In diesem Kamera Test stelle ich dir die Canon EOS 90D vor – eine Kamera aus dem mittleren Segment von Canon, die als Nachfolger der 80D und zugleich der 7D Mark II auch Fotografen mit gehobenen Ansprüchen gerecht werden soll. Was die EOS 90D kann und ob sie ein würdiger Nachfolger ist, erfährst du in diesem Artikel!

Für viele Hobbyfotografen mit gehobenen Ansprüchen dürfte die Canon EOS 80D lange Zeit die wohl beste Wahl gewesen sein. Nun ist ihr Nachfolger, die Canon EOS 90D erschienen – vielleicht eine der letzten wirklich guten DLSRs in diesem Segment, bevor die Wachablösung durch spiegellose Systemkamera wie der Canon EOS R endgültig ihren Siegeszug beginnt.

 

Testbericht Canon EOS 90D

Lieferumfang

Die Canon EOS 90D kommt wie üblich in einem kleinen Karton daher, der nach Öffnen folgendes ans Tageslicht befördert:

  • EOS 90D Gehäuse.
  • Augenmuschel Eb.
  • Kamera-Gehäusedeckel R-F-3.
  • Trageriemen EW-90D.
  • Akku LP-E6N.
  • Akkuabdeckung.
  • Akkuladegerät LC-E6E.
  • Netzkabel für Akkuladegerät.
  • Bedienungsanleitung.

Canon EOS 90D - Frontansicht

Erster Eindruck

Beim Auspacken fällt mir sofort die große Ähnlichkeit zum Vorgängermodell auf – einen entscheidenden Unterschied entdecke ich aber sofort: An der EOS 90D gibt es endlich einen Joystick, den ich persönlich sehr mag und der die Bedienbarkeit in meinen Augen enorm verbessert. Ansonsten liegt die 90D gewohnt gut in der Hand und überzeugt mit einem optimalen Gewicht. Nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu schwer, nicht zu leicht – genauso mag ich es. Einschalten und die ersten Menü Einstellungen vornehmen, geht gewohnt flüssig. Alles ist da, wo ich es erwarte und auch die ersten Auslösungen mit der Kamera wissen zu gefallen. Was ich sofort spüre – die Kamera ist ziemlich flott und schlägt in dieser Hinsicht ihre beiden Vorgänger. Sehr schön – ich mag es, wenn gerade Serienbildaufnahmen und Belichtungsreihen flüssig und schnell vorstatten gehen – im Gegensatz beispielsweise zur Geschwindigkeit einer EOS 5D Mark IV.

