Die letzte Station unserer Deutschlandtour ist nochmal ein besonderes Highlight – nämlich der schöne Odenwald im Dreieck zwischen Südhessen, Baden und dem nördlichen Bayern. Unsere Basisstation bildet Wertheim, wo wir die tolle Burg Wertheim besichtigen. Am nächsten Tag ist Klettern im Felsenmeer im Odenwald angesagt nebst einer Besichtigung von Schloss Auerbach.
Übersicht
Landgasthof Franz in Wertheim
Nach 5-stündiger Fahrt in Wertheim angekommen, checken wir als erstes in unserer Unterkunft, dem Landgasthof Franz ein. Unser sehr geräumiges Familienzimmer besteht aus zwei ineinander übergehende Zimmer mit jeweils einem Doppelbett und einem TV plus Schreibtisch, Schrank und einer kleinen Sitzecke. Das Bad ist modern, groß und freundlich. Aus dem Fenster blickend können wir sogar die Burg Wertheim sehen. Toll!
Doppelbett im Landgasthof Franz
Zimmer im Landgasthof Franz
Natürlich hält es uns nicht lange in unserem Zimmer. Wir ziehen daher los und machen einen schönen Spaziergang entlang des Mains, um auf die Brücke zu gelangen, mit der wir den Fluss überqueren können, um zur Burg zu gelangen. Ca. 1,4 Kilometer ist der Weg lang, aber durchaus kurzweilig, denn der Main ist ein wirklich schöner Fluss und die Burg auf der Anhöhe ein toller Blickfang.
Ausblick auf die Burg
Odenwald Highlight – Burg Wertheim
Schnaufend an der Burg angekommen – das letzte Wegstück ist durchaus anstrengend, zahlen wir jeder 2 Euro Eintritt (was nebenbei bemerkt auf der zugehörigen Webseite keine Erwähnung findet) und stehen sodann mitten in einem Freiluftkino. Denn aktuell läuft hier auf der Burg jeden Abend das Burgfilmfest. Sicher ebenfalls ein Erlebnis der besonderen Art – hier mitten in der Burg!
Burg Wertheim
Burg Wertheim – Eingang
Wir steigen diverse Treppen hinauf, um von den oberen Burgmauern herrlich über Wertheim, auf den Main und in die Landschaft blicken zu können. Auf eine Besteigung des Wehrturmes verzichten wir zwar aufgrund starken Windes und enger Treppen, trotzdem ist die imposante Steinburg – eine der größten und ältesten Baden-Württembergs – ein schöner Abschluss dieses ersten Odenwald-Tages.
Wachturm auf Burg Wertheim
Burg Wertheim
Aussicht auf Wertheim
Sehenswert – Burg Wertheim
Burg Wertheim ist eine Höhenburg oberhalb der Stadt Wertheim zwischen den beiden Tälern von Main und Tauber. Die Burg wurde 1183 erstmals urkundlich erwähnt und im Dreißigjährigen Krieg weitestgehend zerstört. Vom noch vorhandenen 25 Meter hohen Bergfried, der heute als Aussichtsturm dient, hast du eine herrliche Sicht über die Umgebung. In der Burganlage selbst findet jedes Jahr im Sommer das Burgfilmfest Wertheim statt.
■ burgwertheim.com, frei zugänglich, 2€ Eintritt
Auf dem Rückweg holen wir uns aus der Fußgängerzone der kleinen Stadt noch ein paar Teilchen vom Bäcker – das muss heute fürs Abendbrot genügen.
Morgen geht es dann auf die andere Seite des Odenwaldes zum Felsenmeer!
Tag 2 – Frühstück im Landgasthof Franz
Als wir aus dem Fenster schauen, sehen wir Burg Wertheim unter bewölktem Himmel – aber immerhin regnet es nicht. Erst einmal geht es aber zum Frühstück. Die Tische im Frühstücksraum stehen ausreichend weit voneinander entfernt und sind nett gedeckt. Am Büfett findet sich alles, was das Herz begehrt – auch Rührei, Obst und leckere Teilchen.
Frühstück
Alles ist mit Glocken abgedeckt. Im Frühstücksraum sind nur wenige andere Gäste, was uns sehr recht ist. Kaffee steht bereits auf dem Tisch und so stärken wir uns in Ruhe. Das Hygiene Konzept ist okay. Wir und die meisten anderen Gäste tragen Masken am Büfett. Leider gibt es auch eine Ausnahme in Person eines Herrn, der das nicht für nötig zu halten scheint. Nun ja.
