Wir verließen Ukulhas und fuhren mit dem Speedboot nach Hulhumale, um dort für eine Nacht ein letztes Quartier aufzuschlagen. Anschließend erkundeten wir Male, die Hauptstadt der Malediven. Und am Abend saßen wir im Dunkeln. Stromausfall!
Übersicht
Abschied von Ukulhas
Puh, im Urlaub um kurz vor 6 aufstehen zu müssen ist echt nicht ohne. Irgendwie bekommen wir es aber trotzdem hin. Gepackt haben wir größtenteils schon am Vortag und so heißt es eigentlich nur noch Anziehen und fertig machen.
Wir bekommen kurz vor dem Aufbruch zur Fähre sogar noch ein kleines Frühstück im Ukulhas Inn*, aber großen Hunger haben wir alle 3 noch nicht wirklich.
Das Speedboot ist erstaunlich voll und hat bei einigen Manövern beängstigend viel Schlagseite. Sonst ist die See jedoch ruhig, so dass die Fahrt deutlich angenehmer verläuft als die Anreise vor einigen Tagen.
Hauptgebäude der Fähre auf Hulhumale
Hulhumale für eine Nacht
Statt in Male oder am Flughafen direkt auszusteigen, gönnen wir uns für weitere 45 Dollar die Fahrt bis Hulhumale, wo unser Hotel für die letzte Nacht steht. Laut meiner Karte befindet es sich etwas über einem Kilometer entfernt von der Anlegestelle, so dass wir beschließen, zu Fuß zu gehen. Keine gute Idee! Es ist sengend heiß, Fußgehwege gibt es nicht und die Insel bzw. die Häuser auf ihr scheinen noch zu 60% im Bau zu sein.
Nahe der Fähre auf Hulhumale
So langsam bekomme ich echt Angst wegen unserer Hotelwahl. Der Weg wird bei der Hitze zunehmend anstrengender und erinnert uns sehr an unseren Gewaltmarsch in Dubai vor einem Jahr. Wir hätten wohl doch besser ein Taxi nehmen sollen.
Irgendwie schaffen wir es aber bis zum Hotel und zu unserer Erleichterung stellt sich das h78 tatsächlich als fertiges Hotel dar, wenngleich die komplette Umgebung quasi eine einzige Baustelle ist. Aber gut, ist ja ohnehin nur für eine Nacht.
Hotel h78
Unser Zimmer ist wie erwartet noch nicht fertig, aber wir können schon einchecken und unsere Koffer abstellen. Daraufhin lassen wir uns ein Taxi rufen und fahren mit diesem zurück zur Anlegestelle der Fähre.
Der Taxi Fahrer ist super freundlich und erklärt uns das Wichtigste, so dass wir sofort den Ticketschalter zur Fähre nach Male finden. Nach 3 Dollar fürs Taxi kosten uns die Tickets nur 2 Dollar. Und keine 30 Minuten später inklusive Wartezeit kommen wir in Male an.
Fähre von Hulhumale nach Male
Vollbesetzte Fähre
Sightseeing in Male
Was für eine Stadt?! Von weitem sah Male mit seinen modernen Hochhäusern sehr attraktiv aus. Von nahem entpuppt sich die 2 Quadratkilometer Stadt, in der 75.000 Menschen wohnen, als eher nicht unser Geschmack. Starker, unübersichtlicher Verkehr, kaum Fußwege, kaum Beachtung von Regeln, keine Ampeln, Hupen, enge Straßen und recht aufdringliche Verkäufer, die versuchen, uns in ihre Souvenirläden zu bekommen, machen uns das Leben schwer.
Enge Straßen, viel Verkehr!
Als Sehenswürdigkeiten haben wir uns das Islamische Zentrum heraus gesucht – tatsächlich ein schönes Bauwerk – und den Sultanspark – einer Oase mitten in der Stadt, der aber leider geschlossen und ringsum eingezäunt ist. So viel dazu.
Islamisches Zentrum auf Male
Tja, und nun?
