Wir verlassen Knysna und fahren entlang der Garden Route bis zum Tsitsikamma Nationalpark. Unterwegs besuchen wir das wunderbare und beeindruckende Monkeyland nebst dem Vogelpark Birds of Eden. Beide gefielen uns sehr. Im Tsitsikamma Village schlagen wir unser nächstes Quartier auf.
Übersicht
Von Knysna nach Plettenberg Bay
Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von der schönen Elephant Hide of Knysna Lodge* – allerdings nicht ohne ein weiteres, sehr leckeres Frühstück.
Rührei und Speck zum Frühstück
Das Wetter sieht heute schon besser aus. Zwar ist der Himmel noch immer bewölkt, aber zumindest ist es trocken und sogar einen Regenbogen entdecken wir zum Abschied.
Regenbogen über Knysna
Nach dem Frühstück und dem Check-out machen wir uns auf den Weg nach Plettenberg Bay mit seinen schönen, langen, goldenen Stränden. Im Winter sind die natürlich fast leer. Nur ein paar Spaziergänger und Jogger sind unterwegs. Dem Meer hier sehr nah zu sein und die Wellen zu beobachten ist aber auch schön. Wie herrlich mag es erst im afrikanischen Sommer bei heißen Temperaturen sein?
Strand von Plettenberg Bay
Blick aufs Wasser
Ein herrlicher Strand!
Uns kann der Strand bei frischen Temperaturen nicht lange halten und so fahren wir weiter entlang der N2. Unser nächstes Ziel lautet Monkeyland! Was vielversprechend klingt, soll sich sogar als noch besser herausstellen, als wir erwartet haben.
Wilde Affen im Monkeyland
Als wir um ca. 10.40 Uhr unsere Tickets lösen, brauchen wir nur eine Viertelstunde warten, bis unsere deutschsprachige Tour beginnt. Und da wir die einzigen Deutschen sind, haben wir unseren Führer ganz für uns allein. Genial!
Tipp: Die Tickets gleich als Kombi Ticket mit dem Birds of Eden kaufen!
Beide lohnen sich!
Mit unseren Kameras bewaffnet folgen wir unserem Guide in den dschungelartigen Wald und sind schon nach wenigen Schritten überrascht, wie lebendig hier alles ist und wie viele Affen hier leben. Zwar sind es „nur“ 11 verschiedene Arten, aber insgesamt wohl rund 600-700 Exemplare. Sie stammen aus aller Welt, teils aus Zoos, teils aus widrigen Umständen, viele sind aber auch hier in dem seit 15 Jahren existierenden Heim für die Tiere geboren worden.
Monkeyland – Katas lieben Orangen
Monkeyland – Kata
Monkeyland – Totenkopfäffchen
Schon nach wenigen Schritten begegnen wir Totenkopfäffchen und Katas an einer Futterstation. Auch ein paar Grüne Meerkatzen gesellen sich zu uns. Wahnsinn wie dicht wir ihnen kommen dürfen. Im Wesentlichen ignorieren uns die Tiere völlig. Unser Führer erzählt uns gerade viel Wissenswertes über die einzelnen Arten und Schicksale, da kommt auch schon ein Klammeraffe angestürmt. Wie von der Tarantel gestochen fliehen die Katas mit ihren herrlichen schwarz-weiß gestreiften Schwänzen in alle Richtungen. Wer der Chef ist, ist klar ersichtlich. Ansonsten leben aber alle 11 Arten, die aus aller Welt stammen, hier sehr friedlich zusammen.
Monkeyland – Kappuzineraffe
Monkeyland – Lumur
Ein paar Meter weiter begegnen uns zwei Gibbons, einer davon in herrlich leuchtend hellgelben Fell. Während das Männchen über den Boden huscht, hangelt sich das Weibchen mit atemberaubender Geschwindigkeit und Sicherheit durch das recht dichte Buschwerk. Als wir zum Affenstrand kommen, einer kleinen Insel in einem Teich, beobachten wir vor allem Kapuzineraffen, die uns jeden Alters gleich in Heerscharen begegnen.
