Wir erreichen La Palma, nehmen unseren Mietwagen auf und checken in unserem schicken Hotel, dem H10 Taburiente Playa in Los Cancajos ein. Am nächsten Tag geht es einmal quer über die Insel nach Tazacorte und Puerto de Naos. Anschließend führt uns unsere Fahrt ans südliche Ende zum Leuchtturm Faro de Fuencaliente und den umliegenden Salzbecken, die inmitten wunderschöner Lava Landschaft liegen.
Übersicht
Von Madrid auf die Kanaren nach La Palma
Am dritten Tag unserer Reise verließen wir Spaniens Hauptstadt Madrid, um mit Iberia Express auf die kanarische Insel La Palma weiterzufliegen.
Hinweis: Iberia Express fliegt primär vom Terminal 4. Wir sind natürlich prompt am falschen Terminal aus der Metro ausgestiegen und haben dann mit dem zum Glück kostenlosen Shuttle Bus das richtige Terminal erreicht.
Der Flug selbst war okay, allerdings leider auch ein wenig anstrengend, da in der Reihe hinter uns eine Familie mit kleinen Kindern saß, die den gesamten Flug über entweder geschrieen, geweint oder einfach nur gegen unsere Sitze getreten haben. Dazu kam, dass die Beinfreiheit bei Iberia Express noch weniger großzügig ausfällt, als wir das von easyJet gewohnt sind, was auch nicht gerade zum Wohlbehagen beitrug. Nun ja, wir haben’s überlebt und sind trotzdem sehr gut auf La Palma gelandet.
Der Flughafen auf La Palma ist sehr klein und übersichtlich und dank weniger am Tag verkehrender Flieger zum Zeitpunkt unserer Ankunft komplett leer gewesen. Entsprechend schnell hatten wir unser Gepäck und unseren bereits im Voraus reservierten Mietwagen eingesammelt.
Keine 5 Fahrminuten später waren wir schon an unserem Hotel, dem H10 Taburiente Playa*, wo wir die nächsten Nächte Quartier bezogen.
H10 Taburiente Playa
Nachdem wir am Vortag nach der Anreise lediglich einen schönen Abendspaziergang entlang der felsigen Küste unternommen hatten, ist unser Tatendrang heute schon deutlich größer.
Frühstück im H10 Taburiente Playa
Um 8 Uhr örtlicher Zeit – das entspricht 9 Uhr deutscher Zeit – klingelt uns der Wecker aus den Betten unseres schönen Zimmers mit Meerblick. Heute wollen wir zum ersten Mal La Palma ausführlich erkunden. Doch erst einmal frühstücken.
Im großen Frühstücksraum ist schon einiges los. Wir suchen uns einen schönen Tisch mit Meerblick und sind wenig später vom großen Angebot sehr angetan. Frisches Obst, viele Brötchen- und Brotsorten, Müsli, Honig frisch aus der Wabe, Joghurts, Salate und viele warme Frühstücksvarianten inklusive Pancakes, Rührei, Speck und vielem mehr bieten weit mehr, als wir ausprobieren und testen können. Einzig der Cappuccino aus dem Automaten ist enttäuschend. Mit allem anderen sind wir sehr happy.
Gut gestärkt sitzen wir eine halbe Stunde später in unserem Mietwagen und fahren Richtung Inselmitte. Wie üblich nutzen wir die Handy App Maps.me zur Navigation – leider verpassen wir trotzdem einen Abzweig, so dass wir wenig später über arg kleine Straßen mit Steigungen von mehr als 20 % dem Himmel entgegenfahren. Als die Achterbahnfahrt vorüber ist und wir wieder auf die Hauptstraße treffen, fährt es sich wieder deutlich entspannter. Leider ist der Himmel über uns stark wolkenbedeckt.
Regenwolken über La Palma
Die Fahrt gefällt uns trotzdem gut und als wir wenig später durch einen Tunnel fahren und auf der anderen Seite angelangt plötzlich Sonnenschein über uns entdecken, ist auch unsere Laune wieder obenauf. Wir biegen kurz danach Richtung Nationalpark Caldera de Taburiente ab und halten zunächst am Besucherzentrum an.
Schon von hier aus faszinieren uns die herrlichen Berge und die Wolken, die sanft über die Kuppen wabern.
Naturschauspiel Wolkenfront
Wir fotografieren eifrig und entdecken erst dann ein Schild, das uns darauf hinweist, dass wir für den Parkplatz im Nationalpark selbst eine Autorisierung benötigen.
Wir marschieren also in das Besucherzentrum und lassen beim Eintritt einem anderen Pärchen, das zeitgleich mit uns ankommt, freundlich den Vortritt. Leider bekommen wir eine Minute später mit, dass die beiden nun den letzten freien Parkplatz ergattern konnten, so dass sich unsere Höflichkeit also zumindest heute nicht bezahlt macht. Nun, ja, dann also Planwechsel. Natürlich reservieren wir uns einen Parkplatz für den morgigen Tag, so dass wir nicht lange traurig sind.
