Wir unternehmen einen Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung, besichtigen Cape Point und genießen die herrliche Küstenlandschaft am Südzipfel des Kontinents. Auf dem Rückweg besuchen wir die Pinguine am Boulders Beach.
Übersicht
Frühstück im Brenwin Guest House
In den heutigen Tag starte ich mit „Werners Omelette“, das ich mir beim Frühstück im Brenwin Guest House aus der Karte bestelle. Dazu gibt es frische Brötchen, Tee, etwas Obst – ein gutes Frühstück. Unser Tagesziel ist heute der südwestlichste Punkt Afrikas – Cape Point am Kap der Guten Hoffnung.
Über den Chapman’s Peak Drive zum Kap
Wir fahren über die M6 nah an der Küste, um die atemberaubende Landschaft entlang des Chapman’s Peak Drive zu genießen. Die Passstraße ist zwar gebührenpflichtig, aber die 45 Rand respektive 3 Euro sind es mehr als Wert. Was für eine wunderschöne Küstenstraße! Die Spur ist sehr schmal, aber die Geschwindigkeit ist ohnehin auf 40 begrenzt. Und das ist gut so. Schließlich bleibt so viel mehr Zeit, die Fahrt zu genießen. Leider gibt es nur auf der dem Meer zugewandten Straßenseite einige Haltebuchten, aber wir beschließen sofort, auch den Rückweg hier entlang zu nehmen, so dass wir diese Haltebuchten später zum Fotografieren nutzen können.
Chapman’s Peak Drive
Nach Chapman’s Peak Drive führt die M6 weg von der westlichen Küste hin zur östlichen Küste. Dort biegen wir auf die M4 ab in Richtung Simon’s Town.
Tipp: Simon’s Town ist ein wunderschönes Städtchen mit herrlichen alten Häusern entlang der Hauptstraße, die wie eine kleine Zeitreise sind. Hier kann man hervorragend durch die Geschäfte bummeln oder in einem guten Restaurant oder Café speisen und verweilen.
Vorbei am Boulders Beach mit seinen Pinguinen – denen statten wir später natürlich auch noch einen Besuch ab – geht es in den Cap of Good Hope National Reserve.
Fahrt zum Kap der Guten Hoffnung
Fotostops entlang der Strecke
Herrliche Küstenstraße
Cap of Good Hope National Reserve
Hier müssen wir bei der Einfahrt 340 Rand bezahlen – nicht grad wenig, aber wie sich nach wenigen Minuten herausstellt, ebenfalls jeden Rand wert!
Wir fahren durch herrlichste Landschaft in Richtung Kap der Guten Hoffnung und begegnen unterwegs sogar einem Strauß! Die Landschaft ist auch im afrikanischen Winter durchaus grün und voll blühender Pflanzen. Wie herrlich mag es hier erst im Sommer aussehen?
Landschaft am Kap
Als wir uns der Küste nähern, verschlägt es uns fast den Atem. Wir halten bei erster Gelegenheit und starren auf das wunderschöne, türkisfarbene Meer hinaus, das in herrlichen Wellen immer wieder anbrandet.
Blaues Meer
Das erinnert uns doch tatsächlich an das Meer auf den Malediven! Ich mache einige schöne Aufnahmen und stutze plötzlich. Denn ich entdecke tatsächlich drei Wale! Die tummeln sich in einiger Entfernung vor der Küste und schlagen immer wieder verspielt mit den Flossen aus dem Wasser. Fast scheinen sie uns zu winken. Wie herrlich! Damit hatten wir hier gar nicht gerechnet. Eigentlich stehen die ja erst morgen bei Hermanus auf dem Programm. Aber umso schöner, dass wir schon hier am Kap der Guten Hoffnung unsere erste Walsichtung haben.
Wale, beobachtet am Kap der Guten Hoffnung
Am Kap der Guten Hoffnung
Wir fahren weiter bis zum Cap of Good Hope, an das es schon einige Besucher vor uns verschlagen hat. Trotzdem hält sich der Besucherstrom noch in Grenzen, so dass wir die schöne Umgebung des südwestlichsten Punkt Afrikas ausgiebig genießen können.
