In diesem Beitrag berichte ich dir von meinen ersten Versuchen, die Milchstraße zu fotografieren. Besonders beschäftigt hat mich die Frage, ob das auch mit einfachsten Mitteln geht, sprich mit einer APS-C Kamera und einem weniger lichtstarken Objektiv.

Tipps zum Fotografieren der Milchstraße - Milchstraße und Sternenhimmel vom Schauinsland aus gesehen

 

Die Milchstraße fotografieren

Schon lange beschäftigt mich der Gedanke, einmal die Milchstraße auf ein paar schönen Bildern abzulichten. Artikel, Anleitungen und Foto-Beispiele gibt es im Internet ohne Ende. Kaum ein Fotograf, der nicht schon einmal ausführlich darüber geschrieben hat.

Was ich mich aber seit je her frage:

Kann man die Milchstraße auch mit einfachen Mitteln fotografieren?

Muss ich dazu wirklich ein hochwertiges Objektiv verwenden, das quasi ein schwarzes Loch in mein Portemonnaie frisst? Braucht es unbedingt eine Vollformatkamera?

Um auf diese Frage endlich eine Antwort zu finden und weil mich unter anderem die Artikelserie von Horst dazu angespornt hat, habe ich auch endlich einmal die Gelegenheit genutzt und mich zum ersten Mal daran versucht.

Auf eine Gelegenheit dazu warte ich im Grunde schon seit letztem Jahr. Aber irgendwas kam immer dazwischen – seien es Termine, das Wetter, die Arbeit oder anderes. Aber als mir an Himmelfahrt zufällig das Thema wieder mal einfällt und mir ein Blick auf den Mondkalender zeigt, dass gerade an diesem Tag Neumond ist, juckt es mich sofort in den Fingern. Draußen scheint die Sonne vor strahlend blauem Himmel und die Wettervorschau zeigt eine sternenklare Nacht. Wenn nicht an diesem Tag, wann dann?!

Tipp: Die Fotografie des Sternenhimmels gelingt am besten in einer mondlosen Nacht, sprich in Neumond Nächten. Neumond ist alle 29,53 Tage.

Neumond-Nächte 2017

Sa, 28.01.2017So, 26.02.2017Di, 28.03.2017Mi, 26.04.2017Do, 25.05.2017Sa, 24.06.2017
So, 23.07.2017Mo, 21.08.2017Mi, 20.09.2017Do, 19.10.2017Do, 18.11.2017Mo, 18.12.2017

Neumond-Nächte 2018

Mi, 17.01.2018Do, 15.02.2018Sa, 17.03.2018Mo, 16.04.2018Di, 15.05.2018Mi, 13.06.2018
Fr, 13.07.2018Sa, 11.08.2018So, 09.09.2018Di, 09.10.2018Mi, 07.11.2018Fr, 07.12.2018

Auf der Nordhalbkugel eigenen sich vor allem die Monate Mai bis September, da nur zu dieser Zeit das helle Zentrum der Milchstraße über dem Horizont sichtbar ist. Auf der Südhalbkugel sind die Monate Januar bis März zu bevorzugen.

Also packe ich in Windeseile meinen Fotorucksack und beginne nicht nur eine Taschenlampe zu suchen, sondern lese auch noch einmal rasch alle möglichen Artikel zu dem Thema quer.

Hilfreiche Artikel zur Aufnahme der Milchstraße

Besonders gefallen haben mir:

Ein wenig Sorgen macht mir die Aussage, dass die Lichtstärke des Objektivs mindestens f/2.8 betragen muss. Aber ist das wirklich so? Keine Milchstraßen Fotos ohne ein 1.000 oder gar 2.000 Euro teures Objektiv? Nun, das wollen wir doch erst einmal sehen! Mein Ehrgeiz war geweckt! Ich packe daher mein Canon 10-18 IS STM mit einer Offenblende von f/4.5 ein! Dazu kommen meine geliebte 7D Mark II und eine Canon EOS 6D, die ich gerade für ein paar Tests daheim habe. Rein aus Neugierde nehme ich auch noch mein Sigma und ein Vollformat Standardzoom Objektiv der L Klasse mit.