Unser Mietwagen
Hinweis: Es gibt nur rund 20 Parkplätze am Mirador de la Cumbrecita, von wo aus die Wanderungen im Nationalpark starten. Man kann einen Parkplatz kostenlos im Besucherzentrum oder online reservieren. Ohne Reservierung kommst du nicht mit dem PKW in den Park.
Wir fahren also weiter Richtung Westen, wo wir zunächst durch El Paso fahren, um uns wenig später auf der LP-1 nach Norden zu wenden. Da die Straße aber sehr kurvenreich ist und Lucas es immer schummriger wird, entscheiden wir uns spontan, umzudrehen, um lieber die südliche Route mit einigen schönen Stopps zu fahren.
Kurvige Straße im Westen von La Palma
Tazacorte
Unser erstes Ziel ist nun Tazacorte, ein malerisch schöner, kleiner Ort inmitten einer Bananenplantage. Wir parken und laufen gemütlich durch den Ort und bestaunen die vielen farbenfrohen Häuser inmitten der grünen Bananenpflanzen. Ein toller Ort, der uns super gut gefällt!
Tazacorte inmitten von Bananenpflanzen
Hübsches Tazacorte
Puerto de Naos
Als wir genügend gesehen haben, fahren wir weiter. Unser nächstes Ziel heißt Puerto de Naos, ein ehemals kleiner Fischerort, in dem aber immer mehr Ferienapartments und auch eine große Hotelanlage hochgezogen werden. Trotzdem gefällt uns der Ort ausgesprochen gut, denn er hat einen wunderschönen großen Strand mit schwarzem Sand und eine schöne Strandpromenade mit netten Cafés, Shops und Restaurants.
Puerto de Naos
Strand von Puerto de Naos
Auszeit unterm Baum
Auch wir lassen uns in einem Café nieder und genießen nicht nur den herrlichen Ausblick und die schöne Atmosphäre, sondern auch zwei gute Cappuccinos und im Falle von Lucas einen fantastischen Eisbecher mit frischen Erdbeeren und ausgesprochen leckerem Eis. Yummy!
Tazacorte – Strandpromenade
Eisbecher in der Beach Bar Puerto Naos
Gut gelaunt zieht es uns natürlich auch noch ans Wasser, bevor wir wieder Richtung Auto marschieren – nicht ohne noch ein schönes Badetuch von La Palma als Souvenir einzusacken.
Palmen am Strand
Schwarzer Strand von Puerto Naos
Sonnenliegen am Strand von Puerto Naos
Die nun folgende Fahrt Richtung südlichsten Punkt von La Palma führt uns auf einer hoch gelegenen Bergstraße durch schöne Landschaft und herrliche Pinienwälder, in denen leuchtend gelb zudem der Drüsenginster wächst und blüht. Leider gibt es auch ein paar Baustellen unterwegs, die aber nicht weiter wild sind.
Los Canarios
In Los Canarios angekommen, steuern wir schnurstracks den Leuchtturm Faro de Fuencaliente an, der am südlichsten Zipfel der Insel steht. Als eigentliches Highlight entpuppt sich allerdings die rund 10 km lange Abfahrt durch herrlichste Lava Landschaft. Schroffe, schwarze Felsen, teils noch frisch wirkende Lava (den letzten Ausbruch gab es 1971) und dazwischen leuchtend grüne und gelbe Farbtupfer hiesiger Vegetation sind ein wahrer Augenschmaus.
Fahrt durch die Lava Landschaft
Herrliche Lava Landschaft auf La Palma
Leuchtturm Faro de Fuencaliente
Hat uns auf den letzten Kilometer zudem eine dichte Wolkendecke begleitet, verläuft die Fahrt hier nun wieder bei viel Sonnenschein immer weiter abwärts, bis wir schließlich den Leuchtturm Faro de Fuencaliente oder vielmehr die beiden Leuchttürme (den alten und den neuen) nah am Ozean erreichen.
Leuchtturm Faro de Fuencaliente
Sehenswert – Leuchtturm Faro de Fuencaliente
Der Leuchtturm an der Südküste La Palmas befindet sich am Fuß der Cumbre Vieja direkt an den Salinen von Fuencaliente. Der neue Turm wurde 1985 direkt neben dem alten, Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Leuchtturm, in Betrieb genommen. Während der alte Turm heute als Informationszentrum des Meeresschutzgebiets der Insel La Palma dient, ist der neue Turm zusammen mit 3 anderen Leuchttürmen auf La Palma noch in Betrieb.
Sehr spannend sind auch die Salzbecken in der Umgebung. Sie geben Einblick in die historische Form der Salzgewinnung auf La Palma.
