Wir besuchen die Westminster Abbey und unternehmen im Anschluss eine herrliche Fahrt mit einem Ausflugsboot auf der Themse. Nach einem Spaziergang durch Greenwich fahren wir in den London Zoo und begeben uns im Anschluss auf die Spuren von Sherlock Holmes im Museum in der Baker Street.
Unser heutiger Tag startet mit wunderbar viel Sonne, blauem Himmel und viel guter Laune und Tatendrang. Wer hätte gedacht, dass sich uns London auch von dieser Seite noch zeigen wird?
Wir fahren mit der U-Bahn zur Westminster Abbey, an der wir gegen 9 Uhr ankommen. Laut unserem Reiseführer öffnet sie um 9.30 Uhr. Allerdings hat sich schon jetzt eine Schlange gebildet, in der wir uns als London Pass Besitzer ebenfalls einfügen, nachdem wir den kurzen Sicherheitscheck passiert haben.
Übersicht
Westminster Abbey
Nun heißt es erst einmal warten, denn erst kurz von 10 sind wir dran und dürfen die wohl bekannteste Kathedrale Londons betreten. Eigentlich hätten wir uns nun einen im Preis enthaltenen Audio Guide abholen können, da uns die kirchliche Geschichte und die Monarchen, die hier begraben liegen, aber nicht so sehr interessieren, verzichten wir. Schließlich wollen wir nachher noch viel von dem schönen Wetter genießen.
Wir sehen uns daher alles auf eigene Faust an, bestaunen die hohen Bögen, die Mosaikfenster, die vielen Skulpturen und Figuren, ebenso wie die verschiedenen Kammern, Altäre und die Orgel. Schon eine wirklich beeindruckende Kirche. Trotzdem sind wir nicht so aus dem Häuschen, wie viele andere Besucher, denn wir haben schon mindestens ebenso imposante Kirchen in anderen Ländern und Orten gesehen. Und nebenbei bemerkt, in diesen durfte man im Gegensatz zu hier – auch meist fotografieren und für weniger Geld hinein.
Warteschlange vor Westminster Abbey
Da die Westminster Abbey aber Teil des London Passes* ist, ärgern wir uns darüber nicht allzu sehr. Bereut haben wir das Warten und das Anstehen nicht, aber wie gesagt, aus unserer Sicht ist es natürlich schon ein Highlight, aber eben nur eines von vielen, die London zu bieten hat. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Hier spielt wohl eher die Geschichte drum herum und die Rolle der Kirche bei bestimmten Ereignissen der britischen Königsfamilie eine Rolle.
Westminster Abbey
Sehenswert – Westminster Abbey
Westminster Abbey gehört zu den bekanntesten Kirchen Londons. Ihr eigentlicher Name lautet The Collegiate Church of St Peter, Westminster. Seit je her wurden hier die britischen Könige gekrönt und beigesetzt. Da die Kirche keiner Diözese angehört, sondern der britischen Monarchie gehört, wird ihr vorstehender Geistlicher auch direkt vom britischen Königshaus berufen.
Die Geschichte dieser eindrucksvollen Kirche, die zu den größten der Welt zählt, reicht über 1000 Jahre bis ins 8. Jahrhundert zurück. Die jetzige Abbey wurde im 13. Jahrhundert errichtet. 16 königliche Hochzeiten wurden in der u.a. wegen ihrer außergewöhnlichen Architektur berühmten Kirche bereits geschlossen. Bestattet wurden in der Kirche aber nicht nur Mitglieder der königlichen Familie, sondern auch berühmte Männer und Frauen aus Politik, Wissenschaft, Musik und der Literatur – mehr als 3.000 an der Zahl.
Der Eintritt kostet pro Erwachsenem rund 23 Euro, Kinder kosten etwa die Hälte. Im Eintrittspreis enthalten ist ein Audio Guide. Fotografieren und Filmen sind in der Westminster Abbey nicht gestattet.
■ 20 Dean’s Yard, Westminster, London SW1P 3PA, www.westminster-abbey.org
Wir betreten wieder das Freie und schlendern nun zu der Bootanlegestelle, der dem London Eye gegenüber liegt. Hier bekommen wir mit dem London Pass* Tageskarten für alle Fahrten mit der Thames River Boat Cruise, von der wir nun gern Gebrauch machen wollen.
Kreuzung nahe Westminster Abbey
Rote Busse in London
London Eye
Sightseeing auf der Themse
Die Fahrt entlang der Themse dauert ca. 90 Minuten inklusive der Stopps am London Eye und der Tower Bridge und endet in Greenwich, wo wir den Nullmeridian überqueren.