Verwendete Ausrüstung zur Fotografie der Milchstraße

Halte ich also mal fest:

  • Den richtigen Zeitpunkt: eine sternenklare Neumond Nacht .. Check!
  • Die notwendige Ausrüstung inklusive Stativ .. Check!

Als nächstes stellt sich nun die Frage nach dem richtigen Ort. Lichtverschmutzung ist hier das Zauberwort. Ein Ort jenseits jeglicher Zivilisation die Lösung. Aber den habe ich leider nun nicht gerade um die Ecke. Stundenlanges Autofahren nur für dieses Experiment? Ebenfalls ein NoGo für mich. Ich entscheide mich daher einfach spontan für den Hausberg Freiburgs, den Schauinsland. Diesen zu erreichen liegt in Reichweite und gleichzeitig ist das ein Ort, wo ich wenigstens ein gutes Stück weit vom hell erleuchteten Freiburg entfernt bin – so jedenfalls meine Hoffnung.

Lichtverschmutzung über Freiburg:

Beispiel für Lichtverschmutzung über der Stadt Freiburg

 

Einfluss der Lichtverschmutzung

  • Einen geeigneten Ort mit wenig Lichtverschmutzung finden .. Check!

Hinweis: Als Lichtverschmutzung bezeichnet man die Aufhellung des Nachthimmels durch (meist, aber nicht ausschließlich) künstliche Lichtquellen, deren Licht in den Luftschichten der Erdatmosphäre gestreut wird (Quelle).

Für Aufnahmen der Milchstraße braucht es natürlich einen möglichst dunklen Ort – je weiter entfernt von hell beleuchteten Großstädten, desto besser. Sehr schön beschrieben ist das Problem hier auf sternenhimmel-fotografieren.de.

Orte ohne Lichtverschmutzung in Deutschland

In Deutschland gibt es einige sehr gut geeignete Orte zum Beobachten des Sternenhimmels mit möglichst geringer Lichtverschmutzung.

Dazu zählen:

  • Naturpark Westhavelland („International Dark Sky Reserve“ in Silber).
  • Nationalpark Eifel (erhielt 2014 als Sternenpark die Anerkennung der International Dark-Sky Association).
  • UNESCO Biosphärenreservat Rhön.
  • Biosphärengebiet Schwäbische Alb/Münsingen.
  • Teile des Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalauen.
  • Zugspitze (mit 2.962 Metern der höchste Ort in Deutschland).
  • Viele Nordseeinseln (wie zum Beispiel Amrum).
  • Mecklenburgischen Ostseeküste.
  • Nationalpark Harz.
  • Brohltal im Kreis Ahrweile.
  • Sternenpark Schwarze Elster.
  • Naturschutzgebiet Siebengebirge.
  • Altmark und Wendland.

Milchstraße fotografieren auf dem Schauinsland

Milchstraße lokalisieren

Um 23 Uhr schließlich fahre ich in Freiburg los. Kurz vor 12 parke ich mein Auto völlig einsam und im Stockfinstern in der Nähe der Seilbahnstation auf dem Schauinsland. Ich bin heilfroh, eine fantastische Taschenlampe dabei zu haben. Mit dieser bewaffnet, suche ich mir einen ersten schönen Aussichtspunkt, stelle meine Kamera auf und zücke mein Handy. Ich ahne zwar, wo die Milchstraße ist, aber es fällt mir schwer, sie zu lokalisieren. Drum habe ich mir schon vor Monaten eine kostenlose App aufgespielt, mit der ich in Sekundenbruchteilen eine Peilung bekomme. Genau in dieser Richtung stelle ich meine Kamera auf, stelle einen ISO Wert von 6.400 ein und löse eine 10-sekündige Langzeitaufnahme aus. Keine gute Kombination, aber mir geht es erst einmal nur darum, zu sehen, wo die Milchstraße genau verläuft und wie ich das Bild aufbauen kann.

20 Sekunden später sehe ich sie auf dem kleinen Display und bin baff.

Wow! Das funktioniert ja wirklich!

Nur das Bild an sich gefällt mir noch nicht, denn die Milchstraße wird zum großen Teil von einer nahen Baumgruppe verdeckt.

Tipp: Gute Informationen zum Lokalisieren der Milchstraße findest du hier auf sternensucher.de.

