Im heutigen Kamera Test stelle ich dir die Canon EOS 80D vor – eine Kamera aus dem mittleren Segment von Canon, die als Nachfolger der 70D auch Fotografen mit gehobenen Ansprüchen gerecht werden soll. Ob sie diesen Anspruch erfüllt, wie sie sich im Vergleich zu meiner 7D Mark II schlägt und wo ihre Stärken, aber auch Schwächen liegen, erfährst du in diesem Artikel.

Als ich mir damals die Canon 7D Mark II zugelegt habe, habe ich lange Zeit zwischen dieser und der 70D geschwankt. Ohne im Einzelnen jetzt auf die Details einzugehen – meine Entscheidung für die 7D Mark II war absolut richtig. Spannender wird jetzt allerdings der Vergleich mit der Anfang 2016 erschienen Canon EOS 80D, weshalb ich mich auf den Test dieser Kamera besonders gefreut habe.

In den letzten Monaten habe ich dir ja bereits die Canon EOS 1300D und kürzlich auch die EOS 760D vorgestellt – beide Kameras aus dem Einstiegs-Segment. Die Canon 80D ist nun genau wie meine 7D Mark II ein Vertreter des mittleren Segments. Wie bei Canon üblich erkennst du das auch schon bereits an der 2-stelligen Zahl. Je weniger Stellen, desto besser die Kamera – so lautet zumindest die grobe Daumenregel, an der du dich orientieren kannst.

Die 80D liegt mit einem aktuellen Preis von rund 1.000 Euro nicht grad im Billigsegment, ist letztendlich aber noch um einiges preiswerter als die 7D Mark II. Ich hab mich schon länger gefragt, ob sie daher auch von der Qualität und dem Funktionsumfang meiner 7D Mark II unterlegen ist oder diese vielleicht sogar übertrumpft. Bevor ich jedoch Vergleiche ziehe, lass uns erst einmal ausführlich die 80D von allen Seiten beleuchten.

Canon EOS 80D Front

Lieferumfang

Die Canon EOS 80D kommt wie üblich in einem kleinen Karton daher, der noch Öffnen folgendes ans Tageslicht bringt:

  • EOS 80D Gehäuse.
  • Augenmuschel Eb.
  • Kamera-Gehäusedeckel R-F-3.
  • Trageriemen EW-80D.
  • Akku LP-E6N.
  • Akkuabdeckung.
  • Akkuladegerät LC-E6E.
  • Netzkabel für Akkuladegerät.
  • USB-Kabel IFC-400PCU.
  • Bedienungsanleitung.

Im Grunde also die gleiche Standardausstattung wie immer. Schon beim Auspacken und ersten Drehen in den Händen fällt mir das angenehme Gewicht auf, sowie das Schulterdisplay, der dreh- und schwenkbare Touchscreen und das Schnellwahlrad. Das sind Merkmale, die sich definitiv sehen lassen können.

Canon EOS 80D Lieferumfang

Erster Eindruck

Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Im Grunde erinnert sie mich sofort an die 760D, die ich wenige Wochen zuvor in den Händen hatte, die mir ebenfalls schon gut gefallen hatte. Ergonomie, Bedienung, die ersten paar ausgelösten Bilder, die allesamt gestochen scharf auf dem Display erscheinen – auch die 80D wirkt sofort vertraut. Aber irgendwo müssen die Unterschiede zur 760D ja liegen. Also vertiefe ich mich erst einmal ins Menü und schaue mir den Funktionsumfang genauer an. Und hier entdecke ich definitiv ein paar Unterschiede, die meine Neugierde wecken und mich aufhorchen lassen.

