Ich habe das neue Objektiv Canon EF-S 18-135mm f/3.5-5.6 IS USM ausführlich getestet. Alles Wissenswerte über das tolle Objektiv, meine Erkenntnisse aus dem Test und auch die Frage, wofür das Objektiv am besten geeignet ist, erfährst du in diesem Artikel.
Übersicht
- Löst das Canon 18-135 mein Sigma 17-70 ab?
- Lieferumfang des Canon 18-135 IS USM
- Technische Details des Canon 18-135 IS USM
- Praxistest
- Der erste Eindruck
- Lichtstärke & Offenblende
- Bildqualität des Canon 18-135 IS USM
- Das Canon 18-135 IS USM als perfekter Begleiter in der Stadt
- Vorteile des Canon 18-135 IS USM
- Nachteile des Canon 18-135 IS USM
- Wofür sich das Canon 18-135 IS USM besonders eignet
- Was hat sich im Vergleich zur Vorgängerversion verbessert?
- Mein Fazit
- Kaufempfehlung oder nicht?
- Praktisches Zubehör
- Alternativen
- Fotografische Zugabe
- Update Historie des Beitrags
Löst das Canon 18-135 mein Sigma 17-70 ab?
Als ich mir vor einiger Zeit das Sigma 17-70 mm zugelegt habe, schaute ich mir natürlich einiges an Objektiven an, die als praktische Immerdraufs in Frage kamen. Damals war die Entscheidung für mich eindeutig und auch aus heutiger Sicht, bin ich mit dem ausgewählten Sigma mehr als zufrieden.
Nun hatte ich aber die Chance, das brandneue Canon 18-135 IS USM zu testen und unter die Lupe zu nehmen und ich gestehe, es führt mich nicht nur in Versuchung, sondern wird zumindest auf Städtetrips tatsächlich mein Sigma 17-70 künftig ersetzen. Warum? Dazu gleich mehr.
Die meisten meiner Fotos nehme ich mit meinem geliebten Sigma 17-70 mm auf, aber – gerade in Städten und auf Reisen – fehlt es mir dann doch gern mal ein wenig an Brennweite am langen Ende. Canon hat nun mit der neuen Version seines 18-135 mm ein echt praktisches Objektiv auf den Markt gebracht. Es kann zwar bei der Lichtstärke nicht ganz mithalten, bietet aber einen Brennweiten Range, den ich gerade bei Foto-Touren innerhalb von Städten als perfekt einstufen würde.
Lieferumfang des Canon 18-135 IS USM
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Objektiv lediglich Objektivdeckel und Objektivrückdeckel, eine Bedienungsanleitung und natürlich die Garantiekarte. Eine Sonnenblende sucht man leider vergebens.
Technische Details des Canon 18-135 IS USM
Produktbezeichnung | Canon EF-S 18-135 mm 3.5-5.6 IS USM |
Brennweite | 18-135 mm |
Lichtstärke | 3,5 – 5,6 |
Objektiveigenschaften | IS - Bildstabilisator USM - Ultraschallmotor UD- und asphärische Linsen Super-Spectra-Vergütung Für Kameras mit APS Sensor |
Bildwinkel diagonal | 74° 20' – 11° 30' |
Optischer Aufbau | 16 Linsen in 12 Gruppen |
Naheinstellgrenze | 39 cm |
Größter Abbildungsmaßstab | 1:3,6 |
Filterdurchmesser | 67 mm |
Gewicht | ca. 515 g |
Zubehör | Frontdeckel, Rückdeckel |
Preis aktuell | ca. 500 Euro (UVP des Herstellers: 579 Euro) |
Abmessungen | ca. 77 x 96 mm |
Stativschelle | Nein |
Bildstabilisator (Stufen) | 4.0 |
AF-Motor | USM |
Praxistest
Meinen ersten Test habe auf dem jährlichen Hochburgfest in Emmendingen vorgenommen, Das Wetter war eher bewölkt und trüb, aber gerade dadurch fiel mir sofort auf, dass das Canon 18-135 IS USM nicht nur verdammt scharfe Bilder liefert, sondern auch durch kräftige Farben und Kontraste überzeugt. Vor allem letzteres mag ich persönlich sehr, weshalb ich üblicherweise fast immer mit Polfilter unterwegs bin. Den Test habe ich natürlich ohne vorgenommen und – ganz ehrlich – ich glaube, wenn es nicht gerade um reine Landschaftsaufnahmen geht, dürfte der Polfilter beim Canon 18-135 IS USM auch nicht nötig sein.
