Wir schauen uns die Kronjuwelen im Tower of London an, besuchen die Tower Bridge Exhibition, gruseln uns in der London Bridge Experience und genießen die fantastische Aussicht The View im 72. Stock von The Shard. Am Nachmittag fahren wir zum Buckingham Palace, bevor wir schließlich am Abend das bezaubernd schöne Musical Wicked im Victoria Apollo Theatre erleben. 

Frühstück im Premier Inn London Southwark

Unser Tag beginnt gegen halb 8 – schließlich wollen wir ja auch etwas von London sehen. Wir sind recht flott fertig und so bereits kurz nach 8 Uhr beim Frühstück. Leider ist der Frühstücksraum bereits sehr voll, aber wir ergattern noch ein paar behelfsmäßige Plätze direkt am Fenster, die uns völlig ausreichen.

Frühstück im Permier Inn London Southwark

Obst & Teilchen zum Frühstück

Das Frühstück im Premier Inn London Southwark* ist überraschend gut. Es gibt Müsli, frische Früchte, leckere Teilchen und Bagels, Rührei, Würstchen, Bohnen, Kartoffelpuffer, Speck und vieles mehr. Einzig Wurst & Käse, wie wir es eigentlich aus anderen Ländern gewohnt sind, suchen wir vergebens.

Wir schlagen ordentlich zu und stärken uns für den Tag in London. Der Wetterbericht hat uns zwar Regen angedroht, doch zunächst ist es trocken, wenngleich auch stark bewölkt.

Metro fahren zur Rushhour

Wir beschließen mit der Metro bis zum Tower of London zu fahren, bereuen aber schon kurze Zeit später diese Entscheidung. Denn wir erwischen anscheinend volle Kanne die Rushhour, so dass wir nach einer Station Fahrt mit Presskohlen-Feeling wieder aussteigen und beschließen, zu Fuß zu laufen.

Überfüllte Metro zur Rushhour in London

Anstehen an der Metro

Der kleine Spaziergang durchs Bankenviertel tut uns gut. Wir sind erstaunt, wie voll auch überirdisch die Straßen und Gehwege sind – von Ferien ist hier keine Spur. Wir entdecken spannende, moderne Bauten und alte Gemäuer. Dieser ständige Kontrast gefällt mir hier in London super gut. Besonders beeindruckend fällt natürlich das Hochhaus 20 Fenchurch Street auf, in dessen gläserne Kuppel der Sky Garden untergebracht ist.

20 Fenchurch Street mit dem Sky Garden in London

20 Fenchurch Street mit dem Sky Garden

Sehenswert – Sky Garden

Der Sky Garden befindet sich im Hochhaus 20 Fenchurch Street, das von vielen Londonern aufgrund seiner Form auch Walkie-Talkie genannt wird. Der Sky Garden kann kostenlos besucht werden – allerdings benötigst du eine entsprechende Timeslot Reservierung, die aktuell nur ca. 2 Wochen im Voraus buchbar ist. Du musst also gutes Timing beweisen, wenn du deinen Wunschtermin haben möchtest.

Neben exotischen Pflanzen und einer 360° Aussicht über London findest du im Sky Garden auch ein Restaurant, eine Brasserie und eine Freiluft-Terrasse. Du erreichst den Sky Garden am besten über die Metro Station Monument, von der aus es ein ca. 5 Minuten langer Fußweg ist.

Metro Station: Monument, skygarden.london, freier Eintritt, aber Zeitslot muss vorher reserviert werden

 

Kronjuwelen im Tower of London

Keine 20 Minuten später sind wir am Tower of London und können Dank wenig Andrang und Fast-Track Karten via London Pass* sofort hinein. Wie üblich folgt als erstes eine Gepäckkontrolle, die wir wie üblich entspannt über uns ergehen lassen. Im Tower angekommen, visieren wir sofort die Kronjuwelen an, denn die interessieren uns natürlich am meisten.