Canon EOS 80D Review

Technische Details

HerstellerCanon
ModellEOS 80D
KameratypSpiegelreflex (DSLR)
Objektiv-BajonettCanon EF/EF-S
SensorCMOS, 22,3 x 14,9 mm
Maximale Bildauflösung6.000 x 4.000 Bildpunkte
Cropfaktor1.6
Megapixel (effektiv)24.0
Bild-FormatJPEG, RAW
AF-Messfelder45 AF-Kreuzsensoren
Video-Auflösung1.920 x 1.080 Bildpunkte (Full-HD)
Video-Frequenz60 Bilder pro Sekunde
Video-FormatMov, MPEG4
SpeicherkarteSD, SDHC, SDXC
Akku1.800 mAh, reicht für 960 Bilder nach CIPA
SchnittstellenUSB Hi-Speed, HDMI-mini-Ausgang (HDMI-CEC-kompatibel), externes Mikrofon (3,5-mm-Miniklinke, Stereo), Kopfhörerausgang (Miniklinke, Stereo)
Displaygröße3,0 Zoll (1.040.000 Bildpunkte)
Monitoreigenschaftendreh- und schwenkbarer 7,7 cm (3,0 Zoll) großer Clear View II TFT Touchscreen
SucherPentaspiegelsucher, 100% Bildfeldabdeckung
ISO Empfindlichkeit100, 200, 400, 800, 1.600, 3.200, 6.400, 12.800, 25.600
Selbstauslöser2 sek, 10 sek
BildprozessorDIGIC 6
BelichtungProgrammautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell, Korrektur +-5 in 1/3 Stufen
Programm-ModiAutomatische Motiverkennung (Fotos und Videos)
Blitz aus
Kreativ-Automatik
Special-Scene-Modi (Porträt, Landschaft, Nahaufnahme, Sport, Nachtporträt, Nachtaufnahme ohne Stativ, HDR-Gegenlichtaufnahme, Speisen, Kinder, Kerzenschein)
Kreativfilter
Programmautomatik
Blendenautomatik
Zeitautomatik
Manuell (Fotos und Videos)
Langzeitbelichtung
Custom
BildverarbeitungTonwert Priorität
Automatische Belichtungsoptimierung (4 Einstellungen)
Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung
Rauschreduzierung bei Aufnahmen mit hoher ISO-Empfindlichkeit (4 Einstellungen)
Multi Shot Rauschreduzierung
Automatische Korrektur von Objektiv-Vignettierung und Chromatische Aberrationskorrektur
Kreativfilter (Körnigkeit S/W, Weichzeichner, Fisheye-Effekt, Ölgemälde-Effekt, Aquarell-Effekt, Spielzeugkamera-Effekt, Miniatur-Effekt)
Mehrfachbelichtung
RAW-Bildverarbeitung – nur bei Bildwiedergabe
Größenanpassung in M oder S1, S2, S3
BesonderheitenISO 25.600 als H-Erweiterung
RAW-Aufnahme als M-RAW und S-RAW möglich
Mit dem Dual Pixel CMOS AF ist die Phasendetektion auf Sensorbasis möglich
27 Messfelder (davon neun Kreuzsensoren) funktionieren bis zu einer Lichtstärke von F8
AF-Arbeitsbereich von -3EV bis +18 EV
Belichtungsmesssensor (Messbereich 1-20 EV) mit 7.560 RGB-Pixel und Mehrfeldmessung, Selektivmessung, mittenbetonter Messung und Spotmessung
Integrierte Flackererkennung
Pufferspeicher ist für 110 JPEG oder 25 RAW-Aufnahmen ausreichend
Videoaufnahme mit IPB- oder ALL-I-Codierung (bis maximal 30 Vollbilder pro Sekunde)
Blitzsynchronzeit 1/250 Sekunde
Blitzbelichtungskorrektur von minus bis plus drei
Neuer Weißabgleich „Priorität Weiß“
25 Menüsprachen
Kitobjektiv Canon EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM und Power Zoom Adapter PZ-E1 ermöglichen gleichmäßige Zoomfahrten
Größe139 mm x 105 mm x 79 mm
Gewicht730 g (inkl. Akku)
Preis aktuellca. 1.000 Euro (UVP: 1.339 Euro)