Steinige Küstenlandschaft
Schön auch im afrikanischen Winter
Küstenabschnitt am Kap der Guten Hoffnung
Vögel am Kap
Wissenswert – Kap der Guten Hoffnung
Cape Point und Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope) werden oft verwechselt oder gar gleichgesetzt. Richtig ist, dass der südwestlichste Punkt am Kap als Kap der Guten Hoffnung bezeichnet wird. Es ist bis auf den Parkplatz mit Wendeplatte vollständig naturbelassen und liegt sogar 60 m südlicher als Cape Point. Am Cape Point dagegen findet man auch entsprechende touristische Infrastruktur, wie Souvenirshops und ein Restaurant.
■ capepoint.co.za, Okt-März 6-18, April-Sep 7-17 Uhr, Cape of Good Hope Entry 145 Rand, erm. 75 Rand
Cape Point ist mit Souvenirshops und Restaurant touristisch erschlossen. Der Leuchtturm ist stets gut besucht und kann über eine Standseilbahn oder zu Fuß erreicht werden. Der südlichste Punkt Afrikas ist nebenbei bemerkt weder Cape Point noch das Kap der Guten Hoffnung, sondern Cape Agulhas (ca. 150 km weiter östlich).
Wendeplatte am Kap der Guten Hoffnung
Hiking Trail
Natürlich müssen wir auch auf den angrenzenden Berg, den es über einen schmalen Trail zu erklimmen gilt. Mal über Stufen, mal über Steine, klettern wir den durchaus anstrengenden Berg hinauf. Der Felsen und die Steine geben tolle Motive ab. Und als wir schließlich oben sind, haben wir eine herrliche Sicht über die Umgebung, auf das Meer und zum Leuchtturm am Cape Point herüber.
Beginn des Scenic Walks
Fast am Gipfel
Wir haben es tatsächlich geschafft. Wir sind am fast südlichsten Zipfel Afrikas! Den tatsächlich südlichsten Punkt erreichen wir voraussichtlich morgen. Heute begnügen wir uns, diesen Gipfel bezwungen zu haben.
Herrliche Felsen
Von hier gibt es einen Wanderweg, der etwa 2,5 Kilometer entlang der Küste am Dias Beach vorbei hinüber zum Cape Point führt. Da für diese Wanderung aber rund eine Stunde oder mehr einzuplanen sind, verzichten wir und steigen stattdessen wieder herab, um mit dem Auto zum Cape Point zu fahren.
Trail zum Cap Point
Ausflug zum Cape Point
An der unteren Seilbahnstation angekommen, stellen wir fest, dass hier schon deutlich mehr los ist – viele Autos, zahlreiche Busse und Unmengen an Menschen, die den Berg hinaufströmen.
Parkplatz am Cape Point
Flying Dutchman Funicular
Die Standseilbahn (Flying Dutchman Funicular) ist leider außer Betrieb, aber es gibt einen Ersatz-Shuttle-Service, auf den wir dank gesunder Beine und sportlichem Ehrgeiz aber verzichten. Und so schwitzen wir uns die Stufen hinauf, nicht ohne immer wieder schöne Bilder vom Südwestzipfel zu machen, auf den man von hier aus herrlich blicken kann.
Aussicht am Cape Point
Wissenswert – Flying Dutchman Funicular
Die Flying Dutchman Standseilbahn (Cape Point Standseilbahn) ist die einzige kommerzielle Standseilbahn ihrer Art in ganz Afrika. Sie wurde benannt nach der Legende des Geisterschiffs Flying Dutchman. 585 Meter lang, befördert sie mit 2 Gondeln rund 450 Menschen pro Stunde nach oben zum Aussichtspunkt und vereinfacht somit den durchaus anstrengenden Aufstieg erheblich.
■ Cape Point,capepoint.co.za, 9-17.30 Uhr, Erw. 58 Rand, erm. 24 Rand
Cape Point Leuchtturm
Oben am Leuchtturm angekommen, wird das Gedränge aus Menschen nicht kleiner, ganz im Gegenteil. Wir gelangen trotzdem auf die Aussichtsplattform und entdecken neben einem Wegweiser mit Kilometerangaben zu verschiedenen Metropolen der Welt und dem Leuchtturm an sich, auch herrliche Blicke aufs Meer und auf die Umgebung.
Städte-Wegweiser am Cape Point Leuchtturm
Wir halten uns allerdings nicht allzu lang auf und machen uns alsbald wieder an den Abstieg. Alles in allem hat uns der Punkt am Südwestzipfel doch um einiges besser gefallen, weil er landschaftlich einfach schöner und weniger überlaufen ist und zudem den schönen Trail auf den Berg bietet.