Tower of London

Tower of London – Weg zu den Kronjuwelen

Kronjuwelen im Tower of London

Die Kronjuwelen – Eingang

Der Andrang ist überschaubar, auch wenn wir dank einer größeren Schulgruppe vor uns durchaus 20-30 Minuten warten müssen, bis wir die ersten Klunker zu Gesicht bekommen. Zepter, Schwerter, Kronen und andere Ausstellungstücke bieten sich uns in all ihrem Glanz dar. Der zentrale Raum ist durch massive, dicke Stahltüren gesichert. Schon spannend, Geschichte und Reichtum so hautnah erleben zu dürfen. Allein mit einem der Edelsteine aus einer der Kronen ließe sich vermutlich schon so manch schöne Reise finanzieren. *lach*

Hinweis: Fotografieren der Juwelen ist streng verboten. Das Verbot gilt in der gesamten Ausstellung. Natürlich habe auch ich mich daran gehalten. Daher also keine Fotos an dieser Stelle.

Sehenswert – Kronjuwelen

Die britischen Kronjuwelen sind eine der weltweit wertvollsten Sammlungen von Diamanten und Juwelen. Sie werden im Tower von London aufbewahrt. Aber nur ein kleiner Teil wird auch tatsächlich ausgestellt. Zu den Kronjuwelen gehören verschiedene Kronen, Zepter, Reichsäpfel, Schwerter, Sporen und Ringe. Aber auch Kleidungsstücke, wie die königliche Robe, werden ausgestellt. Sie gehören ebenfalls zu den Kronjuwelen.
Am spannendsten Teil der Ausstellung fährst du auf einem Laufband an den Edelsteinen vorbei, so dass jeder Besucher gleich gut sehen kann. Der geschätzte Wert der Kronjuwelen beträgt 30 Milliarden Euro. Der größte Diamant ist der Great Star Of Africa mit 530 Karat und einem Gewicht von 106 Gramm.

Metro Station: Tower Hill, www.hrp.org.uk/tower-of-london

 

Wusstest du, dass im Tower of London immer mindestens 6 Raben gehalten werden? Denn der Legende nach endet das britische Königreich, falls es keine Raben mehr in der Festung gibt!

Ausstellung im White Tower

Als wir wieder draußen sind, schlendern wir dem zentralen Gebäude, dem White Tower entgegen. Ob man da von oben wohl eine schöne Aussicht hat? Wir nehmen die ersten Stufen in Angriff und finden uns wenig später in einer tollen Ausstellung wieder. Ritterrüstungen, alte Waffen, Speere, edle Gewehre, Pistolen und ganz viel Geschichte erwarten uns auf den nächsten 3 Etagen. Auch gigantische Kanonenrohre entdecken wir – nur eines finden wir leider nicht – die schöne Aussicht! Denn, ganz oben angekommen, führt eine simple Metalltreppe einfach wieder abwärts, ohne, dass es auch nur den Hauch einer Aussicht gegeben hat. Schade!

White Tower in London

White Tower

Ausstellung im White Tower im Tower of London

Ausstellung im White Tower

The Shard, London

The Shard

Tower Bridge Exhibition

Der Besuch und die Ausstellung waren trotzdem spannend und auch den Souvenirshop nehmen wir natürlich noch unter die Lupe. Inzwischen fällt auch der ein oder andere kleine Tropfen – aber alles nicht der Rede wert.

Nachdem wir genug gesehen haben, spazieren wir weiter Richtung Tower Bridge, die uns auch heute wieder sehr fasziniert. Mit gefällt vor allem die blau-weiße Bemalung, aber auch die beiden Türme sind einfach nur beeindruckend. Susi gar gefällt sie besser als die Golden Gate Bridge in San Francisco. Soweit langt meine Bewunderung als großer San Francisco Fan aber dann doch nicht.

Tower Bridge, London

Tower Bridge fotografieren

Auf der Brücke angelangt, zücken wir erneut unsere London Pässe, um uns die Tower Bridge Ausstellung anzuschauen. Kurz nach dem Ticketschalter rät uns eine der Angestellten, die Treppe zu nehmen, statt den Lift, weil es spannender wäre. Zu Lucas Unmut vertraue ich darauf, bereue aber einige anstrengende Stufen später diese Entscheidung. Das Treppensteigen geht nämlich ordentlich in die Waden und zu sehen gibt es auch nicht wirklich etwas.