Salzbecken
Wir stellen unser Auto am Parkplatz ab und starten einen schönen Spaziergang entlang der Salzbecken, die wir hier überraschenderweise vorfinden. Viele Hinweis- und Informationstafeln entlang des Weges klären auf, was es damit auf sich hat und wie hier aus dem Meer Salz gewonnen wird. Auch eine Einkehrmöglichkeit gibt es, wir verzichten jedoch und genießen einfach den Spaziergang.
Salzbecken
Lava Landschaft
Rückfahrt durch die Lava Landschaft
Da der Nachmittag inzwischen weit vorgerückt ist, beschließen wir, nun entlang der Küsten im Osten der Insel wieder zu unserem Hotel zu fahren – natürlich nicht, ohne den ein oder anderen schönen Fotostopp. Mir persönlich hat es die Lava Landschaft ja extrem angetan.
Rückweg zum Leuchtturm
Am liebsten hätte ich noch einen der kleinen, gut ausgeschilderten Wanderwege in Angriff genommen. Allerdings konnte ich für die Idee familienintern keine Mehrheit gewinnen. Dann halt andermal!
Fahrt zurück
Im Hotel angekommen, springen Teile der Familie erst einmal in den Pool, während der Fahrer – nun müde und erschöpft – doch erst einmal Siesta hält und vom späteren, schönen und reichhaltigen abendlichen Büffet träumt.
Bewertung H10 Taburiente Playa
Adresse: Playa de los Cancajos, 38712 Breña Baja, Spanien
Webseite: www.h10hotels.com
Buchung: booking.com*
Kategorie: 4 Sterne Hotel
Das H10 Taburiente Playa liegt nur 5 Minuten Fahrweg vom Flughafen entfernt im Ferienort Los Cancajos direkt an der Küste. Das recht große Hotel hat uns vom ersten Moment an positiv überrascht. Sehr freundliches, teils deutsch sprechendes Personal und ein großzügiges Familienzimmer für 3 Personen gefielen uns sofort.
Unser schönes Zimmer hatte Meerblick und einen schönen Balkon, den wir allerdings aufgrund starken Windes selten genutzt haben. Der Ausblick war jedoch phänomenal.
Im Zimmer befanden sich ein moderner TV, eine Sitzecke, ein Mini-Kühlschrank, ein Doppel- und ein Einzelbett sowie ein großer Kleiderschrank.
Das Bad war ausreichend groß und besaß eine Badewanne mit Duschecke. Eine separate Dusche hätte uns allerdings besser gefallen.
Zimmer und Bad waren sehr sauber. Einzig ein paar Flecken an der Decke im Bad fielen ein wenig negativ auf. Der Mülleimer im Zimmer wurde am ersten Tag nicht gelehrt, ansonsten hatten wir nichts zu bemängeln.
Es gab kostenloses, sehr gut funktionierendes WLAN, Parkplätze direkt vor dem Hotel und wir hatten keine 50 Meter entfernt einen Supermarkt in greifbarer Nähe.
Das Hotel selbst ist ausgesprochen nett eingerichtet. Besonders die beeindruckende Hotelhalle mit kleinem Dschungel, Wasserfall und Teich mit Kois gefiel uns sehr. Zudem gibt es eine großzügige und wunderschöne Poolanlage, eine Bar, ein Restaurant, eine gemütliche Sitzecke mit Billardtisch und vielem mehr. Auch Wellness und Massagen werden angeboten.
Wirklich fantastisch waren Frühstück und Halbpension. Eine große Auswahl an verschiedenen, leckeren Gerichten morgens und abends machte die Auswahl schwer. Zudem wechselten die Gerichte auch noch täglich, so dass wir gar nicht wussten, was wir zuerst probieren sollten. Super leckere Desserts, viel Obst, internationale Küche, warme und kalte Frühstücksspezialitäten am Morgen und Honig frisch aus der Wabe seien stellvertretend für die tolle Auswahl aufgezählt.
Wir waren mit unserer Hotelwahl dieses 4 Sterne Hotels, das zudem auch noch sehr preisgünstig war, ausgesprochen zufrieden. Klare Empfehlung unsererseits!
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 8.7
Buchung: booking.com*
Alle Reiseberichte unserer Spanien Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Der Palacio Real in Madrid & andere Sehenswürdigkeiten
Tag 2 – Bahnhof Atocha, Retiro-Park & Ronaldo von Real Madrid
Tag 4 – La Palma – ein schickes Hotel, Bananen ohne Ende & Lava
Tag 5 – Wandern auf La Palma – verrücktes Wetter auf den Kanaren
Tag 6 – La Palma – Aussicht vom Roque de los Muchachos
Tag 8 – Flug gestrichen – ein Tag voller Pleiten, Pech und Pannen!
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Madrid und La Palma!
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