Der Schauinsland ist der Hausberg Freiburgs und somit auch für uns immer wieder ein gern angesteuertes Ausflugsziel – und das zu jeder Jahreszeit! In diesem Artikel möchte ich dir von einigen dieser Ausflüge berichten, werde dir tolle Wanderungen vorstellen und dir all die spannenden Ausflugsziele, die der Schauinsland zu bieten hat, aufzeigen.

Schauinsland Blick nach Freiburg

Schau ins Land!

Berg Schauinsland

Der Schauinsland liegt nur wenige Kilometer von Freiburg entfernt und gehört sogar ganz offiziell noch zum Stadtgebiet Freiburgs. Auf einer Höhe von 1284 Metern bietet er herrliche Ausblicke über die umgebende Schwarzwaldlandschaft mit ihren Bergen und Tälern, auf den Feldberg, übers Rheintal, den Kaiserstuhl und die Vogesen sowie in südlicher Richtung bis hin zu den Schweizer Alpen. Er ist nach dem Feldberg und dem Belchen der dritthöchste Berg im Schwarzwald.

700 Jahre lang wurde am Schauinsland einträglich Bergbau betrieben, was Freiburg insbesondere im Mittelalter in eine starke wirtschaftliche Position brachte. Davon zeugt noch heute das tolle Museums-Bergwerk, das nur eines von vielen tollen Ausflugszielen auf dem Schauinsland darstellt.

Schauinsland Blick zum Feldberg

Blick zum Feldberg

Weitere Sehenswürdigkeiten, die es auf dem Schauinsland zu entdecken gilt, sind:

  • Der Bauernhausmuseum Schniederlihof
  • Das Fallerhäusle
  • Die Schauinslandbahn
  • Der Schauinslandturm
  • Das Engländerdenkmal
  • Das Observatorium
  • .. und natürlich viele tolle Wanderwege wie z.B. der Pfad der Sinne mit seinen schönen Skulpturen!

Schauinslandbahn

Mit der Schauinslandbahn kann man sehr bequem von Horben aus auf den Schauinsland gelangen. 1930 als erste Großkabinen-Umlaufseilbahn der Welt eröffnet, besitzt sie eine Streckenlänge von 3.600 Metern. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 746 Metern.

Eröffnet wurde die Seilbahn offiziell am 17.07.1930 nach dreijähriger Bauzeit durch die Firma Ernst Heckel aus Saarbrücken. Der Architekt war Architekt war Robert Mühlbach (1875-1975). Die Schauinslandbahn war damals das mit Abstand schnellste Verkehrsmittel auf dem Berg und ist auch heute noch nicht nur schnell, sondern vor allem sehr bequem, um den Aufstieg auf den 1284 Meter hohen Berg zu absolvieren.

Gondel der Schauinslandbahn

Gondel der Schauinslandbahn

Damals führte die Seilbahn 10 Großraumkabinen jeweils für bis zu 23 Personen inklusive Schaffner, von denen aber maximal 8 gleichzeitig unterwegs waren. In der langen Geschichte der Bahn gab es nur einen wirklich tragischen Unfall. Durch einen Bedienungsfehler eines Schaffners wurde nur ein Zugseil an die Bahn gekuppelt, was dazu führte, dass eine Gondel 13 Meter in die Tiefe stürzte. 3 Menschen kamen dabei 1932 ums Leben.

1987 wurde die Seilbahn für 7 Millionen DM umgebaut und saniert, nachdem sie zuvor keine Betriebserlaubnis mehr durch die Aufsichtsbehörden erhalten hatte. Seitdem besitzt sie 37 kleinere Kabinen, die ohne Schaffner umlaufen und jeweils eine Kapazität für maximal elf Personen oder 825 kg besitzen. 2014 konnte die Schauinslandbahn mehr als 300.000 Berg- und Talfahrten verbuchen.

Heute ist die Schauinslandbahn Deutschlands längste Kabinen-Umlauf-Seilbahn!

Schauinslandbahn

Schauinslandbahn

Betriebszeiten

  • Okt – Jun 09:00 – 17:00 Uhr.
  • Jul – Sep 09:00 – 18:00 Uhr.