Wir schleppen uns durch die brütende Hitze in der Hoffnung, noch den ein oder anderen schönen Laden in der Haupteinkaufsstraße zu finden, finden aber nichts, was uns zusagt. Gut ist jedoch, dass wir zufällig über einen etwas größeren Shop stolpern, in dem wir immerhin ein paar Kekse für den Abend nebst Getränke erstehen können.
Hochhäuser auf Male
Straße nahe dem Hafen
Mit dieser Beute machen wir uns auf, raus aus den engen Straßen, zurück in die Hafengegend, wo wir noch zufällig über den Gemüse- und den Fischmarkt stolpern. Was für ein Gewusel! Hier muss wohl der Hauptumschlagsplatz für die Versorgung der Stadt und der Urlaubsinseln sein. Durchaus interessant, aber das hält uns dann auch nicht lange bei Laune, da uns die Hitze zunehmend mehr zu schaffen macht.
Obstmarkt auf Male
Fischmarkt auf Male
Ergo laufen wir wieder zurück zur Anlegestelle und planen nun eigentlich zum Airport zu fahren.
Am Hafen auf Male
Motorräder wohin das Auge reicht
Allerdings haben wir einiges an Verständigungsproblemen am Ticketschalter und auch dass sich die beiden Angestellten offensichtlich einen Spaß daraus machen, uns von einem Schalter zum nächsten zu schicken, macht die Sache nicht besser. Hilfsbereit ist anders!
Nachdem wir herausbekommen haben, dass wir zum Airport zu einer anderen Anlegestelle müssen, geben wir den Gedanken auf und fahren nun doch einfach direkt zurück nach Hulhumale.
Male nahe der Fährstation
Zurück im Hotel h78
Dieses Mal nehmen wir, dort angekommen, auch direkt ein Taxi, das uns dann bequem und klimatisiert wieder zum Hotel fährt. Da unser Zimmer weitere 15 Minuten braucht, setzen wir uns ins nette, angeschlossene Café im Untergeschoss und bestellen 3 Fruchtsäfte für uns. Wow, sind die lecker! Super genial aus frischen Früchten gepresst. Allerdings bekomme ich beim Bezahlen einen weiteren Wow Effekt serviert. 17 Dollar! Uff! Mit 10-12 hätte ich ja durchaus gerechnet, aber ist schon ziemlich krass. Naja, man lebt nur einmal.
Leckere Säfte!
Café im Erdgeschoss des h78
Immerhin ist nun auch unser Zimmer fertig. Und das haut uns tatsächlich um. Herrlich groß mit allem was man braucht und was dazu gehört. Kaffeemaschine mit Kapseln, ein großer TV, Lucas hat seinen eigenen abgetrennten Bereich, wir ein tolles Doppelbett und das Bad ist super schön und geräumig. Tatsächlich machen sich die 4 Sterne hier definitiv bemerkbar. Was für ein Unterschied zu unserer Unterkunft auf Ukulhas!
Unser Doppelbett
Zimmer im h78
Wir beschließen, die Hitze heute Hitze sein zu lassen und stattdessen einfach den Nachmittag im schönen und vor allem kühlen Zimmer zu verbringen.
Ich mache lediglich noch einen kleinen Rundgang um den Block, um ein paar Fotos zu machen, aber das war‘s dann auch schon. Wir hätten zwar auch direkt vor dem Hotel noch baden und schnorcheln können, aber das ist mit den dann nassen Sachen einfach doof, da morgen früh ja unser Rückflug ansteht. Davon abgesehen ist der Strand auch nicht halb so einladend, wie der anderer Inseln – noch dazu mit der riesigen Baustelle im Rücken, die Hulhumale derzeit noch ist.
Fazit Male und Hulhumale
Unser Fazit zu Male und Hulhumale lautet: Kann man gesehen haben, muss man aber nicht!
Das Hotel selbst liegt in keiner attraktiven Gegend, ist aber trotzdem die perfekte Entscheidung für uns, da wir nah am Flughafen sind und der morgige Transport zum Flughafen bereits im Hotelpreis inbegriffen ist.
Hulhumale – eine einzige Baustelle!
Zeit also für ein paar rückblickende Gedanken und ein Fazit unserer Malediven Reise.
