Wir verlassen den Krüger Nationalpark Richtung Hoidspruit, wo wir den kleinsten Flughafen vorfinden, den wir je benutzt haben. Per Inlandsflug mit der Turboprop Dash-8 fliegen wir nach Kapstadt. Dort nehmen wir unseren neuen Mietwagen auf und beziehen nach durchaus anstrengender Fahrt quer durch die Stadt Quartier im Brenwin Guest House.

Vom Krüger Nationalpark nach Kapstadt

Da wir schon am Abend das meiste gepackt haben und die Rechnung beglichen haben, gestaltet sich das Auschecken aus unserem schönen Quartier in der Elephant Plains Game Lodge* einfach und schnell. Unser Plan für heute lautet – nach Hoidspruit gelangen, um von dort mit einem Inlandsflug nach Kapstadt zu fliegen, um unser nächstes Quartier aufzuschlagen.

Auschecken am Gate

Die Ausfahrt aus dem Nationalpark ist relativ einfach – wir brauchen lediglich den Exit Schildern zu folgen. Interessant ist allerdings, dass wir bei der Ausfahrt das Formular abgeben müssen, das wir bereits bei der Einfahrt erhalten haben. Gut für uns, dass wir – obwohl wir das nicht wussten – es noch griffbereit haben. Die Lodge muss das nämlich abstempeln, weshalb wir genug Zeit hatten, es in unserem Gepäck zu suchen.

Hinweis: Bei Einfahrt in das Sabi Sands Game Reserve bekommt man ein Formular ausgehändigt, das bei Ausfahrt wieder vorzuzeigen ist. Also gut aufheben. Dieses Formular muss außerdem von der Unterkunft abgestempelt werden, wenn du im Nationalpark übernachtet hast.

Slalom auf der Schlaglochpiste

Danach begeben wir uns auf die bereits bekannte, unbefestigte Sandpiste, um anschließend die Schlaglochpiste bis zur R40 zu nehmen. Tempo 60 ist hier definitiv die meiste Zeit mehr als genug, denn die Löcher sind bis zu 10 Zentimeter tief und teils absolut unvorhersehbar. Ergo fahren wir vor allem im Slalom auf diesem Wegabschnitt.

Sandpiste nahe Sabi Sands

Sandpiste oder Straße?

Richtig spannend wird es dann aber, als wir den Airport Hoidspruit anfahren wollen. Denn unser Navi führt uns direkt mit Ziel „Hoidspruit Airforce Base“ zu einem Militärstützpunkt! Die bewaffneten Soldaten am Tor, vor denen wir plötzlich stehen, sind glücklicherweise sehr nett und erklären uns, dass wir das „East Gate“ hätten nehmen müssen. Wir fahren also wieder 20 Kilometer zurück und nehmen dieses Mal den richtigen Abzweig.

Hoidspruit – Flughafen oder Bushaltestelle?

Nach der Einfahrt schauen wir allerdings gleich zwei Mal ziemlich dumm aus der Wäsche. Als erstes entdecken wir nämlich eine Giraffe, die gerade quer über den Flughafen rennt und als zweites verwirrt uns das „Flughafengebäude“, bei dem die Straße endet. Tatsächlich gleicht das winzige Gebäude von außen eher einer Bushaltestelle, denn einem Flughafen. Auf Nachfrage bei ein paar Angestellten, die vor der Tür stehen, wird uns jedoch bestätigt, dass wir hier richtig seien.

Flughafen Hoidspruit

Hoidspruit Airport – Hauptgebäude

Eine Rückgabe für den Mietwagen, wie wir sie erwartet haben, gibt es nicht. Stattdessen finden wir eine Box vor, in der wir einfach die Schlüssel einwerfen müssen. Vorher räumen wir natürlich noch das Auto aus und verstauen das GPS im Handschuhfach.

Flughafen Hoidspruit - Mietwagen Rückgabe

Hoidspruit Airport – Mietwagen Rückgabe

Tipp: In Südafrika macht es durchaus Sinn, vor der Mietwagen Rückgabe noch einmal den Zustand des Wagens genau zu dokumentieren. Am besten ein paar Bilder machen oder ein kurzes Video drehen. Auch wir haben das in diesem Fall getan, denn man weiß ja nie, was mit dem Wagen passiert, bis ihn jemand wieder abholt.

Im Gebäude finden wir dann direkt nach dem Eingang einen kleinen Schalter vor, wo wir unser Gepäck aufgeben und die Bordkarten bekommen. Es folgt ein kleiner Warteraum mit Cafeteria, sowie ein netter Innenhof mit Souvenirgeschäft und einer kleinen Lounge zum Warten. Der „Security Point“ ist der Eingang zu einem weiteren Raum – hier kommt man aber erst nach Aufruf des jeweils nächsten Fluges durch. Alles wirkt sehr einfach, familiär und irgendwie nicht gerade wie ein Flughafen. Aber ein Blick durchs Fenster der Lounge zeigt uns, dass es tatsächlich ein Rollfeld hinter dem Gebäude gibt.