Auf dem Hochburgfest habe ich von Landschaftsaufnahmen, über Aufnahmen von Menschen, bis hin zu Detailaufnahmen das Objektiv in den verschiedensten Brennweiten und mit unterschiedlichen Blenden getestet. Sofort auffällig – die für mich sonst ungewohntere Brennweiten-Range von 70-135 mm war äußerst hilfreich und sehr angenehm zu nutzen.
Der erste Eindruck
Dementsprechend fällt mein erster Eindruck auch sehr positiv aus. Das Objektiv ist leise, kompakt, fokussiert schnell und zuverlässig, zeigt kräftige Farben und fühlt sich sofort völlig natürlich an meiner Canon EOS 7D Mark II an. Selbst Zoombewegungen über den kompletten Bereich von 18 bis 135 mm gehen sehr locker und angenehm von der Hand.
Ebenfalls sehr positiv – auch bei schnellen Aufnahmen einer sich recht zügig bewegenden Umzugsparade zeigt sich der Fokus absolut fix und zuverlässig. Fast jedes Bild ist gestochen scharf, selbst bei Neufokussierungen in Bruchteilen einer Sekunde. Außerdem kann auch bei aktiviertem Autofokus manuell nachkorrigiert werden. Toll!
Die im Vergleich zum Vorgängermodell ebenfalls vorhandene, aber ein wenig besser positionierte Lock Taste für den Tubus gefällt mir ebenfalls. Meiner Meinung sollte diese heutzutage bei jedem Zoom Objektiv Standard sein.
Lichtstärke & Offenblende
Die Lichtstärke des Objektivs ist mit f/3.5 – f/5.6 eher durchschnittlich aber ausreichend. Mir fällt sofort auf, dass mein Sigma 17-70 mm da doch ein wenig stärker auf der Brust ist. Da die meisten Städtetouren jedoch tagsüber bei uns stattfinden, spielt das für mich nur eine untergeordnetere Rolle.
Für die Offenblende in Abhängigkeit von der Brennweite ergeben sich folgende Werte:
Brennweite | 18 mm | 24 mm | 35 mm | 50 mm | 76 mm |
Offenblende | f/3.5 | f/4.0 | f/4.5 | f/5.0 | f/5.6 |
Bildqualität des Canon 18-135 IS USM
Daheim am Monitor habe ich mir die Bilder, die ich aufgenommen habe, sehr genau angeschaut. Sie kommen von der Schärfe her nicht ganz an mein Sigma 17-70 mm heran, sind jedoch deutlich schärfer als die des Canon 18-55 mm Standard KIT Objektives. Insgesamt bin ich von der Schärfe sehr angetan. Im Zentrum habe ich bei allen Brennweiten keinerlei Kritikpunkte. In den Ecken sind schon mal leichte Unschärfen wahrnehmbar, die jedoch durch Abblenden gut in den Griff zu bekommen sind. Im Weitwinkel zeigen sich so gut wie keine Schwächen, im oberen Telezoombereich zeigen sich die Unschärfen in den Ecken schon eher. Alles in allem aber Jammern auf hohem Niveau.
