Wir besuchten und genossen den Loro Parque in Puerto de la Cruz, wo wir unter anderem auch die Delfin und die Seelöwen Show sahen. Anschließend erkundeten wir die Stadt selbst, in dem wir zu Fuß einmal quer durch bis zum Lago Martianez liefen.
Heute schliefen wir erst einmal richtig aus – wenngleich auch das bei uns nur eine Uhrzeit von ca. halb neun bedeutete. Der erste Blick aus dem Fenster sah dann jedoch wenig vielversprechend aus. Der Himmel war fast völlig bedeckt. Spontan warfen wir daher unsere Tagesplanung um und beschlossen, nach dem Frühstück gen Norden in den Loro Park zu fahren, von dem wir viel Gutes gehört hatten.
Übersicht
Fahrt nach Puerto de la Cruz
Der Park liegt in Puerto de la Cruz und somit etwa eine Stunde Fahrt von Las Americas entfernt – zumindest, wenn man sich nicht verfährt. Bis kurz vor Santa Cruz de Tenerife schafften wir das auch, dann verpassten wir jedoch die schlecht ausgeschilderte Abfahrt von der TF-1 auf die TF-2. Nun gut, nicht schlimm, dachten wir. Aber wieder geirrt. Minuten später landeten wir im dichten Verkehr in der Innenstadt von Santa Cruz ohne dass wir eine Umkehrmöglichkeit fanden. Wir kämpften uns trotzdem hindurch und fanden schließlich die Auffahrt zur TF-5, auf die wir von der TF-2 ohnehin hätten abbiegen müssen. Wenig später waren wir wieder auf der geplanten Strecke und bis zum Loro Park gab es nun keine Probleme mehr, da dieser sehr gut ausgeschildert war. Das Auto war dann schnell abgestellt und das Parkticket kostete lediglich 4 Euro für den ganzen Tag. Tickets für den Park hatte ich im Voraus schon im Internet gekauft und auch das funktionierte problemlos. Direktes Kaufen an der Kasse vor Ort wäre aber auch kein Problem gewesen, da die Schlange an der Kasse sehr kurz war.
Wunderschön angelegte Wege
Gorilla
Schwarze Schwäne im Koi-Becken
Loro Parque
Der Park selbst ist phänomenal schön und gefiel uns extrem gut. Papageien an jeder Ecke und in jeder erdenklichen Farbe und Größe. Dazu eine wunderschöne Begrünung und passende musikalische Untermalung allen Ortes. Als erstes führte unser Weg an den Gorillas vorbei. Beeindruckende Tiere. Und so unglaublich menschlich. Offensichtlich hatten sie keine rechte Lust auf Paparazzi – sie setzten sich demonstrativ mit dem Rücken zu den Schaufenstern. Dann kamen wir am Pinguinhaus vorbei. Hier zeigte sich zum ersten Mal, dass der Loro Park tatsächlich auf ganz besondere Weise für seine Tiere sorgt. Da es im Moment in der Antarktis dunkel ist und der antarktische Winter herrscht, war auch das Pinguinhaus entsprechend spärlich beleuchtet, um auch im Loro Park die antarktischen Verhältnisse zu simulieren. Toll! Sehr cool fanden wir auch das automatisch fahrende Laufband, auf das man sich stellt, so dass man dann ohne Gedrängel die Pinguine in Ruhe von allen Seiten betrachten kann.
Pinguine im antarktischen Winter
Danach wollten wir zu den Orcas. Kann man solch große Tiere wirklich artgerecht in einem Zoo halten? Leider konnten wir das nicht herausfinden. Der Orca Bereich war aufgrund von Renovierungsarbeiten für das Publikum gesperrt. Schade. Inzwischen näherte sich jedoch auch schon der Zeitpunkt für die Seelöwenshow, die wir uns ausgeschaut hatten. Wir liefen also eine kleine Runde zurück und nahmen auf sehr guten Plätzen gerade gegenüber der Bühne Platz. Die Zuschauerreihen füllten sich schnell und schon bald gab es nur noch Stehplätze. Und dann ging’s los.
Wiederbelebung
Ein inniger Kuss
Zwei Trainer führten allerhand sehr unterhaltsame Tricks vor, erklärten aber auch viel Interessantes über diese tollen Tiere. Letzteres gefiel mir besonders – also, dass es nicht nur Unterhaltung war, sondern auch lehrreich für Jung und Alt. Der absolute Star war ein sehr großer Seelöwe, der nicht nur leidenschaftliche Küsse gab, sondern auch Mund-zu-Schnauze-Wiederbelebung und eine Imitation des weißen Hais beherrschte, um nur einige Highlights zu nennen. Eine sensationelle, viertelstündige Show mit vielen tollen Tricks, Lachern, Wasserspritzern und Aha-Effekten!