Kosten

Wusstest du,  das  der Hausberg Freiburgs, der Schauinsland, zum Stadtgebiet Freiburgs gehört?! Tatsächlich ist genau dadurch Freiburg die Stadt  in Deutschland, die den größten Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebietes für sich verbuchen kann!

Restaurant „Die Bergstation“

Direkt in der Bergstation Schauinsland integriert befindet sich das Restaurant „Die Bergstation“. Auf 1.220 Höhe kann man sich hier bei toller Aussicht stärken oder auch auf der Sonnenterrasse einfach einen Kaffee und eine Auszeit genießen. Ob Flammkuchen, badisch Deftiges oder eine heiße Suppe – es findet sich für jeden Geschmack etwas. Aber auch das Frühstücks-Büfett ist heiß begehrt. Reservierungen werden dringend frühzeitig empfohlen.

Veranstaltungen wie Hochzeiten und Feiern können hier ebenfalls ausgerichtet werden. Der Veranstaltungsraum für bis zu 60 Personen kann gemietet werden.

Öffnungszeiten

  • Täglich 9:30 bis 18:00 Uhr.

Frühstücksbüfett

  • Täglich von 09.30 Uhr bis 11.30 Uhr.
  • Erwachsene: 18,50 Euro.
  • Kinder (6-14 Jahre): 13,00 Euro.
Schauinsland Bergstation

Bergstation Schauinsland

Schauinsland Museums-Bergwerk

Das Museums-Bergwerk ist ein tolles Erlebnis vor allem für Familien. Auch wir haben die Führung unter Tage schon mehrmals mitgemacht und fanden sie immer wieder toll. Die Führungen finden von Mai bis Oktober mittwochs, samstags, sonntags und feiertags jeweils 3 mal täglich zwischen 11:00 Uhr und 15:30 Uhr statt.

Hinweis: Auch im Sommer kann es im Bergwerk empfindlich kalt & feucht sein (ca. 10° Celsius). Eine Jacke mitzunehmen ist also nicht verkehrt! Auch festes Schuhwerk ist dringend angeraten.

Im Mittel­alter brachte der Bergbau der Stadt Freiburg Reichtum und Wohl­stand. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass das Freiburger Münster, die einzige gotischen Groß­kirche in Deutschland, erbaut werden konnte.

Das Gruben­gebäude besitzt Stollen mit einer Gesamtlänge von 100 Kilometern, die auf 22 Etagen verteilt sind. Damit ist es das größte seiner Art im Schwarz­wald und den Vogesen.

Schauinsland Museums Bergwerk

Alte Lore des Bergwerks

Führungen

Es gibt 3 verschiedene Führungen mit jeweils unterschiedlichen Längen und Inhalten.

45-minütige Führung:

  • Speziell auch für Kinder geeignet.
  • Schwerpunkte: Gegentrum II-Stollen, die 21. „Etage“ der Grube, oberste Etage des Führungs­bereichs.
  • Führungsweg: 400 Meter ebenerdig.
  • Kosten: 6 Euro Erwachsene / 4 Euro Kinder (4-12 Jahre).

90-minütige Führung:

  • Mindestalter: 12 Jahre.
  • Schwerpunkte: zusätzlich zum Inhalt der 45 Minuten Führung: Gegentrum III-Stollen, 5. Feldstrecke (5. FK) mit abgebautem Erzgang.
  • Ausrüstung mit elektrischen Grubenlampen.
  • Führungsweg: 900 Meter inklusive 6 solide Leitern, um 23 Höhenmeter zu überwinden.
  • Kosten: 13 Euro pro Person, ab 20 Personen Rabatt.

150-minütige Führung:

  • Mindestalter: 12 Jahre.
  • Schwerpunkte: zusätzlich zum Inhalt der 90 Minuten Führung: die 4. Feldstrecke, die unterste der insgesamt drei „Etagen“ und Blick in den riesigen Abbau­hohlraum Gang III.
  • Ausrüstung mit elektrischen Grubenlampen.
  • Zum Abschluss werden Grubenschnaps und Knabbereien angeboten.
  • Führungsweg: 1800 Meter inklusive 13 Leitern, um 48 Höhenmeter zu überwinden.
  • Kosten: 20 Euro pro Person, ab 15 Personen Rabatt.