Der Bildstabilisator arbeitet sehr zuverlässig und lässt auch Freihand-Video-Aufnahmen zu, die einfach nur gut aussehen. Gerade beim Filmen zeigt sich auch die besondere Stärke dieses Objektivs. Hier spielt der neue Nano-USM seine besonderen Stärken aus.
Das Canon 18-135 IS USM als perfekter Begleiter in der Stadt
Nach dem ersten Ausflug und weiteren Tests war mir relativ schnell klar, wo ich das Canon 18-135 IS USM am besten einsetzen könnte – nämlich auf Städtetouren! Um das zu verifizieren, habe ich mir das Objektiv erneut geschnappt, an meine Canon EOS 7D Mark II geschraubt und bin bei herrlichstem Wetter in die Innenstadt von Freiburg, um es dort erneut auf Herz und Nieren zu testen.
Und hier stellte sich nun tatsächlich ehrliche Begeisterung bei mir ein. Der tolle Zoombereich von 18 bis 135 mm Brennweite ist in der Stadt einfach genial. Ich nehme gern mal Details auf, Schilder, Gebäudeteile etc. – und genau dabei fehlt es mir manchmal etwas an Brennweite bei meinem Sigma. Mit dem Canon 18-135 IS USM mm ist das nicht mehr der Fall. Egal ob nah oder fern, kleines Detail oder großes Gebäude – mit einem Dreh am Zoomobjektiv ist alles im Kasten.
Das macht einfach nur gute Laune und jede Fototour innerhalb einer Stadt zum Erlebnis.
Für mich steht fest, bei künftigen Städtetrips gehört dieses Objektiv an meine Kamera. Zwar bin ich der Meinung, dass mein Sigma 17-70 mm immer noch leicht schärfere Bilder macht und auch hinsichtlich der Lichtstärke überlegen ist – aber die 65 mm zusätzliche Brennweite am Canon 18-135 mm IS USM gleichen diese Nachteile zumindest tagsüber innerhalb von Städten komplett aus.
Innerhalb einer Stadt schleppe ich in der Regel weder ein Stativ umher, noch muss jedes Foto bis ins letzte Detail im Randbereich scharf sein – hier geht es mir einfach darum, Spaß zu haben, die Stadt zu entdecken, das Erlebte und die Sehenswürdigkeiten festzuhalten. Und glaube mir, an diesem Tag in Freiburg hatte ich mit dem Canon 18-135 IS USM verdammt viel Spaß! So viel, dass ich sofort beschlossen habe, es mir für meine nächste Städtereise nach Venedig zuzulegen!
Nachfolgend kurz und kompakt die wichtigsten Vor- und Nachteile des Canon 18-135 IS USM:
Vorteile des Canon 18-135 IS USM
- Schneller, genau sitzender Fokus.
- Durch den Nano-USM sehr gut für Videoaufnahmen geeignet.
- Geräuscharmer Ultraschallmotor.
- Kompakt und leicht (500g).
- Einen Brennweitenbereich, der perfekt für Städtetrips ist.
- Sehr guter 4stufiger optischer Bildstabilisator.
- Sehr gute Haptik.
- Hochwertig verarbeitet.
- Lock Taste für den Tubus.
- Sehr gute Schärfe an allen Brennweiten.
- Exellente Farben und Kontraste.
Nachteile des Canon 18-135 IS USM
- Leichte Verzeichnung im Weitwinkel.
- Leichte chromatische Aberation.
- Nur an APS-C Kameras verwendbar.
- Nicht gegen Eindringen von Staub und Feuchtigkeit versiegelt.
- Lichtstärke nur solider Standard.
Wofür sich das Canon 18-135 IS USM besonders eignet
- Landschaften.
- Städtetouren.
- Reisen.
- Portraitaufnahmen bei Festen & Veranstaltungen.
- Videoaufnahmen.
- Outdoor Sport.
Was hat sich im Vergleich zur Vorgängerversion verbessert?
