Wie viel kostet eine Rundreise auf der berühmten Ringstraße durch Island für 2 Personen? Um das herauszufinden haben wir wie immer alle unsere Ausgaben während unserer eigenen Reise durch Island aufgeschrieben. Das Ergebnis stelle ich dir nachfolgend vor.
Übersicht
Unsere Route
Unsere Reise nach Island starten wir mit dem Flieger von Frankfurt aus. Da wir mitten in der Nacht den Internationalen Flughafen Keflavik auf Island erreichen, übernachten wir zunächst im Flughafenhotel, bevor wir am nächsten Morgen unseren Mietwagen aufnehmen und unseren Road Trip starten.
Unser Trip führt uns einmal entgegen dem Uhrzeigersinn komplett rund um Island herum, indem wir weitestgehend der berühmten Ringstraße folgen. 7 Unterkünfte haben wir uns unterwegs in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen jeweils für 1-2 Nächte gebucht, bevor wir abschließend noch 2 Nächte in der Hauptstadt Islands, Reykjavik, verbringen. Bei den Unterkünften ist über private Vermietung, über Apartments bis hin zum 3 oder 4 Sternehotel alles dabei. Sogar auf einer Pferdefarm übernachten wir einmal. Im Nordwesten erkunden wir zudem ausführlich die Halbinsel Snæfellsnes.
Reiseberichte unserer Island Rundreise
Island Reisekosten – Was haben wir ausgegeben?
Kosten für Flüge
Unsere Flüge haben wir etwa ein halbes Jahr im Voraus direkt über Lufthansa gebucht, worüber wir nach einem wegen Unwetters zwischenzeitlich gecancelten Rückfluges auch heilfroh waren. Denn Lufthansa hat uns ganz automatisch ohne unser Zutun auf einen 10 Stunden später startenden Rückflug umgebucht, auch wenn das kein Direktflug, wie ursprünglich von uns gebucht, war. Insgesamt waren wir mit dem Service von Lufthansa wieder mal super zufrieden.
Gekostet haben uns die Direktflüge für 2 Personen von Frankfurt nach Island und zurück 1.201 €.
Kosten Mietwagen
Unseren Mietwagen habe ich über den ADAC gebucht – allerdings dieses Mal bei Europcar. Der Mietwagen selbst war für 12 Tage zu einem Preis von 1.684 € zu haben – eine Summe, die ich in der Höhe noch nie für einen Mietwagen ausgegeben habe. Unfassbar, wie die Kosten nach Corona in die Höhe geschnellt sind, wobei Island natürlich zur Hauptreisesaison ohnehin sehr teuer ist. Gebucht haben wir allerdings dieses Mal einen SUV, da wir in Island auch der ein oder anderen nicht befestigten Straße begegnet sind. Als uns zwischenzeitlich bei unserem Diesel das AdBlue ausging, konnten wir dieses kostenlos an einer Europcar Station in Akureyri nachfüllen lassen.
Fürs Tanken haben wir insgesamt 402 Euro ausgegeben. Parkgebühren schlugen mit insgesamt rund 51 € zu Buche. Fast jeder kleine Parkplatz – selbst mitten im Nirgendwo – musste bezahlt werden, in der Regel per App.
Gesamtkosten für alles rund ums Auto: 2.138 €
Kosten für Übernachtungen
Für Übernachtungen haben wir in Island insgesamt 3.810 Euro ausgegeben, was vor dem Mietwagen natürlich der größte Posten war. Wie immer haben wir alles über Booking.com selbst gebucht. Am See Mývatn musste wir mangels Alternative sogar mehr als 350 Euro die Nacht ausgeben, was eigentlich deutlich über unserem gewöhnlichen Level liegt. Überhaupt hatten wir bei den Unterkünften, da wir mit einem halben Jahr im Voraus für Island relativ spät dran waren mit dem Buchen, oft keine große Auswahl. Zur Hauptsaison war vieles bereits ausgebucht zu diesem Zeitpunkt. Campen, Zelten & Co. kam für uns jedoch nicht in Frage.