Odenwald Highlight – Felsenmeer im Lautertal
Anschließend steigen wir ins Auto, um zumeist über Autobahnen zum Felsenmeer bei Lautertal zu fahren. Die Fahrt von etwa 115 km dauert etwas über eine Stunde und zu unserem Entzücken stehen noch nicht allzu viele PKW auf dem Parkplatz. Wanderschuhe an und los geht’s!
Felsenmeer Odenwald
Wir waren hier ja vor Jahren schon mal als Lucas noch sehr klein war. Heute, mit 14, lässt es sich natürlich deutlich besser klettern und kraxeln. Wir erklimmen schnell die ersten der riesigen Felsen und suchen uns nun trittsicher spannende Wege aufwärts durch das Felsenmeer.
Klettern in den Felsen
Schnell wird klar, dass das durchaus eine schweißtreibende und anstrengende Tätigkeit ist, die aber vor allem mir auch verdammt viel Spaß macht. Das Wetter ist inzwischen herrlich sonnig bei knapp über 20 Grad, die zusätzlich für Erhitzung sorgen. Immer weiter geht es aufwärts, Stein für Stein, Felsen für Felsen, bis wir schließlich auf etwa der Hälfte an der großen Brücke ankommen und verschnaufen.
Felsenmeer Lauterbach
Eigentlich wäre ich gern noch weiter geklettert, aber ich wurde vom Familienrat – ohne Namen zu nennen – mehrheitlich überstimmt. Ergo wandern wir nun über Wanderwege langsam wieder abwärts, bis wir an unserem Ausgangspunkt ankommen und uns ein schönes Eis aus der Hand gönnen.
Leider wurde Susi unterwegs von einer Wespe gestochen. Aber sie ist tapfer und kann das ganz gut aushalten. Ein wenig kühlendes Wasser aus den kleinen Quellen zwischen den Felsen ist aber definitiv eine willkommene Abkühlung.
Sehenswert – Felsenmeer Lautertal
Das Felsenmeer Lautertal ist eine Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarzdiorit, die durch Wollsackverwitterung entstand. Das Felsenmeer wurde bereits von den Römern und später durch die örtlichen Steinmetze zur Steingewinnung genutzt. Heute dient das unter Naturschutz stehende Felsenmeer Kletterern und Ausflügler als spaßige Herausforderung. Ein Informationszentrum ist vorhanden. Parken kostet ab 4 €. Ein toller Spaß für die ganze Familie! Gutes, festes Schuhwerk ist empfehlenswert.
■ www.felsenmeer-zentrum.de, frei zugänglich
Odenwald Highlight – Schloss Auerbach
Da der Tag noch jung ist, machen wir uns auf die Suche nach einer weiteren schönen Sehenswürdigkeit in der Gegend – der Schlossruine Auerbach. Etwa 15 km fahren wir bis zum Schloss. Der Parkplatz liegt glücklicherweise direkt außerhalb der Burg, so dass unseren müden Beinen eine weitere lange Wanderung erspart wird.
Schloss Auerbach
Die imposante Schlossruine ist eine der mächtigsten und beeindruckendsten Schlossruinen Südhessens und wird diesem Ruf auch gerecht. Wir laufen an der mächtigen Burgmauer entlang und erkunden nur wenige Minuten später, ohne Eintritt zahlen zu müssen, das altehrwürdige Gemäuer. Über gut gesicherte Treppen geht es immer weiter hinauf, von wo wir nicht nur die Burg bestens überblicken können, sondern auch weit über das schöne Umland.
Schloss Auerbach – tolle Aussicht
Besonders angetan haben es mir ein wunderschöner Baum hoch oben auf der Burgmauer und ein hübscher Wachturm, der leider jedoch für Publikumsverkehr gesperrt ist. Ich mache trotzdem ein paar schöne Aufnahmen.
Schloss Auerbach – Baum auf Burgmauer
Schloss Auerbach – Wachturm
Auch dieser Ausflug gefällt uns sehr.
Sehenswert – Schloss Auerbach
Eine der imposantesten und mächtigsten Burgen im südlichen Hessen ist Schloss Auerbach, auch wenn das unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmal heute nur noch eine Ruine ist. Die Erkundung der imposanten Ruine macht viel Spaß und bietet eine großartige Sicht über die Landschaft. Das angeschlossene Restaurant ist eine sehr gute Einkehrmöglichkeit und bietet Möglichkeiten für Erlebnisgastronomie. Zudem gibt es einen kleinen Biergarten innerhalb der Burg.