Empfehlenswerte Apps fürs Handy sind:

  • SkyView (Mein Favorit – einfach, aber gut).
  • StarWalk 2 (Ein Must für Astro Fans).
  • Stellarium (Super zur Planung daheim).

Also packe ich wieder zusammen und laufe zum Schauinslandturm – nicht, um ihn zu besteigen, sondern vielmehr um die Sicht von hier zu nutzen. Leider ist es verdammt windig, so dass ich die Idee, auf den Turm zu steigen, sofort verwerfe. Für eine Langzeitbelichtung definitiv nicht geeignet. Selbst in Bodennähe habe ich Probleme mit dem Wind. Ich suche nach halbwegs windgeschützten Ecken und werde nach ein wenig Suchen auch fündig. Das Stativ fahre ich nur wenig aus, so dass sich die Kamera möglichst dicht über dem Boden befindet. Außerdem versuche ich, mit meinem Körper den Wind abzuschirmen.

Fokussieren der Milchstraße

Meine App erneut gezückt, finde ich die Milchstraße dieses Mal schnell. Jetzt passt auch meine Position relativ zur Milchstraße. Per Live View versuche ich scharf zu stellen. Bildstabilisator und Auto-Fokus schalte ich ab. Doch das Scharfstellen ist schwierig. Anhand der Sterne scharf zu stellen – wie gern empfohlen wird – ist kaum möglich – selbst in maximaler Vergrößerung. Drum greife ich erneut zur Taschenlampe. Ich stelle auf Spotlight um – habe ich erwähnt, dass ich meine Taschenlampe genial finde? – und strahle die Baumspitzen, die ich mit aufs Bild nehmen möchte, an. Das wiederum kann ich nun gut sichtbar im Live View vergrößern und anhand dessen scharf stellen.

Binwo 2000 LM wiederaufladbare Handheld LED Taschenlampe*

ISO Wert wählen

Nach einem erneuten Testbild wähle ich als erste ISO Einstellung einen Wert von 3.200 aus und experimentiere im Folgenden auch mit 1.600 und 6.400. Weniger und mehr ist definitiv nicht drin. Alles unter 1.600 ist zu schwach für mein Objektiv – sprich es werden nicht genug Sterne sichtbar. Alles über 6.400 ist an meiner Crop-Kamera zu stark verrauscht.

Belichtungsdauer berechnen

Als Belichtungsdauer wähle ich für mein Weitwinkel Objektiv bei einer Brennweite von 10 mm 25 Sekunden aus. Nach der für APS-C Kameras geltenden 300er Regel könnte ich bis 30 Sekunden gehen – allerdings scheue ich mich, den Randbereich auszunutzen, denn ich möchte auf keinen Fall, dass meine Sterne zu Ostereiern werden. Mein Ziel sind ja keine Sternspuren, sondern eine schöne Aufnahme der Milchstraße. Und da sich diese wie alle Sterne relativ zu meinem Standpunkt bewegt, darf die Aufnahmedauer eben nicht zu lang sein.

Exkurs:

Bei einer APS-C Kamera mit Crop-Faktor von 1.5 – 1.6 kannst du mit der Formel Belichtungsdauer = 300 / Brennweite die maximale, in Frage kommende Aufnahmedauer ausrechnen. Nur innerhalb dieses Zeitrahmens ist es möglich, die Sterne aufzunehmen, ohne, dass sie verwischen. Bei einer Vollformatkamera dagegen nutzt du die 500er Regel – sprich Belichtungsdauer = 500 / Brennweite

Das ergibt für meine 3 Objektive, die ich in dieser Nacht austeste, für die kleinste jeweils mögliche Brennweite folgende Zeiten:

  • Canon 10-18: 300 / 10 mm = 30 Sekunden ~ 25 Sekunden als Maximum
  • Sigma 17-70: 300 / 17 = 17,6 Sekunden ~ 15 Sekunden als Maximum
  • Canon 24-70: 500 / 24 = 20,8 Sekunden ~ 15-20 Sekunden als Maximum

Ich wähle jeweils die nächst kleinere Belichtungsdauer deshalb, um auf Nummer sicher zu gehen, dass da wirklich nichts verwischt. Auf diese Weise entstehen nach und nach viele Aufnahmen mit verschiedenen Objektiven und meinen 2 Kameras, die ich in dieser Nacht dabei habe.

