Mitten im Sommer fahren wir entlang der Schnee gesäumten Großglockner-Hochalpenstraße bis zur St. Johann Höhe zu Fuße des Großglockners. Unterwegs gibt’s eine zünftige Schneeballschlacht. Im Anschluss fahren wir hinauf zur Schmittenhöhe bei Zell am See, wo wir die fantastische Aussicht genießen und den Kaiserin Elisabeth Hiking Path entlang spazieren.
Übersicht
Frühstückspension Oberreiter
Als ich um 8 Uhr durch die Gardine linse finde ich tatsächlich genau den Anblick vor, auf den ich gehofft habe – Sonnenschein pur! Mit etwas Glück wird also die Großglockner-Hochalpenstraße heute wieder geöffnet sein.
Wir frühstücken in Ruhe und genießen das sehr gute Angebot der Frühstückspension Oberreiter. Heute finden wir sogar Kuchen und Lachscreme vor. Sehr cool. Unsere Pension samt Frühstück gefällt uns ausgesprochen gut.
Frühstück
Kurz nach 9 sitzen wir dann bereits im Auto und fahren Richtung Großglockner-Hochalpenstraße. Auf den Bergspitzen sehen wir noch immer Schnee, aber die Straßen sehen frei aus. Als wir jedoch an der Mautstation ankommen, sehen wir schon von weitem sehr viele Autos warten. Nicht gut.
Mautstation Großglockner-Hochalpenstraße
Wir reihen uns ein und Susi läuft zur Mautstation vor, um Informationen einzuholen. Leider kommt sie mit dem Wort „Schneekettenpflicht“ zurück. Ernsthaft? Nun, als wir gerade überlegen, umzudrehen, sehe ich, wie zwei Mitarbeiter die Kegel zwischen den Stationen wegräumen. Und siehe da, plötzlich geht’s doch vorwärts und die Passstraße wird für alle geöffnet. Hurra!
Wir zahlen brav unsere 36 Euro Maut für den Tagespass und bekommen noch eine sehr eindringliche Belehrung, bitte vorsichtig zu fahren, mit auf dem Weg.
Schneebedeckte Berge im Sommer
Und dann geht’s los. Die traumhaft schöne Straße wird von Kilometer zu Kilometer immer schöner. Immer mehr Schnee türmt sich am Rande der Straße auf. Die Berge werden immer eindrucksvoller und sind schneebedeckt. Was für ein Genuss. Wunderschönstes, herrliches Winterpanorama mitten im hochsommerlichen August!
Großglockner-Hochalpenstraße
Aussichtspunkt
Lucas Augen strahlen, ich selbst halte an fast jeder Haltebucht. Was für ein geniales Erlebnis. Je höher wir kommen, desto winterlicher wird es. Die Temperatur beträgt um die 6° C, die Sonne strahlt, weiße Winterwunderlandschaft, wohin man schaut.
Sonne, Schnee & blauer Himmel
Stapfend durch den Schnee
Verschneite Aussicht
Winter im Sommer
Wir fahren immer weiter, bis wir den höchsten Punkt bei ca. 2.500 m erreichen. Ab dann geht es wieder abwärts. Unser Ziel ist die St. Johann Höhe mit Blick auf den fast 4.000 Meter hohen Großglockner. Im letzten Teil der kurvigen, aber weiterhin wunderschönen Straße wird es zwar schon wieder deutlich grüner, aber das tut unserem Fahrvergnügen keinen Abbruch.
Großglockner-Hochalpenstraße
Tunnel auf der Großglockner-Hochalpenstraße
Österreichische Alpen
St. Johann Höhe & Großglockner
An der St. Johann Höhe angekommen, parken wir kostenlos im Parkhaus und machen erst einmal fleißig Bilder vom Großglockner. Danach geht’s in den Souvenirshop, in dem wir doch einiges an Geld liegen lassen. Mit Beute im Gepäck machen wir uns wieder auf den Rückweg – natürlich nicht ohne weitere Fotostopps und einer zünftigen Schneeballschlacht!
