Von Akureyri aus fahren wir über Islands nördlichste Stadt, Siglufjörður, in den Nordwesten des Landes. Wir erkunden den Reykjafoss, sowie die Kolufossar und übernachten auf der Stóra-Ásgeirsá Horse Farm.
Übersicht
Bei durchwachsenem Wetter frühstücken wir erst einmal gemütlich in unserer kleinen Wohnung. Es gibt Müsli, Toast, Rosinenbrötchen und Tee. Wir haben sehr ruhig und erholsam geschlafen. Das Kofferpacken geht wie immer schnell. Bevor wir unsere heutige Etappe, die uns durch die nördlichste Stadt Islands, Siglufjörður, führen wird, fortsetzen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum örtlichen Netto, um unseren Vorrat an Toastbrot für die nächsten Tage aufzustocken.
Fahrt in den Norden Islands
Unsere Fahrt führt uns nach einem kurzen Stück auf der Ringstraße über die 82 entlang der Küste nach Norden, genauer gesagt nach Siglufjörður, der nördlichsten Stadt Islands.
Island unter Wolken
Küstenstraße
Grünes Island
Wasserfall an der Küste
Leider wird das Wetter immer schlechter, je weiter wir nach Norden kommen. Aus Wolken wird Nieselregen, aus Nieselregen wird Platzregen. Das einzig Spannende unterwegs sind daher die einspurigen Tunnel, die wir durchfahren müssen. Zwar gibt es in den zum Teil langen Tunnel immer wieder Ausweichbuchten. Aber abzuschätzen, wann es besser ist, anzuhalten und zu warten, oder ob man es noch bis zur nächsten Bucht schafft, bevor der Gegenverkehr kommt, ist gar nicht so einfach.
Als mir in einer solchen Ausweichbucht ein sehr langsam entgegenkommendes Fahrzeug die Lichthupe gibt, interpretiere ich das wohl fälschlicherweise als Angebot zu fahren. Als wir uns dann auf der einen Spur super dicht aneinander vorbeischlängeln, ernte ich noch ein kurzes Kopfschütteln des anderen Fahrers – aber was er mir vorher mit der Lichthupe sagen wollte, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
Jedenfalls sind wir froh, dass es noch einmal gut gegangen ist und so landen wir wenig später in Siglufjörður, wo wir zentral auf einem kleinen Parkplatz mitten im Städtchen parken.
Siglufjörður
Bunter Häuser
Kunstinstallation
Fischerboote
Bunt, bunter, Siglufjörður
Siglufjörður
Leider ist das Wetter immer noch eher unfreundlich, so dass der Funke dieses bei Sonnenschein wohl recht hübschen Ortes nicht so recht überspringen will. Uns gefallen die bunten Häuser, die wir entdecken, und der kleine Hafen. Auch die Kirche in einiger Entfernung ist hübsch anzusehen. Trotzdem kann uns die Stadt nicht lange fesseln, so dass wir nur am Museum des Schwarzen Strandes (Strandagaldur) vorbei zum Auto laufen und weiterfahren.
Siglufjörður ist eine charmante Kleinstadt im Norden Islands. Sie bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Natur. Das Heringmuseum (Héðinsfjarðarsafn) taucht tief in die Vergangenheit der Heringindustrie von Siglufjörður ein, während das Museum des Schwarzen Strandes (Strandagaldur) die Besucher mit der Geschichte der Hexenverfolgung in Island konfrontiert. Der malerische Hafen lädt zu entspannenden Spaziergängen ein und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Fischerboote und die umliegende Landschaft. Die Kirche von Siglufjörður (Siglufjarðarkirkja) ist nicht nur ein schönes Gotteshaus, sondern auch ein Ort der Ruhe und Besinnung.
■ Koordinaten: 66° 9′ N , 18° 55′ W
Fahrt in den Nordwesten Islands
Weiter geht es auf der 76 entlang der Küste mit immer wieder schönen Ausblicken auf das sehr ruhige Meer – nur unterbrochen von einigen kurzen Fotostopps.
