Wir erkundeten die Jumeirah Moschee und fuhren anschließend mit dem Taxi in den Safa Park, dessen Besuch uns aber leider in negativer Richtung überraschte. Am Abend dagegen erlebten wir eine schöne Dinner-Fahrt mit einer Dhow auf dem Dubai Creek, die uns richtig gut gefiel.

In den Strassen von Dubai mit Skyline

Unterwegs in Downtown

Zu Fuß durch die Stadt

Bevor es heute zur Jumeirah Moschee gehen würde, genehmigte ich mir zum Frühstück ein Masala Omelette, das zu meinem Erstaunen richtig lecker war. Hätte ich wohl schon mal eher probieren sollen.

Dubai Downtown Wolkenkratzer

Beeindruckende Hochhäuser

Mit der Metro fuhren wir dann bis zur Station World Trade Center, von wo aus wir die 2,2 Kilometer bis zur Moschee zu Fuß zurücklegen wollten. Und genau das taten wir dann auch. Bevor es aber richtig losging, musste ich noch einige Bilder der faszinierenden Wolkenkratzer entlang der Sheikh Zayed Road machen, denen wir hier relativ nah waren. Das sind schon sehr beeindruckende Gebäude!

Dubai Downtown Wolkenkratzer

Spannende Architektur

Meine Handy Navigation zeigte mir ziemlich klar die Richtung – allerdings stellte sich die Realität nicht ganz so einfach dar. Größere Straßen zu überqueren, war nicht ganz einfach, kleinere entlang zu gehen nicht weniger. Dubai war eindeutig nicht für Fußgänger ausgelegt. Wir kamen an Baustellen, an unfertigen Häusern, an Hütten und an einfachsten Behausungen vorbei, liefen mal auf dem Bordstein, mal auf der Straße oder dem sandigen Weg direkt neben der Straße. Alles wirkte wenig einladend und hatte so gar nichts mit dem Traum aus 1001er Nacht zu tun, mit dem Dubai oft und gern verkauft wird.

Vielbefahrene Strasse in Dubai auf dem Weg zur Jumeirah Moschee

Auf dem Weg zur Moschee

Jumeirah Moschee

Die Strecke stellte sich als länger als angenommen heraus und mehr als 30 Grad plus Sonne taten ihr Übriges. Irgendwann entdeckten wir dann jedoch endlich die Türme der Moschee und stellten schon von weitem fest, dass diese kleiner war, als von uns erwartet. In etlichen Reiseführern hatte ich diese als einer der Top Sehenswürdigkeiten Dubais aufgelistet gesehen – aber ganz ehrlich, ich glaube, es gibt zahlreiche Moscheen in Dubai, die mindestens genauso schön, wenn nicht gar imposanter sind.

Dubai Jumeirah Moschee

Jumeirah Moschee

Dubai Jumeirah Moschee

Jumeirah Moschee

Natürlich hat gerade für Touristen und Nicht-Moslems diese Moschee eine ganz spezielle Besonderheit – sie darf auch von „Ungläubigen“ besichtigt werden. Vielleicht wird sie deshalb in vielen westlichen Reiseführern so hervorgehoben. Ich will gar nicht sagen, dass die Moschee nicht schön ist – sie ist es sehr wohl. Aber sie ist längst kein Vergleich beispielsweise mit der beeindruckenden Großen Moschee in Fujairah.

Dubai Jumeirah Moschee

Jumeirah Moschee

Leider kann die Moschee nur in einer 75-minütigen Führung besichtigt werden, auf die wir jedoch Lucas zuliebe ohnehin verzichten wollten. Wäre aber auch so nicht gegangen, denn die Führung scheint immer um 10 Uhr stattzufinden, eine Uhrzeit, die bereits vorbei war. Ich drehte daher eine kleine Runde um die Moschee, machte einige Bilder und entdeckte dabei auch das Schuhregal mit  den Schuhen der aktuellen Besucher.

Dubai Schuhregal vor Jumeirah Moschee

Auch Ungläubige müssen die Schuhe ausziehen!

Dubai Jumeirah Moschee

Pavillon vor der Moschee

Ich muss sagen, ich finde es ja eine gute Sache, Interessierten und Nicht-Moslems mal einen Einblick in solch eine Moschee zu geben. Meiner Meinung macht dieser Fakt diese Moschee aber noch lange nicht zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ich denke, da gibt es wesentliche spannendere und architektonisch interessante Bauten. Aber gut, wieder etwas gelernt.