Bei den Unterkünften selbst, war so ziemlich alles dabei. Von der Lodge über ein einsames Self-Check-In-Apartment, über 3 und 4 Sterne Hotels bis hin zu einer Übernachtung auf einer Pferdefarm. Zu unserer Überraschung waren die Apartments auf der Pferdefarm und das Self-Check-In-Apartment auf der Halbinsel Snæfellsnes die mit Abstand schönsten Unterkünfte.
Tipp: Es ist gar nicht einfach, in Island zur Hauptsaison preiswerte Unterkünfte zu buchen. Wir haben ein halbes Jahr im Voraus gebucht und schon da war das Angebot nur noch sehr klein. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte unbedingt mindestens ein Jahr im Voraus buchen – eher sogar noch früher!
Persönliche Bewertungen aller unserer in Island gebuchten Unterkünfte
Insgesamt kamen wir pro Nacht im Schnitt auf erschreckende 293 Euro und somit auf insgesamt 3.810 Euro. Fast alle Unterkünfte hatten allerdings auch Frühstück inkludiert – Ausnahmen bilden die Apartments auf der Pferdefarm, das Self-Check-In-Apartment und das privat vermietete Ein-Zimmer-Apartment in Akureyri.
Kosten für Verpflegung
Dass Lebensmittel in Island sehr teuer sind, war schon vor 20 Jahren bei unserem ersten Besuch dieses fantastischen Landes der Fall. Entsprechend vorbereitet haben wir uns größtenteils selbst verpflegt und uns nur wenige Restaurantbesuche – meisten wählten wir dort dann Burger aus – gegönnt. Gerichte, inklusive einfacher Burger beginnen in der Regel nicht unter 20 Euro. Für ein Steak oder andere „normalere“ Gerichte bezahlt man auch schon gern mal schnell 50 Euro und mehr pro Person. Auch in Cafés sind wir eher selten eingekehrt. Wir haben unterwegs mehrmals in größeren Supermärkten unsere Vorräte aufgefüllt. Auffällig dabei war vor allem die hohen Kosten für Käse – 10 Euro für eine einfache Packung mit einigen Scheiben Käse sind schon beeindruckend. Von den Preisen abgesehen, boten die großen Supermärkte in Island so ziemlich alles, was man auch von hiesigen Supermärkten gewohnt ist.
Durch ausführliches Frühstücken und oft einfache Verpflegung unterwegs und abends kamen wir insgesamt auf 339 €, was einem Satz von ca. 26 € pro Tag entspricht, was völlig in Ordnung ist.
Kosten für Eintritte & Vergnügen
Eintritte bei den natürlichen Sehenswürdigkeiten Islands sind in der Regel mit den Parkgebühren kombiniert. Die Beträge erschienen uns in heimischer Währung oft hoch, entsprachen umgerechnet in Euro aber meist Beträgen zwischen 5 und 20 Euro.
Einzig für die Walbeobachtungstour in Akureyri und die Besichtigung des Lava Tunnels Raufarhólshellir haben wir deutlich mehr bezahlt. Beides haben wir wie so oft über GetYourGuide gebucht. Die Tunneltour schlug mit 100 Euro zu Buche, die Walbeobachtungstour mit 172 Euro. Ursprünglich noch gebuchte Touren in Reykjavik (Foodtoor, Geologietour zum zuletzt ausgebrochenen Vulkan) haben wir kurzfristig aufgrund des Wetters kostenlos storniert – ein Grund, warum ich das Buchen über GetYourGuide sehr mag.
Eintritte für Perlan in Reykjavik oder die Hallgrimskirkja haben wir vor Ort bezahlt. Sie lagen mit 76 bzw. 19 Euro in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Alles in allem haben wir für Eintritte rund 470 Euro bezahlt. Für Souvenirs haben wir zusätzlich rund 144 € ausgegeben.
Fazit Reisekosten Island
Um es auf den Punkt zu bringen: Island ist teuer! Zumindest für uns war es einer der teuersten Reisen bisher, wenn man alle Kosten pro Kopf und pro Tag herunterbricht. Besonders heftig waren dabei die Kosten für Mietwagen und Unterkünfte. Mit den ebenfalls nicht ganz preiswerten Lebensmitteln auf Island kann man sich dagegen durch Selbstverpflegung ganz gut arrangieren.
