießen
- Paragliding
- Angeln
- Felsformationen am Gericke’s Point
- Wild Oats Community Farmers Market
Unterkunftstipp: Ichtus Seafront B&B*
Victoria Bay
Victoria Bay ist eine wunderschöne, kleine Bucht, die über einen Abzweig von der N2 zu erreichen ist. Es locken ein schöner Sandstrand, hervorragende Surfbedingungen und tolle Spaziergänge im Licht der Abendsonne, wenn die meisten Tagesgäste bereits verschwunden sind. Am besten übernachtest du dazu in einem der sehr netten, kleinen B&Bs vor Ort.
Unterkunftstipp: Seabreeze Holiday Cabanas*
Knysna
Knysna war einer unserer Höhepunkte auf unserer Tour über die Garden Route. Die recht große Stadt bietet eine herrliche Waterfront, sehr gute Restaurants, viele Einkaufsmöglichkeiten und bietet sich – zentral auf der Garden Route gelegen – als perfekte Basisstation für Ausflüge in die Region rund um die Garden Route an. Das klare Highlight ist jedoch die Aussicht von Knysna Heads auf den wilden Ozean und die beeindruckenden Klippen. Austern Fans werden mit frisch in der Bucht gefangenen Meeresfrüchten zudem auf ihre Kosten kommen.
Highlights in und um Knysna
- Knysna Waterfront
- Knysna Lagoon und Knysna Forest
- Featherbed Nature Reserve
- Jubilee Creek
- Knysna Elephant Park
- Pezula Golf Course
- Knysna Museum
- Millwood Gold-Fields
- Knysna Dampffahrt mit dem Zug „Outeniqua Choo-Choo“ – sobald dieser wiedereröffnet wird
- Kaaimans River Eisenbahnstreckenführung
- Noetzie Beach
- Strand Brenton on Sea
Unterkunftstipp: Elephant Hide of Knysna*
Knysna Heads
Plettenberg Bay
Plettenberg Bay ist vor allem für seinen fantastischen, langen Sandstrand berühmt. Die zudem beruhigte Lage der Bucht macht den Strand nicht nur für Badegäste äußerst beliebt, sondern wird auch von einer Seebären-Kolonie und Delfinen sehr geschätzt.
- Robberg Nature Reserve
- Robberg Hiking Trail
- Wassersport
- Golfplätze
- Wildtierparks
- Lookout Beach
- Keurboomstrand
- Ausblick vom Signal Hill
Unterkunftstipp: Ocean Watch Guest House*
Tsitsikamma National Park
Der Tsitsikamma Nationalpark ist vielleicht das Highlight an der Garden Route schlechthin. Naturliebhaber werden ihn lieben. Die Wanderwege gehören zu den schönsten Südafrikas. Leider sind die mehrtägigen Touren jedoch über lange Zeit im Voraus ausgebucht. Rechtzeitiges Planen ist also angesagt. Als Belohnung warten tropische Vegetation, atemberaubende Ausblicke aufs Meer, vielfältige Flora und Fauna und ein herrlicher Wasserfall. Für Adreanlin-Junkies gibt es zudem einen der höchsten Bungee-Jumps der Welt zu erleben!
Tipp: Wer keine der wundervollen Oceanetten im Storms River Mouth Rest Camp ergattern kann, der kann auf Cottages im Nature’s Valley Restcamp oder einer Unterkunft in Stormsriver ausweichen.
- Nature’s Valley
- Stormsriver
- Storms River Mouth Trail & Suspension Bridge
- Otter Trail
- Tsitsikamma Trail
- Dolphin Trail
- Bungee-Sprung an der Bloukrans River Bridge
- Treetop Canopy-Tour
- Blue Duiker Trail
- Kayak Touren
Bei einem Besuch der Garden Route solltest du dich aber keinesfalls nur auf den offiziellen Teil beschränken. Von Kapstadt aus kommend gibt es fantastische Orte und Plätze, die es zu erleben gilt. Auch ein Abstecher in die kleine Karoo nördlich der Garden Route und die Verlängerung bis Port Elizabeth und dem Addo National Park im Osten sind mehr als lohnenswert! Drum möchte ich dir nachfolgend auch in den angrenzenden Regionen, die schönsten Highlights entsprechend vorstellen.