Die optische Qualität dürfte in etwa der des Vorgängermodells, der STM Variante entsprechen. Auffallend besser ist jedoch der schnelle und leise Ultraschallmotor, der dem Autofokus merklich auf die Sprünge hilft und bei Videoaufnahmen in einer ruhigeren Schärfenachführung resultiert.
Mein Fazit
Das neue Canon 18-135 IS USM ist definitiv eine Verbesserung gegenüber der Vorgängerversion und eine absolut gute Alternative zum herkömmlichen KIT Objektiv Canon 18-55. Scharfe, Bilder, tolle Kontraste, ein leichter und kompakter Allrounder – gerade auf Reisen und bei Städtetrips, wo du schnell mal die unterschiedlichsten Brennweiten zur Hand haben möchtest, spielt es seine Stärken aus.
Wenn ich nur den Brennweitenbereich von 18-70 mm betrachte, dann ist da natürlich das Sigma 17-70 schärfer, lichtstärker und einfach besser. Aber dessen Endbrennweite liegt nun mal nur bei 70 mm, was mir gerade in Städten oftmals nicht genug ist. Das Canon 18-135 IS USM erspart mir ein zweites Objektiv im Gepäck und das zeitraubende Wechseln des Objektives.
Unterm Strich bin ich einfach begeistert vom Canon 18-135 IS USM!
Informationen des Herstellers Canon
Kaufempfehlung oder nicht?
Für mich ist das Objektiv ein klarer Kauf insofern du noch das Canon 18-55 Stadard KIT Objektiv benutzt oder du gern einen Allrounder für Reisen und Städtetrips suchst. Die Lichtstärke von 3,5 bis 5,6 ist für solch ein Zoomobjektiv nicht überragend aber gut. Der Brennweitenbereich von 18 bis 135 mm macht das Fotografieren einfach und komfortabel, weil kaum noch ein Objektivwechsel notwendig wird. Mehr sogar noch, mit dem Canon 18-135 IS USM auf Städtetour zu gehen, macht einfach nur gute Laune und einen Mords-Spaß!
Von mir daher eine klare Kaufempfehlung! Ich selbst folge dieser auch und lege mir das Objektiv als prima Alternative für Städtetouren zu!
Das Canon EF-S 18-135mm f/3.5-5.6 IS USM auf Amazon*
Praktisches Zubehör
Eine Sonnenblende gehört leider nicht gleich direkt zum Objektiv dazu. Ich empfehle dir also, diese gleich beim Kauf separat zu erwerben. Sehr gut ist die PROFOX LH73D*. Bitte beachte, dass diese nur für die neue IS USM Version nutzbar ist und nicht auf das Vorgängermodell passt.
Wenn du gern Videos mit deiner Spiegelreflexkamera drehst, empfehle ich dir außerdem den Canon Power Zoom-Adapter PZ E1. Dieser kann sehr einfach an der Canon 18-135 IS USM angebracht werden. Mit seiner Hilfe ist der Zoom über einen Schieberegler bedienbar. Professionel gedrehten Videos steht dann nichts mehr im Wege.
Als Filter empfehle ich dir bei Bedarf die folgenden:
Alle diese Filter setze ich selbst seit Jahren ein und bin sehr zufrieden.
Alternativen
Wenn dein fotografischer Schwerpunkt eher im landschaftlichen Bereich denn in der Städtefotografie liegt, dann ist das Canon EF-S 15-85mm f/3.5-5.6 IS USM* sicher eine gute, wenn auch mit rund 680 Euro eine leicht teurere Alternative. Bei gleicher Lichtstärke bietet es weniger Zoom am langen Ende, dafür aber 3 mm mehr im Weitwinkelbereich, die sich bei Landschaftsaufnahmen definitiv bemerkbar machen.
