Das war 2020! Ein Jahr, das wir wohl nicht so schnell vergessen werden. Drum fällt auch mein persönlicher Jahresrückblick ein wenig anders aus als sonst. Denn dieses Jahr war alles andere als normal. Drum lasse ich dieses Mal die üblichen Zahlen weg und auch der Blick auf den Blog fällt knapper aus, als in den letzten Jahren.

Rückblick aufs Corona Jahr

2020 startete wie so viele Jahre auch. Und irgendwie wusste ich, dass dieses Jahr ein besonderes Jahr werden würde. Wir hatten tolle Reisen geplant. Ich war hochmotiviert, meinen Tradingplan umzusetzen. 2020 fühlte sich von Anfang an gut an, zumal schon 2019 kein  überragendes Jahr war.

Doch dann kam Corona.

Was als Nachricht aus dem fernen China begann, traf auch uns in Europa und die restliche Welt viel heftiger als alles, was wir uns hätten vorstellen können. Fühlte es sich anfangs noch wie „eine weitere Grippe“ an, so wurde mir doch spätestens nach dem dauerhaften Wechsel von der Arbeit ins Homeoffice bewusst, dass das irgendwie anders verlaufen wird.

Die erste Welle haben wir in Deutschland noch recht glimpflich überstanden, aber spätestens die zweite Welle, die aktuell durch Deutschland rollt, macht bewusst, wie gefährlich & tödlich dieser Virus ist.

Doch irgendwie haben wir uns damit nach all den Monaten arrangiert. Mittlerweile arbeite ich seit 9 Monaten im Homeoffice. Lucas Schulalltag involviert das Maske tragen und andere Einschränkungen. Wir haben Homeschooling erlebt und überstanden. Auch für Susi gehört die Maske in der Physiotherapiepraxis zum Alltag. Wir haben Klo-Papier verzweifelt gesucht, gehamstert und schließlich eingelagert, Brot selbst gebacken und vieles mehr.

Wir konnten – auch wenn wir unseren geplanten Auslandsreisen allesamt absagen oder verschieben mussten – immerhin 3 Wochen durch Deutschland touren. Für uns das erste Mal, dass wir mal wieder richtig raus gekommen sind.

fotoparade-2020-corona-masken-tragen

 

Zuvor habe ich meine Allergie-Saison komplett in der Wohnung verbracht. Ich bin sogar in der Wohnung gejoggt. Völlig verrückt. Aber doch auch irgendwie normal. Aber was ist schon normal? Dieses Jahr ist es nicht.

Meine Gedankenwelt bezüglich Corona habe ich übrigens in einem speziellen Blog hier gesammelt.

Aber trotzdem ist nicht alles schlecht gewesen in diesem Jahr. Ganz im Gegenteil. Mir ist bewusst geworden, wie wichtig Gesundheit ist. Wie unwichtig so manch andere Sache ist. Wie privilegiert wir sind, dass wir in normalen Zeiten die Welt bereisen dürfen. Was wir für tolle Jobs haben – die uns auch durch diese schwierige Zeit gebracht haben, ohne Kurzarbeit, ohne finanzielle Einbußen. Susi als Physiotherapeutin ist als Arbeitskraft in Corona Zeiten noch immer ebenso gefragt, wie ich als Software Entwickler perfekt meinen Job komplett remote erledigen kann. Gut, dass ich in einer so tollen Firma, die das alles von einem Tag auf den anderen ermöglicht hat, arbeiten kann.

Und das Homeoffice hatte noch einen großen Vorteil für mich. So sehr ich es anfangs auch anstrengend fand, dass plötzlich Privatleben, Arbeitsleben, Kochen, Schulaufgaben etc. alles durcheinander purzelten, so sehr weiß ich das jetzt jedoch durchaus zu schätzen. Keine langen Arbeitswege, Zeit fürs Traden, mittags kochen zu können – nur um drei Vorteile zu nennen.

Geholfen hat mir dabei auch, dass ich meinen Arbeitstag wie früher auch klar strukturiert habe. Ich stehe weiterhin früh auf. Treffe mich virtuell kurz nach 7 mit meinen Arbeitskollegen auf einen virtuellen Kaffee und beende meinen Arbeitstag in der Regel spätestens um 16 Uhr – auch wenn es da inzwischen Ausnahmen gibt. Abends zu arbeiten oder rasch doch noch die Mails abzufragen, kommt für mich nicht in Frage.

Ausblick auf 2021

Wie wohl das nächste Jahr wird? Ich denke, es wird besser, auch wenn Corona nicht von heute auf morgen verschwinden wird. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Die ersten Impfstoffe sind zugelassen. Auch Deutschland wird in wenigen Tagen mit dem Impfen beginnen. Es wird sicherlich noch bis zum Sommer dauern, bis auch wir dran sein werden. Sobald ich die Chance bekomme, die Corona Impfung zu erhalten, werde ich sie auch wahrnehmen. Je früher, desto besser.

Auch politisch gesehen wird 2021 wieder normaler werden. Die Ära Trump ist endlich vorbei! Ich hätte nie gedacht, dass mich dieser furchtbare und inkompetente Narzisst dermaßen beschäftigen würde. Aber das tat er tatsächlich, wie am mit Abstand längsten Artikel meines Blogs ersichtlich wird. Worst president ever! Ich mag mir gar nicht ausmalen, wohin eine zweite Amtszeit geführt hätte. Aber das Kapitel ist glücklicherweise vorbei – auch wenn ein Donald Trump selbst das noch immer nicht wahrhaben möchte.

Trading 2020

Und sonst so? Mein Trading werde ich im kommenden Quartalsbericht näher beleuchten. Es gab Hoch und Tiefs. Unter dem Strich bin ich aber super happy mit all den Fortschritten, die ich gemacht habe. Ich habe gelernt, meine Fehler zu erkennen und abzustellen. Ich habe einen Großteil meines Tradings automatisiert und weiß inzwischen, dass ich im Laufe der Zeit sogar alles werde automatisieren können. Damit käme ich meinem Ziel, ein quasi passives Einkommen zu generieren einen weiteren großen Schritt näher. Ich bin mir sicher, dass dieser Weg für mich funktionieren wird.

Das Traden, Finanzen, Charts, Anlegen und Spekulieren hat mich schon mein ganzes Leben begleitet. Es nun wieder ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit zu stellen und Vorteile daraus zu ziehen, ist nur natürlich. Ich war mir selten so sicher, dass etwas perfekt zu mir passt. Das Traden tut es. Davon leben zu können muss kein Traum bleiben. Ich arbeite hart daran. Mein selbst entwickeltes und perfekt auf mich zugeschnittenes Tradingsystem fühlt sich inzwischen richtig rund an.

Mehr dazu dann wie gesagt im kommenden Quartalsbericht 4/2020.

Sport & Fitness

Ich hatte mir im letzten Jahr ja vorgenommen, dieses Jahr mindestens 500 Kilometer joggen zu gehen. Tatsächlich sind es – bedingt durch eine zweimonatige Corona Auszeit im Frühjahr – nur 450 Kilometer geworden. Doch darauf bin ich trotzdem ziemlich stolz. Genauso stolz bin ich nebenbei bemerkt auf Susi, die ich mit dem Slow-Jogging-Virus erfolgreich anstecken konnte und die ebenfalls mehrmals die Woche nun ihre Kilometer abspult – und das, obwohl sie Joggen früher gehasst hat!

Nächstes Jahr müssen es dann aber definitiv 500 Kilometer werden. Mein Gewicht konnte ich trotz Homeoffice in diesem Jahr gut halten – auch wenn ich mein Ziel, es um einige Kilos zu reduzieren, nicht erreicht habe. Das tägliche Laufen zur Arbeit (immerhin pro Strecke 2.5 km) fehlt doch sehr. Aber ich bleibe dran!

Blogentwicklung

Im Blog ist es dieses Jahr ein wenig ruhiger geworden als in den Vorjahren – natürlich auch bedingt durch Corona und der Abwesenheit von größeren Reisen. Trotzdem habe ich vieles verbloggt und die Zeit auch genutzt, neue Kategorien auf dem Blog einzuführen. Beispielsweise habe ich meine Lieblingsrezepte aus aller Welt digitalisiert. Dann brauch ich nicht immer in diversen Kochbüchern danach suchen. In erster Linie mach ich das für mich selbst, aber irgendwie passt das auch gut in den Blog, finde ich.

Meine Einnahmen sind Corona bedingt natürlich stark eingebrochen. Ich hatte so gut wie keine bezahlten Kooperationen – immerhin Amazon Affiliate und VG Wort sind als Einnahmequellen verblieben, was zumindest alle aufgelaufenen Kosten deckt.

Wobei VG Wort mich noch immer ärgert, weil 2019 viele meiner Seitenaufrufe aufgrund eines technischen Problems nicht gezählt worden sind. Tatsächlich hätten die Einnahmen drei Mal so hoch sein können und müssen – aber immerhin sind mir diese Einnahmen nicht ganz weggebrochen. 2020 sollte das deutlich besser aussehen, denn das technische Problem ist gelöst und meine Seitenaufrufe haben sich trotz Corona auch sehr gut gehalten. Zum Sommer hin gingen die Zahlen zwar etwas zurück, aber übers Jahr gesehen blieben sie doch konstant über 80.000 Aufrufe pro Monat, was mich in diesem Jahr auf rund 1,2 Millionen Seitenaufrufe führen wird – keine große Steigerung im Vergleich zu 2019, aber eben doch eine kleine Steigerung. Angesichts vieler Blogger mit eingebrochenen Zahlen in diesem Jahr ist das doch ein sehr gutes Zeichen.

In diesem Jahr sind 54 neue Artikel auf meinem Blog erschienen. Dazu kommen 26 neue Seiten, einige neue Fotos in der Galerie und vor allem eine ausführliche neue Finanzrubrik mit monatlichen Updates. Und nächstes Jahr halten hoffentlich viele neue Reiseberichte wieder Einzug!

Übrigens, auch meine Fotoparade führe ich in diesem Jahr wieder durch – auch wenn ich mir anfangs nicht sicher war, ob das eine gute Idee ist. Aber all die bereits eingetroffenen, wunderschönen Beiträge zeigen mir, dass es definitiv eine super Idee ist, auch im Corona Jahr diese Aktion wieder durchzuführen – wenngleich dieses Mal ein wenig anders als sonst.

fotoparade-corona-heimat-2020

Die Fotoparade endet in diesem Jahr erst am 06.01.2021.

Reisetätigkeiten

Kurz zusammengefasst – alle unsere 3 großen, geplanten Reisen mussten wir in diesem Jahr canceln. Sehr schmerzhaft ist das vor allem hinsichtlich der Namibia Reise, auf die wir noch bis Juni gehofft haben, sie aber letztlich doch auf 2021 haben verschieben müssen.

Unser Fernweh steigt jedenfalls täglich – da konnte auch unsere kleine, alternative Deutschlandtour ins Elbsandsteingebirge, den Odenwald, ins Allgäu und durch die Fränkische Schweiz wenig dran ändern. Trotzdem war es eine schöne Rundreise, die uns gezeigt hat, wie schön auch Deutschland ist.

fotoparade-2020-elbsandsteingebirge

 

Ausflüge

Selbst unsere Ausflüge haben dieses Jahr Corona bedingt ein wenig gelitten. Aber immerhin absolvierten wir einige schöne Wanderungen im Schwarzwald – zum Beispiel auf der Himmelberg Runde und auf dem Steinzeitpfad Ehrenkirchen. Und auch ein kleiner Trip nach Würzburg und ein Wellness-Wochenende in Triberg waren Anfang des Jahres noch drin.

Wanderung Genießerpfad Himmelberg Runde - Schwarzwald Landschaft

 

Spenden

Auch wenn meine Gewinne aus dem Trading sich in diesem Jahr noch in Grenzen hielten, möchte ich es auch dieses Jahr nicht versäumen, Gutes zu tun und mit Spenden tolle Projekte zu unterstützen.

Dieses Mal gehen 50% der Spenden an das Projekt „Zum Leben geboren“ des WWF.  Das Projekt hilft, ein Naturschutzgebiet in der Kavango-Zambesi-Region in Afrika zu entwickeln, in dem vor allem Elefanten geschützt aufwachsen und leben können. Gerade im Corona-Jahr, wo durch weggebrochenem Tourismus vielen Schutzgebieten schlichtweg Geld fehlt, ist mir das ein wichtiges Anliegen.

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Die anderen 50% gehen an die Aktion „Kinder unterm Regenbogen“, einer Charity Aktion von Radio Regenbogen, die Kinder und deren Familien in Baden und der Pfalz unterstützt, fördert, sowie bei Katastrophen und besonders schweren Schicksalsschlägen schnell und direkt hilft. Eine tolle Sache!

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Gedanken zum Jahresausklang

Was habe ich dieses Jahr noch vermisst? Nun, abseits des Reisens, der Normalität und der normalen Interaktion mit Arbeitskollegen habe ich auch Oskar oft vermisst. Unser erstes Jahr ohne Katerchen. Er fehlt uns noch immer sehr. Aber so ist nun einmal das Leben.

Freunde treffen und große Familienfeiern habe ich dagegen nicht wirklich vermisst. Die meisten Freundschaften führen wir schon seit Jahren auf Distanz aufgrund räumlicher Trennungen. Und große Familienfeiern, waren noch nie so mein Ding. Auch Weihnachten wird dieses Jahr nicht anders verlaufen, als in den vergangenen Jahren. Ich liebe es, die Feiertage ganz in Ruhe und entspannt mit Susi und Lucas zu verbringen. Nur wir drei. Ein paar Gesellschaftsspiele spielen. Geschenke. Lecker kochen und gut essen. Entspannung. Ruhe. Nur der traditionelle Kirchenbesuch an Heiligabend wird dieses Jahr ausfallen. Dafür werden wir einfach einen schönen Weihnachtsspaziergang machen.

Und in diesem Sinne möchte ich dir, lieber Leser, nun auch ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Bleib gesund. Genieße die Ruhe und die Nähe zu deinen Liebsten – auch ohne großes Familienfest. Dieses Jahr ist halt alles ein wenig anders. Aber es hat immer auch alles seine positiven Seiten im Leben. Wichtig ist, sich dieser bewusst zu werden.

Ich bin mir sicher, dass wir im nächsten Jahr Corona in den Griff bekommen werden und Normalität – zumindest ein Stück weit – zurückkehren wird. Silvester lässt sich auch ohne Feuerwerk feiern. Und wenn wir ehrlich sind, dann hat es 2020 eigentlich auch nicht verdient, wie ein normales Jahr gefeiert und verabschiedet zu werden.

Ich wünsche dir an dieser Stelle außerdem einen guten Rutsch und einen guten Start ins Jahr 2021. Schauen wir mal, was das neue Jahrzehnt, das in wenigen Tagen beginnen wird, so mit sich bringt.

Ich glaube, 2021 wird ein gutes Jahr!