Unterkunftstipp: Storms River Mouth Rest Camp
Suspension Bridge im Tsitsikamma Nationalpark
Highlights westlich der Garden Route
Kapstadt
Im Grunde wird dich jeder Besuch der Garden Route entweder am Anfang oder am Ende auch nach Kapstadt führen. Die Stadt gilt als eine der schönsten Städte der Welt und das völlig zu Recht, wie auch wir uns überzeugen durften. Nach dem Besuch der Krüger National Parks sind wir per Inlandsflug nach Kapstadt gefahren und haben dort unseren Mietwagen aufgenommen. Alle Highlights der Stadt aufzuzählen würde den Rahmen hier völlig sprengen. Unvergessen wird uns aber definitiv der Besuch des Tafelbergs bleiben. Die Wanderung auf dem Tafelberg und die atemberaubende Aussicht über Kapstadt solltest du auf keinen Fall verpassen.
Weitere Highlights sind die Waterfront, die vielen spannenden Viertel, das Two Oceans Aquarium und natürlich auch die hübschen Vororte wie Hout Bay, Muizenberg & Co.
Kap der Guten Hoffnung & Cape Point
Zu einem Besuch von Kapstadt gehört unbedingt ein Besuch von Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung dazu. Landschaftlich herrlich und mit fantastischen Ausblicken belohnt, darf dieses Ausflug bei keinem Kapstadt Besuch fehlen.
Am Kap der Guten Hoffnung
Chapman’s Peak Drive
Um ans Kap zu gelangen, empfehle ich die Fahrt über den Chapman’s Peak, einer herrlichen Passtrasse mit tollen Aussichten und schönen Haltebuchten. Die Fahrt ist purer Genuss.
Pinguine am Boulders Beach
Auf dem Rückweg vom Kap legst du am besten auch einen Stopp in Simons Town bei den Pinguinen vom Boulders Beach ein. Die beeindruckende Kolonie ist sehr sehenswert, der Besuch über Holzstege ganz an die Tiere zudem sehr schön gestaltet.
Pinguine am Boulders Beach
Stellenbosch
Als Genießer eines edlen Tropfens solltest du von Kapstadt aus in Richtung Osten dem hübschen Ort Stellenbosch einem Besuch abstatten. Sehenswerte Gebäude im kapholländischen, gregorianischen und viktorianischen Baustil begeistern Touristen wie Einheimische gleichermaßen und sorgen mit dafür, dass in dem gemütlichen Städtchen, das übrigens die zweitälteste Stadt Südafrikas ist, ein tolles Flair herrscht.
Insofern du nicht nur auf der Durchfahrt bist, empfehle ich dir außerdem, an einer Weinverkostung teilzunehmen. Es gibt tolle Weingüter im Umland. Per Vine Hopper Bus kannst du für kleines Geld gleich mehrere der schönen Weingüter besuchen.
Hermanus
Hermanus gilt als der Wal-Beobachtungs-Hotspot schlechthin. Wenn du Wale in Südafrika beobachten möchtest, dann ist in der Hochsaison zwischen Juni und November die Chance hier am höchsten, die Wale möglichst nah an der Küste zu sehen. In Hermanus gibt es sogar einen Walausrufer, der laut in sein Horn bläst, sobald Wale in der Bucht zu sehen sind.
