Wir wandelten in Alkmaar auf den Spuren des holländischen Käses, erkundeten in Enkhuizen das tolle Zuiderzeemuseum und machten in Amsterdam Quartier, nachdem wir eine herrliche Grachtenfahrt bei Abendsonne durch die Stadt genossen hatten.
Übersicht
- Auf nach Alkmaar
- Käsemarkt in Alkmaar
- Fakten zum Käsemarkt
- Holländisches Käsemuseum
- Grote Sint Laurenskerk
- Sehenswürdigkeiten in Alkmaar
- Anfahrt Zuiderzeemuseum Enkhuizen
- Fakten zum Zuiderzeemuseum
- Das Leben im 19. Jahrhundert
- Mit dem Auto nach Amsterdam
- Auf der Suche nach unserem B&B
- Grachtenfahrt durch Amsterdam
- Tagesausklang
Auf nach Alkmaar
Nach einem erneut wirklich tollen Frühstück nahmen wir Abschied von Wagenberg und unserem B&B, denn unser heutiges Tagesziel war Amsterdam!
Die erste Tagesstation lautete jedoch Alkmaar, ein kleines Städtchen, das berühmt ist für seinen Käsemarkt, der jeden Freitag stattfindet. Dummerweise war heute Donnerstag. Das war zwar schade, hielt uns aber nicht davon ab, dem netten Ort trotzdem einen Besuch abzustatten.
Alkmaar anzufahren klappte absolut problemlos. In Alkmaar zu parken war schon eher eine Herausforderung. Wir fanden schließlich ein kleines Parkhaus direkt in der Innenstadt. Allerdings bekam ich schon beim Einfahren ein wenig Platzangst. Wow, war das alles eng hier! Ich war nur froh, mit unserem eigenen PKW unterwegs gewesen zu sein. Von diesem kenne ich wenigstens die Maße sehr genau. Bei Mietwagen ist das immer so eine Sache. Irgendwie schafften wir es, einzuparken – auch wenn das tatsächlich stellenweise Zentimeterarbeit war!
Alkmaar
Käsemarkt in Alkmaar
Durch ein paar Straßen, die wohl das Rotlichtviertel bildeten, gelangten wir zu Fuß in die Nähe des Käsemarktes. Die Schaufenster des Rotlichtviertels waren glücklicherweise alle geschlossen – denn schließlich waren wir mit Lucas unterwegs.
Hübsche Häuserfassade
Auf dem Platz des Käsemarktes selbst lagen heute natürlich keine Käse aus. Dafür gab es viele Stühle und Tische der angrenzenden Cafés, die bei dem herrlichen Wetter auch reichlich genutzt wurden.
Café statt Käsemarkt
Fakten zum Käsemarkt
- Alkmaar: Stadt in der Provinz Nordholland, Niederlande.
- Käsemarkt seit 1622 abgehalten.
- Vom ersten Freitag im April bis zum ersten Freitag im September jeden Freitagvormittag.
- Einziger Käsemarkt in den gesamten Niederlanden, der die alten Traditionen des Verkaufs noch beibehält.
- Zuerst der gesamte Marktplatz gründlich aufgeräumt und gesäubert.
- Anschließend werden die Laibe von sogenannten „Setzern“ in lange Reihen über- und nebeneinander geschichtet.
- Um 10.00 Uhr ertönt die Glocke als Startsignal.
- Käseträger laufen nun – ausgestattet mit großen Tragebahren aus Holz – kreuz und quer über den Marktplatz.
- Käselaibe werden ausgiebig getestet und darauf geboten.
- Feilschen ist wichtiger Bestandteil des Kaufes, der per Handschlag besiegelt wird.
Holländisches Käsemuseum
Wir steuerten hier nun als erstes das Kaasmuseum Alkmaar an. Denn wenn wir schon kein Glück mit dem Käsemarkt hatten, dann wollten wir wenigstens im Museum mehr über den berühmten holländischen Käse erfahren.
Gelagerter Käse
Das Museum hat ein klasse Preis-Leistungsverhältnis und bietet auf 2 Etagen verteilt jede Menge Informationen rund um das leckere Milchprodukt.