Fazit Malediven
Die Entscheidung auf eine Einheimischen-Insel zu gehen, haben wir nicht bereut. Denn so haben wir ein wenig von der Lebensweise der Menschen mitbekommen. Viele Einheimische scheinen sehr einfach zu leben und zu wohnen. Aber der zunehmende Tourismus scheint ihr Leben durchaus positiv zu beeinflussen.
Wir selbst fanden es super schön, dass an den Stränden nur wenige Menschen waren. Oft waren wir sogar fast allein. Weißer Sand, das türkisfarbene Meer, blauer Himmel, grüne Palmen – Ukulhas war für uns ein kleines Stückchen Paradies, das wir sehr genossen haben.
Strand auf Ukulhas
Wir haben hier zum ersten Mal geschnorchelt, was uns allen dreien extrem gut gefallen hat. Wird also nicht das letzte Mal gewesen sein. Und das Ukulhas Inn* war auch eine gute Wahl. Das Zimmer und das Essen sind für hiesige Verhältnisse sehr gut und auch Shifaz und sein Personal taten alles, um uns zufrieden zu stellen. Einzig ein paar Schwächen in der Sauberkeit und den ein oder anderen ungebeten Gast im Bad hatten wir zu verkraften. Aber auch das wog die schöne Insel für uns mehr als auf.
Wir haben hier herrliche Tage verbracht. Die Malediven sind definitiv eine Reise wert. Und wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Schnorchel Urlaub. Dann vielleicht ja auf den Seychellen oder Mauritius – wer weiß?!
Stromausfall
Mit diesen Gedanken verabschieden wir uns eigentlich gerade vom Tag als doch noch etwas „Aufregendes“ passiert. Lucas steht gerade unter der Dusche, ich bin dabei meinen Reisebericht zu schreiben, da wird es dunkel! Stromausfall! Eigentlich hatte ich damit ja eher auf Ukulhas gerechnet – aber hier auf Hulhumale in Nähe der Hauptstadt und des Flughafens?
Mich fragend, ob das die ganze Stadt betrifft, schaue ich aus dem Fenster. Doch die anderen Häuser haben Licht. Ergo schnappe ich mir nach rund 15 Minuten Wartens mein Handy als Taschenlampe und gehe zur Rezeption. Zu meinem Erstaunen ist dort Licht. Das Problem sei wohl schon bekannt und man arbeite daran. Auf einigen Stockwerken sei der Strom ausgefallen, was aber nicht am Hotel liege. So sagt man uns zumindest. Nun ja, das bezweifelte ich zwar, aber so oder so liegt es nicht in meiner Hand. Angeblich würde es 30 bis 40 Minuten dauern, bis alles wieder funktionieren würde. Nun ja, wir arrangieren uns mit der Dunkelheit und bitten um eine Taschenlampe.
Es folgt romantisches Duschen im Taschenlampenlicht und die Erkenntnis, dass vor allem die ausgefallene Klimaanlage das wirklich Problematische in der Nacht sein würde.
Das Ende vom Lied – nach 2 Stunden ist der Strom wieder da und wir bekommen am nächsten Morgen als „Entschädigung“ 25% Nachlass auf den Zimmerpreis. Auf Letzteres hatte ich tatsächlich gehofft, hätte es aber nicht eingefordert.
Hier zeigt sich aber deutlich, dass es sich wirklich um ein gutes Hotel handelt, denn das ist absolut fair.
Bewertung h78 auf Hulhumale
Adresse: Plot No. 11049, Nirolhu Magu, Hulhumale, Malediven
Webseite: www.hotel78maldives.com
Buchen: h78 auf booking.com*
Kategorie: 4 Sterne Hotel
Wir haben uns für das h78 in Flughafennähe entschieden, um am Abreisetag keinen Stress zu bekommen und weil wir uns die Hauptstadt Male noch ein wenig ansehen wollten. Das Hotel selbst liegt leider recht entfernt von der Bootsanlegestelle. Zu Fuß zum Hotel zu laufen, wie wir das getan haben, ist keine gute Idee. Per Taxi ist es aber gut erreichbar.
Die Gegend, in der das Hotel liegt, war zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Grunde eine große Baustelle. Lediglich unser Hotel, ein paar direkt daneben liegende Häuser und der Zugang zum Strand waren fertig. Von den Hochglanzfotos auf einschlägigen Buchungsseiten sollte man sich nicht täuschen lassen.