Doch auch ohne Wale hat der Ort viel zu bieten. Bars, Restaurants und Geschäfte locken ebenso wie die schöne, schroffe Küste, tolle Aussichten und die Wildheit des Ozeans. Kombinieren kannst du alles am besten auf dem wunderschönen Cliff Path, der entlang der Walker Bay durch üppige Vegetation, schöne Felsen und immer gepaart mit tollen Aussichten führt. Auch wundervolle Buchten wirst du dabei entdecken. Dort kannst du ebenso so sehr die Sonne und die Wellen genießen, wie am schönen und zugleich beliebten Grotto Beach.
Bucht von Hermanus
Betty’s Bay
Freunde der putzigen, kleinen Frackträger finden in Stoney Point bei Betty’s Bay eine weitere, recht große Kolonie Afrikanischer Brillenpinguine vor. Du kommst den Pinguinen hier zwar nicht so nah wie am Boulders Beach, aber dafür ist die Kolonie größer und es gibt zusätzlich Kormorane und Dassies (Klippdachse).
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Kogelberg Nature Reserve und die historische Walfangstation am Stony Point, die davon bezeugt, dass an Stelle des heutigen Betty’s Bay einst eine Walfangstation Kernpunkt der Umgebung war.
Gansbaai
Gansbaai zähle ich hier der Vollständigkeit und eher als Anti-Tipp auf. Der Ort ist vor allem berühmt für das zweifelhafte Hai-Tauchen, das Besuchern hier gern angeboten wird. In Käfigen herabgelassen geben sie sich dem Nervenkitzel hin, nur durch ein Gitter getrennt, Haien zu begegnen. Leider werden die Haie dazu oft angefüttert und provoziert, was zu Fehlverhalten der Tiere führt. Wir haben in Gansbaai auf unserer Rundreise in einer guten Unterkunft übernachtet. Der Ort selbst hat uns jedoch wenig gefallen, so dass ich ihn maximal als Übernachtungsstation empfehlen möchte. Der Vorteil des Ortes liegt vor allem in der zentralen Lage zwischen Hermanus und Kap Agulhas.
Cape Agulhas
Viele erliegen ja dem Irrglauben, am Kap der Guten Hoffnung, am südlichsten Punkt Afrikas zu stehen. Doch das ist nicht korrekt. Den südlichsten Punkt des Kontinents bildet das Kap Agulhas. Drum solltest du diesen Ort auf deiner Tour keinesfalls auslassen. Am Kap wirst du einen schönen, kleinen Leuchtturm vorfinden, der nicht nur das hübsche Museum L’Agulhas beinhaltet, sondern auch von dir bestiegen werden kann. Die Treppen und Leitern hinauf sind jedoch sehr steil und somit nicht jedermanns Sache. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn oben angekommen erhältst du vom zweitältesten Leuchtturm Südafrikas einen schönen Blick aufs Meer und die Umgebung.
Leuchtturm am Kap Agulhas
Doch der Ort hat noch aus einem zweiten Grund eine gewisse Magie. Er ist nicht nur der südlichste Punkt, sondern hier verläuft auch die Trennlinie zwischen dem Indischen und den Atlantischen Ozean. Cool, oder?
Tipp: Wenn du einen schönen Spaziergang entlang der Küste unternimmst, wirst du etwa 4 Kilometer westlich die japanische „Meisho Maru 38“, die 1982 auf Grund gelaufen ist, entdecken.
De Hoop Nature Reserve
Südlich von Swellendam befindet sich das De Hoop Nature Reserve. Es ist Teil des Cape Floral und zeichnet sich vor allem durch ausgedehnte weiße Sanddünen und felsigen, von Klippen umrahmten Buchten aus. Ein wundervoller Ort, dessen Besuch sich für dich lohnen wird. Im Frühjahr kannst du von den Dünen aus Herden von Südlichen Glattwalen beobachten, die in dieser Gegend ihr Paarungs- und Aufzuchtgebiet haben.