Flughafen Hoidspruit - Wartebereich

Hoidspruit Airport – Innenhof

Flughafen Hoidspruit - Wartebereich

Hoidspruit Airport – Lounge

Wir machen es uns in der Lounge bequem und warten einfach ab. Als wir dann endlich durch den Security Point dürfen, sehe ich nun auch, was ich schon ahnte – unser Flieger ist kein großer Jumbo, sondern eine Turboprop – genauer gesagt eine Dash 8. Oha! Ich fliege nach wie vor nicht sehr gern. Aber in großen Fliegern ist das eigentlich kein Problem mehr. Aber so einem kleinen Flieger zu trauen, der zudem auch noch 2 Propeller statt Turbinen hat, ist dann doch noch etwas anderes.

Tipps gegen Flugangst

Inlandsflug nach Kapstadt mit der Turbopro Dash 8 der SAA

Turboprop Dash 8 (Bombardier DHC-8)

Inlandsflug nach Kapstadt mit der Turbopro Dash 8 der SAA - Snacks

Snack auf dem Inlandsflug mit SAA

Flug nach Kapstadt

Zu meinem Erstaunen verläuft der rund 3 stündige Flug sehr ruhig und angenehm – auch wenn das Maschinchen schon etwas laut ist. Wir bekommen überraschender Weise sogar 2 kleine Mini-Mahlzeiten und Getränke – etwas, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Das Kabinenpersonal ist zudem sehr nett und die Aussicht über Südafrika grandios.

Inlandsflug nach Kapstadt mit der Turbopro Dash 8 der SAA

Turboprop Dash 8 – Blick aus dem Fenster

Fahrt durch Kapststadt

In Kapstadt gelandet, suchen wir uns fix einen Supermarkt direkt am Flughafen und holen dann unseren Mietwagen ab. Witziger Weise bekommen wir wieder genau das gleiche Modell, wie schon zuvor. Ist uns mehr als sehr recht, brauchen wir uns wenigstens nicht umgewöhnen.

Die folgende Fahrt durch Kapstadt entpuppt sich schnell als ziemlich anstrengend. Was für ein Verkehr! Irgendwie schaffen wir es aber bis zu unserer nächsten Basis-Station, die nun für die nächsten 3 Nächte unser Heim sein wird. Das Auto parken wir direkt vor der Tür. Selbstverständlich – darauf weist uns auch nochmal die Rezeption hin – lassen wir nichts, aber auch wirklich gar nichts im Auto zurück. Vergitterte Zäune in der Umgebung und Scherben auf dem Bürgersteig verraten uns, warum. Ist wohl nicht die sicherste Stadt bzw. Gegend.

Tipp: Lasse in Kapstadt niemals etwas sichtbar im Auto zurück – schon gar nicht über Nacht. Auch wenn die Stadt recht sicher ist – Wertgegenstände, ein GPS etc. sind schnell ein lohnendes und einfaches Ziel für Langfinger, die im Zweifel einfach die Scheibe einschlagen. Gehe da also einfach auf Nummer sicher.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Kapstadt

Brenwin Guest House

Unser Doppelzimmer, das wir nun beziehen, ist okay, wenn auch etwas klein und ziemlich kühl. Der Aufenthaltsraum dagegen, der Frühstücksraum und der Pool im Eingangsbereich sehen sehr vielversprechend aus. Und auch die Lage nur 10 Minuten zu Fuß von der Waterfront entfernt, gefällt uns extrem gut.

Brenwin Guest House in Kapstadt - Pool

Brenwin Guest House – Pool

Brenwin Guest House in Kapstadt - Doppelzimmer

Brenwin Guest House – Doppelzimmer

Der Rest des Abends geht für die Tagesplanung des nächsten Tages und Entspannung drauf. Immerhin sind wir heute quasi einmal quer durch Südafrika gereist. Gerade vor solchen Tagen bin ich schon immer ein wenig nervös, ob denn auch wirklich alles wie geplant klappt. Dem Rest und somit dem größten Teil unserer Reise sehen wir aber nun sehr entspannt entgegen. Zum Abendbrot vertilgen wir die Einkäufe aus dem Supermarkt. Danach gehen wir früh zu Bett, um am nächsten Morgen fit zu sein.

Mal sehen, was Kapstadt uns morgen zu bieten haben wird!