Tipp: Wenn du etwa 15-20 Minuten vor Beginn der Führung vor Ort bist, sollte dir ein Platz bei der gewünschten Führung relativ sicher sein.

Observatorium

Das  Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik betreibt auf dem Schauinsland eine Sonnenobservatorium, das heute jedoch vorrangig Lehrzwecken denn der Forschung dient. Letztere erfolgt heutzutage übrigens im Observatorio del Teide auf Teneriffa.

Gegründet wurde das Observatorium auf dem Schauinsland bereits 1943 von der Luftwaffe des dritten Reiches. Es diente der  Beobachtung der Güte der Ionosphäre für die Zwecke des militärischen Funkverkehrs. Seit 1957 dient es zur langfristigen Überwachung der künstlichen und natürlichen Radioaktivität innerhalb der Atmosphäre.

Leider kann man das Observatorium ohne Anmeldung jedes Jahr nur an 5 Tagen der offenen Tür besichtigen. Diese werden jeweils am Jahresanfang festgelegt und befinden sich im Zeitraum von Mai bis September.

Führungstermine 2016

In diesem Jahr finden die Führungen jeweils zur vollen Stunde im Zeitraum von 11:00 Uhr – 15:00 Uhr an folgenden Sonntagen statt:

  • 22.05.2016
  • 19.06.2016
  • 10.07.2016
  • 07.08.2016
  • 04.09.2016
  • 02.10.2016

Toll ist, dass die Führungen kostenlos sind und auch das Fotografieren ist erlaubt.

Mehr Informationen dazu findest du hier.

Spazierweg auf dem Schauinsland im Herbst

Weg vom Schauinslandturm Richtung Observatorium

Pfad der Sinne (Skulpturenpfad)

Ein besonders schöner Spaziergang bietet der Pfad der Sinne, ein Gipfelrundgang auf dem Schauinsland mit vielen wunderschönen Skulpturen, den auch wir schon oft genossen haben. Von einem Besuch im Herbst möchte ich dir nun gern berichten:

Bei 22 Grad und herrlichstem, sonnigen Wetter machen wir uns auf, den Schauinsland zu besteigen bzw. mit dem Auto zu befahren. Doch schon bevor wir in die Nähe der Bergstation kommen, fallen uns die vielen, vielen Wanderer am Wegesrand auf, so dass wir gar nicht erst bis zum eigentlichen Parkplatz direkt an der Bergstation fahren. Mit ziemlicher Sicherheit hätten wir da ohnehin keinen freien Platz mehr gefunden. Schon erstaunlich, was an diesem Sonntag Vormittag hier oben schon los ist.

Wir halten also rund einen Kilometer entfernt auf dem nächstgrößeren Parkplatz und stellen hier unseren Wagen ab. Von hier aus beginnt auch direkt ein sehr netter kleiner Wanderweg, der direkt bis zur Bergstation führt und einen tollen Blick in die Landschaft, auf den Feldberg und das hochgelegene Tal bietet.

Blick vom Schauinsland

Blick Richtung Freiburg

Angekommen an dem kleinen Platz, wo im Winter einer der vielen Skilifte steht, mache ich einige schöne Fotos und genieße zunächst einmal die tolle Aussicht. Anschließend steuern wir die Bergstation an, von deren Terrasse aus man einen herrlichen Blick ins Tal und auf Freiburg werfen kann. Das Wetter ist nach wie vor grandios und so haben wir einen atemberaubenden Blick bis weiter hinter den Kaiserstuhl und auf die Vogesen.

Nachdem wir uns ein wenig mit einem kleinen Vesper gestärkt haben, steuern wir den Schauinslandturm an, dem ich zuletzt im später Winter einen Besuch abgestattet hatte. Dazu jedoch später mehr. Der Weg verläuft sehr schön durch den Wald und gibt immer wieder den Blick in die Ferne frei. Die Bäume haben hier oben längst ihr Laub verloren und trotzdem sind sie schön anzusehen. Ich weiß nicht, warum, aber ich mag die Bäume hier oben sehr. Sie sind knorrig, verwunschen, verästelt – einfach herrlich anzusehen.