Swellendam
Schöne kapholländische Häuser erwarten dich in der drittältesten Stadt Südafrikas, Swellendam. Neben der prachtvollen Kirche bietet der Ort sonst wenig Sehenswertes. Aber er eignet sich prima als Basis-Station, um von hier aus den Bontebok National Park mit seinen vom Aussterben bedrohten und mittlerweile geschützten Buntböcken zu besuchen. Außerdem findest du in dem Reservat auch Bergzebras, Antilopen, Springböcke sowie mehr als 200 verschiedene Vogelarten.
Noch näher an Schwellendam liegt außerdem das Naturschutzgebiet Marloth Nature Reserve, in dem du sehr schöne Wanderungen unternehmen kannst.
Wusstest du, dass Swellendam im Jahr 1795 für 3 Monate lang sogar Hauptstadt einer eigenen, kleinen Republik war? Die damaligen Siedler riefen diese aus, um gegen die Misswirtschaft der Holländisch-Ostindischen Handelsgesellschaft zu protestieren. Nach 3 Monaten jedoch wurde „der Staat“ durch britische Regentschaft wieder aufgelöst.
Highlights nördlich der Garden Route
Monkey Land / Birds of Eden
Das Monkeyland Primate Sanctuary 15 km östlich von Swellendam bietet auf 12 Hektar freiem, aber umzäunten Gelände 11 verschiedenen Affenarten ein einzigartiges und schönes Zuhause. Viele der rund 600-700 dort lebenden Primaten haben eine traurige Lebensgeschichte hinter sich. Sie wurden gerettet aus Zoos oder anderen unwürdigen Bedingungen und haben hier ein neues, artgerechtes Leben kennengelernt.
Besuchbar ist das Monkeyland auf einem rund einstündigen, geführten Rundgang – u.a. auch mit deutschen Guide. Wir haben wahnsinnig viel über die Affen gelernt, haben Horden von Ihnen an uns vorbei flitzen sehen und können das Monkeyland vollen Herzens nur allzu gern empfehlen. Ein toller Ort – vor allem auch für einen Besuch als Familie und mit Kindern. Weiteres Highlight auf der Führung bildet übrigens eine 118 Meter lange Hängebrücke.
Lemur im Monkeyland
Direkt nebenan liegt das Birds of Eden, in welchem unter einer der größten Freiflugkuppeln der Welt mehr als 3.500 teils sehr exotische Vögel 100 verschiedener Arten ein Zuhause gefunden haben, das unweigerlich an Jurassic Park erinnert. Fehlen eigentlich nur noch die Saurier. Doch auch ohne diese Riesen beeindruckt die bunte Vogelwelt sehr!
Tipp: Gleich ein Kombi-Ticket für beide Tiergehege kaufen und dabei ein wenig Geld sparen!
Kleine Karoo
Die Kleine Karoo gehört genau wie die große Karoo, die Obere Karoo, die Sukkulentenkaroo und die Nama-Karoo zur Karoo, einer Halbwüstenlandschaft in den Hochebenen des Landes. Die Kleine Karoo wird von den küstennahen Langebergen und den Outeniqua-Bergen begrenzt. Das Klima ist hier viel heißer und trockener als in den Küstenregionen. Neben schönen Pässen, den Bergen, vielen Straußenfarmen warten hier auch die Cango Caves, die Cango Wildlife Ranch mit ihren Geparden, Löwen, Krokodilen und anderen Tieren sowie der malerische Swartberg Pass, eine spektakuläre ungeteerte Passstraße in die Große Karoo, auf ihre Besucher.
Tipp: Du magst Steaks? Ein gut zubereitetes Straussensteak ist ein fantastisches Geschmackserlebnis, dass du dir auf einer der vielen tollen Straussenfarmen nicht entgehen lassen solltest.