Unser zweiter Programmpunkt für heute war der Safa Park, von dem ich viel Gutes gelesen hatte. Leider liegt dieser rund 5 Kilometer von der Moschee entfernt und wir waren schon jetzt ziemlich k.o. Da kam mir ein gerade angekommenes Taxi gerade recht. Wir hielten es an und konnten auch sofort einsteigen. Auf meine Zielangabe hin schaute mich der indische Fahrer jedoch merkwürdig an und erzählte mir etwas von „broken“ und dass nur ein Gate geöffnet sei. Er fragte mich auch, ob wir uns wirklich sicher seien und er nicht lieber woanders hinfahren solle. Ich verneinte, konnte mir aber keinen wirklichen Reim auf diese Reaktion machen.

23 AED später ließ er uns an einem unscheinbar wirkenden Tor neben einem umzäunten Park heraus – hinter und neben uns offensichtlich von Baustelle umgeben. Wir zahlten brav, verabschiedeten uns und legten Sekunden später die 9 AED Eintritt für uns drei zusammen auf den Tisch des geöffneten Ticketschalters.

Safa Park Dubai

Auf den ersten Blick wirkte der Park bei weitem nicht so einladend, wie ich das eigentlich gelesen hatte. Statt Blumenbeeten und üppiger Vegetation erwarteten uns weite, ein wenig leer wirkende Rasenflächen und eher vereinzelte Bäume. Aber gut, der Park war ja groß und so liefen wir los.

Safa Park Dubai

Safa Park Dubai

Menschen begegneten wir kaum und auch Jogger und Freizeitsportler, für die der Park angeblich so attraktiv sei, fanden wir nicht. Dafür stießen wir mittig auf die Felsen eines ausgetrockneten Wasserfalles, ein im Ausbau befindliches Flussbett und einen kleinen Hügel, den wir nun erklommen, um uns einen Überblick zu verschaffen. Tja, und diesen Überblick bekamen wir dann wirklich. Im Norden – Baustelle. Im Westen, noch mehr Baustelle. Und irgendwie verpuffte in diesem Moment die Illusion eines grünen Paradieses mitten in dieser Großstadt völlig. Auch einen Ausgang in nördlicher Richtung, wo die Metro der Stadt entlang fuhr, konnten wir von hier nicht erblicken. Wir liefen daher wieder zurück zum Tor, durch das wir gekommen waren und beschlossen, auch diese enttäuschende „Sehenswürdigkeit“ möglichst schnell hinter uns zu lassen.

Safa Park Dubai Baustelle ausgetrocknetes Flussbett

Safa Park Dubai – Baustelle Flussbett

Safa Park Dubai Baustelle mit Skyline im Hintergrund

Safa Park Dubai – Baustelle See

Letzteres sollte sich allerdings als schwierig herausstellen. Um den Park herum gab es eine bereits fertig gestellte, schöne Joggingstrecke, von der ich annahm, dass von ihr in der Nähe der Metro irgendwie ein Weg zu diesem öffentlichen Verkehrsmittel  abgehen sollte. Also folgten wir der Strecke. Linker Hand nun der durch einen Zaun von uns getrennte Park, rechter Hand reine Baustelle. Leider blieb das auch so. Immerhin konnten wir von draußen feststellen, dass es auch Tennis- und Basketballplätze im Park gab, aber das war’s dann aber auch schon.

Safa Park Dubai Baustelle mit Skyline im Hintergrund

Safa Park Dubai – Jogging Strecke neben der Baustelle

Safa Park Dubai Baustelle

Baustelle Safa Park Dubai

Im Osten des Parks, wenige Hundert Meter von der Metro entfernt, angekommen, trafen wir – richtig – auf Baustelle! Kein Durchkommen! Und selbst wenn, dahinter gab es die 6  biss 8-spurige Autobahn durch die Stadt, über die hier kein Hinwegkommen war. Es blieb uns also nichts weiter übrig, als immer weiter der Jogging-Strecke zu folgen. Ich hoffte, wenigstens im Norden des Parks einen Abzweig zu finden. Aber auch hier Pustekuchen. Wir mussten den Park fast gänzlich bis zur westlichen Seite umrunden – unterwegs sahen wir von außen noch einen ausgetrockneten See, der ebenfalls im Bau befindlich zu sein schien – bis wir einen kleinen sandigen Weg an der Baustelle vorbei parallel zu einer viel befahrenen Straße fanden.

