Bei durchwachsenem Wetter erkunden wir weitere Sehenswürdigkeiten in Reykjavik, bevor uns ein Sturm einen dicken Strich durch die geplante Rückreise macht. Es wird abenteuerlich!

Unsere letzte Nacht in Island ist etwas unruhiger als sonst – vielleicht, weil wir schon ein wenig wehmütig sind, uns von diesem schönen Land zu verabschieden.

Noch vor dem Frühstück checke ich online unsere Flüge ein, die uns am späten Abend zurück nach Deutschland bringen sollen. Aber noch haben wir fast einen ganzen Tag in Reykjavik zur Verfügung.

Wir frühstücken ausgiebig und in Ruhe, bevor wir packen und schließlich gegen 11 Uhr auschecken. Unsere Koffer packen wir ins Auto, das wir aber erst einmal am Hotel stehen lassen.

Sehenswürdigkeiten in Reykjavik

Bei starkem Wind und dunklen Wolken brechen wir noch einmal auf, um uns weitere Highlights von Reykjavik anzuschauen.

Höfðihaus

Zunächst spazieren wir zum Höfðihaus, wo einst das erste Gipfeltreffen zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow stattfand, das als erster Schritt zum Ende des Kalten Krieges in die Geschichte einging.

Höfdihaus, Reykjavik

Höfðihaus

Sehenswert – Höfðihaus
Das Höfðihaus, ein markantes Gebäude am Ufer der Bucht von Reykjavik, ist ein wichtiges historisches Wahrzeichen Islands. Es wurde 1909 erbaut und diente zunächst als Residenz des französischen Konsuls in Island. Berühmt wurde das Haus jedoch durch das historische Treffen zwischen den Staatschefs Ronald Reagan und Michail Gorbatschow im Jahr 1986, das den Weg für das Ende des Kalten Krieges ebnete. Das Gebäude besticht durch seine neugotische Architektur und seine Lage, die einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die umliegende Landschaft bietet. Heute wird das Höfðihaus für offizielle Empfänge und kulturelle Veranstaltungen genutzt und bleibt ein Symbol für Islands Rolle im internationalen Dialog.

Borgartún 105, 105 Reykjavík, Island

 

Höfði Lighthouse

Ich mache ein paar Fotos aus der Hand, bevor wir weiter Richtung Wasser zum Höfði Lighthouse schlendern.

Höfdi Lighthouse, Reykjavik

Höfði Lighthouse

Höfdi Lighthouse, Reykjavik

Höfði Lighthouse

Sun Voyager

Von dort geht es die Promenade entlang in Richtung Konzerthalle Harpa. Auf halbem Weg entdecken wir die Skulptur Sun Voyager, die gerne und oft fotografiert wird – auch von mir.

Sun Voyager, Reykjavik

Sun Voyager

Sun Voyager, Reykjavik

Sun Voyager

Sehenswert – Sun Voyager
Die Sun Voyager, eine ikonische Skulptur am Meerufer von Reykjavik, verkörpert die kraftvolle Verbindung Islands zur Natur und zur Sonne. Entworfen vom isländischen Künstler Jón Gunnar Árnason und 1990 fertiggestellt, stellt die Skulptur eine stilisierte, segelähnliche Bootsskulptur dar, die über die Wellen zu segeln scheint. Sie symbolisiert Entdeckung, Fortschritt und den Wunsch nach neuen Horizonten. Die Sun Voyager ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv für Besucher, sondern auch ein kulturelles Symbol für Islands maritime Traditionen und seine endlose Suche nach Wissen und Abenteuer.

 

Konzerthaus Harpa

Am Konzerthaus angekommen, beschließen wir spontan, es heute auch von innen zu besichtigen. Was für eine tolle Architektur! Ich mache unzählige abstrakte Fotos, denn all die Formen, die lichtdurchfluteten Glasfronten laden geradezu dazu ein.

Harpa, Reykjavik

Konzerthaus Harpa

Harpa, Reykjavik

Konzerthaus Harpa in SW

Harpa, Reykjavik

Im Konzerthaus Harpa

Harpa, Reykjavik

Glasfront in SW

Harpa, Reykjavik

Skulptur vor dem Konzerthaus Harpa

Sehenswert – Konzert- und Konferenzzentrum Harpa
Das Konzert- und Konferenzzentrum Harpa ist eine architektonische Meisterleistung und ein kulturelles Juwel in Reykjavik, Island. Eröffnet im Jahr 2011, wurde Harpa von dem renommierten dänisch-isländischen Künstler Ólafur Elíasson entworfen und ist bekannt für seine beeindruckende Glasfassade, die von den natürlichen Elementen Islands inspiriert ist. Das Zentrum bietet eine Vielzahl von Veranstaltungsräumen, darunter der Eldborg-Saal, ein erstklassiger Konzertsaal mit herausragender Akustik, der regelmäßig von renommierten Künstlern und Orchestern aus aller Welt genutzt wird. Zusätzlich zu Konzerten beherbergt Harpa auch Konferenzen, Ausstellungen, Theateraufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen.