Canon EOS 90D - Programmwahlrad

Technische Details

HerstellerCanon
ModellEOS 90D
KameratypSpiegelreflex (DSLR)
Objektiv-BajonettCanon EF/EF-S
SensorCMOS, 22,3 x 14,8 mm
Maximale Bildauflösung6.960 x 4.640 Bildpunkte
Cropfaktor1.6
Megapixel (effektiv)32.0
Bild-FormatJPEG, RAW
AF-Messfelder45 AF-Kreuzsensoren
Video-Auflösung3.840 x 2.160 Bildpunkte (4K)
Video-Frequenz30 Bilder pro Sekunde 4K
(120 / 60 bei Full-HD)
Video-FormatMP4 [Video: MPEG-4 AVC / H.264]
SpeicherkarteSD, SDHC, SDXC
Akku1.800 mAh, reicht für 1.30 Bilder nach CIPA
SchnittstellenBluetooth, HDMI, Kopfhörer, Mikrofon, USB, WLAN
Displaygröße3,0 Zoll (1.040.000 Bildpunkte)
Monitoreigenschaftendreh- und schwenkbarer 7,7 cm (3,0 Zoll)
SucherIntelligenter optischer Sucher, 100% Bildfeldabdeckung
ISO Empfindlichkeit100, 200, 400, 800, 1.600, 3.200, 6.400, 12.800, 25.600, 51.200
Selbstauslöser2 sek, 10 sek
BildprozessorDIGIC 8
BelichtungProgrammautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell, Korrektur +-5 in 1/3 Stufen
Programm-ModiAutomatische Motiverkennung (Fotos und Videos)
Blitz aus
Kreativ-Automatik
Special-Scene-Modi (Porträt, Landschaft, Nahaufnahme, Sport, Nachtporträt, Nachtaufnahme ohne Stativ, HDR-Gegenlichtaufnahme, Speisen, Kinder, Kerzenschein)
Kreativfilter
Programmautomatik
Blendenautomatik
Zeitautomatik
Manuell (Fotos und Videos)
Langzeitbelichtung
Custom
BildverarbeitungTonwert Priorität (Normal und Erweitert)
Automatische Belichtungsoptimierung (4 Einstellungen)
Digital Lens Optimizer
Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung
Rauschreduzierung bei Aufnahmen mit hoher ISO-Empfindlichkeit (4 Einstellungen)
Multi Shot Rauschreduzierung
Automatische Korrektur von Objektiv-Vignettierung und Chromatische Aberrationskorrektur
Kreativ-Assistent
Kreativfilter (Körnigkeit S/W, Weichzeichner, Fisheye-Effekt, Aquarell-Effekt, Spielzeugkamera-Effekt, Miniatur-Effekt, HDR Gesättigt, HDR Ölgemälde, HDR Prägung, HDR Standard)
Mehrfachbelichtung
RAW-Bildverarbeitung – nur bei Bildwiedergabe
Größenanpassung in M oder S1, S2
BesonderheitenISO 51.200 als H-Stufe
Im LiveView Modus schafft die Kamera bis zu 11 Bilder/Sek. mit Single-AF und 7 Bilder mit Servo-AF, beim Blick durch den optischen Sucher sind es immer 10 Bilder/Sek.
Kürzeste Belichtungszeit mit mechanischem Verschluss 1/8.000 Sekunde
Full-HD-Videoaufnahme (1.920 x 1.080 Pixel) mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde möglich, 4K- und Full-HD-Video ohne Crop
Belichtungsmesssensor mit 220.000 Pixel
Phasen-AF-Modul mit 45 Kreuzsensoren (27 Messfelder arbeiten bis zu F8, der Rest bis zu F5,6) und neun 9 Hilfssensoren
Dual Pixel CMOS-AF mit 5.481 Fokuspositionen, der Liveview-Autofokus arbeitet ab -5LW, neue AF-Messfeldmodi „Priorität Gesichtserkennung“ und „Einzelfeld Spot AF“
Kameragehäuse aus Aluminium und Polycarbonat
AF-Joystick
Größe141 mm x 105 mm x 77 mm
Gewicht701 g (inkl. Akku)
Preis aktuellca. 1.250 Euro (UVP: 1.299 Euro)

Praxistest

Für einen ersten Praxistest schnappe ich mir die EOS 90D und fahre mit ihr und meinem Allrounder Objektiv Canon EF-S 18-135 zum schönen Mundenhof in Freiburg, um den Tieren dort mal wieder einen Besuch abzustatten. Ich hätte auch mein Lieblings-Teleobjektiv, das EF 70-300 L mitnehmen können, mich interessiert aber mehr, wie die 90D mit einem Standard-Kit Objektiv zurechtkommt.

Schon bei den ersten Bildern bin ich ziemlich happy. Das Fotografieren mit der 90D macht Spaß, die Serienaufnahmen sind blitzschnell und auf dem gestochen scharfen Display erscheinen die Aufnahmen brillant, klar und scharf. Auch die 90D hat wie ihr Vorgänger das Schulterdisplay und ein dreh- und klappbares Touchdisplay. Beides sollte in dem Segment inzwischen Standard sein.

Ich vergesse schnell, dass ich eine völlig neue Kamera in Händen halten, so vertraut wirkt die 90D bereits nach wenigen Minuten.

Mein erstes Fazit: Die 90D ist definitiv eine Verbesserung gegenüber der 80D und steht dieser keinesfalls nach – auch wenn es kein riesen Sprung nach vorn ist. Aber Letzteres war auch nicht zu erwarten, da Canon seit Anfang 2019 vor allem mit Volldampf an der spiegellosen DSLM Zukunft arbeitet. Schön, dass Freunde der klassischen DSLR da noch einmal ein richtig schönes Modell zur Verfügung bestellt bekommen.

 

Nachfolgend eine Auswahl der Bilder, die im Mundenhof entstanden sind …

Was bietet die Canon EOS 90D?

Die Canon EOS 90D bietet gegenüber dem inzwischen 3 Jahre altem Vorgängermodell, der EOS 80D, satte 32 Megapixel – also rund ein Drittel mehr Auflösung. Der DIGIC 8 Bildprozessor arbeitet schnell und stromsparend, was der Hauptgrund dafür ist, dass der Akku ebenfalls locker ein Drittel mehr Aufnahmen schafft (1.300 statt 960), bevor ihm der Saft ausgeht.