Wir fahren erneut durch die wunderschöne Umgebung des Nationalparks und landen schließlich wieder auf der M4, wo wir nun Boulders Beach nahe Simon’s Town anfahren.
Küstenlandschaft
Am Meer
Pinguine am Boulders Beach
Von dieser Seite aus sind die Pinguine sogar deutlich besser ausgeschildert, so dass wir den „Penguine Viewing“ Schildern folgend, den entsprechenden Parkplatz gut finden. Einer der üblichen Parkplatzwächter weist uns einen der letzten Parkplätze zu. Wir bedanken uns artig mit einigen Rand für den Service.
Stege am Boulders Beach
Pinguine baden am Boulders Beach
Pinguin am Boulders Beach
Nun folgen wir dem Strom von Menschen bis zum Eingang des Boulders Beach, an dem wir 175 Rand Eintritt bezahlen. Der Weg aus Holzbohlen mit Geländer führt direkt durch das „Wohngebiet“ der Pinguine, die wir überall rechts und links in den Sträuchern, unter dem Weg oder auf den Felsen finden. Je weiter wir gehen, desto mehr Pinguine entdecken wir. Fast am Ende des Weges sehen wir einen großen flachen Felsen, auf dem rund 20-25 Pinguine die Sonne genießen.
Pinguine auf der Sonnenbank
Strand voller Pinguine
Pinguin im Gestrüpp
Aber es geht noch besser. Am Ende des Weges befindet sich direkt vor uns der Strandabschnitt, wo bestimmt 70-100 Pinguine stehen, liegen, schwimmen und die vielen menschlichen Besucher entweder verdutzt ansehen, ignorieren oder einfach hinnehmen. Wir sehen viele Jungtiere, erleben wie die Pinguine schwimmen gehen, tollpatschig hinfallen oder einfach nur Spaß mit dem Wasser haben. So herrlich. Wir haben den Eindruck, dass die Pinguine sich hier – trotz der menschlichen Besucher – sehr wohl fühlen. Aber ist ja auch kein Wunder bei einem solch traumhaften Strand und der herrlichen Kulisse!
Beobachtungsplattform am Boulders Beach
Pinguine sind niedlich!
Sehenswert – Boulders Beach
Am Boulders Beach ist eine afrikanische Brillenpinguin Kolonie beheimatet. Über Stege können die Besucher die Pinguine aus nächster Nähe beobachten. Das erste Pinguin Pärchen hatte sich 1983 hier angesiedelt. Heute leben an dem Strandabschnitt mehr als 2.000 Pinguine. Die Kolonie ist Teil eines Nationalparks und wird von Rangern überwacht. Ein tolles Naturerlebnis!
■ Kleintuin Rd, Simon’s Town, www.sanparks.org, Sommer 8-18.30, Winter 8-17 Uhr, Erw. 70 Rand, erm. 35 Rand
Ausflug zum Cap Point & Boulders Beach buchen*
Nach diesem schönen Erlebnis – der Boulders Beach ist tatsächlich einen Besuch wert – geht’s zurück zum Auto. Wir machen uns auf den Rückweg und fahren erneut über die M6 den Chapman’s Peak Drive entlang. Die Landschaft entpuppt sich erneut als Augenschmaus – dieses Mal halte ich alle paar Hundert Meter an, um Fotos zu machen. So schön!
Rückweg nach Kapstadt
Ausflug mit dem Mietwagen zum Kap
Wir genießen diese Fahrt in der Nachmittagssonne sehr. Erst, als wir uns Kapstadt wieder nähern, heißt es, sich zunehmend mehr auf den stärker werdenden Verkehr zu konzentrieren, denn spätestens in Clifton mit seinen 4 Stränden, sind die Straßen einfach proper voll.
Chapman’s Peak Drive
Kurviger Straßenabschnitt des Chapman’s Peak Drive
Wissenswert – Strände Clifton
In Clifton gibt es 4 voneinander getrennte Strände, die ganz unterschiedliches Publikum anziehen. Am First Beach findet man vor allem Sportler, Hundebesitzer und junge Leute. Am Second Beach begegnet man primär Models, Surfern und der Gay Community. Der Third Beach ist recht klein und sehr privat. Der Fourth Beach ist der größte und bekannteste Strand. Hier finden sich viele Familien und eine bunte Mischung aus Einheimischen und Besuchern wieder. Dieser Strand wird von Rettungsschwimmern überwacht.