Ausflugsschiff auf der Themse
Während der Fahrt kommentiert ein Crew Mitglied gekonnt und unterhaltsam alles, was uns links und rechts vor den Bug kommt, so dass die herrliche Fahrt bei Sonne und guter, frischer Luft zum echten Vergnügen und für uns zu einem der Highlights unseres London Besuches wird.
Sehenswert – Themse Rundfahrt
Eine Bootsfahrt auf der Themse mitten durch London macht nicht nur Spaß, sondern du lernst und siehst auch viel von dieser tollen Stadt – und das ganz ohne Staugefahr, wie sie beispielsweise bei einer Fahrt mit dem Hop-on / Hop-off Bussen besteht. Besonders empfehlenswert ist diese natürlich bei schönem, sonnigen Wetter.
Es gibt verschiedene Anbieter und Kombinationsmöglichkeiten mit Tickets für andere Sehenswürdigkeiten. Wir haben die Fahrt im Rahmen des London Passes kostenlos mitgenommen. Angefahren werden u.a. die Westminster Bridge, das London Eye, die Tower Bridge und Greenwich. Mit Tagespässen kannst du beliebig oft ein- und aussteigen, sprich ein Hop-on / Hop-off quasi auf dem Wasser.
Geld sparen mit dem London Pass
Impressionen unserer Fahrt auf der Themse
Brücke über die Themse
Tower of London
City Hall
Themse
Sky Garden
Appartements mit Flussblick
Wohnhäuser entlang der Themse
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Greenwich
In Greenwich angekommen finden wir uns leider nicht wie erhofft in der Nähe einer U-Bahn Station wieder, so dass wir beschließen, die 3 km bis North Greenwich entlang der Themse zu laufen. Bis zur Hälfte klappt das auch hervorragend, dann kommt uns leider eine riesige Baustelle in die Quere, die uns zwingt, einen Umweg landeinwärts zu laufen. Schnell kommen uns dabei Erinnerungen an unseren heftigen Marsch in Dubai in den Sinn. Ganz so schlimm wird es dieses Mal aber nicht.
North Greenwich
An der Metro erschöpft aber glücklich angekommen, fahren wir zurück nach London, um im Norden der Stadt das schöne Wetter mit einem Besuch des London Zoo so richtig auszunutzen.
Bunte Türen in North Greenwich
London Zoo
Von der Haltestelle Camden Town müssen wir ca. 15 Minuten laufen bevor wir als London Pass* Besitzer kostenlos in den Zoo kommen.
Straßenzug in Londoner Wohnviertel
Der London Zoo ist klein, aber trotzdem schön. Wir haben schon viele Tierparks und Zoos gesehen – der London Zoo gehört eher zu den kleineren, weniger spektakulären. Trotzdem gefällt er uns gut. Denn gerade in einer hektischen Großstadt wie London mit relativ wenig grünen Flecken ist er wie eine kleine Oase – gelegen übrigens gleich neben dem ebenso schönen Regent’s Park.
Pinguine im London Zoo
Wir drehen eine schöne Runde, bekommen Pinguine, Raubkaten, exotische Vögel und vieles mehr zu Gesicht und dürfen sogar eine kleine Vorführung miterleben.
Vorführung im London Zoo
Löwen im London Zoo
Auch stärken wir uns im Zoo eigenen Restaurant erst einmal richtig. Während Susi und Lucas wirklich sehr gute, frische Pizzen genießen, bin ich mit meiner Wahl, Fish & Chips, weniger zufrieden. Geschmack gleich Null. Aber dann räubere ich eben bei den beiden mit.
Eis essen
Ein leckeres Eis danach, macht das alles wieder wett – auch wenn ich 2,60 Pfund für eine Kugel schon ein Wort nenne. Lecker war es aber allemal.
Sehenswert – London Zoo
Der 1828 eröffnete London Zoo liegt nördlich im Regent’s Park, ist relativ klein, aber trotzdem sehr nett. Auf einer Fläche von 15 Hektar leben mehr als 700 Tierarten – angefangen bei einer sehr großen Ameisenkolonie bis hin zu Löwen. Im Zoo gibt es ein Restaurant, das für ausreichend Stärkung sorgt. Es gibt Tiervorführungen, sehr schöne Gehege und sogar ein Karussell. Die Metro-Station, die dem Zoo am nächsten liegt, ist Camden Town (ca. 15 Minuten Gehzeit).
■ Regent’s Park, London, NW1 4RY, www.zsl.org
Inzwischen ist es fast 16 Uhr und so beschließen wir, den Zoo wieder zu verlassen und durch den Regent Park Richtung Baker Street zu laufen.
