Wir besuchen das Storms River Mouth Rest Camp im Tsitsikamma Nationalpark und erwandern den herrlichen Mouth Trail bis zur Suspension Bridge, eine der schönsten Hängebrücken Südafrikas. Den nahen Waterfall Trail testen wir nur ansatzweise an, bevor wir mit dem Auto nach Jeffreys Bay fahren, um den Dolphins Beach zu erkunden.

Frühstück im Tsitsikamma Village Inn

Als wir aufstehen und zum Frühstück im Tsitsikamma Village Inn* trotten sind wir sehr erfreut über den strahlend blauen Himmel und viel Sonnenschein. Im Frühstücksraum angekommen, erwartet uns dann leider ein großer, sehr voller Raum, an dem wir gerade noch einen kleinen Tisch für uns drei ergattern können – der allerdings nur für 2 Personen gedeckt ist. Das Personal, das uns den Tisch zugewiesen hat, macht leider keine Anstalten, noch ein Gedeck aufzutragen. So teilen wir das, was wir haben und schnappen uns am Büfett einfach noch einen weiteren Teller.

Die Auswahl am Büfett ist okay. Es gibt warme und kalte Speisen, Toast, Croissants, Obst, Müsli und einiges mehr. Leider hat das Ganze irgendwie Massenabfertigungscharakter und auch der Frühstücksspeck, den ich mir organisiere, ist leider bereits kalt. Wir machen das Beste draus und werden natürlich trotzdem satt.

Südafrika Garden Route - Mietwagen

Mit dem Mietwagen entlang der Garden Route

Südafrika Garden Route

Garden Route – auch im Winter schön!

Tsitsikamma Nationalpark

Nach dem Frühstück ist unsere Entscheidung klar. Wir wollen erneut unser Glück im Tsitsikamma Nationalpark versuchen. Nur wenige Auto-Minuten entfernt fahren wir alsbald wieder am Gate zum Nationalpark vor. Und dieses Mal haben wir Glück. Wir bekommen ein Formular zur Registrierung gereicht, auf dem wir unsere Namen, Passdaten und das Autokennzeichen eintragen. Dazu müssen wir noch 245 Rand Gebühr bezahlen und dann dürfen wir passieren.

Storms River Mouth Rest Camp - Tsitsikamma Nationalpark

Tsitsikamma Nationalpark – Storms River Mouth Rest Camp

Schon die Anfahrt ist toll. Das Meer rauscht und schlägt herrliche Wellen. Wir bekommen gerade noch den letzten von sehr wenigen Parkplätzen am Storms River Mouth Rest Camp, dem einzigen Parkplatz, der für Tagesbesucher vorgesehen ist. Alle nach uns kommenden Fahrzeuge parken dann einfach die Straße rauf, wie wir später feststellen.

Tsitsikamma Nationalpark Südafrika

Tsitsikamma Nationalpark – der wilde Ozean

Sehenswert – Tsitsikamma Nationalpark

Der Tsitsikamma Nationalpark ist eines der großen Highlights entlang der Garden Route. Vor allem Naturliebhaber kommen hier groß auf ihre Kosten. Für Tagesbesucher empfiehlt sich ein Besuch des Storms River Mouth Rest Camp, von wo aus der Mouth Trail und der Waterfall Trail erwandert werden können. Wer länger bleibt, dem steht der anspruchsvolle, mehrtägige Tsitsikamma Moutain Trail mit einer Länge von 60 km offen. Hier müssen eine entsprechende Genehmigung und Übernachtungen gebucht werden.

Zufahrt über die N2, Abzweig westlich von Stormsriver, www.sanparks.org, www.tsitsikamma.info, 6–19.30 Uhr

 

Tsitsikamma Nationalpark Südafrika

Mouth Trail – Beginn der Rundwanderung

Storm River Mouth Trail

Unser erster Weg führt uns natürlich zum Storm River Mouth Trail, auf den wir uns schon sehr gefreut haben. Dieser sich schnell als wunderschöner Wanderweg herausstellende Pfad ist knapp 2 Kilometer lang und führt zur Suspension Bridge, einer wirklich beeindruckenden Hängebrücke über der Mündung des Storm River.

