Unsere nächste Etappe in Norwegen führt uns von Geiranger aus über die 63 und die 64 nach Molde, der Stadt der Rosen. Unterwegs durchqueren wir die berühmten Trollstigen, die sich jedoch dank viel Nebel gut vor uns zu verstecken wissen. In Molde angekommen checken wir im Alexandra Quality Hotel ein und unternehmen einen ersten Erkundungsspaziergang durch die Stadt.
Übersicht
Abschied aus Geiranger
Bei trübem Wetter wird noch einmal ordentlich gefrühstückt, bevor wir unsere 7 Sachen packen und Geiranger endgültig den Rücken kehren.
Heute Morgen liegen keine Kreuzfahrtschiffe vor Anker, als wir die bereits bekannten Geiranger Stigen hinauf fahren. Oben angekommen, halte ich noch einmal kurz für ein letztes Abschiedsfoto und entdecke dabei sogar doch noch ein einfahrendes Kreuzfahrtschiff – dieses Mal von der MSC, mit der auch wir vor einigen Jahren auf dem Mittelmeer unterwegs waren.
Kreuzfahrtschiff auf dem Geirangerfjord
Abschied von Geiranger
Über Eisdal zu den Trollstigen
Weiter geht es über die 63 bis nach Eisdal – eine Strecke, die wir ja schon vom Vortag kennen. Heute begleitet uns leider keine Sonne, sondern nur eine fette Wolkendecke. Die Überfahrt per Fähre kostet uns wieder rund 120 Kronen und ist dieses Mal wenig spektakulär.
Mit der Fähre über den Fjord
Danach geht es weiter auf einer landschaftlich eigentlich sehr schönen Straße, die heute jedoch nur wenig von ihrer Schönheit preisgibt. Trotzdem genießen wir die Fahrt. Als wir einen Parkplatz nahe eines Wasserfalls entdecken, halten wir spontan, um uns das aus der Nähe anzusehen.
Norwegische Landschaft
Uns erwartet ein schöner, kurzer Spazierweg über luftig angebrachte Stege, schöne Stromschnellen und ein durchaus beeindruckender Wasserfall, der in eine überraschend tiefe Schlucht zu unseren Füßen hinabstürzt. Ein durchaus spannender Ort, an dem wir zudem auch noch einen hübschen, kleinen See entdecken.
Luftige Stege
Rauschende Wasser
Schlucht mit Wasserfall
Kleiner See
Trollstigen im Nebel
Mit diesem kleinen Highlight geht es auf der 63 weiter in Richtung Trollstigen, auf die ich mich schon lange sehr gefreut habe. Mir schwant allerdings schon jetzt Böses. Und richtig – je näher wir den berühmten Trollstigen kommen, desto mehr versinkt unsere Welt in dichtem Nebel der tief hängenden Wolken.
Tief hängende Wolken
Fahrt zu den Trollstigen
Plötzlich kann ich kaum mehr die Straße vor uns erkennen. Ehe wir es uns versehen, sind wir mitten auf der 10%-igen Abfahrt der Trollstigen. Zu sehen ist aber leider überhaupt nichts. Der Aussichtspunkt am Beginn ist komplett vernebelt und auch die ersten Kehren geben Null Sicht frei. Was für eine Enttäuschung!
Nebel statt Aussicht
Stau vor den Trollstigen
Plötzlich halten die Fahrzeuge vor uns. Grund ist allerdings weder ein von mir erhoffter Elch, noch ein Troll. Stattdessen steht ein Arbeiter in Warnweste auf der Straße und stoppt den Verkehr – scheinbar, um immer nur die Fahrzeuge einer Richtung über die schmalsten Stellen der Trollstigen passieren zu lassen. Wir warten also brav, bis wir dran sind und rollen dann vorsichtig weiter. Am Straßenrand ist in dichtem Nebel ein Wasserfall zu erahnen – mehr nicht. Erst als wir die Wolkengrenze wieder nach unten durchstoßen, wird die Sicht besser. So können wir zumindest die letzten Kehren mit etwas mehr Fernsicht hinabfahren und erahnen, wie schön die Strecke bei gutem Wetter und bei freier Sicht sein muss.
Untere Kehren
Trollstigen im Nebel
Natürlich halten wir auch unten noch einmal kurz für ein paar Bilder – aber wirklich viel herauszuholen ist heute nichts. Einzig die übergroßen Statuen am Parkplatz der Trollstigen bieten noch ein paar schöne Motive.
Troll auf dem Motorrad
Dreiköpfiger Troll
Sehenswert – Trollstigen
Die Trollstigen gehören zu den bekanntesten Touristen-Strecken in Norwegen. Sie befinden sich 20 Kilometer südlich von Åndalsnes und umfassen 11 Haarnadelkurven mit bis zu 12% Steigung. Nach der Überwindung von 405 Höhenmetern und vorbei am 320 Meter hohen Stigfossen, erwartet dich auf der Passhöhe Stigrøra ein toller Aussichtspunkt – vorausgesetzt, es herrscht gutes Wetter. Die Trollstiegen sind bei gutem Wetter in der Regel Juni bis mindestens September geöffnet. Bereits 1936 eröffnet, gehören die Trollstigen seit 2012 zu den als besonders empfehlenswert eingestuften Norwegischen Landschaftsrouten.