■ www.schloss-auerbach.de, frei zugänglich
Einkehr im Burg Biergarten
Im Hof der Burg gibt es zudem eine nette Einkehrmöglichkeit im Biergarten der Burg, dem wir ebenfalls einen Besuch abstatten. Ein Kiosk, gut organisierte Selbstbedienung und schöne Tische im Freien wirken einladend auf uns. Ich gestatte mir eine leckere Gulaschsuppe, Lucas Spätzle und Susi ein Stück hausgemachten Apfelkuchen. Alle drei Sachen sind überraschend gut – meine Gulaschsuppe schmeckt vorzüglich und hat eine tolle subtile Schärfe. Dazu ein wunderbar frisches Brötchen – perfekt.
Leckere Auszeit
Wir genießen diese Auszeit sehr, wenngleich wir auch hier erneut gegen Wespen kämpfen müssen. Anschließend setzen wir uns ins Auto und fahren nun über wunderschöne Landstraßen quer durch den schönen Odenwald zurück ins Hotel. Ein toller letzter Tag unserer Rundreise durch Deutschland neigt sich damit dem Ende.
Fazit Rundreise im Corona Jahr
Im Hotel angekommen, entspannen wir, uns nun auf die morgige Heimkehr ins wunderschöne Freiburg freuend. Diese Rundreise war richtig schön und hat uns in dieser Corona Zeit nach langen Homeoffice Zeiten und ohne andere Reisen wunderbar abgelenkt.
Wir haben viel besuchte Highlights gemieden und uns stattdessen vorrangig an der wunderschönen Natur des Allgäus, der Sächsischen Schweiz, der Fränkischen Schweiz und des Odenwalds erfreut. Reisen im Corona Jahr fühlt sich definitiv anders an, ist aber trotzdem entspannt möglich. Der Mundschutz in der Tasche wird schnell zur Normalität. Frühstücken, ein wenig Vorsicht, Desinfektionsmittel aller Ortens und genug Abstand fanden wir fast überall vor.
Und ganz ehrlich – auch Deutschland hat tolle Ecken, die wirklich zu empfehlen sind! War bestimmt nicht unsere letzte Deutschlandtour!
Bewertung Landgasthof Franz
Adresse: Hauptstraße 18, 97892 Kreuzwertheim
Webseite: www.landgasthof-franz.de
Buchung: booking.com*
Kategorie: 3 Sterne
Der Landgasthof Franz inmitten der Stadt Kreuzwertheim am Rande des Odenwalds ist ein sehr nettes Hotel, das uns 2 Nächte lang beherbergt hat. Unser Familienzimmer bot sehr viel Platz – es bestand aus zwei durch einen Durchgang getrennte Zimmer. Das Bad war geräumig, wirkte aber etwas kalt und steril. Zum Zimmer gehörte ein TV, Sitzmöbel, ein Tisch und ein kleines Fenster mit schönem Ausblick auf die Burg Wertheim.
Die Lage war für die Erkundung des Odenwalds nicht ideal, da viele Highlights genau am anderen Ende des Odenwalds liegen. Dafür überzeugt die Nähe zur Burg Wertheim und dem Main – beides schöne Ausflugsziele in Laufreichweite.
Das Hotel bietet ein paar Parkplatz direkt neben dem Haus – auf der Straße vor dem Hotel kann nur kostenpflichtig geparkt werden. Wir hatten aber Glück und bekamen immer einen hauseigenen Parkplatz ab.
Das Frühstück war okay und bot eine gute, wenn auch keine überragende Auswahl. Wir haben trotzdem alles gefunden, was wir brauchten. Kaffee stand bereits auf den Tischen in Kannen bereit. Rührei & Speck wären noch toll gewesen, aber man kann nicht alles haben.
Geschlafen haben wir sehr gut und ruhig. An der Sauberkeit war auch nichts auszusetzen. Toll wäre gewesen, wenn wir einen Wasserkocher gehabt hätten. Desinfektionsmittel stand entsprechend den Vorschriften auf den Fluren bereit. Das Personal trug meist aber nicht in allen Fällen Maske.
Alles in allem haben wir uns gut aufgehoben gefühlt.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 8.0
Buchung: booking.com*
Alle Reiseberichte unserer Deutschland Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Roadtrip durch Deutschland – 1. Etappe: Allgäu
Tag 2 – Roadtrip durch Deutschland – 2. Etappe: Fränkische Schweiz
Tag 3 – Roadtrip durch Deutschland – 3. Etappe: Elbsandsteingebirge
Tag 4 – Roadtrip durch Deutschland – 4. Etappe: Odenwald
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Deutschlands Mittelgebirge!
Hinterlasse einen Kommentar