Safa Park Dubai Baustelle

Fußweg zurück in die Zivilisation

Nun wusste ich, was der Taxis Fahrer mit „broken“ gemeint hatte! Was für ein Reinfall! Und das bei der sengenden Hitze. Das Schlimmste aber war, von hier aus hatten wir jetzt noch einmal locker 3 Kilometer zurückzulegen, bis wir wieder eine Metrostation erreichten. Aber was hatten wir denn für eine Wahl? Keine. Wir trabten also weiter, kamen an mehr Baustellen vorbei und fanden dann in einem Wohngebiet endlich wieder Zivilisation.

Hier gab es ein paar nette Häuser, später auch eine schöne Privatschule zu sehen. Dank müden Füßen, Hitze und auch einem gewissen Frustlevel hatten wir dafür aber wenig Sinn. Erst als irgendwann wieder ein Metro-Schild auftauchte, hob sich unsere Laune wieder. Schließlich erreichten wir die Station Business Bay, die uns wie eine Oase in der Wüste erschien. Als uns schließlich die kühle Luft der Metro Station wieder umfing, akklimatisierten wir uns langsam wieder. Dieser lange Marsch bei der heftigen Hitze hatte uns doch gehörig ausgelaugt.

Strasse in Wohngegend von Dubai

Wohngegend

Fazit Safa Park Dubai

An dieser Stelle kam mir wieder wie schon oft in den letzten Tagen der Gedanke, dass in Dubai längst nicht alles Gold ist, was glänzt. Es gibt wirklich tolle und spektakuläre Dinge in Dubai zu sehen und zu erleben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch überall viele, viele Baustellen und abseits der touristischen Hotspots nur wenig Sehenswertes und auch wenig Infrastruktur für Menschen wie uns, die auch gern einmal zu Fuß eine Stadt erkunden. Der Safa Park Dubai mag – wenn er fertig ist – sehr schön sein. Im Moment ist er aber mehr oder weniger eine große, schlecht angebundene Baustelle, die kaum das Wort „Sehenswürdigkeit“ verdient.

In den Strassen von Dubai mit Skyline

Dubai voraus

Susi und Lucas k.o. in der Metro Station

Erschöpft an der Metro

Dubai Mall

Mit diesem Wissen fuhren wir eine Station mit der Metro und stiegen am Burj Khalifa aus, um uns in der Dubai Mall etwas zu essen zu suchen. Nach den bekannten langen Gängen und vielen Rollbändern staunten wir erneut über dieses riesige Einkaufszentrum, fanden aber den Foodcourt dieses Mal relativ schnell. Lucas hatte das chinesische Hühnchen am Vortag dermaßen gut geschmeckt, dass wir erneut bei Panda Chinese einkehrten und uns leckeres Hühnchen und chinesische Nudeln einverleibten. Klares Highlight waren allerdings die eiskalten Softdrinks und Sitzen! Puh, das tat echt gut.

Dubai Mall Walk

Auf zur Dubai Mall

Dubai Mall

Dubai Mall

Da wir am Abend ja noch ein Highlight – eine Dhow Fahrt durch das nächtliche Dubai – vor uns hatten, beließen wir es fürs erste mit Besichtigungstour und fuhren nun zurück zum Hotel, um in der Nachmittagssonne noch ein wenig Zeit am Pool zu verbringen. Und letzteres tat richtig, richtig gut!

Ein paar faule Stunden später ging es dann kurz vor 7 hinunter in die Lobby, wo wir unseren Abholservice erwarteten. Viertel nach fuhr ein kleiner Bus vor, in dem bereits einige Gäste saßen. Wir schlossen uns ihnen an und fuhren dann gemeinsam – nachdem wir eine weitere Partei eingesammelt hatten – nach Deira. Dort, am anderen Ufer des Creeks, erwartete uns bereits eine ganze Flotte herrlich beleuchteter Dhows. Wir konnten direkt vor unserem Schiff halten und wurden nach einem kurzen Begrüßungsfoto an Bord willkommen geheißen.