Im Allrounder oder Immerdrauf Bereich sehe ich außerdem folgende Objektiven als mögliche Alternativen:
- Sigma 17-70 mm F2,8-4,0 DC Makro OS HSM* [ca 410 EUR] … Zu meinem Erfahrungsbericht
- Canon EF-S 18-200mm 1:3,5-5,6 IS* [ca. 480 EUR]
- Sigma 18-200 mm F3,5-6,3 II DC OS HSM* [ca 240 EUR]
Wobei ich bei den beiden unteren das Canon dem Sigma aufgrund Bildqualität und Lichtstärke vorziehen würde. Das Sigma 17-70 ist nach wie vor mein Favorit, wenn du die Brennweite am langen Ende nicht benötigst.
Fotografische Zugabe
Und weil aller guten Dinge 3 sind, findest du nachfolgend noch mehr Aufnahmen mit dem Canon 18-135 IS USM, das mich auch auf einen kleinen, herbstlichen Spaziergang durch Freiburg St. Georgen begleiten durfte.
Das Canon EF-S 18-135mm f/3.5-5.6 IS USM auf Amazon*
Hast du noch mehr Fragen zum Canon EOS 18-135 IS USM, die du gern von mir beantwortet haben würdest? Dann hinterlasse mir doch einfach einen Kommentar!
Hinweis: Das Objektiv wurde mir freundlicherweise von Canon zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Der Artikel gibt ausschließlich meine freie und unbeeinflusste Meinung wieder. Ich wurde für diesen Artikel weder bezahlt, noch gab es eine anderweitige unentgeltliche Gegenleistung.
Update Historie des Beitrags
- Initiale Version: 06.10.2016.
- Update 22.11.2016: Lichtstärke & Offenblende ergänzt.
- Update 19.01.2017: Fehlerhafte Information zur Lock Taste korrigiert.
Heute gekauft, ca. 100 Fotos geschossen mit der 90D: Bin sehr zufrieden, das 18-55-STandardobjektiv wird in der Lade verschimmeln.
Hehe, das freut mich sehr. Kann ich übrigens gut verstehen. Einfach ein Objektiv zum Losziehen und Spaß haben!
Hallo Michael, ich möchte mir eine 90D kaufen. Im Kit gibt es diese u.a. zusammen mit dem 18-135 USM zu kaufen, oder nur als Body. Von meiner alten Kamera (700D) habe ich noch ein 18-135 STM, ca. 6 Jahre alt. Die neue Kamera werde ich vor allem für Kinderfotos verwenden. Was soll ich deiner Meinung nach tun:
-Das alte 18-135 STM mit der 90D verwenden, d.h. nur den Body kaufen?
-Oder die Kamera im Kit mit dem neuen 18-135 USM kaufen?
-Oder nur den Body kaufen und dafür noch irgendein ganz anderes Objektiv (welches?) dazukaufen?
Besten Dank,
Claudia
Hallo Claudia,
Die optische Leistung beider Objektive dürfte sich nicht groß unterscheiden. Der wesentliche Unterschied ist der Auto-Fokus Motor. Das USM ist leise, schnell und sehr präzise. Da dürfte das STM etwas hinterher hinken. Aber ich persönlich denke nicht, dass es viel Sinn macht, das eine mit dem anderen zu ersetzen (es sei denn, Geld spielt keine Rolle – das USM ist natürlich einen Tick besser). Ich würde also auf den Body only gehen.
Ob ein anderes Objektiv Sinn macht, hängt vor allem von deinen Vorlieben beim Fotografieren ab. Wenn du gern Landschaften fotografierst – macht ein Weitwinkel viel Sinn. Wenn du dagegen sehr viele Kinderportraits aufnimmst, könnte eine Portraitlinse (Festbrennweite mit besonders schönem Bokeh) interessant sein. Aber diese Entscheidung musst du ja nicht an den Kamerakauf knüpfen. Da kannst du ja später immer noch erweitern.
Hoffe, das hilft dir weiter.