Regent’s Park
Die Füße schmerzen, aber ein Highlight muss noch sein. Denn wer hat in der Baker Street gelebt? Richtig, Sherlock Holmes! Entsprechend gibt es hier auch ein kleines privates Museum, dass wir uns nicht entgehen lassen wollen.
Sherlock Holmes Museum
Karten zum Eintritt erwerben wir im kleinen Shop rechts neben dem Eingang, bevor wir uns an der Warteschlange vor dem Einlass anstellen. Leider erfolgt der Einlass recht zäh – nur alle 15 Minuten etwa werden rund 15 Besucher eingelassen.
Sherlock Holmes Museum – Wache
Warum wird uns später schnell klar – denn die Räume sind wirklich klein und es ist wenig Platz. Nichtsdestotrotz wird dieser Besuch zu einem absoluten Highlight, das vor allem auch Lucas schwer begeistert. Vom berühmten Detektiv Sherlock Holmes hat auch er schon gehört und gelesen und die modernen Filme sind ihm auch nicht fremd.
Sherlock Holmes Museum – Hüte & Pfeife
Sherlock Holmes Museum – Wohnraum
In den Räumen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Ein Gäste- und das Arbeitszimmer, das Schlafzimmer von Sherlock, sowie zwei, drei weitere, kleine Räume, die u.a. auch Wachsfiguren seiner ärgsten Widersacher enthalten, warten auf Besichtigung.
Sherlock Holmes Museum – Einbrecher aus Wachs
Es darf nach Herzenslust fotografiert werden und auch das Hausmädchen weiß eine Menge spannender Sachen über den berühmten Detektiv zu berichten.
Sherlock Holmes Museum – Hausmädchen
Wir alle drei befinden, das Anstehen und diese Besichtigung haben definitiv gelohnt!
Bezahlt haben wir für den Besuch rund 40 Pfund – auch dieses Museum gehört nicht zum London Pass. Macht aber nichts, das Geld ist es wert!
Sherlock Holmes Museum – Wachsfiguren
Eigentlich sind wir nun völlig platt. Spätestens, als wir uns zur Rushhour wieder wie Presskohlen in die Metro quetschen. Aber eines geht doch noch. Schließlich fahren wir über Kings Cross! Harry Potter Fans dürfte das natürlich ein Begriff sein – so auch uns. Angeblich soll es hier das Gleis 9 ¾ zu sehen geben. Ob das wohl stimmt?
Sehenswert – Sherlock Holmes Museum
Das Sherlock Holmes Museum ist klein, charmant und äußerst sehenswert. Ein Hausmädchen übernimmt die Führung und weiß viel Spannendes zu berichten. Du solltest allerdings je nach Uhrzeit ein wenig Wartezeit mitbringen. Die Tickets gibt es im neben dem Museum liegenden Shop. Maximal 15 Leute werden ca alle 15 Minuten eingelassen, da die Räumlichkeiten recht eng sind. Sherlock Holmes ist wahrscheinlich der berühmteste Detektiv weltweit. Das Museum, das seine in den Büchern beschriebene, Wohnung mit viel Liebe zum Detail nachbildet, ist super spannend. Uns hat es hervorragend gefallen. Auf den oberen Etagen sind zudem einige seiner ärgsten Widersacher als Wachsfiguren zu bestaunen. Prädikat: Sehenswert!
■ 221b Baker Street, London, www.sherlock-holmes.co.uk
Gleis 9 ¾ an Kings Cross
Wir steigen aus und folgen der Beschilderung zu den Zügen und den Plattformen 9-11. Da schließlich muss es doch sein, oder nicht?
Doch plötzlich stehen uns die Gates zu den Gleisen im Weg. Ich frage kurzerhand einen Bahnangestellten und der zeigt auf eine etwa 20 Meter entfernte Menschentraube an der Seite der Bahnhofshalle, noch vor den Gates. Ah ja – da haben wir es wohl gefunden. In der Wand steht ein halb hineingefahrener Einkaufswagen wie im Film, eine Beschriftung des Gleises ist auch vorhanden – nur die lange Warteschlange an Menschen und das kommerzialisierte Fotografieren (pro Foto knapp 10 Pfund) stören den hübschen Eindruck doch ein wenig. Ich hatte ja wirklich auf eine kleine Installation zwischen den Gleisen gehofft. Aber gut, dann halt eine improvisierte Wand in der Haupthalle unterhalb einer wahrscheinlich zuvor wenig genutzten Nische. Das Anstellen für ein Foto sparen wir uns.
Trotzdem ist es irgendwie cool, am Gleis 9 ¾ gewesen zu sein.