Monkeyland – Gibbon
Als wir eine der längsten Brücken Südafrikas überqueren – sie ist 128 Meter lang – treffen wir in der Mitte auf 2 Brüllaffen, die gegenseitig Fellpflege betreiben. Direkt dahinter sitzt Monster wie der dominante Anführer der Brüllaffen heißt. Von ihm stammen doch tatsächlich alle kleinen Brülläffchen im Monkeyland ab!
Monkeyland – Hängeseilbrücke
Monkeyland – Monster
Besonders schön anzusehen ist auch die zweiten Lemuren-Art, die – ganz in Schwarz und Weiß – deutlich anders als die Katas aussehen, aber sogar noch schöner anzusehen sind. Wir erfahren, dass diese farbenblind sind und sich daher vor allem mit ihrem Geruchssinn über Futter & Co. Informieren.
Fast eine Stunde lang geht unsere kurzweilige Führung. Richtig spannend wird es noch einmal, als eine ganze Herde von Kapuziner Affen an uns vorbei läuft, rast und hangelt. Wie auf einer Autobahn – am Boden und in den Baumkronen – flitzen sie mit viel Gebrüll vorbei. Faszinierend!
Das Monkeyland hat uns super gut gefallen!
Sehenswert – Monkeyland
Monkeyland ist wirklich sehenswert. 11 verschiedene Arten von Affen leben hier in einem sehr großzügigen Gelände unter besten Bedingungen. Der Schutz der Tiere steht an erster Stelle und das spürt man. Mehrsprachige, wirklich spannende Führungen werden angeboten.
■ Garden Route, nahe der N2, 15 km östlich von Plettenberg Bay, www.monkeyland.co.za, 8-17 Uhr, Erw. 230 Rand, erm. 115 Rand
Bunte Vögel im Birds of Eden
Direkt im Anschluss besuchen wir das Birds of Eden, einen ebenfalls riesigen Dschungel, der – komplett mit Netzen eingezäunt und überdacht – viele verschiedene Vogelarten beherbergt.
Birds of Eden – Dschungel
Birds of Eden – Holzstege durchs Grüne
Wir bewegen uns auf hölzernen Stegen und Brücken fort und entdecken dabei herrliche bunte Fasane, Papageien, Kanarienvögel und so vieles mehr!
Birds of Eden – Papagei
Birds of Eden – Papagei
Birds of Eden – Mandarinente
Der ganze Dschungel wirkt wie eine Szene aus Jurrasic Park. Doch statt Saurier gibt es die unterschiedlichsten, ungewöhnlichsten und teils wirklich farbenfrohe Vögel zu bewundern.
Unser Rundgang dauert rund 45 Minuten. Auch dieses Tiergehege gefällt uns außergewöhnlich gut – wenngleich die Affen einen noch größeren Eindruck bei uns hinterließen.
Beides können wir aber uneingeschränkt empfehlen. Super schön gemacht!
Birds of Eden – Roter Sichler
Birds of Eden – Graupapagei
Birds of Eden – Hartlaubturako
Sehenswert – Birds of Eden
Im Birds of Eden findest du viele wunderschöne, teils exotische Vogelarten, die unter einer der größten Vogel-Freiflugkuppeln der Welt ein Zuhause gefunden haben. Das Spazieren über die Holzstege durch die Kuppel, die irgendwie an Jurassic Park erinnert, ist super spannend. Auf 23.000 m² warten mehr als 3.500 Exemplare 100 verschiedener Vogelarten.
■ Garden Route, nahe der N2, 15 km östlich von Plettenberg Bay, birdsofeden.co.za, 8-17 Uhr, Erw. 230 Rand, erm. 115 Rand
Tsitsikamma Village Inn
Nach dieser tollen Erfahrung steigen wir wieder ins Auto und steuern unser nächstes Quartier im Tsitsikamma Village Inn an. Statt die langweilige N2 nehmen wir jedoch die R102 durchs Nature Valley. Hier fahren wir eine schöne kurvige Strecke durch trotz Winters farbenfrohe Bäume und Büsche, die immer wieder einzelne schöne Ausblicke freigibt. Es soll hier auch schöne Wanderwege geben, aber diesbezüglich wollen wir uns zunächst am Storms River Mouth umsehen.