Bäume auf dem Schauinsland

Herrliche Bäume

Der Turm ist bei diesem tollen Wetter natürlich einer der Hauptanlaufpunkt vieler Ausflügler. Trotzdem lasse ich mir nicht nehmen, ihn bei diesem grandiosen Wetter ebenfalls zu erklimmen. Susi & Lucas warteten dieses Mal allerdings lieber unten während ich die 85 Stufen hinauf steige. Immer wieder bin ich beeindruckt, welch herrliche Sicht man von dort hat. Ich mache Bilder in alle Himmelsrichtungen und muss natürlich auch sofort an das letzte Mal denken, als ich hier oben stand, um den Sonnenaufgang über dem Schwarzwald zu fotografieren. Einfach nur herrlich. Ich mag es sehr, wenn mir der Wind angenehm über das Gesicht streift, den Blick in die Ferne gerichtet, durchatmend – ein Gefühl von Lebendigkeit und Freiheit.

Wieder unten angelangt, steuern wir nun entlang des Pfads der Sinne in Richtung des Observatoriums. Ein toller Weg. Schade, dass das Gelände des Observatoriums abgesperrt ist und man leider nicht bis zum Observatorium selbst gelangen kann.

Schauinsland Pfad der Sinne Skulptur aus Holz

Skulptur auf dem Pfad der Sinne

Unterwegs fallen uns vor allem die vielen, tollen Holzskulpturen auf. Diese wurden 2006 von verschiedenen Künstlern anlässlich des „autofreien Sonntags am Schauinsland“ geschaffen. Verwendet wurde dazu vorrangig Motorsägen, mit deren Hilfe aus den massiven Tannen- und Eichenstämmen diese tollen Kunstwerke entstanden.

Also folgen wir einfach kurzerhand weiter dem Pfad der Sinne und genießen, Sonne, Weg und die wunderschöne Aussicht zum Feldberg hinüber. Eine tolle, kleine Wanderung, die einfach nur Lust auf mehr macht. Wir beschließen, im nächsten Frühjahr hier oben unbedingt mal eine ausgedehntere Wanderung zu unternehmen. Vielleicht werden wir das sogar im Winter schon tun. Immerhin warten da noch neue Schneeschuhe, die gern eingelaufen werden möchten.

Wieder am Auto angelangt beenden wir unsere wunderschöne kleine Rundwanderung und fahren zurück in unsere schöne Heimatstadt. Dieser kleine Novemberausflug hat sich mehr als gelohnt. Der Schauinsland ist und bleibt einfach ein fantastisches Ziel, um die herrliche Landschaft des Schwarzwalds zu erleben und zu genießen!

Schauinsland Pfad der Sinne Skulptur aus Holz

Mit der Motorsäge geschnitzt

Schauinslandturm (Eugen-Keidel-Turm)

Der Schauinslandturm ist natürlich für die meisten Ausflügler der Anlaufpunkt Nummer 1 auf dem Schauinsland – und das übrigens völlig zu Recht. Ich war mittlerweile auf fast allen hohen Bergen des Schwarzwaldes unterwegs, aber nirgends hat man eine solch herrliche Sicht, wie von diesem 31 Meter hohen Turm. Die Aussichtsplattform befindet sich in einer Höhe von 22 Metern und bietet eine grandiose Sicht in alle Himmelsrichtungen.

Schauinslandturm

Schauinslandturm

Errichtet wurde der Turm 1981 noch zu Amtszeiten von Eugen Keidel, dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, nach dem er auch benannt worden ist. Noch heute ist der Turm auch als Eugen-Keidel-Turm bekannt.

Schauinslandturm

Benannt nach Eugen Keidel

Tipp: Dank Inversionswetterlage kann die Aussicht auf dem Schauinsland gerade an solchen Tagen, an denen es in Freiburg trüb und grau ist, besonders schön und weit sein!