Ebenfalls verbessert wurde das Autofokussystem, wenngleich es wie schon zuvor 45 Kreuzsensoren unterstützt. Der Messsensor dagegen, der schon in der 7D Mark II zum Einsatz kam, ermöglicht präziseres Fokussieren, einen sehr genauen Einzelfeld Spot AF und priorisierte Gesichtserkennung. Das verbesserte Dual-Pixel-AF-System bietet zudem 143 Messfelder beim Fotografieren im Live View und bei der Videoaufnahme. Auf dem Aufnahmesensor sind 5.481 Autofokusmesspunkte integriert.

Apropos Videos – 4k Aufnahmen sind nun auch endlich ohne Crop möglich. Zeitlupenaufnahmen erfolgen mit 120 Bildern pro Sekunde.

Außerdem unterstützt die 90D nun auch den UHS II Standard, womit schnellere Speicherkarten für höchste Ansprüche und mit größeren Datendurchsatzraten verwendet werden können.

Etwas Besonderes ist beim Blick unter der Haube der Kamera zu entdecken. Die 90D besitzt einen vollelektronischen Verschluss, wie er eigentlich nur von spiegellosen Systemkameras her bekannt ist. Er ermöglicht komplett geräuschloses Auslösen der Kamera und schont die mechanischen Elemente.

Zudem besitzt die Kamera einen eingebauten Blitz – ein Feature, das ich zwar selten nutze, ich aber trotzdem als wertvoll erachte.

Der optische Spiegelreflexsucher bildet 100 Prozent des Bildfeldes ab. Ein echter Prismensucher und Dioptrinausgleich im Bereich von -3 bis +1 sind ebenfalls an Bord. Der Sucher-Vergrößerungsfaktor beträgt 0,95.

Einen 2. Speicherkartenslot sucht man allerdings auch bei diesem Modell vergebens. Trotzdem kombiniert die 90D viele der Vorteile ihrer beiden Vorgänger, der 80D und der 7D Mark II, dessen Produktlinie an diesem Punkt wohl endet. Mehr noch, die 90D ist die konsequente Weiterentwicklung beider Kameras.

 

Canon EOS 90D - Schulterdisplay

 

Bildqualität & Rauschverhalten der EOS Canon EOS 90D

In der Auflösung hat die Canon 90D einen großen Sprung nach vorn gemacht und das zeigt sich natürlich auch in der Bildqualität, die im Vergleich zum Vorgängermodell noch einmal zugelegt hat. Trotz größerer Auflösung ist auch das Rauschverhalten noch einmal verbessert worden. Selbst bei hohen ISO Zahlen gehen kaum Details verloren. Lediglich bei den JPEG Aufnahmen ist der Detailverlust in hohen ISO Bereichen spürbar. im RAW Modus ist das Rauschen bis ISO 800 so gut wie nicht feststellbar. Spürbare Einbußen stelle ich erst ab ISO 6.400 fest – einem Wert, den ich ohnehin extrem selten einsetze.

Wer Bildbearbeitung im RAW Modus nicht mag, wird sehr angetan sein von der Qualität der JPEG Bilder, die die 90D produziert. Besonders auffällig sind die brillanten, strahlenden Farben.

Handling der Canon EOS 90D

Das Handling der 90D ist gewohnt hervorragend. Die Kamera liegt prima in der Hand, ist sogar noch einen Tick leichter als ihr Vorgänger und besitzt die gewohnte, sehr gute Ergonomie. Alle Bedienelemente sind an der erwarteten Position. Einzig der Joystick, der nun auch in diesem Kamerasegment endlich Einzug gehalten hat, sticht hervor und erhöht die Bedienbarkeit noch einmal. Ansonsten gibt es kaum Unterschiede zur 80D, selbst der Body ist nahezu von identischer Größe. Das Gehäuse besteht aus Polycarbonat auf einem Aluminiumchassis und fühlt sich wertig an.

Canon EOS 90D - Rückansicht

Autofokus der Canon EOS 90D

Das Autofokussystem der 90D arbeitet zuverlässig, schnell und sehr präzise. 45 gut verteilte und perfekt arbeitende Kreuzsensoren leisten sehr gute Arbeit – egal ob in der Makrofotografie, bei Tele-Aufnahmen oder in der Tierfotografie. Naturaufnahmen und Portraitaufnahmen sind ebenso auf höchstem Niveau möglich – das passende Objektiv vorausgesetzt. Gerade in diesem Aspekt zeigt sich, dass die 90D auch für die 7D Mark II ein würdiger Nachfolger ist.