■ Bergstraße zwischen Åndalsnes und Valldal, nur im Sommer geöffnet
Über Åndalsnes und Åfarnes nach Molde
So setzen wir unsere Fahrt zunächst nach Åndalsnes und dann auf der 64 nach Åfarnes fort, um dort abermals eine Fähre über einen Fjord zu nehmen. Das Wetter ist weiterhin trüb, aber immerhin regnet es nicht. Die Berge sind mit dunklen Wolken verhangen und selbst die sonst so herrlich klaren Wasser der Seen und Fjorde liegen heute ein wenig trüb und ohne, dass sich die herrliche Landschaft in ihnen spiegelt, dar.
Autofähre
Über eine hübsche Brücke und einen 3 Kilometer unter dem Fjord entlang führenden Tunnel erreichen wir schließlich die Stadt der Rosen, Molde, die sich als größer herausstellt, als vermutet. Der als Rosenstadt bekannte Ort wartet mit viel Verkehr auf uns – doch unser nächstes Hotel, das Alexandra Quality Hotel, finden wir trotzdem zielstrebig und sicher.
Alexandra Quality Hotel in Molde
Beim Einchecken können wir sogar vom Englischen aufs Deutsche wechseln und unser Auto kommt für 150 Kronen am Tag in die Tiefgarage des Hotels. Unser Zimmer überrascht mit Größe und Aussicht auf den Fjord. Das Bad ist groß, sauber und modern, die Betten weich und überhaupt gefällt uns das Zimmer sehr. Sogar ein Balkon gehört dazu, wenngleich wir den bei diesem Wetter wohl kaum nutzen werden.
Zimmer im Alexandra Quality Hotel
Doppelbett
Ausblick vom Balkon
Spaziergang durch Molde
Da wir inzwischen hungrig sind, ziehen wir zu Fuß los, um uns ein wenig die Stadt anzuschauen und etwas Essbares zu suchen. Wir entdecken ein paar der berühmten Rosen, das Rosenmädchen als Statue und einen schönen Kirchturm, der um 15 Uhr eine interessante Melodie mit unterschiedlichen Glocken spielt.
Einkaufsstraße Molde
Rosen in Molde
Das Rosenmädchen
Wunderschöne Rose
Kirchturm im Molde
Stadt der Rosen
Einkehr im Rød Bare Blå
Einkehren tun wir schließlich im Restaurant Rød des Molde Hotels, das eine bezahlbare Speisekarte und eine gemütliche Atmosphäre aufweist. Wir bestellen Burger, Pommes und Spaghetti und lassen es uns dann im gemütlichen Lokal mit seiner schönen Bar gut gehen.
Rød Bare Blå
Sogar einen sehr gut schmeckenden Cappuccino genieße ich hier – der erste in Norwegen, der mir wirklich schmeckt. Bisher waren sämtliche Kaffee Spezialitäten immer mit ausgesprochen starken Bohnen zubereitet worden, was selbst mit 3-4 Stückchen Zucker nicht mein Ding ist. Aber der Cappuccino hier ist richtig gut.
Gemütliche Einkehr
Klippfischburger
Auch die Burger sind klasse – in meinem Fall gibt es einen Klippfischburger, der überraschend gut ist und mal eine schöne Abwechslung zu den herkömmlichen Burgern mit Fleisch darstellt.
Restaurant – Rød Bare Blå
Das Restaurant Rød Bare Blå, welches zum Hotel Molde gehört, bietet eine solide und vor allem preistechnisch bezahlbare Speisekarte sowie eine sehr schöne Atmosphäre zum Einkehren an. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt, lecker gegessen und eine willkommene Auszeit genossen. Burger und Cappuccino sind ebenso empfehlenswert wie der Grillteller für zwei.
■ Storgata 19, Molde 6413 Norwegen, Tel +47 712 03000, rodmolde.no, Küche Mo-Sa 11-14 & So 13-21 Uhr
Als wir das ROD dann wieder pappsatt verlassen, schaffen wir es nur noch bis ins Hotel, wo wir nun erstmal richtig schön abspannen und den nächsten Tag planen. Das Wetter wird vermutlich nun bis zum Ende unserer Reise durchwachsen bleiben – aber wir werden das Beste draus machen.
Morgen steht erst einmal eine Rundfahrt über die berühmte Atlantikstraße auf dem Programm. Das wird sicher toll!
Alle Reiseberichte unserer Norwegen Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Anreise nach Norwegen & Bergens Highlights im Regen
Tag 2 – Norwegen Reise – Von Bergen nach Lavik
Tag 3 – Unterwegs am Sognefjord – Balestrand, Fjaerland & Gaularfjellet
Tag 4 – Wanderung am Fuglefjell am Sognefjord
Tag 5 – Ausblick vom Geiranger Skywalk – Dalsnibba
Tag 6 – Die Highlights des Geirangerfjords entdecken
Tag 7 – Stadtbummel durch Ålesund & Sunnmore Museum
Tag 8 – Besuch im Nordic Fjord Center in Geiranger
Tag 9 – Fahrt von Geiranger nach Molde – die Stadt der Rosen
Tag 10 – Die Atlantikstraße – über 8 Brücken auf 8 Kilometern Fahrspaß
Tag 11 – Wanderung auf dem Jendemsfjellet
Tag 12 – Vinnufossen – einer der höchsten Wasserfälle der Welt
Tag 13 – Der Nidarosdom – Highlight der Stadt Trondheim
Tag 14 – Trondheim, Festung Kristiansten & ganz viel Regen
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Norwegen!
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