Lg Michael
Hallo Michael! Bin erst jetzt auf Deine Seite gestoßen. Ich hab mir kürzlich eine Canon 800 D zugelegt, die Du ja ausführlich getestet und für gut befunden hast. Sie ist mit dem normalen Objektiv 18-55 mm ausgestattet. Ich würde mir jedoch gern für Reisen ein anderes Objektiv kaufen und zwar das von Dir bewertete Canon EF-S 18-135 mm. Aber nun meine Frage: Deine Bewertung bezieht sich bei diesem Objektiv auf die Variante mit USM. Wie würdest Du dieses Objektiv mit STM beurteilen, was ich mir ebenfalls kaufen würde? Kannst Du kurz den Unterschied zwischen USM und STM erklären? Meine laienhafte Frage: Sind die Fotos mit STM vielleicht schlechter? Mein normales Objektiv von 18-55 mm ist ja ebenfalls ein STM-Objektiv. Wäre schön, wenn Du mir helfen könntest. Danke und Gruß Ingolf!
Hallo Ingolf,
Grundsätzlich bezieht sich diese Abkürzung nur auf den Auto-Fokus-Motor des Objektivs und sagt somit erstmal noch nichts über die Bildqualität aus. STM steht für Stepping Motor Technologie (Schrittmotor) und USM für Ultraschallmotor. Letztere sind leiser und fokussieren heutzutage meist schneller. STM Objektive haben meist Vorteile bei Videoaufnahmen, aber bei aktuellen Objektiven dürfte das kaum noch einen Unterschied machen. Bei USM Objektiven kann man i.d.R. immer manuell in den Fokus eingreifen, bei STM geht das nicht immer.
Meiner Erfahrung nach sind die USM Motoren den STM Motoren aber klar überlegen. Schon das Gefühl des leise, schnellen und präzisen Fokussierens ist spürbar angenehmer als mit STM Objektiven. Aber wie gesagt, das sagt nichts über die Bildqualität aus.
Hier findest du von Canon ein paar Erklärungen dazu:
https://www.canon.de/lenses/tech-guide/focusing/
Hoffe, das hilft dir weiter.
Lg Michael
Gibt es das 18-135 auf für Vollformat Kameras?
Ich habe eine Canon EOS 6D ii.
Hallo Manfred,
Nein, das gibt es leider nur für APS-C Kameras. Im Vollformat Sektor würde ich am ehesten noch das EF 28-300mm f/3.5-5.6L IS USM damit vergleichen. Allerdings hat letzteres noch mehr Brennweite, ist teurer, dafür aber auch qualitativ hochwertiger, da es der L-Klasse angehört. Hab’s aber selbst noch nicht persönlich getestet.
Ich habe das Objektiv (in der IS STM Variante) und habe sehr starke CA, geschätzte 4-5 Pixel am Bildrand. Laut Canon liegt das daran, dass meine Kamera (600D, Digic 4) wohl keine CA Korrektur macht, die gibt es erst ab Digic 5.
D.h. ich müsste RAW Aufnahmen machen, und nachträglich korrigieren.
Daher meine Empfehlung: Wer eine Kamera ohne integrierte CA Korrektur hat, sollte von diesem Objektiv die Finger lassen.
Danke für den Tipp, Harald. Ich möchte aber deutlich darauf hinweisen, dass sich dieser Artikel um das neuere IS USM dreht – bitte nicht verwechseln. Eine Pauschalaussage über verschiedene Objektive hinweg ist sicher nicht gerechtfertigt. Zum IS STM möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, zumal ich es noch nicht persönlich getestet habe.
Hallo Michael
Kann der Fokus manuell nachkorrigiert werden nach einer automatischen Fokussierung?
Danke! Peter
Hallo Peter,
Ja, über den Fokus-Einstellring kann auch bei aktiviertem Autofokus manuell eingegriffen werden.
Ich habe das gleich mal im Artikel ergänzt.
