Indien ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde und grenzt an Bangladesch, Bhutan, China, Myanmar, Nepal und Pakistan. Abwechslungsreiche Landschaften, fünftausend Jahre Geschichte und unzählige Tempel, Festungen und Kloster, sowie das weltberühmte Taj Mahal in Agra ziehen Reisende in ihren Bann.

Hauptstadt Neu-Delhi
Größe 3.287.469 km²
Einwohner 1.339.180.000
Amtssprache Hindi und Englisch
Währung Indische Rupie
Zeitzone UTC+5.30
Telefonvorwahl +91

Interessant zu wissen

Indien ist ein Land mit vielen faszinierenden Facetten. Die Wurzeln des Yoga reichen bis nach Indien zurück, wo es als uralt Praxis für körperliche und geistige Gesundheit entstand. Die kulturelle Vielfalt spiegelt sich auch in der Sprache wider, mit über 1.600 verschiedenen Sprachen und Dialekten.

Bollywood, die zweitgrößte Filmindustrie der Welt, produziert farbenprächtige Filme mit mitreißenden Tanz- und Musiknummern. Beeindruckend ist auch das indische Eisenbahnnetz, eines der größten und dichtesten der Welt.

Das indische Raumfahrtprogramm hat erfolgreiche Weltraummissionen durchgeführt, darunter eine Mission zum Mars. Diese technologischen Errungenschaften stehen im Kontrast zum traditionellen Kunsthandwerk, das in Indien weit verbreitet ist und von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Neben diesen kulturellen und technologischen Aspekten gibt es auch viele soziale Besonderheiten. Das hinduistische Fest Kumbh Mela zieht Menschenmassen an und gilt als die größte Veranstaltung der Welt. Das Land hat auch ein Kastensystem, das unter anderem die Berufswahl beeinflusst.

Wer nach Indien reist, sollte Geduld und Zeit mitbringen und sich bewusst sein, dass 70 % aller Gewürze der Welt aus Indien stammen. Für die Einreise sind ein gültiger Reisepass und ein Touristenvisum erforderlich, und es wird dringend empfohlen, eine vollständige Reiseapotheke mitzunehmen, da der Zugang zu sanitären Einrichtungen begrenzt ist.

Kulturell gesehen ist Sex in Indien ein Tabuthema, und Tempel und Moscheen werden immer ohne Schuhe betreten. Feilschen ist in Indien üblich, vor allem beim Einkaufen.

Die geographische Vielfalt Indiens reicht vom tropischen Regenwald bis zum ewigen Eis, da es alle Klimazonen der Erde beherbergt. Diese Vielfalt erstreckt sich auch auf die Tierwelt, die äußerst artenreich ist. Die Kuh gilt in Indien als heilig, was zu besonderen Schutzmaßnahmen führt.

Steckbrief Indien

 

Spannende Städte in Indien

  • Delhi
  • Hampi
  • Agra
  • Udaipur
  • Jaipur
  • Mumbai
  • Kerala
  • Jaisalmer
  • Varanasi
  • Mysore
  • Darjeeling

Geschichte von Indien

Die Geschichte Indiens ist reich an kulturellen und politischen Entwicklungen. Die Indus-Kultur, eine der ersten Hochkulturen der Welt, blühte auf und zeichnete sich bereits um 2500 v. Chr. durch geplante Städte mit fortschrittlicher Kanalisation aus.

In der vedischen Zeit, etwa zwischen 1500 und 500 v. Chr., wurde der Grundstein für die heutige indische Kultur gelegt. In dieser Epoche kam es zu bedeutenden philosophischen und religiösen Entwicklungen, darunter der Aufstieg des Buddhismus im 6.

Im 8. Jahrhundert verbreitete sich der Islam durch die arabischen Eroberungen im Nordwesten Indiens. Später, im Jahr 1398, wurde das Land von den Mongolen angegriffen.

Im 16. Jahrhundert entstand das Mogulreich, das Indien jahrhundertelang beherrschte. Jahrhundert verdrängte das Maratha-Reich das Mogulreich und schuf eine aufstrebende Machtstruktur.

1756 unterwarf die Britische Ostindien-Kompanie weite Teile Indiens und leitete damit die britische Kolonialherrschaft ein. Diese Herrschaft dauerte bis zur Unabhängigkeitserklärung 1947, als der indische Subkontinent in die Indische Union und Pakistan geteilt wurde. Dies führte zur größten Flucht- und Vertreibungsbewegung der Neuzeit: 10 Millionen Hindus und Sikhs wurden aus Pakistan vertrieben, während 7 Millionen Muslime aus Indien flohen.

In den Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit folgten mehrere Kriege zwischen Indien und Pakistan, insbesondere um die umstrittene Region Kaschmir. Diese Konflikte wirken sich bis heute auf die Region aus und haben dazu geführt, dass sowohl Indien als auch Pakistan Atommächte geworden sind.

Indien steht aber auch vor Herausforderungen wie Armut und Umweltverschmutzung. Dennoch verfügt das Land über eine reiche kulturelle Tradition und eine Vielzahl von Religionen und Sprachen, die seine Vielfalt und Geschichte prägen.

Klima & Reisewetter in Indien

  • Süden tropisch.
  • Zentral- und Nordindien: subtropisch.
  • Bergregionen: gemäßigt bis alpin.
  • Starker Einfluss des Monsuns: setzt in den meisten Landesteilen im Juni ein und bringt bis September sehr starke Niederschläge.
  • Trockenzeit: Oktober – Mai mit extremer Hitze im April und Mai.
  • Empfohlene Reisezeit:
    • Generell: Oktober bis März gut geeignet.
    • Westküste Südindiens: Oktober – Februar.
    • Südindische Ostküste: November – April.
    • Himalaja: Mai – September.
    • Regenzeit und größte Hitze sollten gemieden werden.

Ideen für Ausflüge in Indien

  • Taj Mahal in Agra.
  • Rotes Fort in Agra.
  • Fort Amber in Jaipur.
  • Palast der Winde in Jaipur.
  • Grab des Humayun.
  • Festungsanlage Meherangarh.
  • Goldener Tempel in Amritsar.
  • Minakshi-Tempel in Madurai.
  • Ellora Höhlen bei Aurangabad.
  • Sonnentempel von Konarak.
  • Keralas Backwaters.
  • Höhlen von Ajanta.
  • Eine Zugreise unternehmen.
  • Safaris erleben.
  • Indiens Feste mitfeiern.

Essen & Trinken in Indien

Die indische Küche ist berühmt für ihre Vielfalt und die würzigen Aromen, die in ihren Gerichten zu finden sind. Die meisten indischen Gerichte sind gut gewürzt und neigen dazu, sehr scharf zu sein. Insbesondere die vegetarischen Gerichte im Süden des Landes sind dafür bekannt, extrem scharf zu sein.

Die indische Küche ist auch für ihre Vielfalt an vegetarischen Gerichten bekannt, und Reis ist die beliebteste Beilage. Neben Gemüsegerichten ist auch Fleisch weit verbreitet, vor allem Lamm und Geflügel.

In Indien isst man traditionell herzhaft zum Frühstück. Die Essensgewohnheiten sind geprägt von der Tradition, im Schneidersitz auf dem Boden zu sitzen und vom Bananenblatt zu essen. Die Inder verwenden in der Regel keine Bestecke, jedoch niemals die als unrein geltende linke Hand.

Die indische Küche bietet auch eine breite Palette von süßen Desserts, die oft sehr süß und köstlich sind. Abends sind Currys eine beliebte Wahl.

Beim Trinken von Wasser ist es ratsam, als Europäer auf versiegelte Flaschen zurückzugreifen, um Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Bier und Schnaps sind weit verbreitet, während Wein in Indien eher selten zu finden ist.

Das wichtigste Getränk in Indien ist Tee, und die indische Teekultur ist bekannt für ihre Vielfalt an Teesorten und Geschmacksrichtungen.

Landestypische Gerichte

  • Alu Matar (Kartoffeln und Erbsen in Soße, dazu Brotfladen).
  • Samosa (frittierte Teigtasche mit Gemüse gefüllt).
  • Palak Panir (Frischkäsewürfel in Spinat, dazu Reis oder Brotfladen).
  • Dal Makhani (Linsen, in Butter zubereitet, dazu Reis oder Brotfladen).
  • Kebab (Schaffleisch oder Lamm in Soße geschmort, dazu Brotfladen oder Reis).
  • Kofta (Hackfleischbälle mit Curry, Reis und Chutney).
  • Chicken Tikka (marinierte, gebratene Hühnerfleischstücke in Würzsoße).
  • Biriyani (Reis mit Gewürzen, Rosinen, Nüssen oder Gemüse, auch mit Fleisch).
  • Korma (Fleisch in Joghurtsoße mild geschmort).
  • Murgh Masala (Huhn mit Joghurt, Gewürzen und Nüssen).
  • Pilau (Reis mit Gewürzen und Gemüse, manchmal mit Fleisch).
  • Roti (Fladenbrot).
  • Lassi (Joghurt, verdünnt, süß oder salzig).
  • Masala Tea (mit Gewürzen, Zucker und Milch aufgekochter Tee).
  • Rogan Josh (Lammcurry).

Landschaftlich besonders reizvoll

  • Kanha Nationalpark
  • Seenlandschaft in Udaipur
  • Himalaja
  • Goas Strände
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Reiz-Faktor für eine Weltreise?: 4 von 5