Raues Berge
Schneeballschlacht im Sommer
Ein bisschen Frühling
Blick auf den Großglockner
Großglockner-Hochalpenstraße
Rund 3.5 Stunden brauchen wir, bis wir wieder an der Mautstation ankommen. Inzwischen haben wir fast 20 Grad und der Schnee schmilzt bereits deutlich. Dieser Ausflug jedoch bleibt unvergesslich. Was für ein herrliches Winter-Erlebnis mitten im Sommer!
Sehenswert – Großglockner-Hochalpenstraße
Die Großglockner-Hochalpenstraße ist eine wunderschöne hochalpine Erlebnisstraße, die von Bruck an der Großglocknerstraße bis zur Kaiser-Fanz-Josefs-Höhe führt. Sie ist die am höchsten gelegene, befestigte Passstraße Österreichs. Sie ist mautpflichtig und in der Regel nur im Sommer gut befahrbar. Die Großglockner-Hochalpenstraße gilt als eine der Top-3 Ausflugsziele in den österreichischen Alpen, da sie atemberaubende Ausblicke über die Alpen bietet.
Schmittenhöhe Zell am See
So beschwingt fahren wir weiter nach Zell am See – oder genauer gesagt nach Schmittenhöhe, von wo aus es mit einer Seilbahn auf die gleichnamige Höhe geht. Beim Bezahlen fallen wir zwar aus allen Wolken – wir löhnen gesamt 70 Euro für Berg- und Talfahrt als Familie – aber als wir oben ankommen, bereuen wir diese Investition nicht.
Seilbahnstation Schmittenhöhe
Seilbahn-Pfeiler
Seilbahn zur Schmittenhöhe
Was für ein atemberaubendes 360° Panorama! Wir können wundervoll weit über die schneebedeckten Alpen sehen, entdecken den See, überblicken grüne Weiden und wissen gar nicht so recht, wo wir zuerst hinsehen sollen.
Sehenswert – Schmittenhöhe
Die Schmittenhöhe ist der Hausberg von Zell am See. Mit einer Höhe von 1.956 Metern befindet er sich am östlichen Rand der Kitzbüheler Alpen. Die Seilbahn auf die Schmittenhöhe ist recht teuer. Sie wurde 1927 gebaut und seitdem bereits mehrfach saniert. Auf der Schmittenhöhe selbst gibt es einige richtig schöne Wanderwege. Einkehren kann man in unmittelbarer Nähe an der Bergstation und auf der Hochzeller-Alm.
Bergstation Schmittenhöhe
Bevor wir jedoch einen kleinen Wanderpfad in Angriff nehmen, stärken wir uns mit heißen Suppen im Café in der Bergstation.
Deftige Gulaschsuppe
Blick von der Bergstation
Kaiserin Elisabeth Hiking Path (Sisi-Rundweg)
Danach geht es auf den Kaiserin Elisabeth Hiking Path, der vor allem Susi sehr gefällt. Es gibt viele Informationstafeln mit spannenden Fakten zur österreichischen Kaiserin.
Sehenswert – Kaiserin Elisabeth Hike Path (Sisi-Rundweg)
Der Kaiserin Elisabeth Hike Path ist ein kleiner, aber sehr netter Runderwanderweg auf der Schmittenhöhe. Er beginnt an der Bergstation, führt vorbei an der Hochzeller-Alm und schließlich wieder zur Bergstation zurück. Unterwegs gibt es spannende Informationstafeln mit Infos über die österreichische Kaiserin Elisabeth.
Kaiserin Elisabeth Rundwanderweg
Wandern auf schmalen Pfaden
Ich dagegen habe eher Augen für die Landschaft, die Natur und die herrlichen Berge, die ich immer wieder fotografieren muss. Ein wirklich herrliches Fleckchen Erde.