Blick auf Kapstadt
Der Verkehr ist heftig, aber wir kommen trotzdem wieder an unserem B&B an und quetschen uns dort in Millimeter Arbeit in die letzte freie Parklücke.
Waterfront Kapstadt
Nach einem kurzen Stopp im Zimmer ziehen wir direkt wieder los, um heute die Waterfront ausführlicher unter die Lupe zu nehmen. Wir entdecken eine riesige Shopping Mall, einen größeren Food Court, auf dem auch wir uns verköstigen, und einige gehobene Geschäfte in der Alfred Mall sowie viele Schiffe im Hafen. Seelöwen finden wir leider nicht, dafür aber eine afrikanische Band unterhalb des beeindruckenden Riesenrades, dessen Fahrpreis von umgerechnet 20 Euro für uns drei dann aber doch zu viel erscheint. Die Band dagegen rockt. Es macht Spaß, ihr einige Zeit lang zuzusehen und zuzuhören.
Waterfront in Kapstadt
Wir verbummeln irgendwie die Zeit und ehe wir uns versehen, geht bereits die Sonne unter. Wir beschließen daher, den Tag mit seinen tollen Eindrücken am Kap zu beenden. Wir wandern noch kurz durch den Woolworth, um unsere Getränke aufzufüllen und begeben uns dann in unsere Unterkunft, wo wir feststellen, dass wir von den heute zurückgelegten Strecken und Höhen doch einiges an schmerzenden Muskeln haben.
Morgen verlassen wir Kapstadt schon wieder. Die Stadt hat uns sehr gut gefallen – noch schöner ist aber die Umgebung und die Landschaft am Kap, die uns teils an Irland erinnerte, teils aber auch einfach nur unvergleichbar und einzigartig schön ist!
Ausflüge ans Kap
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Alle Reiseberichte unserer Südafrika Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Von Johannesburg nach Dullstroom
Tag 2 – Durch den Blyde River Canyon nach Hazyview
Tag 3 – Safari in der Elephant Plains Lodge im Sabi Sands Game Reserve
Tag 4 – Auf Safari – Löwen, Nashörner und ein Leopard auf dem Baum
Tag 5 – Auf Safari – ein Zebra verspeisende Löwen und endlich Elefanten!
Tag 6 – Von Hoidspruit mit einem Inlandsflug nach Kapstadt
Tag 7 – Zu Fuß auf dem Tafelberg & mit dem Bus durch Kapstadt
Tag 8 – Wale am Kap der Guten Hoffnung & Pinguine am Boulders Beach
Tag 9 – Wale in Hermanus und ein Leuchtturm am Kap Agulhas
Tag 10 – Im Regen von Gansbaai durch die Kleine Karoo nach Oudtshoorn
Tag 11 – Geparden auf der Cango Wildlife Ranch und Käse in Knysna
Tag 12 – Regen an der Waterfront Knysna und Sonne auf Knysna Heads
Tag 13 – Plettenberg Bay, Monkeyland und das Birds of Eden
Tag 14 – Wanderung am Storms River Mouth im Tsitsikamma Nationalpark
Tag 15 – Anfahrt zur Kuzuko Lodge und erster Game Drive
Tag 16 – Kuzuko Lodge – Löwen zum Frühstück und winzige Elefanten!
Tag 17 – Begegnung mit Elefanten im Addo Elephant Park
Tag 18 – Eine Spinne und Schafe zum Abschied von Afrika
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Südafrika!
Hinweis: Diese Reise haben wir zusammen mit Wanderlust Africa geplant und durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit während dieser wundervollen Reise. Auf den Inhalt dieses Artikels hat Wanderlust Africa keinen Einfluss genommen.
Die Pinguine am Boulders Beach sind wirklich ein Traum. Eigentlich wäre der Strand auch ohne die Pinguine schon sehenswer genug. Aber durch die kleinen tolpatschigen Pinguine kann man sich stundenlang am Strand aufhalten und den Pinguinen zuschauen!
Jep, dem kann ich nur zustimmen. Wir hätten die ewig beobachten können!
Sehr informativ, der Beitrag – und die Pinguine sind ja soo niedlich!
Lieben Dank. Und ja, finden wir auch! Wir hätten die kleinen Frackträger stundenlang beobachten können!
Wow das sieht ja wirklich traumhaft aus. Da bekommen wir gleich Lust auf Südafrika :)
Zu Recht, würde ich sagen. Ist wirklich ein echt schönes Land. ;-)