Unser Anreisetag begann dieses Mal sehr entspannt. Wir frühstückten wie immer, die Koffer waren natürlich bereits gepackt. Gegen 10 Uhr machten wir uns dann mit dem Auto auf den Weg zum Flughafen Basel. Daheim hatte ich mir bereits einen Parkplatz fürs Langzeit-Parken ausgeschaut. Der Spaß würde uns für eine Woche rund 55 Euro kosten, was aber immer noch deutlich preiswerter ist, als mit drei Personen den Flughafen-Shuttle-Transfer von Freiburg aus zu benutzen. Ich versteh bis heute nicht, warum der dermaßen teuer sein muss?!

Die Anreise

Als wir am Flughafen ankamen, sah ich jedoch schon von weitem die rote „Belegt“ Laufschrift an dem von mir auserkorenen Parkplatz. Nun gut, gibt ja noch 2 weitere Langzeit-Parkflächen, die in Frage kommen würden. Parkplatz #2 zeigte jedoch das gleiche Bild. So langsam wurde mir mulmig. Bei Parkplatz #3 dann jedoch die rettende Zahl: 8! Ein riesiger Flughafen mit Unmengen an Parkplätzen und es waren nur noch 8 Parkplätze frei! Echt krass. Aber wir waren heilfroh, dass wir auch nicht nur 5 Minuten später losgefahren waren! Unser Parkplatz stellte sich schließlich als quasi „Ersatzwiese“ heraus, die sogar schon auf dem schweizerischen Teil des Flughafens lag. Egal – Hauptsache wir hatten einen Parkplatz.

Wir liefen also wieder zurück in den französischen Teil zum Terminal, um in diesem wieder auf die Schweizer-Seite zu wechseln. Ähm ja. Check-in und Sicherheitskontrolle verliefen dieses Mal reibungslos und so waren wir alsbald am Gate, wo wir noch einiges an Zeit zu überbrücken hatten. Anlässlich der Parkplatzsituation waren wir aber froh, so früh dagewesen zu sein. Wir stärkten uns noch ein wenig und irgendwann begann dann das Boarding. Auf Speedy-Boarding hatte ich bewusst verzichtet, da der Preis die 2 Minuten, die man eher an Bord kommt einfach nicht rechtfertigt. Und ein zusätzliches Handtäschchen als Gepäck hatten wir ohnehin nicht.

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Am Flughafen Basel

An Bord unserer easyJet-Maschine verstauten wir unsere Sachen und warteten gespannt auf den Start. Rund 4,5 Stunden Flugzeit lagen vor uns. Ich war vor allem darauf gespannt, wie das bei easyJet über so eine längere Strecke läuft. Bisher hatte ich diese Linie nämlich ausschließlich für Inlandsflüge nach Berlin und zurück genutzt.

Nun ja. Die Sitze stellten sich über die Flugdauer als recht unbequem heraus – zumal es weder im Kopfbereich etwas gab, wo man sich seitlich ein wenig anlehnen konnte, noch die Rückenlehne irgendwie verstellbar war. Von TV und Beinfreiheit gar nicht erst zu sprechen. Selbst die Mahlzeit an Bord war nicht kostenlos. Man konnte lediglich gegen Bezahlung ein paar Snacks, Sandwiches oder Süßigkeiten erwerben. Zumindest mal ein kostenloses Wasser o.ä. hätte ich bei dieser Fluglänge erwartet. Nun gut, dafür waren die Tickets preiswert und wir sparten die Fahrt und eventuell notwendige Übernachtung am Frankfurter Flughafen. Wir kauften uns also unser Wasser selbst, bestellten für uns Eltern Sandwiches und für Lucas ein Kids-Snack-Pack mit allerhand Süßem.
Irgendwie ging die Zeit dann rum und 4 Stunden später tauchten die Kanarischen Inseln im Fenster auf. Ein toller Anblick. Die Wolken hingen so tief, dass die Vulkaninseln teils aus dem Wolkenmeer herausragten. Die Landung war dank Gegenwind ein wenig holprig, aber trotzdem ganz ok.

Ankunft auf Teneriffa

Vom Flieger aus ging es bei 25 Grad Sonne zum Shuttle-Bus und mit diesem dann zur Gepäckausgabe, die zu unserem Erstaunen sehr schnell startete. Schien nicht allzu viel los zu sein auf dem Flughafen. Nachdem wir unsere beiden Koffer eingesammelt hatten, folgten wir den Mietwagenschildern. Ich hatte bereits von Deutschland aus wieder über den ADAC bei Hertz gebucht und war gespannt, ob es dieses Mal besser lief als im letzten Jahr in San Francisco. Doch erst einmal mussten wir den Mietwagenstand finden. Dank verwirrender Schilder landeten wir nämlich bei der Mietwagenrückgabe, wie uns dann dort gesagt wurde.

Wir trabten also wieder zurück zur Abflughalle und wurden dieses Mal fündig. Ein kleines Schild nach der Gepäckausgabe wäre nicht schlecht gewesen! Der Hertz-Stand war im Gegensatz zu anderen Anbietern recht leer und so brauchten wir nur kurze Zeit zu warten. Die Dame am Schalter war sehr freundlich und auch mit der Buchung hatte dieses Mal alles perfekt geklappt. Wir bekamen einen netten weißen VW Golf Sportsvan, den wir dann am Parkplatz in der Nähe der Rückgabe in Augenschein nahmen. Fast keine Beulen, Schaltgetriebe, Klimaanlage und genügend Platz – perfekt! Ich kämpfte noch ein paar Minuten mit VWs merkwürdigem Konzept einer Handbremse in Form eines Schaltknopfes und fuhr dann einfach – auch ohne das komplett verstanden zu haben – los.

Playa de las Americas

Playa de las Americas liegt etwa 78 Kilometer von der Provinzhauptstadt Santa Cruz de Tenerife entfernt im Südwesten der Insel. Schon in der 1950er Jahren begann man die Gegend als touristisches Ziel zu entdecken. 1966 schließlich wurde offiziell von den Gemeinden Adeje und Arona beschlossen, an der Küste nördlich von Los Cristianos einen Ferienort zu erschaffen. Beide Gemeinden verwalteten den Ort gemeinsam.

Heute ist Playa de las Americas eine 16 Kilometer lange Touristenstadt zwischen Los Cristianos und La Caleta, die zu den Ortsgemeinden Arona und Adeje zählt. Playa de las Americas gehört zu den wichtigsten Tourismuszielen der Kanarischen Inseln und Spaniens. Dementsprechend gut ist der Ort erschlossen. Es gibt ein gut ausgebautes Netz von öffentlichen Nahverkehrsbussen und ein breites Angebot an Taxis. Restaurants, Boutiquen, Bars, Nachtlokale sowie zahlreiche Hotels prägen den Ort, der auch als Feier-Hochburg Teneriffas gilt – sozusagen die inoffizielle Party-Hauptstadt der Insel. Rundum die Uhr kann man hier feiern gehen, weshalb der Ort einer der beliebtesten Urlaubsorte Europas ist. Am bekanntesten dürfte die rund einen Kilometer lange Amüsiermeile „Verónicas“ sein.

Aber auch Sport und vor allem Golf kommt in Playa de las Americas nicht zu kurz. Es gibt einen 18-Loch-Platz mitten im Herzen dieses Urlaubsortes – nämlich den Golf las Américas. Dieser bietet eine fantastische Aussicht, grün bewachsene Greens und viele in die Landschaft eingepasste Seen.

Jedes Jahr werden Hunderttausende Urlauber vom Trubel des Urlaubsortes, seinen Stränden und dem warmen ruhigen Wasser angezogen – kein Wunder bei rund 320 Sonnentagen im Jahr!

 

Die Fahrt zu unserem Hotel in Playa de las Americas, dem HD Parque Cristobal Tenerife war kurz und nach ein wenig Umherirren fanden wir es dann auch inklusive genau eines freien Parkplatzes in der Seitenstraße vor dem Hotel. Schon wieder Glück gehabt! Der Hotelangestellte an der Rezeption war sehr freundlich und sprach zudem sogar deutsch. Er erklärte uns ein wenig das Prozedere für die ebenfalls gebuchte Halbpension und verpasste uns allen drei ein entsprechendes silbernes Armband. Gewöhnungsbedürftig, aber was soll’s.