Austurbakki 2, 101 Reykjavik, Island, www.harpa.is

 

Lightshow Circuleight

Als wir auf einer Werbetafel einen Hinweis auf die Lichtinstallation Circuleight entdecken, zögern wir nicht lange und kaufen spontan Tickets für die nächste Show, die in wenigen Minuten beginnt.

Ohne wirklich zu wissen, was uns erwartet, finden wir uns in einem fast würfelförmigen Raum mit einigen Sitzgelegenheiten in der Mitte wieder. Und dann geht es los. Die Wände werden bunt und interaktiv beleuchtet, untermalt von Musik. Inspiriert von Themen wie Lava, Wasser, Flora, Algen, Mikroorganismen und anderen beginnt ein wildes Farbenspiel, das auf spannende Weise auf uns und die anderen Besucher reagiert. Durch Gesten, Berührungen oder kleine Bewegungen wird das Licht- und Farbenspiel interaktiv beeinflusst. Ein interessantes Erlebnis, das uns aber nur für kurze Zeit in seinen Bann zieht.

Circuleight, Harpa, Reykjavik

Circuleight

Circuleight, Harpa, Reykjavik

Feuer & Flamme

Circuleight, Harpa, Reykjavik

Interaktives Eis

Entspannt durch Reykjavik

Mit diesem Erlebnis im Gepäck machen wir uns auf den Weg zum Hafen, wo wir eines der gemütlichen Cafés aufsuchen. Wir bestellen uns eine leckere heiße Schokolade und verbringen bei immer schlechter werdendem Wetter eine schöne Pause in dem urigen Café.

Eiscaffee, Reykjavik

Eiskaffee

Anschließend schlendern wir bei leichtem Nieselregen noch einmal durch die bunte Haupteinkaufsstraße im Herzen Reykjaviks und gönnen uns unterwegs eine Portion Fish & Chips.

Fish and Chips, Reykjavik

Fish and Chips

Abreise im Sturm

Den Rest des Nachmittags verbringen wir in der Hotellobby, da uns das Wetter nicht mehr nach draußen lockt. Mir schwant schon nichts Gutes für unsere Flüge am Abend, zumal wir zwischenzeitlich auch noch eine Sturmwarnung auf unserem Handy erhalten.

Als wir gegen 18 Uhr zum Flughafen aufbrechen, bricht ein richtiges Unwetter los. Der Regen peitscht wie wild gegen die Scheiben. Ich muss das Lenkrad gut festhalten, um nicht von den Böen von der Straße geweht zu werden. An einer der letzten Tankstellen vor dem Flughafen versuche ich zu tanken, was bei dem fast waagerecht strömenden Regen und dem heftigen Sturm fast unmöglich wird. Ich schaffe es kaum, die Tankklappe zu öffnen und bin nach 2 Minuten völlig durchnässt.

Flug gestrichen

2 Minuten später kommt es, wie es kommen muss, eine Nachricht unserer Fluggesellschaft teilt uns per Handy mit, dass unser Flug gestrichen wurde. Uff! Was nun?

Da wir keinen Plan B haben, beschließen wir, trotzdem zum Flughafen zu fahren, um vor Ort zu sehen, wie es weitergeht – auch wenn wir wissen, dass es dort keinen richtigen Lufthansa-Schalter gibt. Aber wir haben Glück im Unglück. Noch bevor wir den Flughafen erreichen, erhalten wir von Lufthansa die Nachricht, dass wir automatisch auf einen Flug am nächsten Morgen umgebucht wurden. Wie gut, dass wir nicht bei einer Billigfluglinie gebucht haben, die einen in so einer Situation gerne im Stich lässt!

In strömendem Regen geben wir unseren Mietwagen ab. Die wenigen hundert Meter zum Flughafenterminal reichen aus, um wieder komplett durchnässt zu werden. Zum Glück können wir unsere Koffer direkt an einem geöffneten Schalter abgeben, so dass wir nur noch irgendwie durch die Nacht kommen müssen. Wir bekommen dort auch bereits unsere Bordkarten.