Besonders interessant an dem Turm – abgesehen von der tollen Aussicht – ist aber die Bauweise. In Kombination aus Stahl und Holz ist er in Holzfachwerkbauweise gebaut. Die überdachte, dreieckige Aussichtsplattform wird getragen von 3 Douglasien, die im Freiburger Stadtwald geschlagen wurden.

Hinweis: An windigen Tagen kann auf dem Turm durchaus schon mal ein kräftiger Wind wehen. Also Obacht!

Sonnenaufgang am Schauinsland

Sonnenaufgang über dem Schwarzwald – ein Thema, das mich immer wieder auf Fotos zu faszinieren weiß. Diesen Winter habe ich mich auch endlich mal aufgerafft, um genau dieses Schauspiel mitzuerleben und auf Fotos festzuhalten. Wie dieser Ausflug verlief, erfährst du nachfolgend:

Ich fahre an einem Sonntag gegen 5 Uhr morgens (!) in Freiburg los, um nach ca. 40 Minuten den Parkplatz des Schauinsland zu erreichen. Während unten im Tal längst schon kein Schnee mehr liegt, sind die Straßen hier oben jedoch noch immer vereist, was das Fahren im Dunkeln durchaus nicht einfach macht. Noch schlimmer wird es dann jedoch während meines Fußmarsches zum Schauinslandturm. Der Weg dorthin ist tatsächlich komplett eine Eisbahn und teilweise muss ich mich – bepackt mit Fototasche, Stativ, Taschenlampe & Co – regelrecht am Geländer den Weg hinaufziehen, so glatt ist es.

Schauinsland Wintersonne färbt Landschaft

Winterlandschaft im morgendlichen Licht

Mit Schweiß auf der Stirn erreiche ich glücklicherweise unfallfrei den Turm und steige hinauf. Eine herrliche Ruhe. Und da es noch komplett dunkel ist, habe ich auch eine grandiose Aussicht auf das bereits gut beleuchtete Freiburg unter mir. Einzig der teils sehr starke und kalte Wind stört mich ein wenig.

Ich stelle mein Stativ in einer Ecke auf, hänge meinen Rucksack und meine Fototasche ein und hoffe, dass das genügt, trotz Windes, dem ich nun recht ungeschützt ausgesetzt bin, verwacklungsfreie Aufnahmen machen zu können. Die Zeit vergeht recht schnell und allmählich setzt die Dämmerung ein.

Inzwischen haben sich auch noch zwei weitere Hobby-Fotografen zu mir gesellt und so warten wir zu dritt geduldig auf die ersten Sonnenstrahlen. Und als es dann soweit ist, weiß ich sofort, dass sich der schwierige Weg, das Warten und Ausharren gelohnt haben.

Sonnenaufgang über dem Schwarzwald vom Schauinsland aus gesehen

Sonnenaufgang über dem Schwarzwald

Sanft und golden erstrecken sich die ersten Sonnenstrahlen über die Berge, beleuchten erst nur die Kuppen und füllen allmählich immer mehr der wundervollen Landschaft aus. Vereinzelt aufsteigender Bodennebel übt zusätzlich seinen Reiz aus. Was für ein herrlicher Morgen hier im Schwarzwald. Ich kann einige wirklich schöne Aufnahmen machen und lege dann bald die Kamera gänzlich beiseite, um einfach nur den Moment zu genießen.

Sonnenaufgang über dem Schwarzwald vom Schauinsland aus gesehen

Morgenstimmung

Erst als die Sonne dann schon deutlich über dem Horizont steht und der Tag vollends hereinbricht, packe ich wieder meine sieben Sachen und trete den Heimweg an. Das Hinabrutschen des vereisten Weges ist erneut abenteuerlich und sogar noch schwieriger zu bewältigen als beim Aufstieg. Ein paar Schürfwunden an den Händen später bin ich wieder am Auto und fahre bestens gelaunt heim – gerade rechtzeitig, um mit meiner Familie zu frühstücken und ihnen dabei ausführlich von meinen Erlebnissen am Morgen berichten zu können.

So könnte eigentlich jeder Tag beginnen – wenn da nicht der innere Schweinehund wäre, den es zu überwinden gilt, um so früh am Wochenende aus dem Bett zu kommen. Aber dieser Ausflug auf den Schauinsland war es eindeutig wert gewesen!