Oudtshoorn
Die Stadt Oudtshorn bildet quasi das Zentrum der Kleinen Karoo. Straußenfarmen gibt es hier unzählige. Die Stadt hat eine durchaus stolze Größe mit rund 45.000 Einwohnern. Sehr bekannt ist die unter Kunstkennern bekannte Stadt auch für sein Kunstfestival im Frühling, zu dem viele Unterkünfte der Stadt lange im Voraus ausgebucht sind. Golfer kommen zudem im Oudtshoorn Golf Club auf ihre Kosten.
Sehr beeindruckend ist außerdem der nicht weit entfernte Rust-en-Vrede Waterfall.
Highlights östlich der Garden Route
Jeffreys Bay
Jeffreys Bay ist aufgrund seiner Lage, seinen Bedingungen und seiner langen, breiten Strände vor allem bei Surfern sehr beliebt. 3 Meter hohe Wellen und bis zu 800 Meter lange Tubes warten auf Fans der berühmten Bretter auf Bezwingung. Einmal im Jahr trifft sich hier sogar die Weltelite der Surfer im Rahmen einer Weltmeisterschaft.
Doch auch Volleyballer, Sonnenanbeter und Badegäste kommen bspw. am Dolphins Beach auf ihre Kosten. Zudem bietet der Ort eine Vielzahl schöner Cafés und Shopping-Möglichkeiten. Empfehlenswert sind die Outlets von Rip Curl und Billabong.
Strand in Jeffreys Bay
Port Elizabeth
Port Elizabeth ist natürlich vor allem wegen seines Flughafens und der Möglichkeit, hier eine Rundreise auf der Garden Route zu beenden oder zu beginnen, interessant. Die Stadt an sich ist auf den ersten Blick weniger spannend, auf den zweiten Blick finden sich aber doch ein paar ganz interessante Highlights.
Als erstes sind da natürlich die tollen Strände mit durch die Lage meist perfekten Surf-Bedingungen zu nennen.
Beliebte Strände:
- Humewood Beach
- Summerstrand Beach
- Sardinia Bay
- Hobie Beach
Auch Taucher kommen hier aufgrund von Riffen und Schiffwracks auf ihre Kosten.
In der Stadt selbst gibt es folgende Attraktionen, die sich empfehlen:
- Bayworld Oceanarium
- Gebäude rund um den Market Square
- Campanile
- SAMREC Marine Rehabilitation and Education Center
- Route 67 Tour
Außerdem bietet sich ein Ausflug ins nicht weit entfernte Shamwari Game Reserve an, um dort zu Fuß oder per Jeep auf Safari zu gehen.
Addo Elephant Park
Der Addo Elephant Park ist der größte Nationalpark im Ostkap. 1931 zum Schutz der letzten 11 Elefanten der Region gegründet, leben heute etwa mehrere Hundert Dickhäuter in dem Park. Du kannst den Park sowohl als Selbstfahrer auf eigene Faust erkunden oder eine der vielen angeschlossenen, größtenteils privaten Game Reserves nutzen. Letzteres ist ein tolles Erlebnis, das auf wir zum Abschluss unserer Reise über die Garden Route in der Kuzuko Lodge* sehr genossen haben.
In der Regel finden auf solchen 4 und 5 Sterne Lodge zwei Mal täglich geführte Safari Fahrten auf Jeeps und mit ortskundigen Rangern statt, bei denen du dich ganz auf Natur und Tiere konzentrieren kannst, anstatt selbst fahren zu müssen. Unserer Erfahrung nach ist das um Welten schöner, als selbst zu fahren. Davon abgesehen sind die Lodge meist sehr luxuriös und warten mit außergewöhnlich gutem Essen und Service auf. Im Addo Elefant Park hast du die Chance, die kompletten Big 5 zu sehen.
Elefant im Addo Elephant Park
Für uns war es der perfekte Abschluss unserer Südafrika Rundreise und kurz vor dem Heimflug nochmal ein toller Abschluss, auf dem wir Zeit hatten, unsere Erlebnisse der vergangenen Wochen zu verarbeiten und uns mit einem breiten Lächeln von Südafrika zu verabschieden!
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