Praxistest

Meinen ersten Test mit der Kamera mache ich im Seepark Freiburg an einem winterlich frostigen und zugleich nebligen Tag im Dezember. Als Objektiv entscheide ich mich für das 18-135 IS USM, da es vielseitig ist und mich seit einiger Zeit ja auch schon auf Städtetrips begleitet. Die Wetterverhältnisse sind durchaus anspruchsvoll, aber da die Kamera dem gehobenen Segment entspringt und auch mit wetterfesten Eigenschaften versehen ist, muss sie das definitiv abkönnen.

Erneut fällt mir auf dem Fotowalk das sehr angenehme Gewicht auf. Auch der schnelle und sehr gut arbeitende Autofokus macht sich sofort bemerkbar. Die 45 Kreuzsensoren sind ein deutlicher Sprung im Vergleich zur 760D. Das herausklappbare und schwenkbare Touchdisplay lässt mich – wieder mal – sofort denken: „Warum bitte schön hat meine EOS 7D Mark II so etwas nicht?!“

Die Bedienung selbst fühlt sich sofort sehr vertraut an. Liegt natürlich auch daran, dass ich seit vielen Jahren mit Canon fotografiere. Mag sein, dass Canon im Vergleich zu Sony oder Nikon die ein oder andere Schwäche besitzt – Handling, Ergnomie und Bedienung gehören jedenfalls definitiv nicht dazu. Alle Knöpfe haben den perfekten Widerstand, das Schnellwahlrad bedient sich gewohnt angenehm. Versehentliches Aktivieren oder Drücken falscher Knöpfe kommt nicht einmal vor. Vom ersten Moment an kann ich mich völlig auf meine Umgebung und das Fotografieren an sich konzentrieren.

Canon EOS 80D Rückansicht

Nachfolgend eine Auswahl der Bilder, die an diesem Tag entstehen …

Was bietet die Canon EOS 80D?

Grundsätzlich hat die 80D erst einmal alles, was ein Reise und Fotografie affiner Blogger wie ich sich wünscht. Die Ausstattung ist definitiv eine Klasse besser als die der 760D. Aber wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Besonders hervorheben möchte ich das 45-Punkt-AF-System und die Geschwindigkeit der Kamera. Bis zu 7 Aufnahmen bei voller Auflösung überzeugen und lassen auch für bewegte Bilder kaum Wünsche offen.

Der  APS-C CMOS-Sensor mit seinen 24 Megapixeln ist ordentlich und bietet eine Auflösung, die durchaus mit der Konkurrenz mitzuhalten weiß. Als Nicht-Profi-Fotograf reicht diese Auflösung definitiv aus. Der Sucher bietet 100% Bildfeldabdeckung. Das Display ist ein TFT Touchscreen mit 1.040.000 Bildpunkten, das zudem Anti-Reflexion und Anti-Schmutz-Beschichtung bietet.

Full-HD-Videos können bis mit 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet und mit verschiedenen Funktionen wie Zeitraffer, Movie, HDR und Zeitlupe kombiniert werden. Warum Canon jedoch in dieser Preisklasse noch immer nicht standardmäßig 4K-Videos anbietet, ist mir ein Rätsel.

Canon EOS 80D Draufsicht

 

Vorbildlich dagegen und gerade für Reiseblogger und -fotografen interessant sind die Outdoorfähigkeit, die robuste Verarbeitung und die WLAN Funktionalität zur schnellen und einfachen Übertragung von Bildern. Der Live View arbeitet super, selbst Gesichtserkennung ist vorhanden.

Ebenfalls an Bord – dynamisches Auto-ISO (auch im Programm M), Tonwert Priorität, Intervall-Timer-Funktion, Antiflacker Modus und der neue Bildstil „FineDetail“ für noch schärfere Bilder. Gibt natürlich noch viel mehr spannende Funktionen, aber die finde ich persönlich besonders interessant.