Blick auf die Alpen bei Zell am See
Hochzeller-Alm
Alpenpanorama
Blick von der Schmittenhöhe
Wir genießen den kleinen Rundwanderweg sehr, bevor wir wieder ganz gemütlich mit der Seilbahn ins Tal fahren. Dort umrunden wir mit dem PKW noch den hübschen See, von dem wir jedoch leider nicht allzu viel zu sehen bekommen, da er fast rundherum mit Grundstücken vollgebaut ist und es von der Straße aus kaum mal freie Sicht auf den See gibt.
Nun ja, dann eben nicht. Wir haben heute so viele schöne Eindrücke gesammelt, dass wir ohnehin ziemlich gesättigt sind. Österreich hat sich heute für uns von einer wundervollen Seite präsentiert!
Bewertung Frühstückspension Oberreiter
Adresse: Zeller Fusch 72, 5672 Fusch, Österreich
Webseite: www.pension-oberreiter.at
Buchung: booking.com*
Kategorie: 3 Sterne
Unsere kurzfristig gebuchte Frühstückspension Oberreiter entpuppte sich als Glücksgriff. Toll gelegen an der Großglockner-Hochalpenstraße haben wir ein helles, ausreichend großes Zimmer, einen kleinen Eckschreibtisch, einen großen Flatscreen als TV, einen schönen Balkon, einen Mini-Kühlschrank und ein hübsches Bad.
Im Bad gibt es eine Eckdusche und ein großzügiges Waschbecken. Alles war sehr sauber. Am Morgen ist uns jedoch aufgefallen, dass sich an den Scheiben Kondenswasser gebildet hat, was uns aber nicht weiter gestört hat.
Das WLAN funktioniert hervorragend und ist kostenfrei.
Einchecken konnten wir auch außerhalb der Rezeptionszeiten – der Schlüssel lag mit entsprechendem Begrüßungsschreiben für uns bereit. Geparkt haben wir direkt neben dem Haus. Gleich zwei Restaurants liegen dem Hotel direkt schräg gegenüber.
Obwohl unser Zimmer zur Straße hin lag, war es nachts absolut ruhig. Erst ab ca. 7 Uhr machte sich dann langsam etwas Straßenverkehr bemerkbar.
Das Frühstück war hervorragend. Es gab Eier in verschiedenen Varianten, Brötchen, Brot, Kuchen, Konfitüren, eine schöne Wurst und Käseauswahl, verschiedene Müsli Sorten, Joghurts und vieles mehr. Heiße Getränke bekamen wir frisch zubereitet serviert. Ein wirklich schöner Start in den Tag.
Wirklich hervorhebenswert ist die freundliche Wirtin, die uns an einem verregneten Tag mit vielen guten Ratschlägen und Tipps zur Seite stand, um ein geeignetes Tagesporgramm zusammen zu stellen.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt und empfehlen das Hotel – auch wegen der tollen Lage gern weiter.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 7.6
Buchung: booking.com*
Alle Reiseberichte unserer Österreich Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Über das Technorama in der Schweiz nach Österreich
Tag 2 – Wanderung um den Lünersee im Brandnertal
Tag 3 – Rundwanderung auf dem Loischkopf im Brandnertal
Tag 4 – Silvretta Hochalpenstraße, Stuibenfall & Zillertal
Tag 5 – Krimmler Wasserfälle – zu Besuch bei Europas größtem Wasserfall
Tag 6 – Hoch über Innsbruck & staunend durch Schloss Tratzberg
Tag 7 – Flanieren in Kitzbühel und das Oldtimer Museum in Kaprun
Tag 8 – Nebel & Eis in der Eisriesenwelt Werfen & Festung Hohenwerfen
Tag 9 – Schnee im Sommer auf der Großglockner-Hochalpenstraße
Tag 10 – Kitzlochklamm, Schafberg & Bad Ischl
Tag 11 – Ein Tag im schönen Salzburg
Tag 12 – Wanderung zur Falkensteinkirche & Einkehr im Mühlradl St. Gilgen
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Österreich!
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