Idealer Aufnahme-Zeitpunkt in dunkler Nacht

Für einige Aufnahmen nehme ich auch den sehr fotogenen Schauinslandturm mit aufs Bild. Wie im Flug vergeht die Zeit. Um kurz nach 2.00 Uhr packe ich zusammen und mache mich mit bester Laune auf den Heimweg. Auf meinem Kameradisplay sah das verdammt vielversprechend aus.

Tipps zum Fotografieren der Milchstraße - Schausinlandturm vor Sternenhimmel

 

Tipp: Die besten Aufnahmen gelingen natürlich „in tiefster Nacht“. Ich nehme dazu einfach den Zeitpunkt, der genau mittig zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang liegt. In diesem Fall ging die Sonne um 21.13 Uhr unter und am nächsten Tag um 5.37 Uhr wieder auf. Der dunkelste Zeitpunkt war also etwa um 1.10 Uhr nachts. Daher war es auch mein Ziel, die Zeit zwischen 0.00 Uhr und 02.00 Uhr für meine Aufnahmen zu nutzen.

Fotobearbeitung & Erkenntnisse

Am nächsten Tag schaue ich mir die Ausbeute am heimischen Monitor an.

Meine erste Erkenntnis daraus: Jo, die Bilder sind ziemlich verrauscht – aber gut, das war mir auch vorher klar. Denn natürlich musste ich die fehlende Lichtstärke des Objektivs durch höhere ISO Zahlen ausgleichen.

Meine zweite Erkenntnis: Die Aufnahmen mit der Vollformatkamera sind deutlich schärfer und besser als die mit meiner Crop Kamera. Aber auch das war mir schon vorher klar. Da spielt der größere Sensor einfach seine Vorteile voll aus.

Die dritte aber wichtigste Erkenntnis:

Auch mit einem 200 Euro Objektiv kann man die Milchstraße fotografieren!

Canon EF-S 10-18mm 1:4.5-5.6 IS STM*

Und darüber bin ich echt froh. Natürlich sind meine Bilder nicht geeignet für ein Hochglanzmagazin. Aber für das erste Mal bin ich ziemlich happy mit den Aufnahmen. Tatsächlich ist das sogar das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Milchstraße auf diese Weise wahrgenommen habe und fotografisch sichtbar machen konnte! Mit eigenen Mitteln. Mit eigenen Händen. Ohne Profi-Ausrüstung. Für mich war das eine geniale Erfahrung, die mir Lust auf mehr gemacht hat!

Nach der ersten Sichtung mache ich mich an die Nachbearbeitung der Aufnahmen. Und diese stellt sich als größere Herausforderung als das Fotografieren selbst heraus! Ich recherchiere erneut im Netz und suche mir einige gute Tutorials, an denen ich mich orientiere.

Empfehlenswerte Tutorials zur Bearbeitung von Milchstraßen-Fotos

Gut gefallen haben mir:

 

Tipps zum Fotografieren der Milchstraße - Milchstraße und Sternenhimmel vom Schauinsland aus gesehen

 

Mein Workflow zum Bearbeiten der Fotos

Nach einigem Probieren, Experimentieren und Üben finde ich für mich den richtigen Dreh. Ich selbst nutze nur sehr selten Lightroom, da ich schon seit vielen Jahren Fan von Corel Software bin. Trotzdem probiere ich die Nachbearbeitung sowohl mit gewohnter Software als auch mit dem für mich ungewohnteren Lightroom aus. Mit beiden erziele ich gute Ergebnisse. Das zeigt mir wieder mal – es kommt nicht aufs Programm an, sondern darauf, wie man bestimmte Features kennt und nutzt.

PaintShop Pro X9 habe ich selbst übrigens gerade erst im Netz mit einem Rabattcode für 21 Euro in der Ultimate Version, die auch AfterShot 3 enthält, erstanden. Zuvor habe ich die Version X8 genutzt. Das ist deutlich preiswerter, als die 120 Euro, die man für Lightroom pro Jahr im Abo bezahlen muss. Und die Funktionen sind letztlich annähernd die gleichen. Kombiniert mit den tollen Filtern von Topaz lassen sich da super Ergebnisse mit erreichen – sowohl bei der Bearbeitung von JPEGs als auch des RAW Formats.