Wir schauten uns als Einstimmung einen informativen Film an, der uns – sogar in deutscher Sprache – die Geschichte und die Herstellung von Käse in Holland näher brachte. Direkt danach ging es in die interaktive und abwechslungsreiche Ausstellung, die teils spielerisch, teils informativ viel Spannendes für Groß und Klein verbirgt.
Kuh von Innen?!
Wir waren jedenfalls sehr angetan von dem schönen Museum und ließen natürlich auch den abschließenden Souvenirshop nicht aus.
Grote Sint Laurenskerk
Wieder draußen schlenderten wir durch die Straßen Richtung Grote Sint Laurenskerk. Diese schlichte, aber gerade aus diesem Grund interessante Kirche gefiel mir sehr. Sie hatte eine hohe Holzdecke und schöne Orgeln. Gern würde ich mir hier einmal ein Orgelkonzert angehören. Wäre sicher beeindruckend.
Grote Sint Laurenskerk
Stattdessen steuerten wir nun aber wieder unseren PKW an, denn wir hatten heute noch einiges mehr auf dem Plan. Durch schöne Gassen mit vielen Geschäften, Cafés und Shops ging es entlang der hier ebenfalls vorhandenen Grachten mit ihren Booten zurück zum Parkhaus.
Eindrucksvolle Orgel
Engel
Sehenswürdigkeiten in Alkmaar
Anfahrt Zuiderzeemuseum Enkhuizen
Ausfahren klappte dann deutlich besser ein Einfahren und so schlugen wir nun den Weg nach Enkhuizen ein, wo wir uns das bekannte Zuiderzeemuseum, ein Freilichtmuseum, anschauen wollten.
Dank einiger Baustellen verfuhren wir uns unterwegs zwar mehr als einmal, erspähten aber schließlich irgendwann die Beschilderung zum Parkplatz des Museums, der wir auch entsprechend folgten.
Das Auto flux geparkt, sahen wir uns um und entdeckten … nichts!
Wo war denn bitte nun das Museum?
Wir sahen lediglich einen riesigen Parkplatz und ein einzelnes Gebäude an seinem Rand. Etwas verwirrt liefen wir zu letzterem und fanden dort tatsächlich die Kasse vor. Und siehe da, einmal durch das Gebäude hindurch gelaufen, standen wir plötzlich vor einer Ablegestelle. Uns war gar nicht bewusst gewesen, dass wir mit der Fähre ins Zuiderzeemuseum gelangen würden.
Ablegestelle Zuiderzeemuseum
Umso mehr freuten wir uns allerdings darüber, denn bei dem schönen Wetter gleich noch eine nette Bootsfahrt genießen zu dürfen, war natürlich ganz nach unserem Geschmack!
Die Überfahrt war echt schön und das Freilichtmuseum – wie wir nach Anlegen entdeckten – viel größer, als von uns erwartet. Da kam selbst das tolle Freilichtmuseum in Bunratty in Irland nicht mehr mit, obwohl wir auch das damals schon herrlich fanden.
Unterwegs mit der Fähre
Fakten zum Zuiderzeemuseum
- Benannt nach der ehemaligen Zuiderzee.
- Besteht aus Binnenmuseum und Freilichtgelände.
- Freilichtmuseum:
- Zuiderzeestädtchen aus der Zeit zwischen 1700 und 1900.
- Schauspieler in den Gebäuden nehmen Rollen der Dorfbewohner ein.
- Binnenmuseum:
- Sammlung alter Boote und Werkzeuge der Bauern und Fischer.
- Dokumentation berichtet über Walfang in der Zuiderzee-Region.
- Öffnungszeiten:
-
- Binnenmuseum: ganzjährig 10:00 bis 17:00 Uhr (außer 25.12.).
- Freilichtmuseum: 01. April bis 29. Oktober von 10:00 bis 17:00 Uhr.
- Eintrittspreise:
- Sommersaison (Freilichtmuseum + Binnenmuseum): Erwachsene 16 Euro / Kinder 10 Euro.
- Wintersaison (Binnenmuseum): Erwachsene 8 Euro / Kinder 4 Euro.