Eine Einschränkung gibt es allerdings: Die Kamera muss im One Shot Drive Modus und der Auslöser halb heruntergedrückt sein.
Lg Michael
Hallo :) wenn ich Porträts damit Fotografieren möchte, was muss ich da einstellen, damit der Hintergrund unscharf wird? Geht das damit oder sollte ich lieber ein anderes Objektiv wählen? Hätten sie Tipps?
Mit freundlichen Grüßen
Rafika
Hallo Rafika,
Die Hintergrundschärfe regelst du über das Öffnen oder Schließen der Blende. An einer Spiegelreflex eignet sich dafür am besten der AV Mode. Für einen schönen unscharfen Hintergrund musst du die Blende weit öffnen, sprich, einen möglichst kleinen Wert einstellen. Viele Kameras haben auch einen speziellen Szenenmode für Portraits, der das automatisch macht.
Der Brennweitenbereich des Objektivs hat damit weniger etwas zu tun. Das 18-135er ist kein typisches Objektiv für Portraits (auch wenn du damit natürlich ebenfalls gute Portraits aufnehmen kannst). Ich empfehle eher eine Festbrennweite mit großer Offenblende, wie z.B. das EF 50mm f/1.8 STM (preiswert) oder (teurer) das EF 85mm f/1.8 USM.
Lg Michael
Hallo Michael,
ich bin ja immer noch auf der Suche nach einem „Immer-drauf“-Objektiv von 18-???, da ich mit 18-55mm IS STM Kit an einer 7D Mark II nicht ganz so zufrieden bin. Außerdem nutzen wir das mehr an der 700D. Dort macht es in Verbindung mit der Kamera gute Fotos. Passt also. Nach dem Lesen deines Tests zum Sigma 17-70 bin ich nun über diesen Bericht von dir gestolpert. Für mich als zögerlichen Hobby-Fotograf, was Nicht-Canon-Objektive angeht, wie ist deine Meinung zu diesem Objektiv: wäre das ein gutes Canon-„Immer-drauf“-Objektiv. Die Anwendungszwecke sind sehr ähnlich zu den deinen in diesem Artikel. Ich habe zwar auch das Canon EF-S 15-85mm entdeckt, aber die Brennweite bis 135 nach hinten sagen mir ehrlich gesagt sehr zu.
Würdest du diesem Objektiv, wenn du das Sigma 17-70 nicht hättest, „Immer-drauf“-Qualitäten bescheinigen. Und wie schwer ist die Kombination 7D Mark II mit dem Objektiv? Ist das dann von der Handhabung (Gewicht, Gesamtlänge mit der 7D MarkII) in Ordnung?
Ich danke dir schon einmal im Voraus für deine Hinweise/Meinung.
Mit schönen Grüßen aus dem sonnigen Göttingen
Thorsten
Hallo Thorsten,
Ich besitze ja beide – das Sigma 17-70 und auch das Canon 18-135. Beide haben bei mir klare Aufgabenverteilungen. Das Sigma nutze ich als Immerdrauf „außerhalb von Städten“ und das Canon quasi „nur in Städten“. Der Grund dafür ist ganz einfach. In der Stadt kommt es mir oft auf Details an. Brennweite ist mir da weitaus wichtiger als das letzten Prozent an Schärfe. In Städten fotografiere ich für meinen Blog oft einfach nur „zur Dokumentation“. Outdoor und unterwegs in der Natur dagegen spielt Schärfe für mich eine deutlich höhere Rolle. Viel Brennweite am langen Ende benötige ich da sehr selten. Daher ist das Sigma dort meine Wahl.
Oder ums auf den Punkt zu bringen: Das Canon hat die angenehmere Brennweite, ist aber etwas weniger scharf in meinem Empfinden und weniger lichtstark.
Das Handling des 18-135 empfinde ich als sehr angenehm. Klar, etwas schwerer als das kleinere Sigma o.ä. Objektive, aber immer noch klar in einem sehr angenehmen Bereich, der gut zur ebenfalls nicht leichtgewichtigen 7D Mark II passt.