Auch bei wenig Licht stellt die Kamera zuverlässig scharf, was sie zu einem sehr guten Allrounder macht. Aufgefallen ist mir, dass der Autofokus im LiveView noch besser als im Suchermodus funktioniert. Das scheint daran zu liegen, dass bei hochgeklapptem Spiegel der Autofokus direkt auf dem Sensor zum Einsatz kommt

Canon EOS 90D - Rückansicht

Stärken der Canon EOS 90D kurz & kompakt

  • 32 Megapixel Auflösung.
  • Starkes AF-System mit 45 Kreuzsensoren.
  • Starker Belichtungsmesssensor mit 220.000 RGB-Pixel-Chip.
  • Kontinuierlicher Autofokus in der Foto-Live View.
  • 4K Videos mit Bildstabilisierung.
  • Verbessertes Rauschverhalten.
  • Sehr gute Bildqualität,  hervorragenden RAW-Dynamik.
  • Angenehmes Gewicht, sehr gute Ergonomie.
  • Serienbildaufnahme mit 11 Bildern pro Sekunde.
  • Umfangreiche Funktionen (Antiflackermodus, Intervall-Timer, dynamisches Auto-ISO, …), Filter und Einstellmöglichkeiten.
  • Toller klapp- und schwenkbarer Touchscreen.
  • Sucher mit 100% Bildausschnitt.
  • Elektronischer Verschluss zur geräuschlosen Auslösung.
  • Lässt sich gut an eigene Bedürfnisse anpassen (Menü & Tastenbelegung).
  • Robustes Gehäuse, wetterfest.
  • Schulterdisplay vorhanden.
  • AF-Joystick.
  • Sehr gute Akku-Leistung.
  • UHS-II SD-Kartenslotanbindung.
  • Fokus-Bracketing Funktion.

Schwächen der Canon EOS 90D kurz & kompakt

  • Kein 2. Speicherkartenslot.
  • Leicht schwächere Autofokus Leistung im Suchermodus im Vergleich zum LiveView Modus.
  • DSLR Technologie nicht mehr zukunftssicher (DLSMs mit RF Objektiven gehört die Zukunft).
  • Kein USB 3.0, keine Möglichkeit, den Akku innerhalb der Kamera aufzuladen.

Canon EOS 90D - Seitenansicht

Was hat sich zum Vorgängermodell, der Canon EOS 80D geändert?

Da die EOS 90D der direkte Nachfolger der EOS 80D ist, schlägt sie diese so ziemlich in allen Belangen. Zu den wichtigsten Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger zählen die höhere Auflösung, das deutlich bessere AF System, verbesserte Videofunktionen und eine höhere Geschwindigkeit. Auch der Joystick ist eine willkommene Verbesserung, vom verbesserten Rauschverhalten und der höheren Bildqualität ganz zu schweigen. Aus meiner Sicht liefert Canon hier noch einmal ein kleines Meisterstück im DSLR Segment ab – einem nun vielleicht aussterbenden Segment.

Lohnt sich der Umstieg von der 80D auf die 90D?

Auf den ersten Blick scheint die 90D stark der 80D zu ähneln, auf den zweiten Blick wird aber schnell klar, dass die Canon EOS 90D schneller, schärfer, detailreicher ist und hochauflösendere Aufnahmen ermöglicht – auch bei schwachem Licht. Sie schlägt damit sogar in einigen Bereichen meine 7D Mark II als auch das Flagschiff, die 5D Mark IV, was ich durchaus erstaunlich finde. Wer aus gutem Grund bei APS-C bleiben mag (Stichwort Tier- und Sportfotografie), der wird einen Umstieg auf die 90D nicht bereuen. Wer langfristig eher im Vollformat seine Zukunft sieht, dem empfehle ich eher auf die spiegellose EOS RP umzusteigen bzw. auf die EOS R bei gehobeneren Ansprüchen.

Die wichtigsten Unterschiede zur 80D in der Übersicht …

EOS 90D
EOS 80D
Megapixel
32
24
Prozessor
DIGIC 8
DIGIC 6
Video
4K mit 30p / Full HD mit 120p
Full HD mit 60p
Serienbilder
11 pro Sekunde
7 pro Sekunde
Verschluss
mechanisch / elektronisch
mechanisch
Belichtungsmesssensor
220.000 RGB-Pixel
7.560 RGB-Pixel
SD-Kartenslotanbindung
UHS-II
UHS-I
AF-Joystick
Ja
Nein
Bilder pro Akkuladung
1.300
960
Gewicht
701 g
730 g
Preis
ca. 1.250 €
ca. 900 €

7D Mark II oder 90D – welche ist besser?