Im Inneren angekommen überrascht das h78 jedoch. Sehr freundliche Mitarbeiter, modern ausgestattet, ein schönes Café im Untergeschoss und wunderbare, großzügige und modern ausgestattete Zimmer ließen keine Wünsche offen. Außerdem war der Flughafentransport in der Übernachtung inkludiert, was uns ebenfalls sehr gut gefiel. Dieser klappte am Tag unserer Abreise auch sehr zuverlässig und pünktlich.
Das Frühstück war durchaus in Ordnung, auch wenn wir uns ein wenig mehr Auswahl gewünscht hätten. Dass am Abend der Strom für längere Zeit ausfiel, ist zwar nicht schön, hat aber wahrscheinlich weniger mit dem Hotel an sich, als mit den Bauarbeiten in der Gegend rundherum zu tun. Sehr positiv fanden wir, dass wir ohne Nachfrage daraufhin am Folgetag einen Nachlass von 25% auf den Gesamtpreis bekommen haben.
Die Nacht war sehr ruhig. An der Sauberkeit des Hotels haben wir nichts auszusetzen. Das war alles tipptopp in Ordnung.
In unserem sehr geräumigen Familienzimmer haben wir uns sehr wohl gefühlt. TV und Klimaanlage waren vorhanden. Das Bad war zudem ausgesprochen komfortabel, großzügig und mit einer herrlich großen Dusche versehen.
Die Lage war für uns als Ãœbernachtungshotel für die letzte Nacht sehr gut – für mehr als eine Nacht würde ich aufgrund der Umgebung aber definitiv abraten. Hulhumale ist sicher nicht als Urlaubsinsel geeignet.
Alles in allem haben wir uns für eine Nacht im h78 sehr gut aufgehoben gefühlt.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 8.0
Abreise & Flughafen Routine
Sehr angenehm ist, dass wir nach tollem Frühstück vom Hotel am nächsten Morgen zum Flughafen gebracht werden. Der Rest ist schnell erzählt. Am Flughafen müssen wir als erstes durch eine Gepäckkontrolle. Dann checken wir ein und geben unsere Koffer auf. Nun folgt die Passkontrolle.
Hinweis: Den zurückerhaltenen Abschnitt beim Einreisen musst du aufheben. Er muss hier nun wieder abgegeben werden. Andernfalls musst du das Formular erneut ausfüllen.
Warteschlange Nummer 4 ist dann die übliche Sicherheitsschleuse, bei der das Handgepäck noch einmal sehr genau unter die Lupe genommen wird. Dann ist auch das endlich geschafft.
Es folgt das übliche Warten am Gate, an das wir uns nach vielen Reisen inzwischen gewöhnt haben, gefolgt von einem sehr angenehmen, fast 10-stündigen Direktflug mit Lufthansa nach Frankfurt – leider mit 20 Minuten Verspätung, so dass wir unsere angepeilte Bahn nach Freiburg nicht schaffen. Zum Glück gibt es alle Stunde eine Verbindung, so dass wir schließlich ziemlich k.o. um 22.30 Uhr wieder daheim in Freiburg sind.
Damit geht ein für uns rund 19-stündiger Reisetag, auf dem wir noch einmal all den schönen Erinnerungen an die Malediven nachhängen konnten, zu Ende.
Was für eine tolle Reise, was für ein schönes Inselparadies!
Die Malediven waren eine Reise wert!
Reiseberichte unserer Reise auf die Malediven in der Ãœbersicht:
Tag 1 – Unsere Anreise auf die Malediven
Tag 2 – Panik bei der Schnorchel Safari
Tag 3 – Wie unsere Sandbank Safari in einem Unwetter endete!
Tag 4 – Schnorcheln, Entspannen und ein Restaurant Besuch auf Ukulhas
Tag 5 – Umweltverschmutzung und Müll Probleme auf den Malediven
Tag 6 – Gewitter Wetter auf den Malediven
Tag 7 – Sightseeing in Male, Ãœbernachten in Hulhumale & Malediven Fazit
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu den Malediven!
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