Storms River Mouth Trail - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – Ausblick aufs Meer

Storms River Mouth Trail - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – Holzstege

Der Weg verläuft über Holzbohlen, die von der nächtlichen Feuchtigkeit noch recht glatt sind. Es geht immer wieder Stufen hinab und hinauf. Herrliche Ausblicke über die Klippen, das Meer und die Umgebung sind das Salz in der Suppe des Weges. Kurz vor Ende des Weges geht es noch einmal stärker aufwärts. Danach sehen wir sie – die beeindruckende 77 Meter lange Hängebrücke.

Storms River Mouth Trail - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – Blick auf die Mündung des Storm River

Suspension Bridge - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – Blick auf die Suspension Bridge

Ein etwas steilerer Abstieg später und auch wir stehen vor der Brücke, um sie zu überqueren. Für Susi sind solche Brücken ja immer wieder eine Herausforderung, aber diese hier schwingt nur wenig und macht einen sehr stabilen Eindruck, so dass es okay ist. Wir fotografieren eifrig – uns, die Brücke, die Umgebung, den Fluss und das Meer.

Suspension Bridge - Tsitsikamma Nationalpark

Suspension Bridge – eine herrliche Hängebrücke

Suspension Bridge - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – Suspension Bridge

Wir befinden uns wirklich an einem herrlichen Ort. Wunderschön! Wir alle drei sind extrem froh und erleichtert, dass uns das Glück hold ist und wir doch noch diesen schönen Nationalpark ein wenig erwandern können. Wäre schon wirklich schade gewesen, wenn wir den hätten nicht besuchen können.

Suspension Bridge - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – eine tolle Rundwanderung!

Wir laufen über zwei andere Brücken weiter, denn der Wanderweg dreht hier eine kleine Schleife, bevor er wieder auf den ursprünglichen Weg zurückführt. Von einem weiteren herrlichen Aussichtspunkt am anderen Ende der zweiten Brücke machen wir erneut Aufnahmen und sind fasziniert vom Meer, der Natur und der Schönheit dieses Ortes.

Storms River Mouth Trail - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – Brücken am Meer

Storms River Mouth Trail - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – wilder Ozean

Als wir danach den Rückweg antreten, kommen uns immer mehr Besucher entgegen. Wir sind super glücklich, dass wir recht früh da waren und die Brücke für ein paar Augenblicke sogar völlig für uns allein hatten.

Tipp: Der Mouth Trail ist sehr beliebt und gut besucht. Sei möglichst früh vor Ort, um dem großen Andrang an Besuchern zuvorzukommen.

Storms River Mouth Trail - Tsitsikamma Nationalpark

Mouth Trail – am Strand

Der Rückweg ist recht schweißtreibend, aber auch das schaffen wir, so dass unsere kleine Wanderung nach einer Stunde zu Ende geht. Nun kehren wir in den Shop direkt am Parkplatz ein, um unsere Getränke aufzustocken und uns ein Eis zu gönnen.

Waterfall Trail

Aber es gibt hier ja noch einen zweiten Wanderweg, für den man keine Genehmigung braucht – den Waterfall Trail. Leider darf man als Tagesbesucher nicht mit dem PKW ans andere Ende des Camps fahren, wo der Weg beginnt. Viele machen das einfach – wir halten uns an die Vorschriften und laufen brav die knapp 2 Kilometer.

Und das ist auch gut so. Denn die ganze Zeit laufen wir direkt in Nähe der Klippen entlang, auf der die tosenden Wellen immer wieder filmreif brechen. Jetzt können wir uns gut vorstellen, warum hier gestern alles gesperrt war. Auf der offiziellen Seite ist von 9 Meter hohen Wellen die Rede, die einige der Picknickareale überflutet haben. Selbst heute, wo kein Lüftchen weht, sind die Wellen teils gewaltig. Ein herrlicher Anblick!