Kurz nachdem wir wieder auf die Ringstraße abgebogen sind, verlassen wir diese auch schon wieder für einen kurzen Abstecher zum Reykjafoss, einem weiteren wunderschönen kleinen Wasserfall in Island.
Islands schöne Landschaft
Küste
Insel vor der Küste
Fahrt auf der 76
Fotostopp
Fahrt im Inland
Reykjafoss
Der Weg zum Wasserfall Reykjafoss führt über einfache Schotterpisten und ist nur spärlich ausgeschildert. Trotzdem finden wir nach kurzer Suche den Parkplatz und laufen von hier aus weiter zum Wasserfall. Praktischerweise ist das Wetter inzwischen wieder sonnig und schön, so dass wir uns diesem malerischen Wasserfall ausgiebig und mit vielen Fotos widmen können. Auch die eine oder andere Langzeitaufnahme gelingt mir, obwohl ich mein Stativ im Auto gelassen habe. Manchmal muss eben ein Rucksack als Unterlage reichen.
Reykjafoss
Malerischer Wasserfall
Langzeitaufnahme
Reykjafoss
Der Reykjafoss ist ein 20 Meter hoher Wasserfall im Nordwesten Islands, südlich der Ringstraße bei Varmahlíð. Er liegt am Skagafjarðarvegur T752 und beeindruckt durch seine mehrstufigen Wasserfälle entlang des Flusses Svartá. Die Svartá wird flussabwärts zum Húseyjarkvísl, bevor sie in den Héraðsvötn mündet. Dieser Wasserfall gehört zu den weniger bekannten. Wir fanden ihn aber sehr schön. Ein Abstecher lohnt sich!
■ Koordinaten: 65° 29′ 40,9″ N , 19° 22′ 57,7″ W
Auf zur Pferde Farm
Wir genießen noch einmal die wunderschöne Natur Islands während dieser herrlichen Pause, bevor es schließlich zurück zum Auto, zurück zur Ringstraße und weiter zu unserer nächsten Unterkunft, einer Pferde Farm geht.
Ringstraße
Herrlicher Ausblick
Fahrt zur Pferdefarm
Über die Ringstraße geht es nun weiter durch die wunderschöne Landschaft Islands bis zur Stóra-Ásgeirsá Horse Farm, wo wir eine Übernachtung auf einem Pferdehof gebucht haben. Eigentlich habe ich diese Unterkunft eher aus der Not heraus mangels Hotelalternative gebucht – aber wie wir auf den ersten Blick feststellen, war das ein echter Glücksgriff!
Pferde auf der Koppel
Island Pferde
Stóra-Ásgeirsá Horse Farm
Wir werden super nett empfangen und begrüßt – zu unserer Überraschung sogar auf Deutsch, denn die Besitzerin ist einst aus Deutschland hierher ausgewandert, wie sie uns später erzählt. Wir bekommen ein super schönes Studio mit fantastischer Aussicht zugewiesen. Das Studio selbst hat eine schöne Terrasse, ein Doppelbett, ein kleines, aber modernes Bad und eine kleine, voll ausgestattete Küche mit Sitzecke. Perfekt für unsere Bedürfnisse!
Terrasse mit Ausblick
Kleines Bad
Küche mit Sitzecke
Doppelbett
Natürlich schauen wir uns auch gleich auf dem Hof um. Wir entdecken Pferde, Schafe, Hunde und verdammt süße Katzen, so dass wir uns sofort pudelwohl fühlen und viele Streicheleinheiten verteilen.
Pferde
Island Pferd
Selfie mit Pferden
Eine der jungen Katzen wird später sogar akrobatisch durch das Fenster unserer Unterkunft klettern, um sich umzuschauen. Aber wie kann man so einem süßen Einbrecher auf 4 Pfoten böse sein?!
Einbrecher auf 4 Pfoten
Kolufossar
Doch bevor wir es uns gemütlich machen, stehen noch zwei Wasserfälle in unmittelbarer Nähe auf dem Programm. Um zu den Kolufossar zu gelangen, müssen wir uns noch einmal ins Auto setzen und einige Kilometer bis zur Schlucht Kolugljúfur fahren. Direkt vor und hinter der Brücke Kolufossar gibt es einige Parkplätze.
Zu unserem Erstaunen ist hier richtig viel los, obwohl auch dieser Wasserfall eher zu den weniger bekannten gehört.
Kolufossar
Schlucht Kolugljúfur
Tosendes Wasser
Schlucht Kolugljúfur
Wilder Wasserfall
Wir starten einen wunderschönen kleinen Spaziergang entlang der Schlucht und versuchen das tosende Wasser auf das eine oder andere Foto zu bannen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt, da die Schlucht relativ eng ist und größtenteils schon im Schatten liegt. Trotzdem gelingen uns einige schöne Aufnahmen.
Der Wasserfall Kolufossar liegt im Norden Islands in der Nähe von Hofsós im Skagafjörður in der Schlucht Kolugljúfur. Sein Name stammt von der mythischen Gestalt Kola, und der Wasserfall selbst beeindruckt durch seine 5 bis 6 Meter hohen Stufen. Besonders eindrucksvoll ist der Anblick während der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen. Die Schlucht, in der sich der Wasserfall befindet, ist beeindruckend lang und bietet spektakuläre Ausblicke auf den Fluss Víðidalsá. Die Brücke Kolufossar ist ein guter Aussichtspunkt, von dem aus man die Schlucht und die majestätischen Wasserfälle bewundern kann.
■ Koordinaten: 65° 20′ 0,4″ N, 20° 33′ 52″ W
Wasserfall vor der Tür
Nach diesem Highlight geht es zurück zur Unterkunft, denn unser letztes Ziel liegt nur wenige Meter direkt hinter unserem Studio, ohne Zugang für die Öffentlichkeit. Quasi ein kleiner privater Wasserfall mitten auf der Wiese. Das lasse ich mir nicht entgehen. Wir stapfen durch das hohe Gras und diesmal habe ich auch mein Stativ dabei, so dass ich ein paar schöne Langzeitaufnahmen von dem hübschen kleinen Wasserfall machen kann.
Malerischer, kleiner Wasserfall
Mit diesen tollen Eindrücken geht es zurück in unsere Unterkunft, wo wir uns Nudeln mit Bolognese-Sauce kochen. Satt und zufrieden liegen wir wenig später auf dem Bett, schauen in den Sonnenuntergang und beobachten die Pferde, die nur wenige Meter entfernt auf der Koppel stehen. Was für eine tolle Unterkunft.
Wir sind begeistert!
Bewertung Stóra-Ásgeirsá Horse Farm
Adresse: Stóra-Ásgeirsá, 531 Víðigerði, Island
Webseite: n/a
Buchung: booking.com*
Kategorie: 3 Sterne
Die Stóra-Ásgeirsá Horse Farm liegt ein paar Kilometer abseits der Ringstraße im Nordwesten Islands.
Wir wurden sehr freundlich empfangen und fühlten uns vom ersten Moment an wohl auf der schönen Pferdefarm – Pferde, Hunde, Katzen und Schafe inklusive.
Wir hatten ein tolles Studio mit einem wunderschönen Blick über die Pferdekoppeln in die Landschaft. Zum Studio gehörte eine schöne Terrasse, ein Doppelbett, eine gut ausgestattete Küche, eine Sitzecke und ein kleines, modern eingerichtetes Bad.
Als der Herd nicht so wollte, wie wir dachten, hat uns der Besitzer Magnús schnell und freundlich geholfen.
Wir haben wunderbar ruhig geschlafen und abends den Sonnenuntergang über den Weiten Islands genossen.
Alles war sehr sauber. Frühstück war nicht inbegriffen. Unser Auto konnten wir direkt neben dem Studio parken.
Der Hof bietet auch die Möglichkeit zu reiten. Außerdem gibt es einen Gemeinschaftsraum, in dem Magnús abends manchmal singt.
Wir haben den Aufenthalt für eine Nacht sehr genossen – einer der Höhepunkte unserer Tour, was die Unterkünfte betrifft.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 8.3
Buchung: booking.com*
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