Übernachtung auf dem Flughafen

Erst jetzt wird uns langsam bewusst, wie viel Glück wir haben, denn die Schlange der gestrandeten Passagiere, die nicht wissen, wie es weitergehen soll, wird immer länger und reicht nach kurzer Zeit mehrmals komplett durch das Terminal.

Da es auf der unteren Ebene des Terminals kaum Sitzgelegenheiten gibt und es sehr zugig und kalt ist, beschließen wir, noch vor Schließung der Schalter um Mitternacht durch die Security zu gehen, um uns oben ein ruhigeres Plätzchen zu suchen.

Nachdem wir die Sicherheitskontrolle passiert haben, suchen wir uns eine freie Bank im Wartebereich, um die Nacht irgendwie zu überstehen. Unser Flug geht früh, eine Rückkehr nach Reykjavik hätte sich nicht gelohnt. Und während Hunderte von Passagieren ratlos in Bussen zurück in die Hauptstadt gefahren werden, verbringen wir die Nacht auf einer harten, ungemütlichen Holzbank. An Schlaf ist eigentlich nicht zu denken, aber ab und zu dösen wir doch ein, nur um hier und da von herumfahrenden Reinigungsfahrzeugen geweckt zu werden. Die erste Flughafennacht unseres Lebens ist hell, laut, kalt und ungemütlich. Aber immerhin haben wir die Aussicht auf einen relativ baldigen Rückflug.

Viele andere Passagiere tun es uns gleich – manche haben sogar einen Schlafsack oder eine Decke dabei. Wieder andere schlafen einfach auf den Gummimatten des kleinen Kinderspielbereichs.

Rückreise aus Reykjavik

Flughafenübernachtung

Umgebucht

Am Morgen gönnen wir uns einen Kaffee und ein paar Snacks, bevor wir pünktlich an Bord gehen. Leider ist unser umgebuchter Flug kein Direktflug. Über Dublin geht es zurück nach Deutschland. So war es zumindest geplant. Denn leider gibt es Probleme beim Auftanken der Maschine, so dass wir erst mit einer Stunde Verspätung starten können. Das verheißt nichts Gutes!

Entsprechend spät kommen wir in Dublin an – gerade mal 10 Minuten vor dem geplanten Boarding für unseren Anschlussflug. Oh nein!

Stress in Dublin

Mit dem Mute der Verzweiflung sprinten wir quasi aus dem Ankunftsgate. Wie sollte es auch anders sein, unser Abfluggate befindet sich am anderen Ende des Flughafengebäudes in einem ganz anderen Terminal! Egal, wir rennen, was die Beine hergeben und werden natürlich prompt von langen Schlangen an der Security, durch die wir leider auch wieder müssen, empfangen. Wir drängeln uns mehr oder weniger durch und lösen fast einen Sicherheitsvorfall aus, als ich einen Beamten an der Schleuse direkt anspreche, ob er uns helfen kann, schneller durchzukommen. Leider erweist sich das als unmöglich und gerade als wir endlich unser Handgepäck abholen wollen, ist Schichtwechsel, so dass unser Band eine gefühlte Ewigkeit still steht, bis wir alle unsere Sachen wieder in den Händen halten.

Das Boarding für unseren Flieger muss wohl längst abgeschlossen sein. Egal, ich sprinte weiter und lasse auch Susi hinter mir, in der Hoffnung, den Flieger für sie aufhalten zu können, falls ich es doch noch schaffe.

Als ich schließlich völlig außer Atem an unserem Gate ankomme, wundere ich mich über die Menschen, die immer noch dort stehen. Unser Anschlussflug hat Verspätung! Unglaublich, was wir wieder für ein Glück haben. Als auch Susi völlig fertig eintrifft, beginnt gerade das Boarding. Wir haben es geschafft!

Rückreise aus Reykjavik

Happy im Flieger

Überglücklich sitzen wir wenige Minuten später in unserem Flieger, der uns nun endlich zurück nach Frankfurt bringen wird! Was für eine Reise! Dass unser Gepäck wohl nicht mitkommen wird, ist ärgerlich, aber egal. Hauptsache, wir sind wieder da!

Glücklich in Frankfurt

In Frankfurt angekommen, erwartet mich schon die SMS, dass einer unserer Koffer nicht transportiert werden konnte, doch zu unserem Erstaunen finden wir plötzlich doch beide Koffer am Gepäckband! Zum dritten Mal Glück gehabt!