War die 7D Mark II bisher die erste Wahl bei vielen Sport- und Tierfotografen, so dürfte die 90D dieser nun durchaus den Rang ablaufen. Ich halte die 90D für die bessere Kamera im direkten Vergleich – und das sage ich als stolzer Besitzer einer 7DMII, die ich tatsächlich sehr liebe.

Werde ich die 7DMII durch eine 90D ersetzen? Nein, dafür ist mir der Unterschied nicht groß genug. Das lohnt meiner Ansicht nach nicht. Ich vermute eher, dass es von Canon spätestens im nächsten Jahr eine spannende EOS in der R Reihe geben wird, die sich mit viel Geschwindigkeit direkt an Tier- und Sportfotografen richten wird. Als Besitzer einer 7DMII rate ich also erst einmal abzuwarten, was in dieser Hinsicht kommt. An eine 7D Mark III glaube ich zur Zeit eher nicht mehr.

Für wen eignet sich die Canon EOS 90D?

Die 90D ist für mich eine würdige Nachfolgerin der 80D, die nicht nur eine konsequente Weiterentwicklung ist, sondern auch die Interessen ambitionierter Hobby-, Sport- und Tierfotografen vereinigt. Aktuell halte ich die 90D für die beste APS-C Kamera bei Canon – vielleicht ist es sogar die letzte überzeugende Spiegelreflexkamera in diesem Segment überhaupt.

Wer bereits gute Objektive besitzt, für den macht ein Umstieg auf die 90D viel Sinn. Neueinsteigern bei Canon rate ich dagegen eher zur zukunftsträchtigeren EOS R Reihe, dem spiegellosen Vollformat bei Canon, das vor allem durch eine überragende neue Generation von RF Objektiven überzeugt.

Letzteres hat allerdings im Moment noch durchaus seinen Preis. Budget orientierten Käufern dürfte der UVP von 1.299 € für eine Canon 90D ein weiteres gutes Argument für das APS-C Modell liefern.

Welches Objektiv macht Sinn?

Die Canon EOS 90D kannst du von Haus aus bequem mit dem 18-135 / 3.5-5.6 EF-S IS USM als KIT Objektiv kaufen. Genau das wäre auch meine Empfehlung, falls du noch nicht im Besitz dieses Objektivs bist. Dazu dann ein gutes Weitwinkelobjektiv sowie ein Teleobjektiv und du bist erst einmal für die wichtigsten Situationen gerüstet.

Wenn es auch ein paar Euro mehr sein dürfen und/oder du Wert auf wirklich gestochen scharfe Bilder legst, dann empfehle ich dir aber statt des 18-135 lieber mein geliebtes Sigma 17-70 sowie als Tele das 70-300er aus der L Serie.

Sinnvolles Zubehör für die Canon EOS 90D

Wie immer gehören Speicherkarten, eine Kamera-Tasche, ein Buch zur Kamera und ein Ersatz-Akku zu den ersten Dingen, die ich empfehle. Darüber hinaus solltest du – falls nicht vorhanden – aber auch ein gutes Stativ, die üblichen Reinigungsutensilien, einen Regenschutz („wetterfest“ bedeutet nicht, dass die Kamera auch einen Platzregen aushält!) und den passenden Fernauslöser zulegen. Wobei du als Fernauslöser natürlich auch gern dein Smartphone nutzen kannst – zumindest, wenn der Akku voll genug ist.

Was ich sonst noch so in meinem Fotorucksack packe, erfährst du hier.

Canon EOS 90D - Rückansicht

Mein Fazit zur Canon EOS 90D

Wetterfest, rasend schnell, langlebig und gut verarbeitet – Canon zeigt mit der Spiegelreflexkamera 90D im APS-C Markt noch einmal all sein Können. Hielt ich meine 7D Mark II der 80D noch für überlegen, so ändert sich das jetzt mit der 90D. Sie schlägt selbst meine 7DMII. Alles in allem ist Canon mit der 90D eine hervorragende Kamera gelungen, die nicht nur sehr viel Spaß macht, sondern auch höchsten Ansprüchen gerecht wird. Auch wenn Profis sicher das ein oder andere Haar in der Suppe finden werden und lieber zur 5D Reihe greifen – zu diesem Preis gehört die 90D zum Besten, was es im mittleren Segment gibt.

Mir gefällt die 90D hervorragend. Für alle, die preislich noch vor der neuen EOS R Technologie zurückschrecken und einen entsprechenden Zoo an EF-S Objektiven besitzen, gibt es von mir für die Canon EOS 90D eine klare Kaufempfehlung!

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