Aber mal butter bei die Fische – letztendlich interessiert mich an einer Kamera vor allem eines – die Bildqualität. Um dieser auf die Spur zu kommen, habe ich mir die ersten Bilder daheim am Monitor sehr genau angeschaut.

Canon EOS 80D Programmwahlrad

Bildqualität der EOS Canon EOS 80D

Mit der Bildqualität der aufgenommenen Bilder bin ich super zufrieden. Da steht die 80D meiner 7D Mark II im Grunde genommen in nichts nach. Kräftigte Farben, schöne Kontraste, scharfe Bilder und zudem auch noch 4 Megapixel mehr als ihr Vorgänger, der 70D – ich habe da nichts zu meckern. Das passt und überzeugt. Gefühlt liegt meine 7d Mark II in der Bildqualität zwar noch leicht vorn, aber der Unterschied ist vernachlässigbar klein. Allerdings ist der Unterschied zur 70D auch nicht wirklich groß. Erst im Rauschverhalten zeigt sich ein wirklicher Qualitätssprung.

Rauschverhalten der Canon EOS 80D

Bis ISO 1600 kann man die 80D bedenkenlos einsetzen. Das entspricht auch etwa dem, was ich an meiner 7D Mark II als absolut unbedenklich halte. ISO 3200 würde ich dann schon vorsichtiger und mit Bedacht nutzen. Hier zeigt sich Rauschen, dem durchaus das ein oder andere Detail zum Opfer fallen kann. Allerdings lässt sich auch hier durch Nachbearbeitung mit guter Software noch sehr gut arbeiten. Darüber hinaus wird das Rauschen merkbar stärker.

Dass die 80D ISO Werte bis zu 25.600 unterstützt, ist für mich ein reines Marketingargument. Das unter diesen Bedingungen sehr starke Rauschen lässt kaum noch brauchbare Bilder zu. Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum das immer als Kaufargument genutzt wird. Eine Kamera mit (fast) rauschfreiem Verhalten bei Werten bis maximal ISO 6400 würde ich jederzeit einer Kamera vorziehen, die zwar ISO bis 51.200 unterstützt, deren Rauschverhalten aber Bilder jenseits der 1.600 bereits fast unbrauchbar macht!

Sehr beeindruckend ist bei der 80D aber die Tiefendynamik im RAW Format. Selbst bei starkem Aufhellen der Bilder zeigt sich kaum Rauschen. Hier ist die 80D deutlich besser geworden im Vergleich zum Vorgängermodell.

Handling der Canon EOS 80D

Das Handling der 80D overall ist einfach nur toll. Im Vergleich zur EOS 760D macht Canon da noch einmal einen deutlichen Sprung und rein vom Gewicht und dem Gefühl her, liegt sie sogar besser in der Hand, als meine doch etwas größere und schwere Canon EOS 7D Mark II. Hervorragend gefallen mir vor allem der klapp- und schwenkbare Touchscreen und das Schnellwahlrad. Der Speicherkartenslot ist gut erreichbar. Alle Buttons lassen sich angenehm erreichen und bedienen. Serienbildaufnahmen gehen flott und angenehm von der Hand. Das Menü ist gewohnt übersichtlich und aufgeräumt.

Canon EOS 80D Menü

Schade jedoch, dass sie nicht den Joystick besitzt, den ich an meiner 7D Mark II absolut lieben gelernt habe. Der ist nämlich super angenehm zu bedienen und sollte meiner Meinung nach zum Standard auch im mittleren Segment bei Canon gehören.

Was an der 80D außerdem noch sehr spannend ist, ist die Möglichkeit, die Kamera via NFC oder WLAN zu bedienen. Das Bild kann dabei in Echtzeit auf dem Display des Handys gelegt werden, während die Kamera beispielsweise am Boden oder einer anderen unbequem zu erreichenden Position liegt. Feine Sache!