Treppenaufgang in der Tower Bridge, London

Aufgang zum Turm der Tower Bridge

Oben schnaufen wir erst einmal ordentlich durch. Der Raum, in dem wir uns wiederfinden gefällt uns super. Eine Animation zeigt den Bau der Brücke und beim Blick nach oben entdecke ich ebenfalls Spannendes, das mich sogleich meine Kamera zücken und einfach mal senkrecht nach oben abdrücken lässt. Natürlich habe ich mir dafür eine möglichst zentrale Position im Raum gesucht. Ich liebe so etwas.

Tower Bridge Exhibition, London

Kunst unter dem Dach des Turms

Tower Bridge Exhibition, London

Blick nach oben

Als wir wieder zu Kräften gekommen sind, nehmen wir den Weg zwischen den beiden Türmen in Angriff, wo auch die eigentliche Ausstellung stattfindet. Wir erfahren viel Interessantes über die Geschichte der Brücke und entdecken sogar ein paar super spannende Ausblicke auf die über die Brücke fahrenden Fahrzeuge unter unseren Füßen – denn es gibt zwei Glasfußböden, die freie Sicht nach unten bieten. Susi freut sich allerdings, dass man nicht über diese laufen muss, sondern auch am Rand vorbei gehen kann.

Tower Bridge Exhibition, London

Tower Bridge Exhibition

Tower Bridge Experience, London

Blick durch den Glasboden

Wusstest du, dass über die geöffnete Tower Bridge schon ein roter Bus gesprungen ist, ein Flugzeug mitten hindurch geflogen ist und sogar ein amerikanischer Präsident hier ungeplant warten musste? Rund 40.000 Menschen überqueren jeden Tag die Tower Bridge, die es sogar als 4.000 Teile Lego Set gibt. Cool, oder?

Tower Bridge, London

Tower Bridge

Als wir wieder unten sind, schauen wir uns auch noch die historischen Dampfmaschinen an, die einst die Brücke geöffnet und geschlossen haben – und das sogar innerhalb von nur 60 Sekunden.

Tipp: An bestimmten Tagen, zu festgelegten Zeiten wird die Tower Bridge geöffnet. Direkt am Ende des Verbindungsganges zwischen den Türmen gibt es eine entsprechende Anzeige, die über die entsprechenden Daten informiert.

Die Dampfmaschinen sind auf Hochglanz poliert, was mich nach interessanten Fotomotiven suchen lässt.

Dampfmaschinen der Tower Bridge, London

Dampfmaschinen

Dampfmaschinen der Tower Bridge, London

Unter der Tower Bridge

Während Lucas und Susi anschließend noch den Souvenirshop genau unter die Lupe nehmen, genieße ich draußen den Blick auf die Tower Bridge und den Wind in den Haaren.

Ich beschließe spontan, ein paar Langzeitaufnahmen zu probieren, auch wenn ich kein Stativ dabei habe. Das breite Geländer zur Themse hin und eine Packung Tempos als Unterlage müssen genügen. Mit meinem 64er Graufilter gelingt mir durchaus die ein oder andere brauchbare Aufnahme. Ich beschließe aber sogleich, das noch einmal an einem Abend zu später Stunde zu wiederholen.

Tower Bridge, London

London Tower Bridge

Wissenswert – Tower Bridge Exhibition

In der Tower Bridge Ausstellung erfährst du viel Spannendes über die Geschichte der Tower Bridge. Der Hauptteil der Ausstellung befindet sich in einem der Gänge zwischen den Türmen hoch über der aufklappbaren Fahrbahn der Tower Bridge. Hier befinden sich auch die Glasböden, durch die du die unter dir entlang fahrenden Fahrzeuge beobachten kannst. Eine Animation zeigt, die Entstehungs- und Baugeschichte der Tower Bridge Stück für Stück. Außerdem kannst du einen Blick auf die historischen Dampfmaschinen werfen, die einst die Brücke geöffnet haben.