Storms River Mouth Rest Camp - Tsitsikamma Nationalpark

Storms River – Straße zum Waterfall Trail

Storms River - Tsitsikamma Nationalpark

Storms River – Blick aufs Meer

Wir machen immer wieder kleine Pausen, um dieses beeindruckende Naturschauspiel zu genießen. Am anderen Ende angekommen, beschließen wir, dass wir den Waterfall Trail, der rund 3-4 Stunden benötigt und sehr anspruchsvoll ist, doch nicht mehr in Angriff nehmen werden. Zum einen hat man uns heute ohnehin explizit vor dem Weg gewarnt, zum anderen nehmen wir die Hinweisschilder sehr ernst. Letztere warnen davor, die Wanderung nicht zu spät zu beginnen, um wieder rechtzeitig zurück zu sein.

Trotzdem bin ich neugierig. Während Susi und Lucas auf einer Bank Platz nehmen, gehe ich einfach mal drauf los, um die ersten paar Hundert Meter zu erkunden. Schnell merke ich, wie matschig der Weg schon auf den ersten Metern ist. Rutschige Steine kommen ebenfalls hinzu. Also kehre auch ich wieder um. Die letzten Tage kam hier einfach zu viel Regen runter, als dass der Weg am heutigen Tage gefahrlos begehbar gewesen wäre.

Tipp: Bevor du den Waterfall Trail in Angriff nimmst, mache dich über Wegverhältnisse und Wetterbedingungen schlau. Der Weg ist anspruchsvoll und nicht bei jedem Wetter begehbar.

Wir sind aber nicht allzu traurig, denn schon der Weg hierher war toll. Also trotten wir die 2 Kilometer wieder zurück und kommen so auch ohne zweiten Trail auf heute rund 6-7 Kilometer Fußmarsch. Die Mehrheit der Familie befindet ganz klar – das reicht.

Storms River - Tsitsikamma Nationalpark

Waterfall Trail – Rückweg

Wir setzen uns also wieder ins Auto und verlassen den herrlichen Tsitsikamma Nationalpark. Wir mögen nur einen kleinen Teil gesehen haben – aber allein dieser war schon wirklich beeindruckend.

Unser nächstes Ziel ist nun Jeffreys Bay, das Susi sich gern anschauen möchte. Zwar kommen wir da auch morgen noch durch, aber da werden wir keine Zeit haben, anzuhalten, da unser zweiter Safari Aufenthalt wartet, und wir keinesfalls den Game Drive am Nachmittag verpassen wollen.

Jeffreys Bay

Rund eine Stunde benötigen wir auf der recht eintönigen N2, auf der man mit 120 Sachen die Garden Route entlang brettern kann. In Jeffrey Bay angekommen, steuern wir den Dolphin Beach an und sind sofort beeindruckt vom sehr breiten, langen, goldenen Strand.

Jeffreys Bay Südafrika

Dolphin Beach – Jeffreys Bay

Jeffreys Bay Südafrika

Dolphin Beach

Jeffreys Bay Südafrika

Jeffreys Bay – bunte Häuschen

Etliche Surfer erspähen wir im Wasser und auch Badegäste gibt es. Immerhin ist das Wasser hier im afrikanischen Winter wärmer als im afrikanischen Sommer! Wir verzichten jedoch gern und machen einfach einen schönen langen Strandspaziergang. Wir beobachten Volleyballspieler und einen Hund, der eifrig die von seinem Herrchen immer wieder geworfene Frisbee Scheibe ein ums andere Mal gekonnt aus der Luft auffängt und apportiert.

Jeffreys Bay Südafrika

Dolphin Beach – Lifeguards

Jeffreys Bay Südafrika

Dolphin Beach – breiter Strand

Nach diesem schönen Break, machen wir uns auf den Rückweg. Dieses Mal aber über die R102 und die R62, die landschaftlich einfach viel interessanter und schöner sind. Kurvenreich geht es mal leicht bergauf, mal bergab entlang von Feldern und Weiden – die Berge links und rechts immer gut im Blick. Eine herrliche Fahrt, die wir sehr genießen. Erst nach rund einer Stunde kehren wir über einen kleinen Pass wieder auf die N2 zurück, um die letzten 30 Kilometer zurück zur Unterkunft zu fahren.