Gleis 9 3/4 an Kings Cross
Sehenswert – Gleis 9 3/4 Kings Cross
Harry Potter lässt grüßen! Du hast die Bücher des berühmten Zauberers gelesen? Erinnerst du dich an das Gleis 9 3/4 in London, von welchem aus Harry Potter sich auf den Weg nach Hogwarts macht? Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Denn Kings Cross gibt es tatsächlich als Bahnhof in London. Auch wenn ich dir nicht empfehle, tatsächlich zu versuchen, durch die Wand zu rennen, über der das Schild Gleis 9 3/4 prangt, ist es doch ein cooles Erlebnis, sich das einmal anzuschauen. Aber Achtung, das Ganze entpuppt sich bei näherem Hinsehen als geschäftstüchtige Fotofalle, an der du dich für 10 Pfund fotografieren lassen kannst. Eigene Fotos sind natürlich nicht erwünscht.
■ Kings Cross Station, www.harrypotterplatform934.com
Mit diesem weiteren kleinen Highlight im Gepäck geht’s per Metro zurück ins Hotel, wo wir echt erschöpft in die Betten fallen. Wir haben die letzten Tage sehr viel erlebt und gesehen von dieser tollen Stadt. Morgen nun geht es schon wieder zurück nach Deutschland.
Bewertung Premier Inn London Southwark
Adresse: 135 Borough High Street, Southwark, London
Webseite: www.premierinn.com
Buchen: booking.com*
Kategorie: 3 Sterne Hotel
Das Premier Inn London Southwark (Borough High Street) war für uns ein Volltreffer. Es liegt sehr zentral in der Nähe von The Shard und der London Bridge. Die Tower Bridge war bequem zu Fuß erreichbar, so dass es für mich ein leichtes war, auch einen schönen nächtlichen Fotowalk durch London zu machen. Ebenfalls sehr praktisch – es gibt direkt um die Ecke einen Supermarkt. Die nächste Metro Station befindet sich keine 100 Meter entfernt.
Das Hotel ist im Vergleich zu vielen anderen Hotels sehr preisgünstig für Londoner Verhältnisse. Die Zimmer sind modern und geschmackvoll eingerichtet, wenn auch nicht eben groß. Für uns war’s jedoch völlig ausreichend.
Zimmer und Bad waren sehr sauber. Der Service am Empfang war nett und WLAN gab es natürlich kostenlos.
Das Frühstück bot eine sehr schöne Auswahl warmer und kalter Speisen mit frischem Obst und allem, was wir brauchten. Allerdings ist der Frühstücksraum – so nett er ist – doch arg klein. Wir haben durch geschickte Zeitwahl zwar immer einen Platz gefunden, beobachteten jedoch, dass der ein oder andere Gast schon mal ein wenig auf einen freien Platz warten musste.
Ob das Hotel auch Parkplätze hat, weiß ich nicht, sah aber nicht so aus. Da wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisten, störte uns das aber nicht.
Das Hotel ist etwas zurückgesetzt in einer kleinen Seitenstraße gelegen, so dass unsere Nächte sehr ruhig verliefen. Wir haben bestens geschlafen.
Wir haben uns im Premier Inn für 4 Nächte als Familie sehr wohl gefühlt. War eine tolle Basis-Station, um von hier aus London zu erkunden. Können wir gern weiterempfehlen!
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 8.0
Buchen: booking.com*
Fazit London
London ist eine wirklich spannende Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, spannenden Museen, beeindruckenden Kathedralen und einen durchaus eigenen Charme. Wir haben bei Regen und bei Sonne viel gesehen. Besonders gut haben uns die Fahrt auf der Themse, das London Eye, das Sherlock Holmes Museum und die Aussicht von The Shard gefallen. Die Tour mit dem Hopp-on / Hopp-off dagegen war eher ein Flop.
Natürlich haben wir in den wenigen Tagen nur einen Bruchteil von London gesehen und drum wird das wahrscheinlich nicht unser letzter Besuch gewesen sein. Definitiv gelohnt hat für uns der London Pass, der uns in der kurzen Zeit einiges an Wartezeit und Geld erspart hat. Würden wir jederzeit wieder kaufen und empfehlen wir auch gern weiter.
Danke London, für bezaubernde und aufregende Tage!
Alle Reiseberichte unserer London Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Auf zum London Kurztrip – erst per Gatwick Express, dann zu Fuß!
Tag 2 – Juwelen im Tower of London, Aussicht von The Shard & Wicked!
Tag 3 – Riesenrad London Eye, St. Paul’s Cathedral & Museum of London
Tag 4 – Westminster Abbey, London Zoo und das Sherlock Holmes Museum
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu London!
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