Dinner Fahrt mit einer Dhow auf dem Creek

Schon der erste Schritt auf die Dhow überraschte. Wunderschön gedeckte Tische, Kerzenlicht, genug Platz und ein eigener Tisch für 2-4 Personen waren etwas, mit dem ich so gar nicht nach unserer eher ernüchternden Erfahrung in der Wüste gerechnet hatte. Wir waren ausgesprochen positiv überrascht und wurde – nachdem man uns zu unserem Tisch geführt hatte – mit einem leckeren Glas Saft begrüßt.

Dhow Fahrt auf Dubai Creek bei Nacht

Eine von vielen Dhows auf dem Creek

Bis es nun ans Ablegen ging, verging noch einiges an Zeit, die aber dank Getränke, Musik und Co. relativ schnell verflog. Dann legten plötzlich die ersten Schiffe ab und auch unseres folgte schnell. Die bunt beleuchteten Dhows waren schon toll anzusehen auf dem Dubai Creek. Dazu die beleuchtete Stadt im Hintergrund – ja, dieser Ausflug gefiel uns bisher richtig gut.

Büfett bei Dinner Fahrt auf Dhow auf dem Dubai Creek

Dinner-Fahrt mit Büfett

Zwar übertrieb es der bordeigene DJ ab und an etwas mit der Lautstärke der Musik, aber der Anblick der bunten Dhows auf dem Creek machte vieles wieder wett. Unsere Getränke wurden sehr aufmerksam immer wieder aufgefüllt und auch das Büfett wurde nun bald eröffnet. Es gab allerhand spannender Sachen, das meiste davon stark indisch geprägt. Ich fand’s jedenfalls ziemlich lecker – kein Vergleich mit dem Essen bei der Wüstensafari vor wenigen Tagen.

Dubai Creek bei Nacht

Nächtlicher Dubai Creek

So schipperten wir munter den Creek knapp 2 Stunden lang auf und ab und genossen Aussicht, Atmosphäre und den entgegen der Wettervorhersage trockenen und schönen Abend.

Daufahrt mit Dinnerbufett auf dem Dubai Creek*

Kurz vor Schluss gab es dann noch einen traditionellen Tanoura-Tanz, der vor allem von der Crew frenetisch gefeiert wurde. Ich muss gestehen, ich kann damit eher weniger anfangen, wenngleich es natürlich durchaus beeindruckend ist, dass sich jemand minutenlang im Kreis drehen kann und im Anschluss daran sogar noch gerade stehen und gehen kann. Ich könnte es nicht. Aber ich habe ja auch nicht so bunte Lämpchen in meine schrillen Sachen eingewebt, um im Dunkeln wie ein Karussell zu leuchten. *lach*

Tanoura Tänzer auf Dhow Fahrt in Dubai

Tanoura-Tänzer

Tanoura Tänzer auf Dhow Fahrt in Dubai

Drehen bis der Arzt kommt

Mit diesem Erlebnis legten wir wieder an. Wir warfen einen letzten Blick zurück auf die Dhow und stiegen wieder in unseren Bus, der uns nach einigem Hin und Her in der Stadt wieder zu unserem Hotel zurückbrachte.

Dubai Creek bei Nacht

Nacht am Dubai Creek

Inzwischen war es nach 23 Uhr und so fielen wir relativ schnell und ziemlich müde in unsere Betten und beendeten einen weiteren, spannenden Tag mit Licht, aber auch mit Schatten.

 

Reiseberichte unserer Dubai Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Anreise und Ankunft in Dubai
Tag 2 – Bur Dubai, Dubai Creek, Dubai Mall
Tag 3 – Dubai Mall, Dubai Aquarium, Burj Khalifa
Tag 4 – Ostern im Orient & Wüstensafari
Tag 5 – Deira, Dubai Marina, Jumeirah Emirates Towers
Tag 6 – Über das Hadschar-Gebirge nach und durch Fujairah
Tag 7 – The Palm, Atlantis & das Dubai Museum
Tag 8 – Jumeirah Moschee, Safa Park Dubai, Dhow Fahrt auf dem Creek
Tag 9 – Sound of Music im Souk Madinat Jumeirah
Tag 10 – Creekside Park Dubai & unser Reise Fazit

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Dubai!