Jaguar Yellow
Orchidee
Direkt im Anschluss eilten wir zur Delfinshow, die ganz in der Nähe auch in wenigen Minuten beginnen sollte. Auch hier kamen wir vor der großen Masse an und ergatterten tolle Plätze. Eine neugierige Möwe, die wohl um die Belohnungsspeise der Delfine wusste, sorgte für kurzweilige Unterhaltung. Eröffnet wurde die Show dann von fliegenden Papageien, die einfach toll anzusehen sind. Wunderschöne Tiere.
Trainerin mit Papagei
Papagei im Flug
Dann ging’s los. Auch dieses Mal gab es zunächst einmal einiges Wissenswertes über Delfine zu erfahren, bevor dann mit vielen spektakulären Kunststücken fortgefahren wurde. Die Tiere konnten unglaublich hoch und sehr zielgerichtet springen, sie zogen ein Boot mit einem kleinen Mädchen darin und schenkten ihr zum Abschluss eine Blume und einen Kuss.
Blume überbringender Delfin
Delfine vor und hinter dem Boot
Besonders spektakulär – auf einem der Tiere fuhr die Trainerin wie auf einen Surfbrett in einem unglaublichen Tempo einmal quer durch das sehr große Becken. Wahnsinn. Habe ich so noch nie gesehen. Dagegen war die Delfinshow im Secret Garden des Mirage in Las Vegas gar nichts. Phänomenal schön diese beiden Shows!!
Unglaublich hoch springende Delfine
Surfin‘ on a Delfin
Inzwischen war es dann aber auch schon halb zwei und so stärkten wir uns erst einmal bei Hähnchen, Schnitzel und Pommes. Danach schauten wir uns den Rest des Parks an und bestaunten weiße Tiger, Leoparden, Riesenschildkröten und Nasenbären, Flamingos, Haie, Affen und Krokodile und natürlich die vielen tollen Papageienarten. Besonders schön vor allem die riesige Papageienvolliere, in der man die Tiere direkt in Dschungel ähnlicher Umgebung hautnah beobachten konnte – ohne dass störende Gitter das Auge oder die Linse meiner Spiegelreflexkamera von den tollen Vögeln trennen.
Farbenprächtige Papageien
Alles in allem tatsächlich einer der schönsten Zoos, die wir bisher besucht haben. Wundervoll angelegt und mit einem ganz besonderen Schwerpunkt auf dem Wohlergehen seiner Tiere. Sehr beeindruckt und um viele schöne Eindrücke reicher, verließen wir den Park.
Papageien-Pärchen in Herzform
Der Loro Parque ist ein 1972 vom Deutschen Wolfgang Kießling gegründeter Papageienpark in Puerto de la Cruz. Der Name stammt aus dem spanischen, denn Loro heißt Papagei. Begonnen auf einer Fläche von 13.000 Quadratmeter mit etwa 150 Papageien hat sich der Park unglaublich rasant entwickelt. Heute werden hier auf über 135.000 Quadratmeter Grundfläche nicht nur Papageien, sondern auch Delfine, Seelöwen, Tiger und sogar Orca Wale beheimatet.
Zu den Highlights gehören
- Papageiensammlung ( fast 4.000 exotischen Papageien).
- Delphinshow.
- Seelöwenshow.
- Tigeranlage.
- Schimpansen- & Gorillagehege.
- Planet Penguin.
- Orca Show.
- Aquarium & „Haifischtunnel.
Außerdem wachsen hier einzigartige Pflanzen kombiniert mit einer wundervollen und farbenprächtigen Vegetation. Im eigens angelegten Gewächshaus finden sich zahlreiche Orchideenarten und verbunden sind die Gehege mittels wunderschön angelegter Wege.
Tickets
Tickets kann man bereits vorab online kaufen. Erwachsene zahlen 34 Euro, Kinder zwischen sechs und elf Jahren 23 Euro und bis 5 Jahre ist der Eintritt kostenlos.
Loro Parque Fundación
Die Organisation Loro Parque Fundación wurde im Jahre 1994 als Naturschutz- und Papageienschutzorganisation gegründet. Die Loro Parque Fundación unterstützt zahlreiche Projekte in verschiedenen lateinamerikanischen und asiatischen Ländern. Mitglied und damit Unterstützer dieser einzigartigen Organisation kann jeder werden.
Loro Parque Fundación
Avda. Loro Parque
38400 Puerto de la Cruz , Teneriffa, Kanarische Inseln
Tel. 0034 922 374 081 , Fax 0034 922 373 110
www.loroparque-fundacion.org
Puerto de la Cruz
Nun fuhren wir weiter Richtung Puerto de la Cruz, wo wir uns noch die hiesigen Strände und ein wenig von der Stadt selbst anschauen wollten. Das Auto parkten wir in der Nähe des Schwimmstadions, von wo wir zu Fuß unsere Erkundung fortsetzten. Rund eine Stunde benötigten wir, um bis zum Lago Martianez, dem Meerwasserbad, zu gelangen. Der Weg dorthin führte uns vorbei an der steinigen Küste, wo meterhohe Wellen brausend und gewaltig anbrandeten. Das Meer wild und schön, aber auch erneut in herrlichem Türkis. Ein toller Anblick.