Meine 3 Lieblingsfilter von Topaz, die ich persönlich gern und oft einsetze, sind:

Zur gesamten Auswahl an Topaz Filtern*

(Topaz Filter können in PaintShop, Photoshop, Lightroom & Co. bequem und einfach eingebunden werden!)

Die besten Ergebnisse bei meinen Fotos der Michstraße erreiche ich mit folgenden Schritten:

  • Objektivkorrektur vornehmen: Verzeichnung und chromatische Aberration entfernen.
  • Weißabgleich vornehmen – ein guter Startwert ist 3.800 Kelvin, um den Gelbstich zu beseitigen.
  • Kontrast erhöhen – Startwert ca. 50.
  • Belichtung erhöhen – Startwert ca. 0.5.
  • Resonanz erhöhen – Startwert ca. 15.
  • S-Kurve in die Gradationskurve anlegen, um Kontrast weiter zu verstärken, alternativ: Lichter erhöhen, Schatten runter schrauben.
  • Sättigung leicht erhöhen.
  • Bild minimal entrauschen.

Teilweise habe ich auch Landschaft und Sternenhimmel getrennt voneinander bearbeitet, in dem ich Maskier-Techniken benutzt habe. Gerade das Entrauschen und Schärfen empfand ich als extrem schwierig, weshalb ich davon nur minimal bis gar nicht Gebrauch gemacht habe. Dass ich die dunklen Landschaftsteile fast in vollkommenes Schwarz habe versumpfen lassen, ist Absicht. Ich habe einen Scherenschnitt-Effekt angestrebt. Wäre mir die Landschaft als Vordergrund wichtig gewesen, hätte ich zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen gemacht und diese anschließend gestackt. Aber darum ging es mir bei diesem Experiment nicht. Mich hat vor allem der Sternenhimmel selbst interessiert.

Speziell zum Weißabgleich möchte ich auch noch ein paar Worte loswerden. Natürlich haben die unkorrigierten Bilder einen Gelbstich, der nicht der Realität entspricht. Aber ich muss gestehen, ich finde die Wirkung durchaus reizvoll.

Gerade in Verbindung mit dem Schausinlandturm finde ich das ziemlich spannend:

Tipps zum Fotografieren der Milchstraße - Schausinlandturm vor Sternenhimmel

 

Im Vergleich dazu das gleiche Bild mit korrekterem Weißabgleich:

Tipps zum Fotografieren der Milchstraße - Schausinlandturm vor Sternenhimmel

 

Welches gefällt dir besser?

 

Mein Lieblingsbild aus dieser Nacht ist folgendes:

Tipps zum Fotografieren der Milchstraße - Milchstraße und Sternenhimmel vom Schauinsland aus gesehen

 

Auf diesem ist das Bild der Milchstraße am ausgeprägtesten. Kaum Landschaft, genug Platz am Himmel und die Strukturen sehr gut erkennbar. Entstanden ist das Bild übrigens sehr spontan auf der Heimfahrt. Einen halben Kilometer nach dem Parkplatz habe ich für dieses Bild nochmal am Straßenrand gehalten, weil mir das Panorama einfach zu sehr gefiel und ich nach einem Blick auf diese Szene einfach nicht weiter fahren konnte. Und ich finde, das erneute Halten hat sich definitiv gelohnt, denn so ist das in meinen Augen schönste Foto in dieser Nacht entstanden. Ohne lange Planung, ohne exakte Zeit oder Orts-Vorherberechnung, sondern einfach und spontan.

Und genau das ist es, was ich an der Fotografie so liebe. Sie kann einfach überraschend schön und einfach sein!

Mehr meiner Fototipps findest du hier

Fazit zur Milchstraßen Fotografie

Mein erstes Mal halte ich definitiv für einen Erfolg. Ich bin stolz auf meine Bilder und happy, dass es mir gelungen ist, die Milchstraße auf einige Fotos zu bannen. Und ja, ich denke, ich kann guten Gewissens behaupten:

Ja, mit einem preiswerten Objektiv mit geringer Lichtstärke ist es möglich, Aufnahmen der Milchstraße zu machen!

Aber, selbstverständlich sind diese Bilder ausbaufähig. Mit mehr Lichtstärke wären niedrigere ISO Werte möglich, was weniger Rauschen nach sich ziehen würde. