In diesem Fotogramm stelle ich dir kurz Canons neue EOR R, eine spiegellose Vollformatkamera vor, berichte dir von Fortschritten meines Pinterest Experimentes und erzähle dir von all den Aktivitäten rund ums Thema Fotografie, die mich in den letzten Monaten beschäftigt haben.

Seit meinem letzten Fotogramm ist schon ein wenig Zeit vergangen, dementsprechend viel hat sich inzwischen auch angesammelt. Ich beginne mal mit den Fotografie bezogenen Artikeln der letzten Monate.

Neue Fotografie bezogene Artikel

Es gab 2 unterhaltsame Interviews mit Raja Reiselust zu den Themen Blaue Stunde und RAW Format.

Ich habe dir das Vollformat Objektiv Canon EF 24-70 mm 1:4 L IS USM, das ich selbst sehr gern einsetze, vorgestellt – ebenso wie das Makro Objektiv Canon EF 100 mm f/2.8 L Macro IS USM. Außerdem habe ich die Canon EOS 800D unter die Lupe genommen, eine Kamera, die ich für ideal für Einsteiger in die Spiegelreflexfotografie erachte.

Im Bereich Fotografie-Tipps gab es einen Artikel mit 14 Tipps für schöne Landschaftsbilder, einen mit 24 Tipps zum Fotografieren auf Reisen sowie einen mit 28 Tipps für schärfere Bilder.

In meinem sechsten Fotowalk war ich am Seepark Freiburg unterwegs. Die schönsten Motive, die ich gefunden habe, habe ich besprochen und vorgestellt. Fotowalk #7 führte mich des Nächtens durch London, wo ich ebenfalls tolle Aufnahmen erstellen konnte.

Das Highlight war natürlich meine bereits 7. Fotoparade mit erneut weit über 100 Teilnehmern. Was für wunderschöne Bilder und Beiträge da wieder zusammen gekommen sind – so herrlich. Eine große Auswertung gab es natürlich auch. Ins Blogverzeichnis des Fopanets sind inzwischen schon 119 tolle Blogs eingezogen. Die nächste Fotoparade wird im Dezember stattfinden. Bist du dabei?

In einer neuen Serie zeigte ich dir außerdem, wie ich ein Reisefoto aus Dubai mit Lightroom entwickle und in PaintShop Pro bearbeite. Auch eine zweite kreative Bildbearbeitung ist bereits online. Von diesen Artikeln wird es künftig noch deutlich mehr geben. Jeder Artikel beinhaltet auch ein Video, in der du die Bearbeitung genau nachverfolgen kannst.

Pinterest Update

Mit der Entwicklung von Pinterest bin ich sehr zufrieden. Inzwischen habe ich mehr als 6.400 Pins in meinen Boards. Alle eigenen Artikel seit 2018 sind mit 3 Pins darunter vertreten. Auch für einige ältere Artikel und wichtige Landingpages habe ich nachträglich Pins erstellt. Meine Sichtbarkeit auf 30 Tagen beträgt ca. 120.000 Betrachter pro Monat. Meine Followerzahl konnte ich seit Anfang des Jahres auf ca. 600 verdoppeln. Die Zugriffe auf meinen Blog über Pinterest erhöhte sich im Vergleich zu 2017 um mehr als 400% auf bisher 7.350 Sitzungen in 2018. Dabei hat Pinterest Facebook deutlich verdrängt und steht nun auf dem ersten Platz.

Mir gefällt das Konzept von Pinterest richtig, richtig gut und ich gehe davon aus, dass sich meine Pins auch weiterhin nachhaltig verbreiten und somit zunehmend mehr Traffic auf den Blog bringen werden. Insgesamt sind 7.350 Sitzungen noch immer nicht sehr viel, aber ich gehe davon aus, dass der Traffic über Pinterest auch weiterhin ansteigt.

fotogramm-12-pinterest-erkunde-die-welt

Meine 5 beliebtesten Pins 2018 weisen auf folgende Seiten:

  1. [Belichtungszeit] – Warum sind meine Bilder verwackelt?
  2. Top 8 der schönsten Schwarzwald Wasserfälle
  3. [Crop-Faktor]: Warum muss ich Brennweiten umrechnen?
  4. Herbstimpressionen auf dem Ibacher Panoramaweg
  5. Tickets, Eintrittskarten und Ausflüge für Hamburg buchen

Auch in den folgenden 5 Pins sind vorrangig Pins aus dem Schwarzwald vertreten, was mich sehr freut. Gerade diesen Bereich wollte ich dieses Jahr – nachdem ich nun Autor des ADAC Reiseführer Schwarzwald bin, deutlich ausbauen.

Neue Fotogalerien

Neu angelegte Fotogalerien zu den Reisezielen, die wir dieses Jahr besucht haben, gibt es natürlich auch:

Außerdem überlege ich, ob ich meine stark gewachsene Schwarzwald Galerie mit Unterkategorien re-organisieren werde. Wird aber vermutlich erst im nächsten Jahr etwas.

Fotogramm 12 - Österreich Bilder

 

Stockfotoverkauf

Der Verkauf über Stockfoto Agenturen geht weiter, ohne, dass ich da dieses Jahr viel Zeit investiert habe. Ich lade auch deutlich weniger Bilder als noch im letzten Jahr hoch, trotzdem verkaufen sich die Bilder aus dem letzten Jahr natürlich auch weiterhin. Insgesamt gingen die Verkäufe ein wenig zurück.

Alamy lohnt sich nach wie vor quasi gar nicht. Interessanterweise ist der Verkauf über 123rf dieses Jahr aber deutlich angezogen. Die besten Pferde sind natürlich nach wie vor Shutterstock und iStock. Wobei mich bei letzterem ein wenig nervt, dass der Upload über Stocksubmitter abgeschalten wurde. Hier heißt es nun also tatsächlich manuell über die Webseite Bilder hochzuladen, was aufwändiger ist. Ob mir das auf Dauer antun werde, weiß ich noch nicht. Dafür ist das Outcome eigentlich zu klein. Denn jedes Bild einzeln zu laden und zu verschlagworten, kostet einfach deutlich mehr Zeit, die ich nicht habe. Mal schauen.

Stand heute habe ich für 2018 Auszahlungen in Höhe von 265 Euro erhalten. Weitere Einnahmen in Höhe von 220 Euro sind noch nicht ausgezahlt, weil die Mindest-Auszahlsummen der einzelnen Agenturen noch nicht wieder überschritten wurden. Nach gesamt 539 USD im Vorjahr sind das also nach einem Dreivierteljahr etwa 485 Euro, was eher enttäuschend ist in meinen Augen. Auf der anderen Seite habe ich aber wie gesagt, auch kaum Zeit in den Verkauf investiert.

Warum also sollte ich das nicht auch weiterhin einfach mitnehmen?!

Neues zum Thema Fotografieren

Ich lese zur Zeit viel quer zum Thema Landschafts- und Outdoorfotografie, da das nach wie vor mein Hauptthema auf Ausflügen und Reisen ist. Ich habe dazu die „Fotografie aktuell – Das Magazin für Fotografie“ abonniert und nehme auch immer wieder mal gern ein gutes Buch zur Hand.

Nach wie vor komme ich aber für meinen Geschmack zu selten dazu, Fotowalks und Foto-Ausflüge zu unternehmen. Aber so ist das halt, wenn man „nebenbei“ auch Vollzeit arbeitet, Familie und weitere Hobbys hat und den Blog wöchentlich mit mindestens 2 neuen Artikel füttern möchte.

Meine Fotoausrüstung hat in diesem Jahr noch keinen weiteren Zulauf bekommen, wenngleich ich beim 100 mm Macro kurz davor stand. Aber ich hoffe da einfach noch auf einen Nachfolger in den nächsten 1 bis 2 Jahren.

Bildbearbeitungen auf YouTube

Bei meinen eigenen Bildern sehe ich persönlich vor allem im Bereich Bildbearbeitung noch einiges an Potential. Aus diesem Grund habe ich begonnen, mich auch mit der Bildbearbeitung noch intensiver auseinander zu setzen. Pavel Kaplun ist hier ein großes Vorbild für mich, wenngleich ich persönlich kein Fan von Composings bin. Aber gerade bei der kreativen Bildbearbeitung kann ich mir jedoch noch einiges bei ihm abschauen.

Um mich selbst da auch ein wenig unter Druck zu setzen und herauszufordern, habe ich begonnen, einige meiner Bildbearbeitungen als Video aufzunehmen und auf YouTube zu stellen. Dazu gibt es dann auch jeweils einen beschreibenden Blogartikel, in dem das Video verlinkt ist. Ich bin sehr gespannt, wie diese neue Reihe von dir als Leser angenommen wird. Mir selbst macht Bildbearbeitung wahnsinnig viel Spaß. Für mich ist sie wesentlicher Bestandteil der Entstehung eines Fotos, genau wie die Aufnahme selbst.

Die ersten beiden Folgen findest du hier:

Marktübersicht

Ich verfolge natürlich auch weiterhin sehr genau, was es bei Canon so Neues gibt. Im Wesentlichen war da dieses Jahr noch nichts Aufregendes für mich persönlich dabei. Es gab einige wirklich tolle neue Festbrennweiten, ein neues Makro und auch ein paar Kameras im unteren Segment – aber alles in allem nichts, was meine Fotoausrüstung bereichern würde.

Bis dann plötzlich im September ein großer Big Bang kam, der mich aufhorchen ließ. Die erste spiegellose Vollformatkamera im Portfolio von Canon wurde nicht nur konkret angekündigt, sondern noch vor der Photokina Ende September präsentiert. Und aus meiner Sicht könnte die wirklich ein Game Changer sein!

Canon EOS R – spiegellose Vollformatkamera

Lange haben wir drauf gewartet und – für mich sehr überraschend – hat Canon das gute Stück nun sogar schon vor der Photokina präsentiert. Das Modell ist längst überfällig, wenn man sich Entwicklungen der Konkurrenz von Sony und Nikon anschaut.

Fangen wir mal mit den wichtigsten Spezifikationen an:

  • 30 Megapixel Vollformatsensor.
  • -6 LW Low-Light AF.
  • WLAN & Bluetooth.
  • Neuartiges Bedienkonzept mit fast komplett frei programmierbaren Tasten.
  • Dual Pixel RAW.
  • 5.655 AF Felder.
  • Reihenaufnahmen bis max 8 B/s.
  • 1x SD Slot UHS-II kompatibel.
  • 4K Video (allerings cropped).
  • 3,1 Zoll Display dreh-und-schwenkbar, ca. 2.100.000 Bildpunkte, Touchscreen-Steuerung.
  • Akku: LP-E6 / LP-E6N.
  • Elektronischer Sucher mit 3.69 OLED Punkten mit 100% Abdeckung und 0.76-facher Suchervergrößerung.
  • Staub- und Spritzwassergeschütztes Magnesiumgehäuse (660 g).

Am besten gefällt mir an dem neuen System das neue Bajonett, das auch die Adaption und Verwendung bestehender EF und EF-S Objektive ermöglicht! Das ist genial. Denn nur so wird dieses System für mich tatsächlich zu einer ernsthaft zu erwägenden Alternative zu meinen Spiegelreflexkameras.

Ich habe schon lange im Hinterkopf, kurz vor unserer geplanten Weltreise auf ein Profi Modell der 5D Reihe zu wechseln – aber durch die EOS R komme ich tatsächlich in Versuchung, in den spiegellosen Bereich zu wechseln. Für viele ist das schon lange die Zukunft. Ich persönlich war bisher noch nicht recht von der spiegellosen Zukunft überzeugt, zumal ich schon einiges an Geld in meine Objektive investiert habe.

fotogramm-12-canon-eor-r

Mit der Canon EOR R kann sich das ändern, denn ich bin nicht gezwungen, einen kompletten Systemwechsel durchzuführen. Mal schauen. Keineswegs werde ich direkt auf die erste Version aufspringen, denn ein erstes Model hat immer so seine Kinderkrankheiten – da wird sicher auch die EOS R keine Ausnahme bilden. Aber eine potentielle EOS R Mark II könnte bei mir tatsächlich zu einem Paradigmenwechsel führen, zumal mir schon die EOR R auf den ersten Blick sehr gut gefällt. Sobald möglich, werde ich diese natürlich einem ausführlichen Test unterziehen. Dann weiß ich mehr.

Die Highlights auf dem Papier sind für mich:

  • Präziser AF mit fantastischen Lowlight-Fähigkeiten.
  • Sehr weitgehend personalisierbares Bedienkonzept.
  • Scheinbar sehr gute Bildqualität.
  • Hervorragender elektronischer Sucher.
  • Mittels Adapter sind alle EF und EF-S Objektive verwendbar.

Eher nachteilig empfinde ich:

  • Sehr geringe Serienbildrate.
  • Kein sensorbasierter Bildstabilisator.
  • 4K-Video mit 1,7x-Crop.
  • Geringe Akkureichweite.
  • Kein zweiter SD Card Slot.

Die Einschränkungen bei Videos sind für mich vernachlässigbar, da ich ohnehin eher selten filme. Dass es keinen kamerainternen Bildstabilisator gibt, finde ich schade, aber für eine erste Version okay. Es ist also weiterhin wichtig, auf bildstabilisierte Objektive zu setzen.

Spannend wird sein, wie sich diese neue Systemreihe entwickelt. Ich vermute, dieses erste Modell ist eher die Mittelklasse-Variante. Eine Profi Version und preiswertere Einstiegsmodelle könnten folgen.

Mal sehen, womit Canon da als nächstes um die Ecke kommt. Die Canon EOS R* ist bereits erhältlich und kostet um die 2.500 Euro.

Die erste 4 speziell für das neue System entworfene Objektive sind folgende:

  • RF 50mm f/1.2L USM
  • RF 35mm f/1.8 IS Macro STM
  • RF 24-105mm f/4L IS USM
  • RF 28-70mm f/2L USM

Ich finde dabei vor allem die beiden bildstabilisierten Modelle sehr interessant. Die anderen beiden überzeugen dem gegenüber mit einer gewaltigen Lichtstärke, die ich persönlich einem Bildstabilisator gegenüber jedoch nicht vorziehe. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann ein Modell mit kamerainternem Bildstabilisator nach und dann werden auch diese Objektive sehr schnell sehr interessant für mich.

Alles in allem scheint Canon damit endlich Anschluss an Sony zu finden, auch wenn Sony in dem Bereich natürlich weiterhin vorn liegt. Aber zumindest gegenüber Nikon macht Canon hier Boden gut und langfristig gesehen ist das endlich der richtige Schritt. Vermutlich wird in 10 Jahren der Markt komplett von spiegellosen Kamera dominiert sein. Canon tut gut daran, endlich auch mit einem überzeugenden Modell in diesen Markt einzutreten.

Ausblick

Ich habe noch Hunderte Fotos aus Österreich zu bearbeiten und werde sicher auch im Herbst und im Winter wieder ein paar schöne Fotowalks unternehmen. Davon abgesehen ist meine ToDo Liste mit fotografischen Themen nach wie vor sehr lang. Es wird weitere Interviews mit Raja und neue Tipp Listen Artikel geben. Ich werde weitere Bildbearbeitungen vorstellen und meine Galerien aus- und ein wenig umbauen.

Auf der Testseite bin ich gerade dabei, die mir vorliegende Canon 5D Mark IV unter die Lupe zu nehmen. Auf die Canon EOS R, fürchte ich, werde ich noch ein wenig warten müssen, da die Warteliste bei Canon lang sein dürfte.

Und Ende des Jahres steht natürlich schon die Fotoparade #8 in den Startlöchern!

Bis zum nächsten Mal & allzeit gutes Licht!