Wanderwege auf dem Schauinsland

Die kleine Runde

Auf, zum oder vom Schauinsland herunter gibt es viele, richtig schöne Wanderwege. Der beliebteste ist natürlich der kleine Rundwanderweg auf dem Gipfel, der von der Bergstation vorbei am Schauinslandturm und wieder zurück auf dem Pfad der Sinne führt. Er ist relativ eben, ca. 2,5 Kilometer lang und nimmt je nach Lauftempo rund eine Stunde Zeit in Anspruch. Er gilt als „eingeschränkt barrierefrei“, da der Weg einiges an Steinen und Wurzeln umfasst. Auch das kleine, steile Stück zum Schauinslandturm hinauf (optional) ist mit Kinderwagen oder Rollstuhl nicht ganz einfach zu bewältigen.

Spazierweg auf dem Schauinsland inklusive Pfad der Sinne

 

Die mittlere Runde

Eine etwas ausgedehntere Strecke von 4,2 Kilometern führt von der Bergstation über das Sonnenobservatorium vorbei am Engländer Denkmal zum Schniederlihof und wieder zurück zur Bergstation. Für diese Strecke benötigt man rund 90 Minuten. Gutes Schuhwerk aufgrund teils steilem Gelände ist zu empfehlen.

Wanderweg auf dem Schauinsland zum Schniederlihof

 

Die große Runde

Die große Runde führt über Halde, dem Zähringer Hof und Gießhübel wieder zurück zur Bergstation. Diese Strecke ist knapp 9 Kilometer lang und benötigt etwa 3 Stunden Zeitaufwand. Einkehren kann man sowohl am Zähringer Hof, als auch im Restaurant Halde.

Wanderweg auf dem Schauinsland zum Gießhübel und zum Zähringer Hof

 

Hinweis: Natürlich lassen sich die spannenden Wegpunkte auch anderweitig mit den verschiedensten Wegen beliebig kombinieren. So oder so – auf dem Schauinsland findet jeder Wanderer seinen Ansprüchen entsprechend tolle Wege mit herrlichen Aussichten!

 

Schauinsland Wanderwege

Wegweiser

Und wie kommt man nun zu Fuß am besten vom Schauinsland wieder herunter? Nun, das zeige ich dir im nächsten Abschnitt anhand einer tollen Wanderung, die wir selbst gerade erst ausgetestet haben.

Über den Eckhof nach Horben absteigen

Die meiner Meinung nach schönste Möglichkeit, zu Fuß vom Schauinsland herunter zu wandern, bietet ein knapp 10 Kilometer langer Wanderweg über die Eduardshöhe, am Eckhof vorbei nach Horben hinunter. Im ersten Drittel läuft man hier durch abwechslungsreichen, wunderschönen Wald.

Unterwegs nach Horben Abstieg vom Schauinsland Waldweg

Schmaler Waldpfad

Die unbewaldete Eduardshöhe im mittleren Drittel gibt dann wunderschöne Fernsichten auf Horben und die gesamte Ebene wieder. Weiter geht’s am Eckhof vorbei und anschließend wieder durch ein kleines Waldstück.

Eckhof bei Horben

Eckhof

Tipp: Am Eckhof ein leckeres Eis genießen! Allerdings hat dieser nur von Mai bis Anfang Oktober von 14:00 – 18:00 Uhr geöffnet, wobei sonntags und montags Ruhetag ist.

Nach Verlassen des Waldes geht es auf zunächst schmalen Pfaden dann direkt Richtung Horben, das schon von weitem rechter Hand erscheint. Nach tollen Ausblicken auch auf den Schönberg muss man in Horben aufpassen, dass man gleich zu Anfang rechter Hand abbiegt, um auf dem kürzesten Weg zur Talstation zu gelangen.

Eine ausführliche Beschreibung der Wanderung findest du hier.