Südafrika Garden Route

Fahrt auf der R102

Südafrika Garden Route

Fahrt auf der R62

Marilyn’s 60’s Diner

Dort angekommen, schnappen wir uns sofort vom Auto aus unsere Rucksäcke und kehren noch einmal im Marilyn’s 60’s Diner ein, das uns schon am Vortag so gut gefallen hatte. In der Hoffnung, dieses Mal etwas Kleineres zu wählen, nehme ich ein Sandwich. Doch als dieses dann kommt, falle ich erneut aus allen Wolken. Was für ein Monster! Super schmackhaft mache ich mich ans Werk, verputze aber nur rund drei Viertel des Teils, bevor mein Magen sich geschlagen gibt.

Marylin's 60s' Diner - Sandwich

Riesen Sandwich im Marylin’s 60′ Diner

Wir schauen uns danach noch schnell die netten Oldtimer im Nebenraum an, bevor wir satt, glücklich und um weitere schöne Erlebnisse entlang der Garden Route reicher unser Zimmer ansteuern.

Marylin's 60s' Diner - Oldtimer

Oldtimer im Marylin’s 60′ Diner

Restaurant – Marilyn’s 60’s Diner

In dem stylischen Diner im amerikanischen Stil kann man wirklich gut essen. Der Service ist gut, die Burger und Speisen sind lecker – uns hat’s sehr gefallen. Wir waren gleich an 2 Abenden hintereinander dort.

Darnell Street, Storms River, 6308, Südafrika, www.marilyns60sdiner.co.za

 

Das war nun schon unsere vorletzte Station. Morgen geht es hoffentlich zum krönenden Abschluss unserer Südafrika Reise in den Addo Elephant Nationalpark, wo wir erneut für 3 Tage auf Safari gehen werden. Schon jetzt freuen wir uns tierisch darauf!

 

Alle Reiseberichte unserer Südafrika Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Von Johannesburg nach Dullstroom
Tag 2 – Durch den Blyde River Canyon nach Hazyview
Tag 3 – Safari in der Elephant Plains Lodge im Sabi Sands Game Reserve
Tag 4 – Auf Safari – Löwen, Nashörner und ein Leopard auf dem Baum
Tag 5 – Auf Safari – ein Zebra verspeisende Löwen und endlich Elefanten!
Tag 6 – Von Hoidspruit mit einem Inlandsflug nach Kapstadt
Tag 7 – Zu Fuß auf dem Tafelberg & mit dem Bus durch Kapstadt
Tag 8 – Wale am Kap der Guten Hoffnung & Pinguine am Boulders Beach
Tag 9 – Wale in Hermanus und ein Leuchtturm am Kap Agulhas
Tag 10 – Im Regen von Gansbaai durch die Kleine Karoo nach Oudtshoorn
Tag 11 – Geparden auf der Cango Wildlife Ranch und Käse in Knysna
Tag 12 – Regen an der Waterfront Knysna und Sonne auf Knysna Heads
Tag 13 – Plettenberg Bay, Monkeyland und das Birds of Eden
Tag 14 – Wanderung am Storms River Mouth im Tsitsikamma Nationalpark
Tag 15 – Anfahrt zur Kuzuko Lodge und erster Game Drive
Tag 16 – Kuzuko Lodge – Löwen zum Frühstück und winzige Elefanten!
Tag 17 – Begegnung mit Elefanten im Addo Elephant Park
Tag 18 – Eine Spinne und Schafe zum Abschied von Afrika

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Südafrika!

 


Hinweis: Diese Reise haben wir zusammen mit Wanderlust Africa geplant und durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit während dieser wundervollen Reise. Auf den Inhalt dieses Artikels hat Wanderlust Africa keinen Einfluss genommen.