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Die Terrasse unseres Bungalows

Unser Bungalow dann gefiel uns sofort. Ein Wohnraum mit Küche, Schlafzimmer, Bad, Terrasse mit Liegestühlen und Blick auf die Berge – genial! Allerdings fehlte uns noch das Bettzeug für die Schlafcouch im Wohnzimmer für Lucas. Ich trabte also erneut zur Rezeption und keine 10 Minuten später wurde das Bett bezogen.

Einen kleinen Minuspunkt bekam unsere Unterkunft dann allerdings doch noch – das WLAN funktionierte quasi so gut wie gar nicht. Dabei hatte ich das Hotel vor allem aus 2 Gründen ausgewählt gehabt: Parkplatz und kostenloses WLAN. Nun, Parkplatz war schon mal ein Flopp – denn das Hotel hat gar keine eigenen Parkplätze. Man muss sich also einen in der Nähe suchen, der dann aber wenigstens kostenlos ist. Und das WLAN funktionierte ausreichend quasi nur in der Nähe der Rezeption, wie ich später feststellte. Naja, auch damit kann ich mich arrangieren. Setze ich mich halt morgens und abends mal für ein paar Minuten in die immerhin gemütlich eingerichtete Empfangshalle. So ganz offline geht dann halt doch nicht mehr heutzutage.

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Ausblick von der Terrasse

Nach der ersten Sichtung unserer Unterkunft zog es uns dann direkt mal zum Abend-Büfett, das nun aber wieder ein deutlicher Pluspunkt wurde. Sehr abwechslungsreiche und große Auswahl an kalten und warmen Speisen und nett gedeckte Tische erwarteten uns. Getränke waren bei Halbpension allerdings nicht inklusive, aber das ist ok. Wir stärkten uns reichlich, denn inzwischen waren wir ganz schön ausgehungert. Von den paar Snacks zwischendurch mal abgesehen, hatten wir seit dem Frühstück kaum etwas gegessen.

Danach ging es kurz zurück zum Zimmer, wo es uns aber nicht lange hielt, da wir noch kurz den Strand erkunden wollten. Der Weg dahin war kurz. Noch ein Pluspunkt. Da es allerdings auch schon nach 8 war und die Sonne bereits tief stand, war der Strand fast verlassen. Störte uns aber wenig.

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Abendidylle am Strand

Wir genossen den ersten Anblick von Meer und Strand sehr und liefen dann aber ohne größere Tour alsbald wieder zurück, da uns – und vor allem mir – die Anreise doch irgendwie in den Knochen steckte.

Bewertung HD Parque Cristobal Tenerife

Webseite: www.hdhotels.com
Adresse: Rafael Puig Llivina, 7, 38660 Playa de las Americas

Kategorie: 3 Sterne
Buchung: booking.com*

Unser Hotel stellte sich durchaus als Glücksgriff heraus – viele gute Beurteilungen auf den einschlägigen Seiten täuschen nicht. Wir hatten einen sehr schönen kleinen Bungalow, der aus einem Wohnzimmer mit kompletter Kücheneinrichtung, einem Schlafzimmer, Bad und einer schönen Terasse mit zwei Liegestühlen bestand. Im Wohnzimmer befand sich ein von uns als Schlafcouch genutztes Sofa, ein Breitbild TV sowie Tisch und Stühle. Im Schlafzimmer fand sich das Doppelbett, ein großer Schrank, sowie ein Schreibtisch und mehrere Kommoden bzw. Nachttische. Das Bad war ausreichend, wenn auch nicht übermäßig groß mit Badewanne und intergrierter Dusche versehen. Alles in allem eine tolle Unterkunft mit genügend Platz für eine dreiköpfige Familie.
Bei der Sauberkeit habe ich im Grunde nichts zu bemängeln, alles entsprach dem erwarteten Standard, einzig die Tatsachen, dass das Zimmer mitunter nur gemacht wurde, wenn man das entsprechende Schild heraus hing und dass die Betten mit nicht allzu viel Liebe hergerichtet wurden, mindern den Gesamteindruck ein wenig. Habe ich in anderen Hotels schon besser gesehen, aber war völlig in Ordnung.