 

Bewertung Brenvin Guest House

Adresse: 1 Thornhill Rd, Green Point, Cape Town, 8005, Südafrika
Webseite: brenwin.co.za

Buchung: booking.com*
Kategorie: B&B

Unser Doppelzimmer war sehr klein, aber doch ausreichend. Ein TV war vorhanden und auch einen kleinen Mini-Kühlschrank hatten wir. Lucas hatte ein direkt anschließendes Einzelzimmer, das sich als etwas ganz Besonderes herausstellte. Denn eine Tafel an der Wand informierte uns darüber, dass hier einst Christiaan Barnard, der erste Chirurg, der eine Herztransplantation durchführte, 3 Jahre lang wohnte und arbeitete.

Brenwin Guest House in Kapstadt - Einzelzimmer

Brenwin Guest House in Kapstadt - Christiaan Barnard Gedenktafel

Das Bad wirkte etwas nüchtern, bot aber mit Dusche und Waschbecken alles, was man braucht. Die Sauberkeit war in Ordnung. Der Papierkorb mit Müll wurde erst am zweiten Tag geleert, obwohl er randvoll war.

Was uns ein wenig gestört hat, waren die doch recht frischen Temperaturen im Zimmer. Es gab lediglich einen Heizstrahler und der hatte wenig Kraft. Aber gut, gibt Schlimmeres, wir sind ja nicht aus Zucker. Die kleine Terrasse im Innenhof, die wir uns mit einem anderen Zimmer geteilt haben, haben wir nicht genutzt.

Brenwin Guest House in Kapstadt - Innenterrasse

Das Personal war ausnehmend freundlich und super hilfsbereit. Der Frühstücksraum gefiel uns sehr. Es gab ein kleines Büfett, selbst gemachte Konfitüren, frisches Obst und natürlich auch eine Karte mit warmen Frühstücksvarianten. Vor allem die Omeletts waren ausgesprochen gut. Das kalte Büfett war übersichtlich, aber ausreichend.

Brenwin Guest House in Kapstadt - Frühstücksraum

Vom Pool hatten wir bei den Temperaturen natürlich wenig. Klasse fanden wir aber, dass es auch einen Nachtwächter gab, der auch auf die Wagen außerhalb des Grundstücks ein Auge warf. Davon abgesehen gab es auch einen gemütlichen Aufenthaltsraum, der aber natürlich allen Bewohnern zur Verfügung stand.

Brenwin Guest House in Kapstadt - Gemeinschaftsraum

Wir haben uns hier 3 Nächte lang als Familie gut aufgehoben gefühlt. Highlight war die Lage direkt in Nähe der Waterfront.

Lage:

Bewertung Brenvin Guest House

Lautstärke:

Bewertung Brenvin Guest House

Sauberkeit:

Bewertung Brenvin Guest House

Frühstück:

Bewertung Brenvin Guest House

Komfort:

Bewertung Brenvin Guest House

[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]

Gesamtnote: 7.7

Buchung: booking.com*

 

Alle Reiseberichte unserer Südafrika Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Von Johannesburg nach Dullstroom
Tag 2 – Durch den Blyde River Canyon nach Hazyview
Tag 3 – Safari in der Elephant Plains Lodge im Sabi Sands Game Reserve
Tag 4 – Auf Safari – Löwen, Nashörner und ein Leopard auf dem Baum
Tag 5 – Auf Safari – ein Zebra verspeisende Löwen und endlich Elefanten!
Tag 6 – Von Hoidspruit mit einem Inlandsflug nach Kapstadt
Tag 7 – Zu Fuß auf dem Tafelberg & mit dem Bus durch Kapstadt
Tag 8 – Wale am Kap der Guten Hoffnung & Pinguine am Boulders Beach
Tag 9 – Wale in Hermanus und ein Leuchtturm am Kap Agulhas
Tag 10 – Im Regen von Gansbaai durch die Kleine Karoo nach Oudtshoorn
Tag 11 – Geparden auf der Cango Wildlife Ranch und Käse in Knysna
Tag 12 – Regen an der Waterfront Knysna und Sonne auf Knysna Heads
Tag 13 – Plettenberg Bay, Monkeyland und das Birds of Eden
Tag 14 – Wanderung am Storms River Mouth im Tsitsikamma Nationalpark
Tag 15 – Anfahrt zur Kuzuko Lodge und erster Game Drive
Tag 16 – Kuzuko Lodge – Löwen zum Frühstück und winzige Elefanten!
Tag 17 – Begegnung mit Elefanten im Addo Elephant Park
Tag 18 – Eine Spinne und Schafe zum Abschied von Afrika

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Südafrika!

 


Hinweis: Diese Reise haben wir zusammen mit Wanderlust Africa geplant und durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit während dieser wundervollen Reise. Auf den Inhalt dieses Artikels hat Wanderlust Africa keinen Einfluss genommen.