Natürlich kann man in Island auch deutlich preiswerter unterwegs sein, als wir es gewesen sind. Aber Camping & Zelte kommen für uns einfach nicht mehr in Frage. Auch ein Wohnmobil ist eher nichts für uns. Zudem waren wir in der kurzen Hauptsaison unterwegs, denn die Ringstraße ist nur für wenige Monate komplett befahrbar, was bedeutet, dass die Unterkünfte in den Sommermonaten natürlich teuer und schnell ausgebucht sind. Denn Island ist schon seit Jahren kein Geheimtipp mehr.
So verteilen sich unsere Ausgaben – exklusive Flüge – für die rund 2 Wochen auf folgende Kosten:
Gesamt | ||||
Pro Tag |
Insgesamt haben wir in 13 Tagen inklusive Flüge 7.959 € ausgegeben. Pro Tag entspricht das einem Wert von 612 €, was doppelt so hoch liegt, als wir sonst üblicherweise pro Tag auf Reisen ausgeben (unser Schnitt liegt bei rund 250-300 €). Zum Vergleich – in Venedig lagen unsere Tagesausgaben bei rund 247 € (ohne Anreisekosten) und bei unserer Österreich Rundreise bei rund 266 €. Norwegen dagegen war mit 500 € fast genauso teuer.
Trotzdem war dieses unglaublich schöne und faszinierende Land jeden Euro wert! Für mich gehört Island zu den weltweit schönsten Ländern und in meine persönliche Top 3 aller Reisen, die wir bisher unternommen haben.
Island besitzt so unglaublich viele tolle Naturwunder. Unzählige Wasserfälle warten darauf, bestaunt und fotografiert zu werden. Man spürt überall im Land, wie es lebt, wie es arbeitet und wie kraftvoll und beeindruckend Natur sein kann.
Als nächstes stehen bei uns Italien, Schweiz und im nächsten Jahr Neuseeland & Australien auf dem Programm! Bin schon gespannt, was da an Kosten auf uns zukommt!
Es scheint nach Corona überall teurer geworden zu sein, und die gestiegenen Energiekosten aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen alternativen Quellen zu russischem Gas haben noch dazu beigetragen. Im Baltikumz.B. zahlt man für Übernachtungen und Restaurantbesuche inzwischen westliche Summen. 2019 war das noch anders. Öffentliche Verkehrsmittel einschließlich der dort üblichen Überlandbusse (Bahnverbindungen gibt es weit weniger) sind aber immer noch günstiger als hier.
Kleinere Orte wie Klaipeda und Sigulda sind immer noch günstiger als die größeren Städte wie Riga, Tallinn oder Tartu. Man kann natürlich durch Hostels, Selbsverpflegung etc. sparen, aber ich mag unterwegs nicht kochen und auch keine Gemeinschaftsduschen und sowas; dafür bin ich inzwischen zu alt. :)
Naja, Helsinki war noch teurer, aber das wusste ich. ;)
Ja, ich fürchte, die damit einhergehende Inflation wird uns noch einige Jahre begleiten. Die Zeit der stabilen Preise scheint vorbei.
Krasse Summe unterm Strich. Aber gut, Hauptsaison halt. Jetzt weiß ich, warum ich seit 2014 jedes Jahr immer nur mit mehreren dorthin reise. Für 10 Tage zahle ich dadurch im Endeffekt niemals mehr als um die 1200€. Darin ist alles komplett enthalten (also Flug, Auto, alle Unterkünfte, Verpflegung etc.). Lediglich die Spritkosten kommen noch dazu. Das mit den Parkgebühren ist leider seit ein paar Jahren so, wobei sich das noch in Grenzen hält, finde ich. Das sind ja doch eher die touristischen HotSpots wo man zahlen muss. Früh Buchen zahlt sich jedenfalls gerade auf Island immer noch extrem aus. Das Buchungssystem vieler Unterkünfte wird meist 6 Monate vorher erst freigeschaltet, davor erscheinen die Unterkünfte auf allen gängigen Buchungsplattformen als ausgebucht oder nicht buchbar … dabei kann man diese aber noch gar nicht buchen so weit im voraus. Wenn man das weiss ist es einfacher im gesamten, günstige Preise zu finden.