Obwohl wir nur wenige Meter vom Kinderpool entfernt wohnten, waren sowohl Abende als auch Nächte extrem ruhig – und das obwohl augenscheinlich sehr viele Familien mit zumeist kleinen Kindern in diesem Bungalow-Komplex wohnten.

Frühstück und Abend-Büfett waren überragend. Eine tolle Auswahl mit wechselnden Spezialitäten, viel frischem Obst und Salaten, warmen und kalten Speisen sowie leckeren Desserts bot alles, was das Herz begehrt. Für Kinder gab es eigens eine kleine Theke mit von Kindern bevorzugten Speisen wie Pommes & Co. Toll! Getränke waren am Abend bei gebuchter Halbpension aber nicht inklusive, so dass wir in der Regel 5 € zusätzlich ausgegeben und direkt am Ausgang bezahlt haben.

Die Angestellten waren allesamt sehr freundlich und zuvorkommend. An der Rezeption wurde sogar deutsch gesprochen. Außerdem erfreuten Animationen, ein Fußballfeld, Tischtennisplatten und Billardtische Kinderherzen.
Ich habe aber auch zwei Kritikpunkte. Ausgewählt hatte ich das Hotel insbesondere aufgrund zweier im Internet angegebener Punkte: freies WLAN und Parkplätze. Letztere werden im Internet als „vorhanden, Reservierung nicht nötig“ ausgewiesen. Tatsächlich hat das Hotel keine eigenen Parkplätze. Geparkt werden kann in den nahen Seitenstraßen. Hier einen Parkplatz zu finden, benötigt allerdings Glück, da diese in der Regel alle besetzt sind. Besser wäre also „in der Nähe vorhanden, Reservierung jedoch nicht möglich“ als Beschreibung gewesen.

Kommen wir zum WLAN. Es gibt kostenloses Netz – sogar mehrere, aber weder das offene Netz an der Rezeption, noch das geschlossene, Passwort-geschützte Netz reichten bis zu unserem relativ zentral gelegenen Bungalow. Und so pilgerte ich wie viele andere auch morgens und/oder abends zur Rezeption, um es mir auf den dort stehenden, bequemen Sitzmöglichkeiten gemütlich zu machen, um ein wenig im Internet surfen und E-Mails bearbeiten zu können. Freies WLAN gab es also, aber die Reichweite und Verfügbarkeit ließen sehr zu wünschen übrig.

Das wars dann aber auch schon mit der Kritik. Die Lage im sonnigen Playa de las Americas war für uns eine perfekte Basisstation für Ausflüge aller Art. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Die beiden schönen Pools (Kinderpool mit großer Rutsche) wurden ausgiebigst vor allem von Lucas genutzt. Toll übrigens auch die schöne Sicht auf die Berge im Landesinneren, auf die wir von unserer leicht erhöhten Terrasse immer wieder gern geschaut haben.
Wir haben unseren Aufenthalt trotz der zwei Kritikpunkte sehr genossen und können das HD Parque Christobal Tenerife vor allem für Familien gern weiter empfehlen.

In Sternen ausgedrückt bewerten wir wie folgt:

Lage:
sterne_3t

Lautstärke:
sterne_3t

Sauberkeit: 
sterne_2t

Frühstück:
sterne_3t

Komfort:
sterne_2t

[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]

Gesamtnote: 8.7

Buchung: booking.com*

 
Reiseberichte unserer Teneriffa Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Anreise & Hotel in Playa de las Americas
Tag 2 – Garachico & Los Gigantes
Tag 3 – Whale Watching & Puerto Colón
Tag 4 – Pico del Teide & Nationalpark
Tag 5 – Loro Parque & Puerto de la Cruz
Tag 6 – Strände im Süden im Test
Tag 7 – Anaga Gebirge & Las Teresitas
Tag 8 – Fazit & Empfehlungen

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Teneriffa!