Nature Valley Südafrika
Aber erstmal das Quartier. Im Tsitsikamma Village Inn angekommen, checken wir ein und beziehen unser recht einfacheres, aber doch schönes und ausreichend großes Zimmer. In ihm befinden sich ein großes Doppelbett, ein Einzelbett, ein TV, ein kleiner Tisch und ein Schrank mit Safe. Auch eine kleine Terrasse gehört dazu. Das Bad ist einfach und kein Vergleich mit der Luxusvariante unserer vorherigen Lodge, aber absolut ausreichend.
Tsitsikamma Village Inn
Tsitsikamma Village Inn – Bungalow
Nachdem wir die Koffer verstaut haben, wollen wir unbedingt noch das inzwischen herrliche Wetter nutzen – alle Wolken haben sich verzogen – und eine erste kleine Wanderung am Storms River Mouth Camp unternehmen.
Garden Route – Highlights, Tipps & Empfehlungen
Storms River Mouth gesperrt
Leider kommen wir nicht sehr weit. Schon am Gate zum Storms River Camp bekommen wir gesagt, dass der Nationalpark geschlossen wurde und sämtliche Wanderwege gesperrt seien. Wie wir später erfahren, wohl aufgrund des vergangenen Regens, der die Wege gefährlich aufgeweicht und teils unbegehbar gemacht hat. Das ist extrem schade. Denn gerade wegen dieser Wanderwege sind wir ja hier. Nun ja, da bleibt nur alle Daumen, Finger und Zehen drücken, dass wir morgen hinein dürfen. Ob das der Fall sein wird, konnte man uns leider nicht sagen.
On the road
Marilyn’s 60’s Diner
Wir fahren zurück und trösten uns mit leckeren Burgern im American Diner „Marilyn’s 60’s Diner“, das im Stile der 60er ausgestattet, direkt neben unserer Unterkunft liegt und uns richtig gut gefällt. Die Speisekarte im Stil einer Zeitung mit vielen interessanten Infos, Elvis Lieder aus der Jukebox, Bilder von Marylin Monroe an den Wänden – fast könnte man vergessen, hier in Südafrika zu sein!
Marilyn’s 60’s Diner
Marilyn’s 60’s Diner – Oldtimer
Marilyn’s 60’s Diner – Speisekarte
Wir finden den Laden jedenfalls cool und witzig und auch das Essen ist richtig, richtig gut. An einem Nachbartisch können wir sogar einen Blick auf den „Marilyn Burger“ werfen – einem riesigen Monster von Burger, wie ich ihn in dieser Größe noch nie gesehen habe. So krass. Was bin ich froh, dass wir „normale“ Gerichte bestellt haben, die aber auch schon eine mehr als ordentliche Größe haben. Es gibt leckere Waffeln, einen Burger und ein riesiges Sandwich.
Marilyn’s 60’s Diner – Waffeln
Marilyn’s 60’s Diner – Sandwich
Marilyn’s 60’s Diner – Burger
Restaurant – Marilyn’s 60’s Diner
In dem stylischen Diner im amerikanischen Stil kann man wirklich gut essen. Der Service ist gut, die Burger und Speisen sind lecker – uns hat’s sehr gefallen.
Wir waren gleich an 2 Abenden hintereinander dort.
■ Darnell Street, Storms River, 6308, Südafrika, www.marilyns60sdiner.co.za
Den Rest des Abends verbringen wir mit Rommé und der Tagesplanung für morgen. Immerhin müssen wir eine Alternative finden, falls wir wirklich nicht in den Nationalpark hineinkommen. Aber nach wie vor hoffen wir sehr, dort eine herrliche Wanderung unternehmen zu können.