Autofokus der Canon EOS 80D

Das Autofokussystem der 80D ist dem meiner 7D Mark II unterlegen, übertrifft aber locker das der EOS 760D. Der Sucher zeigt 100% des Bildausschnitts, was eine Verbesserung gegenüber den 95% der 760D bzw. den 98% der 70D ist. Wasserwaage und Gitterlinien lassen sich natürlich einblenden. Außerdem zeigt der Sucher ein wirklich klares und helles Bild.

Die 45 Kreuzsensoren arbeiten hervorragend. Hier zeigt sich deutlich der Klassenunterschied zur 760D. An meine geliebten 65 Kreuzsensoren an der 7D Mark II kommt die 80D aber nicht heran. Genau hier zeigt sich auch der Unterschied in der Grundausrichtung der Kamera. Während die 7D Mark II doch klar Action-, Sportaufnahmen und Tierportraits auf professioneller Ebene im Fokus hat, ist die 80D eher ein Allrounder für sehr anspruchsvolle Nicht-Profis und Reisende. Ihr Fokussystem ist super und völlig aussreichend – in Geschwindigkeit und Anzahl der Sensoren aber der 7D Mark II leicht unterlegen. Aber wie zuvor schon genannt, dafür hat die 80D Stärken in anderen Bereichen, wo sie auch einer 7D Mark II gegenüber durchaus im Vorteil ist.

Aber zurück zum Autofokus. Er ist schnell, trifft sicher und bietet unterschiedlichste und schnelle Konfigurationsmöglichkeiten, um für jede fotografische Situation gewappnet zu sein. Er zählt sich zu einem der größten Highlights der 80D im Vergleich zu Vorgänger- und Konkurrenzmodellen!

Canon EOS 80D mit KIT Objektiv

Mit der Canon EOS 80D unterwegs in Venedig

Soweit so gut. Die ersten Foto-Spaziergänge waren durchaus überzeugend, um aber zu sehen, wie viel die Kamera nun auf Reisen tatsächlich taugt, habe ich sie Anfang Januar auf unserem Trip nach Venedig noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Tja, und was soll ich sagen? Tatsächlich hat mich diese Erfahrung absolut von der Kamera überzeugt. In meinen Augen ist sie perfekt für Reiseblogger und ambitionierte Fotografen unterhalb des Profi-Segmentes.

Sie bringt alle notwendigen und angenehmen Funktionen mit, die es braucht, hat nicht zu viel Gewicht und überzeugt mit toller Bildqualität und einen AF System, das einfach nur Spaß macht.

Hier ein paar Beispielbilder unseres ersten Tages in Venedig …

Stärken der Canon EOS 80D kurz & kompakt

  • Starkes AF-System mit 45 Kreuzsensoren.
  • Kontinuierlicher Autofokus in der Foto-Live View.
  • Videos mit 60 Vollbildern pro Sekunde.
  • Gute Qualität des integrierten Mikrofons.
  • Klinkenanschluss für Kopfhörer und externes Mikro vorhanden.
  • Verbessertes Rauschverhalten.
  • Sehr gute Bildqualität,  hervorragenden RAW-Dynamik.
  • Angenehmes Gewicht, sehr gute Ergonomie.
  • Serienbildaufnahme mit 7 Bildern pro Sekunde.
  • Umfangreiche Funktionen (Antiflackermodus, Intervall-Timer, dynamisches Auto-ISO, …), Filter und Einstellmöglichkeiten.
  • Toller klapp- und schwenkbarer Touchscreen.
  • Sucher mit 100% Bildausschnitt.
  • Leises Auslösegeräusch.
  • Lässt sich gut an eigene Bedürfnisse anpassen (Menü & Tastenbelegung).
  • Robustes Gehäuse, wetterfest.
  • Schulterdisplay vorhanden.