Wanderung vom Schauinsland über den Eckhof nach Horben zur Talstation

 

Hinweis: Es gibt noch einen zweiten Wanderweg, der direkter von der Bergstation zur Talstation hinab führt. Auch dieser Weg ist rund 9 Kilometer lang. Er führt quasi fast parallel zur Schauinslandbahn über Holzschlägermatte und die Mittelstation herunter. Allerdings gibt es einige steile, geröllhaltige Passagen, die Trittsicherheit und gute Wanderschuhe voraussetzen. Ich empfehle lieber den schönen Wanderweg über den Eckhof zu nehmen.

Schauinsland Talstation

Talstation

Horben

Blick auf Horben

Downinsland-Rollerstrecke Schauinsland

Die Abfahrt per Seilbahn ist dir zu langweilig, der Wanderweg zu Fuß dauert zu lang? Nun, dann gibt es noch eine tolle Alternative, hinab zu gelangen – nämlich per Roller „downinsland“! Per Hightech-Roller kannst du über 8 Kilometer in unter einer Stunde die 750 Höhenmetern in atemberaubender Geschwindigkeit überbrücken. Du solltest dazu mindestens 12 Jahre alt sein, größer als 1,50 m und nicht mehr als 120 kg wiegen.

Eine Fahrt kostet ab 25 Euro pro Person. Gefahren wird zu festen Zeiten. Maximal 50 Roller stehen zur Verfügung. Wenn du eine solche Abfahrt mitmachen möchtest, solltest du mindestens 15 Minuten vor der Startzeit an der Rollerausgabe der Bergstation sein bzw. 45 Minuten unten an der Kasse der Talstation.

Startzeiten 2016

  • Mai, Juni: sonn- und feiertags.
  • Juli, September, Oktober: samstags, sonntags, feiertags.
  • August: mittwochs – sonntags.
  • Startzeiten jeweils 14:00 und 17:00 Uhr.

Mehr Informationen dazu findest du hier.

Webcams vom Schauinsland

Anfahrt

Von Freiburg aus gelangt man im Wesentlichen auf 2 möglichen Wegen auf den Schauinsland – entweder über Horben oder über Kirchzarten. Wir bevorzugen letzteres, weil der Weg weniger Serpentinen besitzt und sich unserer Meinung nach einfach besser fährt. Über Horben reisen wir eigentlich nur an, wenn wir die Schauinslandbahn benutzen wollen und das Auto unten stehen lassen.

Parken kannst du direkt an der Bergstation – insofern du Glück hast und dort einen der wenigen Parkplätze ergatterst oder etwas weiter an der Straße Freiburg-Notschrei am zweiten etwas größeren Parkplatz. Für beide gilt jedoch – an Wochenenden und Feiertagen mit schönem Wetter kann es schnell eng werden. Wir fahren an solchen Tagen daher am liebsten vormittags hoch, um bequem einen Parkplatz zu ergattern.

Hinweis: Die Schauinslandstraße ist vom 1. April bis 1. November an Wochenenden und Feiertagen für Motorräder gesperrt!

Mit ÖPNV nimmt man einfach in Freiburg die Straßenbahn und fährt bis Güntherstal. Von dort gelangt man mit dem Bus der Linie 21 auf den Schauinsland.

 

Schauinsland Parken an der Straße

Parkplätze an der Straße

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Unterwegs auf dem Schauinsland-1

Blick Richtung Hofsgrund

Fazit

Der Schauinsland ist für uns immer wieder einen Besuch wert und das zu jeder Jahreszeit. Ob aus gedehnte Spaziergänge, schöne Wanderungen, ein Besuch im Bergwerk, essen im Restaurant oder einfach ein Blick vom Aussichtsturm in die wunderschöne umgebende Landschaft – der Schauinsland fasziniert und bietet eine Menge Möglichkeiten!

Tipp: Auch der Steinwasen Park ist hier ganz in der Nähe. Warum nicht als Familie einen Ausflug auf den Schauinsland mit dem schönen Freizeit- und Wildtierpark kombinieren?!

Am Wochenenden und bei schönem Wetter kann es übrigens schwierig werden mit der Parkplatzsuche – trotzdem haben wir eigentlich noch immer irgendwie ein Plätzchen gefunden.

Der Hausberg Freiburgs ist für uns einer der schönsten Ausflugsmöglichkeiten von Freiburg aus!