Bewertung Tsitsikamma Village Inn
Adresse: Darnell St, Storms River, 6308, Südafrika
Webseite: www.tsitsikammavillageinn.co.za
Buchung: booking.com*
Kategorie: 3 Sterne Hotel
Das Tsitsikamma Village Inn liegt nicht weit entfernt vom Eingang des Tsitsikamma Nationalparks und ist daher eine tolle Basis, um von dort aus den Park zu erkunden.
Unser Zimmer hatte eine schöne Größe und war mit einem Doppelbett, einem Einzelbett, einer Kommode, einem kleinen Safe und einem TV nett eingerichtet.
Das Bad dagegen wirkte ziemlich steril auf, war nicht besonders hübsch und zudem sehr kalt. Es konnte auch nicht beheizt werden. Für das Zimmer gab es eine Klimaanlage, die gleichzeitig als Heizung diente. Allerdings zickte die ziemlich rum – wir bekamen sie aber nach ein wenig Experimentieren ganz gut in den Griff.
Im TV gab es nur wenige Sender. Der Empfang war recht schlecht. WLAN war vorhanden und konnte kostenlos genutzt werden.
Das Frühstück bot eine gute Auswahl von warmen und kalten Speisen, hatte aber leider den Charme einer Massenabfertigung. Der Frühstücksraum war sehr groß, überfüllt und so hatten wir Schwierigkeiten, einen freien Tisch zu finden. Leider war das Personal zudem sehr unaufmerksam. Als wir uns zu dritt einen freien Tisch erobert hatten, brachte man uns beispielsweise lediglich 2 frische Gedecke. Die Konfitüre gab es in kleinen Plastikverpackungen, der Speck war fast kalt und auch sonst ließ der Service eher zu wünschen übrig.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 6.3
Buchung: booking.com*
Alle Reiseberichte unserer Südafrika Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Von Johannesburg nach Dullstroom
Tag 2 – Durch den Blyde River Canyon nach Hazyview
Tag 3 – Safari in der Elephant Plains Lodge im Sabi Sands Game Reserve
Tag 4 – Auf Safari – Löwen, Nashörner und ein Leopard auf dem Baum
Tag 5 – Auf Safari – ein Zebra verspeisende Löwen und endlich Elefanten!
Tag 6 – Von Hoidspruit mit einem Inlandsflug nach Kapstadt
Tag 7 – Zu Fuß auf dem Tafelberg & mit dem Bus durch Kapstadt
Tag 8 – Wale am Kap der Guten Hoffnung & Pinguine am Boulders Beach
Tag 9 – Wale in Hermanus und ein Leuchtturm am Kap Agulhas
Tag 10 – Im Regen von Gansbaai durch die Kleine Karoo nach Oudtshoorn
Tag 11 – Geparden auf der Cango Wildlife Ranch und Käse in Knysna
Tag 12 – Regen an der Waterfront Knysna und Sonne auf Knysna Heads
Tag 13 – Plettenberg Bay, Monkeyland und das Birds of Eden
Tag 14 – Wanderung am Storms River Mouth im Tsitsikamma Nationalpark
Tag 15 – Anfahrt zur Kuzuko Lodge und erster Game Drive
Tag 16 – Kuzuko Lodge – Löwen zum Frühstück und winzige Elefanten!
Tag 17 – Begegnung mit Elefanten im Addo Elephant Park
Tag 18 – Eine Spinne und Schafe zum Abschied von Afrika
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Südafrika!
Hinweis: Diese Reise haben wir zusammen mit Wanderlust Africa geplant und durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit während dieser wundervollen Reise. Auf den Inhalt dieses Artikels hat Wanderlust Africa keinen Einfluss genommen.
Hallo, schöner Post, der viele Erinnerungen zurückbringt. Im Monkeyland erinnere ich mich gut an den blonden Gibbon, der mir damals als Claudia Schiffer vorgestellt wurde;) Auch Birds of Eden fand ich sehr schön
Vg Simone
Lieben Dank, Simone! Hihi, ja, den Gibbon haben wir auch entdeckt – auch wenn mir die Assoziation mit Claudia Schiffer neu ist *lach*.