Rückreise aus Reykjavik

Bahnsteig in Frankfurt

Der Rest der Zugfahrt nach Freiburg verläuft zum Glück ereignislos. Wir können sogar – auch ohne Reservierung – Sitzplätze im Zug ergattern.

Zurück in Freiburg

Ziemlich k.o., aber am Ende doch glücklich, mit nur 10 Stunden Verspätung am Ziel angekommen zu sein, machen wir uns auf den Heimweg, um unsere wunderschöne Islandreise abenteuerlicher und aufregender als geplant zu beenden.

Abgesehen von der Rückreise hatten wir eine wunderbare Zeit in diesem schönen Land. Unser Roadtrip auf der Ringstraße war aufregend, abwechslungsreich, entschleunigend und wunderschön! Was für ein atemberaubendes Land!

 

Bewertung Midgardur by Center Hotels

Adresse: Laugavegur 120, 105 Reykjavík, Island
Webseite: n/a
Buchung: booking.com*
Kategorie: 4 Sterne Hotel

Das Midgardur by Center Hotels liegt in der Nähe des Stadtzentrums von Reykjavik, ideal, um die isländische Hauptstadt zu Fuß zu erkunden. Hinter dem Hotel gibt es eine begrenzte Anzahl kostenloser Parkplätze. Wir hatten Glück und bekamen einen.

Die Mitarbeiter waren sehr freundlich. Das Einchecken ging schnell und problemlos.

Unser Zimmer war angenehm groß, modern und freundlich eingerichtet. Es gab viel Licht durch große Fenster, was aber auch bedeutet, dass Fußgänger von draußen potentiell ins Zimmer schauen können. Dank ausreichender Vorhänge war das für uns aber kein Problem.

Reykjavik - Midgardur by Center Hotels - Zimmer

 

Reykjavik - Midgardur by Center Hotels - Zimmer

 

Alles war sehr sauber, es gab aber auch kleinere Mängel wie nicht funktionierende Lichtschalter und eine lose Duscharmatur. Das Bad war klein, aber ausreichend. Ungewöhnlich war, dass das Waschbecken quasi im Durchgang zum Bad in das Zimmer integriert war.

Reykjavik - Midgardur by Center Hotels - Bad

 

Besonders gefallen hat uns das sehr gute und reichhaltige Frühstück. Von kalt bis warm gab es alles, was das Frühstückerherz begehrt. Zum Hotel gehört auch ein empfehlenswertes Restaurant, in dem wir gut gegessen haben. Außerdem gibt es eine gut bestückte Bar und Aufenthaltsräume in der Lobby.

Wir haben uns für 2 Nächte sehr wohl gefühlt. Für uns war das Hotel der perfekte Ausgangspunkt, um Reykjavik zu erkunden.

Lage:

Bewertung Midgardur by Center Hotels

Lautstärke:

Bewertung Midgardur by Center Hotels

Sauberkeit:

BewMidgardur by Center Hotels

Frühstück:

Bewertung Midgardur by Center Hotels

Komfort:

Bewertung Midgardur by Center Hotels

[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]

Gesamtnote: 8.3

Buchung: booking.com*

 

Alle Reiseberichte unserer Island Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Unterwegs auf Islands Golden Circle
Tag 2 – Islands schönste Wasserfälle – Seljalandsfoss, Skógafoss, Gullfoss
Tag 3 – Islands Süden – Svartifoss, Jökulsárlón, Stokksnes
Tag 4 – Islands Osten – See Lagarfljót & Wanderung zum Hengifoss
Tag 5 – Islands Nordosten – Fjallakaffi, Mývatn Geothermal Area, Dimmuborgir, Grjótagjá
Tag 6 – Islands Nordosten – Ásbyrgi Canyon, Detifoss, Víti (Krafla), Skútustaðagígar
Tag 7 – Akureyri – Islands nördlichste Stadt
Tag 8 – Islands Norden – Siglufjörður, Reykjafoss, Kolufossar, Stóra-Ásgeirsá Horse Farm
Tag 9 – Islands Westen – Glannifoss, Hraunfossar, Borganes, Eiðhús Apartments
Tag 10 – Die Halbinsel Snæfellsnes – Rundfahrt entlang der schönsten Highlights
Tag 11 – Abenteuerliche Wanderung zum Glymur Wasserfall
Tag 12 – Reykjavik an einem Tag – die schönsten Sehenswürdigkeiten
Tag 13-14 – Reykjavik im Sturm & eine abenteuerliche Rückreise

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Island!