Ich mag beide Objektive sehr. Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, wäre es aber das Sigma, weil ich einfach deutlich weniger in Städten fotografiere, als Outdoor auf Wanderungen, Ausflügen & Co. Und letztendlich ist Bildqualität und Schärfe für mich der wichtigste Aspekt. ;-)
Lg Michael
Hallo Herr Mantke,
ich habe das Objektiv an einer EOS 100D und finde, dass Fotos bei großer Entfernung unscharf sind. Mittlerweile wird fast nur noch P mit Fokussierung auf einen Punkt eingestellt, weil bei anderen Programme nach dem Zufallsprinzip fokussiert wird.
Die Freiburg-Fotos sind alle sehr scharf. Welche Einstellungen haben Sie gewählt?
Grüße,
Rainer Küper
Hallo Herr Küper,
Tatsächlich kann ich das von meinem Exemplar so nicht bestätigen. Fokusprobleme habe ich noch nicht feststellen können – allerdings betreibe ich das Objektiv auch nicht an einer 100D. Für mich klingt das ein wenig danach, dass es einen Defekt haben könnte. .. Meine Freiburg Fotos dürften so ziemlich alle im AV Modus entstanden sein, wobei ich in der Regel dem Autofokus vertraue und in der Stadt hauptsächlich die Blende 11 bevorzuge. Ich habe das Objektiv inzwischen aber auch schon in Venedig und bei anderen Städtereisen dabei gehabt und so ziemlich die gesamte Bandbreite ausgetestet. Ich bin nach wie vor sehr zufrieden – auch wenn es nicht an die Schärfe meines Sigmas 17-70 herankommt. Fokusprobleme habe ich jedenfalls nicht feststellen können.
Vielleicht sollten Sie das Objektiv mal im Fachhandel oder von Canon begutachten lassen? Ich drücke die Daumen, dass Sie es im Falle eines Defekts reparieren oder austauschen lassen können!
Viele Grüße,
Michael
PS In meiner Galerie sind die Bilder zwar nicht nach Objektiv sortiert, aber dort finden sie zu allen Fotos auch die Aufnahme-Parameter, falls sie die Parameter von einem bestimmten Foto in Erfahrungen bringen möchten ;-)
https://www.erkunde-die-welt.de/bilder-aus-aller-welt/freiburg-deutschland
Hallo Herr Mantke,
mich interessiert speziell die Fokusmethode.
Grüße,
R. Küper
In der Regel habe Mehrfeldmessung & One-Shot AF aktiviert und alle 65 AF Felder meiner 7D Mark II aktiv. Gelegentlich wechsle ich auch auf Einzel-Spot. Aber in der Regel vertraue ich in Städten vollkommen dem Auto AF System meiner 7D Mark II, die in meinen Augen mit genanntem Objektiv hervorragend harmoniert.
Hallo Michael,
Deiner Meinung zum neuen EF-S 18-135mm USM kann ich mich wohl anschliessen, jedoch hat mein EF-S 18-135mm IS STM, das Vorgängermodell, auf das du oben immer wieder verweist, sehr wohl einen Lockschalter für den Tubus. Ich kann deshalb nicht verstehen, warum Du diesen Schalter an der neuen USM-Variante so hervorhebst. Da hat sich nun wirklich nichts verändert.
Du hast völlig Recht. Da ist mir ein Fehler unterlaufen. Das muss sich richtigerweise natürlich auf die noch ältere, vorherige Version beziehen. Die IS STM Variante hatte den Lock Schalter ja auch schon, wenngleich etwas weiter zur Unterseite hin. Da ich das IS STM selbst noch nicht in den Händen hatte, ist mir das entgangen.
Ich korrigiere das natürlich sofort. Vielen Dank für den Hinweis!
Edit: Korrigiert!