Die Welle
Steinturmmeer
Allerdings fielen mir auch die Zelte einige Obdachloser in der Nähe der Küste auf, die auch irgendwie zu den Straßen passten, durch die wir später liefen. Irgendwie wirkten viele der Straßen wenig einladend. Gassen mit Geschäften wechselten sich mit einfachen, wenig anschaulichen Gassen ab. Viele Häuserfronten waren zwar in schönen Farben gehalten, aber irgendwie fanden wir an diesem Tag wohl keinen richtigen Draht zu Puerto de la Cruz.
Puerto de la Cruz
Puerto de la Cruz
Vielleicht lag es auch schlicht am trüben Wetter oder an der Tatsache, dass kaum Menschen unterwegs waren. Die meisten Cafés waren leer, Geschäfte meist klein und wenig einladend. Erst in der Nähe des Meerwasserbades wurde der Ort ansehnlicher – allerdings wurde hier an vielen Ecken gebaut, was nicht nur Lärm, sondern auch Absperrungen und Dreck mit sich brachte.
Lago Martianez
Der Lago Martianez war wetterbedingt auch kaum besucht und so traten wir relativ schnell den Rückweg durch die Stadt an. Wir hofften, ein paar schönere Einkaufsstraßen oder ansehnlichere Gassen zu entdecken, aber wurden nur teilweise fündig. Puerto de la Cruz mag bei schönem Wetter und blauem Himmel vielleicht einladender wirken, für uns war es heute ein zweischneidiges Schwert.
Kunst an Häusern
Puerto de la Cruz
Viele Häuserschluchten mit großen, teils nicht besonders schönen Hotels und Wohngebäuden und nur wenige wirklich einladende Gassen prägten unser Bild. Auch die Promenade am Strand konnte nicht überzeugen. Einzig das Meeresbad erschien uns ein wirklich lohnenswertes und bei schönem Wetter sicher wundervolles Ausflugziel zu sein.
Lago Martianez
Zurück ins Hotel
Gegen 17 Uhr waren wir wieder am Auto und traten den Rückweg an – natürlich nicht, ohne uns traditionell zunächst einmal zu verfahren, weil wir die falsche Ausfahrt Richtung TF-5 nahmen. Wir fanden nach einem relativ großen Umweg jedoch wieder zurück und dann in die richtige Richtung auf die TF-5 – hätten wir allerdings geahnt, dass wir wenig später in einen recht großen, langen Stau geraten, wären wir wohl im Westen über die Berge zurück in den Süden gefahren. So kämpften wir uns über die Autobahn zunächst durch den Stau und nach erneutem Verpassen der Abfahrt zur TF-2 dieses Mal relativ schnell wieder auf dem richtigen Weg zurück. Wenig später nahmen wir fast sofort die korrekte Abfahrt auf die TF-1, die uns dann sicher und ohne weitere Vorkommnisse zurück nach Las Americas führte, wo wir dieses Mal kein Glück mit dem Parkplatz hatten. Wir mussten also ein paar Straßen weiter parken, was uns aber auch nicht lange davon abhielt, ein wenig später ausgehungert über das abendliche Büfett herzufallen.
Abendstimmung
Zum Abschluss des Tages gab es dann noch ein Billard-Duell zwischen mir und Lucas. Der Rest war Entspannung in unserem Bungalow nebst Planung für den nächsten Tag.
Reiseberichte unserer Teneriffa Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Anreise & Hotel in Playa de las Americas
Tag 2 – Garachico & Los Gigantes
Tag 3 – Whale Watching & Puerto Colón
Tag 4 – Pico del Teide & Nationalpark
Tag 5 – Loro Parque & Puerto de la Cruz
Tag 6 – Strände im Süden im Test
Tag 7 – Anaga Gebirge & Las Teresitas
Tag 8 – Fazit & Empfehlungen
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Teneriffa!
[…] Auch Michael von Erkunde die Welt schwärmt über den Besuch im Loro Park mit seiner Familie – und zeigt dazu fantastische Fotos. […]
Hi Michael,
schade, dass die Orca Show zu war. Das ist der Hammer!
Natürlich kann man solche Tiere nicht artgerecht halten, aber gilt das nicht für die meisten Tiere? Bei Orcas ist man irgendwie viel sensibler, und auch mir saß in der Show das schlechte Gewissen im Nacken.
Trotzdem: Sensationell.
Aber das gilt für den ganzen Loro Parque. Der ist wirklich sau gut gemacht.
Sehr schöner Bericht,
Marc
Hallo Marc,
vielen Dank! Und ja, die Orcas hätten wir sooo gern gesehen. Vor allem unser Großer war schon etwas geknickt. Aber die anderen Shows haben es dann wieder herausgerissen. Genialer Park. Definitiv.
Lg Michael