Metro Station: Tower Hill, www.towerbridge.org.uk

 

London Bridge Experience

Nach diesem schönen, für mich sehr entspannenden Break ziehen wir zu Fuß weiter Richtung London Bridge, wo wir die London Bridge Experience anvisieren.

Eigentlich haben wir darunter eine geschichtliche Ausstellung zur Brücke erwartet – tatsächlich entpuppt sich das Ganze aber schon beim Anstehen als Gruselveranstaltung. Susi traut sich trotzdem, aber wir müssen zunächst, trotz Fast-Track Tickets per London Pass* einige Zeit anstehen.

Als wir hinein dürfen, wird’s erst einmal vor allem dunkel. In interaktiven Räumen mit professionellen Schauspielern erleben wir nun durch verschiedene Zeitepochen hinweg einiges an illustren Darbietungen. Wir werden auf den Schlachtfeldern der Römer zu Kriegern eingeschworen, bekommen ausführlich erklärt, wie im Mittelalter gefoltert, gevierteilt und geköpft wurde oder wie und wo ein gewisser Jack the Ripper sein Unwesen trieb.

London Bridge Experience

London Bridge Experience

Während ich das Ganze recht amüsant finde, sehe ich Lucas an, dass er sich zusehends unwohler fühlt, zumal das Ganze ja auch in einer für ihn fremden Sprache stattfindet. Kurz bevor es ins große Finale geht – in die Katakomben, werden wir gefragt, wer eventuell hier lieber doch Aussteigen möchte, da sich der Gruselfaktor nun noch einmal deutlich erhöhen wird. Wir ergreifen die Chance und auch Susi ist froh darüber, denn mit Erschrecken hat sie es noch nie so wirklich gehabt.

Diese Erfahrung war definitiv anders, als erwartet. Die Beschreibung im London Pass Reiseführer zeigt leider nicht, worum es sich wirklich handelt. Fanden wir ziemlich irreführend.

Wissenswert – London Bridge Experience

Die London Bridge Experience befindet sich unter der London Bridge. Per London Pass kannst du die Fast-Track Warteschlange nutzen. Hinter dieser Sehenswürdigkeit verbirgt sich aber weniger ein Blick in die Geschichte der Brücke, als vielmehr eine ziemlich düstere und gruselige Veranstaltung durch verschiedene, dunkle Zeitepochen Londons. Die Räume sind interaktiv gestaltet. Professionelle Schauspieler entführen in diese dunkle Welt. Kinder dürfen zwar in Begleitung ebenfalls teilnehmen, allerdings rate ich zu einem Mindestalter von 12, besser 14 Jahren. Bevor sich der Grusel-Faktor vor den abschließenden Katakomben noch einmal erhöht, besteht die Chance, auszusteigen. Horror-Unterhaltung vom Feinsten!

www.thelondonbridgeexperience.com

 

The View from The Shard

Nach diesem Schreck laufen wir zum markantesten Hochhaus Londons, genannt The Shard, auf dessen Besuch ich mich schon seit dem ersten Anblick freue. Auch hier gelangen wir Dank Fast-Track Tickets sehr schnell hinein und mittels zweier Fahrstühle geht es in Windeseile in den 68. Stock, zur ersten Aussichtsplattform.

The Shard, London

The Shard

Über ein paar Treppen geht es jedoch sogar noch weiter hinauf. Im 72. Stock schließlich treten wir auf das Skydeck hinaus. Der Wind des nach oben hin offenen Gebäudes weht uns sofort sehr angenehm um die Ohren.

The Shard, London

72. Stock in The Shard

The Shard, London

Nach oben geblickt

Und der Ausblick über London, der sich in dieser Höhe nun bietet, ist einfach nur phänomenal schön. Sogar die Sonne bricht immer wieder mal durch die Wolken, so dass ich kaum weiß, wo ich zuerst hinschauen soll. Leider kann ich nur durch die meist spiegelnden Scheiben fotografieren, aber dank Polfilter kann ich dem ein wenig entgegen wirken. Ich gehe dicht ans Glas, drehe kräftig am Zoom und bekomme ein paar schöne Aufnahmen der Tower Bridge, von Big Ben und vielem mehr in den Kasten.