- Parken 5 Euro (Fährfahrt dauert ca. 15 Minuten).
- Adresse: Wierdijk 12 – 22, 1601 LA Enkhuizen, Niederlande.
- Telefon: +31 228 351 111
- Web: www.zuiderzeemuseum.nl
Das Leben im 19. Jahrhundert
Hier im Zuiderzeemuseum gab es ein komplett nachgebautes Dorf, das das Leben der Menschen im 18. und 19. Jahrhundert zeigt. Wohnhäuser, Handwerkshäuser, Schule, Kirche, Schmiede, Hafen, Grachten – es war wirklich alles vorhanden. Viele Häuser kann man betreten. Es wird Handwerkskunst nicht nur ausgestellt, sondern auch vorgeführt. Auch eine kleine Windmühle entdeckten wir. Die darf natürlich in Holland nicht fehlen.
Freilichtgelände des Zuiderzeemuseums
Handwerkskunst
Nachgebautes Dorf
Windmühle inklusive
Wir schauten uns alles in Ruhe an, betraten fast jedes Haus und merkten gar nicht, wie die Zeit verrann. Ursprünglich hätten wir auch noch ins ebenfalls zugehörige Binnenmuseum, das ebenfalls ausgesprochen sehenswert sein soll, gewollt, verzichteten nun aber aufgrund der fortgeschrittenen Stunde.
Sogar Wäsche hängt hier zum Trocknen
Die Erkundung macht Spaß
Boot zum Angeln
Wir stärkten uns noch auf die Schnelle mit regelrecht in Ketschup ertränkten Pommes (die können die Belgier eindeutig besser!) bevor es mit der Fähre gegen 15:30 Uhr wieder zurück zu unserem Auto ging.
Unser finales Tagesziel für heute lautete Amsterdam!
Mit dem Auto nach Amsterdam
Die Anfahrt verlief mit Hilfe unseres Navigationssystems sehr einfach – bis wir etwa 4 Kilometer vor Amsterdam erfuhren, dass der Tunnel, durch den wir über den Kanal in die Innenstadt wollten, gesperrt war! Damit kam unser Navi wie üblich überhaupt nicht klar und so begannen wir, mit ein paar Irrwegen, einen anderen Weg in die Stadt zu suchen.
Wir fanden dann schließlich unseren Weg durch den Zeeburgertunnel, was uns die Fahrt zu unserem B&B sogar recht einfach gestaltete. Das Five Star B&B Amsterdam* jedoch zu finden, war schon wieder kompliziert. Denn in der Straße, wo es sein sollte, standen lediglich einige hohe Wohnhäuser. Von einem B&B mit dem uns bekannten Namen oder der entsprechenden Hausnummer gab es keine Spur. Wir umrundeten sämtliche Hochhäuser in der Nähe und waren ratlos.
Auf der Suche nach unserem B&B
Schließlich aktivierte ich wieder das Roaming meines Handys und rief den Besitzer des B&Bs direkt an. Wir hatten Glück, er ging ran und eine Minute später winkte er uns von hoch oben aus dem Fenster, um uns zu signalisieren, wo wir hinmüssten.
Uns war schlichtweg nicht bewusst, dass das B&B quasi ein privates Apartment im Wohnhaus war. Nach anfänglicher Skepsis verflüchtigten sich unsere Bedenken jedoch sofort beim Betreten des äußerst geräumigen Apartments. Unser Auto hatten wir zuvor in einer Tiefgarage parken dürfen.
Ausblick aus dem 5 Star B&B in Amsterdam
Unsere Wohnung wartete mit 2 hellen, freundlichen und geräumigen Zimmern auf, die beide eine große Fensterfront mit Blick auf den Kanal hatten. Fantastisch! Dazu ein Kühlschrank, ein sehr großes Bad, ein TV, Kaffee Maschine & Co. – wir waren absolut begeistert. Wenn jetzt noch das Frühstück am nächsten Tag passen würde, wäre das Bild perfekt.
Ein schönes Zimmer
Wir erholten uns kurz, packten ein wenig aus und schlugen dann den 10-minütigen Fußweg Richtung Innenstadt ein.