Schwächen der Canon EOS 80D kurz & kompakt

  • Kein 4K Video.
  • Kein 2. Speicherkartenslot.
  • Kein Joystick.
  • Kein GPS.
  • Leichte Autofokus Probleme, wenn man sehr lichtstarke Weitwinkelobjektive mit zentralem AF-Feld fokussiert.

Canon EOS 80D Schulterdisplay

Was hat sich zum Vorgängermodell, der Canon EOS 70D geändert?

Da die EOS 80D der direkte Nachfolger der EOS 70D ist, schlägt sie diese natürlich in fast allen Belangen klar. Zu den wichtigsten Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger zählen die höhere Auflösung, das deutlich bessere AF System und verbesserten Videofunktionen. Auch beim Sucher und den Komfort Funktionen fallen Unterschiede auf. Alles in allem hat Canon hier einen wirklich guten Schritt in die richtige Richtung abgeliefert, auch wenn ich mir 4K Video noch gewünscht hätte. Beim Herzstück, dem Bildprozessor schließt Canon zumindest beim Rauschverhalten deutlicher zur Konkurrenz von Sony und Nikon auf. Ansonsten ist der Sprung in der sichtbaren Bildqualität zwischen der 70D und der 80D aber nicht übermäßig groß.

Die wesentlichsten Unterschiede …

EOS 80D
EOS 70D
Megapixel
24
20
Prozessor
DIGIC 6
DIGIC 5+
AF-Messfelder
45
19
Sucherabdeckung
100%
98%
Custom Programme
2
1
Video
Full HD mit 60p
Full HD mit 30p
Intervallaufnahme
Ja
Nein
Drahtlosfunktionen
WLAN & NFC
WLAN
Externe Kopfhörerbuchse
Ja
Nein
Preis
ca. 1.000 EUR
ca. 850 EUR

Canon 80D versus 7D Mark II – welche ist besser?

Der Vergleich zwischen der Canon EOS 80D und der EOS 7D Mark II ist ein ziemliches Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide sind Vertreter des mittleren Segments – also für Fotografen mit entsprechend gehobenen Ansprüchen gedacht. Die Bildqualität bei beiden ist wirklich toll. Als Nicht-Profi fällt da außer dem Unterschied in der Megapixel Anzahl kaum etwas auf den ersten Blick ins Auge.

Beide haben jedoch gegenüber der anderen gewisse Vor- und Nachteile. Die EOS 80D punktet beim Gewicht, der Auflösung, dem Display, WLAN Funktionen, der Akku-Leistung und dem geringeren Preis. Die 7D Mark II dagegen ist noch besser verarbeitet, deutlich schneller, besitzt das bessere und komplexere AF System, hat GPS und ist für eine längere Lebenszeit ausgelegt. Sie ist meiner Meinung ganz klar für Profis mit hohen Ansprüchen ausgelegt. Eine Crop-Kamera für Profis? Ja! Denn durch den APS-C Sensor ist die 7d Mark II in der Tier-, Sport- und Actionfotografie auch einer Vollformatkamera in einigen Belangen vorzuziehen.

Die 80D besitzt dafür das aus meiner Sicht „bessere Rundum-Wohlfühlpaket“. Drahtlose Bildübertragung, das schwenkbare Display mit Touch, die längere Akku-Laufzeit – gerade für Reiseblogger durchaus interessante und wichtige Punkte.

Nachfolgend mal die wichtigsten Unterschiede im Vergleich …

EOS 80D
EOS 7D Mark II
Megapixel
24
20
Prozessor
DIGIC 6
Dual DIGIC 6
AF-Messfelder
45
65
Speicherkartenslots
1
2
Custom Programme
2
3
Drahtlosfunktionen
WLAN & NFC
WLAN
Externe Kopfhörerbuchse
Ja
Nein
Serienbildrate
7
10
GPS
Nein
Ja
Gewicht
730 g
910 g
Gehäuse
Hervorragend verarbeiteter
Kunststoff, wetterfest
Hochwertiges Magnesium-Gehäuse, wetterfest
Max ISO
25.600
51.200
Maximale Auslösung
ca. 100.000
ca. 200.000
WLAN, NFC
Ja
Nein
Klapp. und drehbarer Touchscreen
Ja
Nein
Akkuleistung
ca. 960 Aufnahmen
ca. 670 Aufnahmen
USB-version
2.0
3.0
Preis
ca. 1.000 EUR
ca. 1400 EUR

Welche also die bessere Kamera ist, lässt sich für mich nicht eindeutig entscheiden. Hätte ich die Wahl zwischen beiden, würde ich mich für die 7D Mark II entscheiden. Ich mag ihre Geschwindigkeit, den größeren Funktionsumfang, sowie das extrem hochwertige Magnesiumgehäuse sehr. Auch der kleine Joystick an der Rückseite ist für mich ein klares Argument für die 7D Mark II.

Wem jedoch Gewicht, Komfort und vor allem auch das klapp- und drehbare Display wichtiger sind, dem empfehle ich eher die 80D. Meiner Meinung nach entscheiden die entsprechend individuellen Bedienelemente und die bevorzugten Funktionen hier das Rennen. Allein von der Bildqualität lässt sich ein Sieger nur schwer ausmachen, wenngleich ich auch hier trotz der geringeren Auflösung Vorteile bei der 7D Mark II sehe. So gut mir die Bilder mit der 80D gefallen, die meiner 7D Mark II sind in Punkto Farbe, Kontrast und Schärfe einfach noch einen Tick besser. Das mag subjektiv sein oder daran liegen, dass ich schon länger mit der 7D Mark II unterwegs bin, aber so ist jedenfalls mein Eindruck.

Lohnt sich der Umstieg von der 760D auf die 80D?

Beide Kamera sind recht teuer, beide haben einen APS-C Sensor. Die 80D ist neuer, hat mehr Features und eine leicht bessere Bildqualität. Aber wenn du mich fragst, dann lohnt sich dieser Umstieg nur bedingt. Wenn du von einer 650D oder einer 700D kommst und an dessen Grenzen bereits angelangt bist, dann würde ich sagen, ja, der Umstieg auf die 80D macht Sinn. Aber zwischen der 760D und der 80D sind die Unterschiede nicht dermaßen gravierend, als das sich das wirklich lohnen würde, finde ich. Beide haben 24 Megapixel sowie den identischen Bildprozessor, beide liefern tolle Bildqualität und viele Features. Mit beiden kann man wirklich tolle Bilder machen – auch wenn die 80D natürlich an vielen Ecken „noch ein wenig mehr“ bietet.

Zu den wichtigsten Vorteilen auf der Haben Seite der 80D zählen natürlich das bessere AF System, etwas mehr Tempo unter der Haube, die Wetterfestigkeit, sowie die Akku Leistung. Wer also viel unterwegs ist und vor allem draußen fotografiert, wird natürlich mit der 80D besser bedient sein, muss aber auch etwas mehr dafür investieren.

Die wichtigsten Unterschiede in der Übersicht …

EOS 80D
EOS 760D
AF-Messfelder
45
19
Sucherabdeckung
100%
95%
Custom Programme
2
keine
Serienbildrate
7
5
Kürzeste Belichtungszeit
1/8000
1/4000
Intervallaufnahme
Ja
Nein
Externe Kopfhörerbuchse
Ja
Nein
Wetterfest
Ja
Nein
Akkuleistung
ca. 960 Aufnahmen
ca. 440 Aufnahmen
Gewicht
730 g
566 g
Preis
ca. 1.000 EUR
ca. 750 EUR

Alternativen zur Canon EOS 80D

Mit der hauseigenen Konkurrenz habe ich ja in den voran gegangen Abschnitten schon detailliert verglichen. Hier sind natürlich vor allem die 760D und die 7D Mark II im direkten Vergleich interessant. Aber auch Nikon, Sony und Pentax bieten interessante Modelle im gehobeneren Spiegelreflex-Segment. Die Sony Alpha 7 II fällt dabei vor allem mit einem Vollformatsensor auf, was allerdings auch einen höheren Preis mit sich bringt.