Aussicht aus dem 72. Stock von The Shard in London

Ausblick von The Shard über London

Aussicht aus dem 72. Stock von The Shard in London

The Shard – Aussicht auf die Tower Bridge

Auch von hier oben zeigt sich noch einmal sehr deutlich, wie abwechslungsreich und spannend London ist. Einige der modernen Hochhäuser sind architektonisch wirklich super interessant. Zu gern möchte ich das ein oder andere noch in der Nacht aufnehmen. Na mal schauen, was das Wetter die nächsten Tage so dazu sagt.

Aussicht aus dem 72. Stock von The Shard in London

The Shard – Blick auf den Sky Garden

Wir genießen noch einige Zeit die fantastische Aussicht und nehmen im Anschluss den Weg zurück ins Hotel in Angriff, das zum Glück nur noch rund 400 Meter entfernt liegt.

Sehenswert – The Shard

Der Wolkenkratzer The Shard steht in Londons Stadtteil Southwark und ist mit 310 Metern eines der höchsten Bauwerke ganz Europas. 2012 war er für einige Monate sogar das höchste Gebäude schlechthin. Stand 2018 ist er noch immer in den Top 5 der höchsten Wolkenkratzers Europas. Die Einweihung des Gebäudes erfolgte 2012, die Aussichtsterrasse ist seit 2013 öffentlich zugänglich und das zugehörige Hotel wurde 2014 eröffnet. Das mit 11.000 Scheiben verglaste Gebäude ist pyramidenförmig konstruiert und läuft nach oben hin spitz zu. Oberhalb der Aussichtsterrasse des 72. Stockwerks in 244 Metern Höhe befindet sich die Turmspitze. Im gesamten Hochhaus gibt es 44 Fahrstühle und 306 Treppen. Um The View from The Shard genießen zu dürfen, fährst du über zwei Fahrstühle bis in den 68. Stock. Die höchste Aussichtsplattform im 72. Stock kann über Treppen erreicht werden. Leider kannst du auf allen Etagen nur durch das Glas hindurch fotografieren, auch wenn dir im 72. Stock ordentlich der Wind um die Ohren weht. Ein fantastisches Erlebnis ist es aber allemal. Der Besuch ist im London Pass enthalten.

■ 2 London Bridge St, London SE1 9SG, www.the-shard.com, Metro-Station: London Bridge

 

Im Premier Inn angekommen sind wir erst einmal reif für eine Siesta, die wir uns mit hochgelegten Füßen auch genehmigen.

Aber noch sind wir mit dem Tag ja nicht durch – denn heute Abend wartet das Musical Wicked auf uns!!

Gegen halb vier beschließen wir, wieder aufzubrechen, um vor dem Musical auch der Queen im Buckingham Palace noch einen Besuch abzustatten.

Wolkenbruch

Wir fahren mit der Metro bis Victoria Station, wo wir aussteigen und dieses Mal leider ziemlich unpassend wieder auf feinsten englischen Regen treffen. Unerwartet wird aus dem leichten Nieselregen plötzlich jedoch ein richtig heftiger Schauer, dem wir – die Beine in die Hand nehmend – gerade noch in einer Parkhauseinfahrt entkommen. Leider mag das die dortige Security gar nicht und verscheucht uns nur wenige Minuten später aus dem trockenen Unterschlupf. Unter einem überdachten Balkon finden wir erneut Schutz. Dort warten wir das Schlimmste ab, bevor es bei nun wieder leichterem Regen weiter in Richtung Buckingham Palace geht.

Geld sparen mit dem London Pass

Wachen am Buckingham Palace

Die Fahne weht, Massen an Touristen treffen wir auch – trotzdem ist es cool, den Sitz der Königsfamilie einmal so aus der Nähe zu sehen. Zwei Beefeater halten Wache auf dem Hauptplatz und sind natürlich das vermutlich meist fotografierte Motiv vor Ort. Die Wachablösung findet ja leider nur einmal täglich am Vormittag statt.

Buckingham Palace in London

Wache am Buckingham Palace

Doch wider Erwarten haben wir Glück. Plötzlich beginnen sich beide Wachen synchron zu bewegen und marschieren mehrmals einige Meter hin und her. Ich vermute, dass sie das in bestimmten Zeitabschnitten dürfen, um das lange absolute Stillstehen besser verkraften zu können. Nach wenigen Augenblicken ist der Spuk wieder vorbei und beide stehen erneut wie Wachsfiguren im Madame Tussauds still und unbewegt an ihrem Platz. Faszinierend!

Buckingham Palace in London

Tor zum Buckingham Palace

Ich mache noch ein paar Aufnahmen in der näheren Umgebung, bevor wir zurück zum Bahnhof laufen, um uns dort noch ein wenig zu stärken und um die Zeit bis zum Musical totzuschlagen.

Victoria Station London

Victoria Station

Musical Wicked im Victoria Apollo Theatre

Gegen 18.30 versuchen wir unser Glück am Victoria Apollo Theatre und haben Glück. Wir dürfen bereits hinein und sichern uns sogleich auf der oberen von zwei Etagen eine kleine Eckcouch, auf der wir gemütlich die Zeit bis zum Showbeginn überbrücken.

Als Wicked schließlich beginnt, sind wir sofort wieder fasziniert. Wir sitzen zwar in der vorletzten Reihe, können aber dank hohem Rang trotzdem ausgesprochen gut sehen. Da das Musical auf Englisch ist, übersetze ich Lucas ab und an ein wenig die Story, so dass auch er gut mitkommt und versteht, was geschieht.

Mich ziehen die tolle Story und die herrlichen Songs sofort wieder in ihren Bann. Vor allem der Song Defying Gravity kurz vor der Pause, ist einfach nur genial schön. Gänsehaut Feeling pur!

Am Ende gibt es begeisterten Applaus und stehende Ovationen – leider aber trotzdem keine Zugabe. Die Zeiten sind wohl ein für alle Mal vorbei. Früher erlebten wir bei Musicals regelmäßig Zugaben – in den letzten Jahren habe ich das nicht einmal mehr irgendwo gesehen. Schade!

Hinweis: Jacken und Taschen können natürlich an der Garderobe abgegeben werden, aber es ist auch möglich, diese mit hinein zu nehmen. Wir waren uns da nicht ganz sicher und haben daher darauf verzichtet, Rucksäcke mitzunehmen. Da der Platz zwischen den Reihen aber durchaus begrenzt ist und es nur wenig Beinfreiheit gibt, war das gut so.

Sehenswert – Musical Wicked

Wicked – Die Hexen von Oz ist ein zauberhaftes Musical von Stephen Schwartz basierend auf einem Buch von Gregory Maguire. Hauptdarsteller sind die beiden Hexen Elphaba und Galinda, die keinesfalls das klassische Gut und Böse verkörpern wie vielleicht gedacht. Das Musical läuft unter anderem am Broadway, in San Francisco, in Tokio und in London. Auch Stuttgart war bereits Aufführungsstätte.
Überraschende Wendungen, wundervolle Musik und eine mitreißende Geschichte verzaubern im wahrsten Sinne des Wortes.

Apollo Victoria Theatre, 17 Wilton Rd, Pimlico, London SW1V 1LG, www.wickedthemusical.co.uk

 

Um 22 Uhr schließlich machen wir uns müde und zufrieden auf den Rückweg, um am Hotel angekommen, einfach nur noch komplett fertig in unsere Betten zu fallen.

Metro London

Nachts mit der Metro durch London

Was für ein toller und erlebnisreicher Tag!

 

Alle Reiseberichte unserer London Reise in der Übersicht:

Tag 1 – Auf zum London Kurztrip – erst per Gatwick Express, dann zu Fuß!
Tag 2 – Juwelen im Tower of London, Aussicht von The Shard & Wicked!
Tag 3 – Riesenrad London Eye, St. Paul’s Cathedral & Museum of London
Tag 4 – Westminster Abbey, London Zoo und das Sherlock Holmes Museum

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu London!