Auf dem Weg zum Bahnhof Amsterdam
Grachtenfahrt durch Amsterdam
Am beeindruckenden Bahnhof Amsterdam Centraal angekommen, suchten wir zunächst die Touristeninformation, um uns einen Stadtplan zu organisieren. Leider war diese jedoch schon geschlossen. Dank eines Automaten kamen wir aber trotzdem noch an einen Plan, der uns lediglich ein paar Euros kostete und uns indirekt auch noch zum Verkaufsschalter für Grachtenfahrten lotste.
Bahnhof Amsterdam Centraal
Stadtkarte mal handlich
Die Abendsonne stand schon tief, das Wetter war nach wie vor toll – warum nicht?!
Abendsonne über Amsterdam
Wir schlugen direkt zu und investierten 40 Euro in eine einstündige Grachtenfahrt, die direkt in der Nähe begann und mit mehrsprachigen Audioguides genau das richtige für uns war.
Grachtenfahrt mit Audioführung
Blick durch 7 Brücken
Wir mussten nur kurze Zeit auf unser Boot warten und konnten so dann eine wirklich fantastische Fahrt bei herrlichstem Abendlicht durch Amsterdam genießen. So bekamen wir direkt mal einen tollen Überblick über die Hauptstadt der Niederlande, bekamen durch den Guide Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt erklärt und konnten die vielen beeindruckenden und wunderschönen Fassaden und Häuser mit den so typischen Giebeln und Balken bestaunen.
Herrliche Giebel in der Abendsonne
Tolle Fassaden entlang der Grachten
Jeder Giebel ein Blickfang
Stets mit Giebelbalken
Hübsche Verzierung am Giebel
Amsterdams Häuser sind spannend!
Haus aus dem Jahr 1695
Das war ein wirklich herrlicher Einstieg in diese spannende Stadt. Ich selbst war schon einmal vor mehr als 20 Jahren als Schüler auf Klassenfahrt hier gewesen – wiedererkannt habe ich jedoch so gut wie nichts. Machte aber nichts – wir hatten ja genug Zeit, die Stadt nun völlig neu zu entdecken.
Sint Nicolaaskerk
Sea Palace in Amsterdam
Grachtenfahrt bei Abendsonne
Hausboote
Bibliothek
Herrliches Licht
Aussichtsplattform
Tagesausklang
Als wir später gegen 21 Uhr wieder in unserem B&B waren – die Sonne war bereits unter gegangen, waren wir zwar völlig platt vom Tag und den vielen tollen Eindrücken, konnten uns aber mit der nächtlichen Aussicht aufs Wasser und das beleuchtete Amsterdam herrlich in unserer Unterkunft entspannen.
Amsterdam bei Nacht
Blick aus unserer Unterkunft
Abendliche Idylle
Was für ein unglaublich schöner und erlebnisreicher Tag!
Reiseberichte unserer BeNeLux Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Mit dem Auto über Straßburg und Metz nach Luxemburg
Tag 2 – Luxemburg Stadt und der Großherzogliche Palast
Tag 3 – Unterwegs im Mullerthal – Burg Beaufort & Burg Bourscheid
Tag 4 – Schloss Vianden, Clervaux & Burg Esch-sur-Sûre
Tag 5 – Burg Bouillon & La Roche-en-Ardenne
Tag 6 – Spaß mit Skulpturen in Durbuy und unter Tage in Hotton
Tag 7 – Zu Gast im Schloss Modave und im Historium Brugge
Tag 8 – Brügge und seine Sehenswürdigkeiten erleben
Tag 9 – Warum Gent uns nur bedingt gefiel!
Tag 10 – Sehenswürdigkeiten Antwerpen – Von Hafen bis Zoo
Tag 11 – Von Windmühlen in Kinderdijk und spannender Architektur in Rotterdam
Tag 12 – Über Alkmaar und Enkhuizen nach Amsterdam!
Tag 13 – Auf der Suche nach Amsterdams Sehenswürdigkeiten
Tag 14 – Über Burg Eltz zurück nach Freiburg & unser Reise Fazit
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu den BeNeLux Staaten!
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