Bin gespannt, ob und wann Nikon und Canon da nachziehen und auch in diesem Segment endlich bezahlbare Vollformatkameras anbieten!

Für wen eignet sich die Canon EOS 80D?

Die 80D ist eine wirklich tolle Kamera, die in meinen Augen tatsächlich vor allem für Reiseblogger echt interessant sein dürfte. Im Grunde ist sie der perfekte Allrounder für jeden, der mit Ambitionen und Ansprüchen an die Spiegelreflexfotografie gehen möchte. Einem Einsteiger würde ich sie dagegen weniger empfehlen, da der Funktionsumfang schnell überfordernd wirken kann.

Wenn du also das dreistellige Canon Segment verlassen möchtest, weil du einfach mehr aus deinen Bilder und der Fotografie an sich ziehen möchtest, dann lege ich dir die 80D gern ans Herz. Sollte allerdings dein Hauptfokus eher auf Sport- und Actionfotografie liegen, so schaue dir lieber die 7D Mark II näher an.

Welches Objektiv macht Sinn?

Die Canon EOS 80D kannst du von Haus aus bequem mit dem 18-135 / 3.5-5.6 EF-S IS USM als KIT Objektiv kaufen. Genau das wäre auch meine Empfehlung, falls du noch nicht im Besitz dieses Objektivs bist. Dazu dann ein gutes Weitwinkelobjektiv sowie ein Teleobjektiv und du bist erst einmal für die wichtigsten Situationen gerüstet.

Wenn es auch ein paar Euro mehr sein dürfen und/oder du Wert auf wirklich gestochen scharfe Bilder legst, dann empfehle ich dir aber statt des 18-135 lieber mein geliebtes Sigma 17-70 sowie als Tele das 70-300er aus der L Serie.

Sinnvolles Zubehör für die Canon EOS 80D

Wie immer gehören Speicherkarten, eine Kamera-Tasche, ein Buch zur Kamera und ein Ersatz-Akku zu den ersten Dingen, die ich empfehle. Darüber hinaus solltest du – falls nicht vorhanden – aber auch ein gutes Stativ, die üblichen Reinigungsutensilien, einen Regenschutz („wetterfest“ bedeutet nicht, dass die Kamera auch einen Platzregen aushält!) und den passenden Fernauslöser zulegen. Wobei du als Fernauslöser natürlich auch gern dein Smartphone nutzen kannst – zumindest, wenn der Akku voll genug ist.

Was ich sonst noch so in meinem Fotorucksack packe, erfährst du hier.

Canon EOS 80D Frontansicht

Mein Fazit zur Canon EOS 80D

Die 80D ist eine fantastische Kamera für alle, die mehr aus ihren Aufnahmen herausholen wollen und dem Einsteiger Segment langsam, aber sicher entwachsen sind. Im APS-C Segment von Canon gibt es – mit Ausnahme der 7D Mark II – aktuell keine bessere Kamera. Gerade für Reiseblogger und Nicht-Profis mit Ambitionen ist sie die richtige Wahl. Einzig, wenn dein Fokus primär in der Action- und Sportfotografie liegt und es dir vor allem auf Geschwindigkeit ankommt, würde ich dir den Griff zur 7D Markk II raten. Für alle anderen Fälle ist die 80D ein super Allrounder, an dem du lange viel Freude haben wirst und auch oder vielmehr gerade unterwegs und draußen in der Natur bestens gerüstet bist.

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Von mir bekommt die Kamera glatte 5 Sterne. Tolles Teil!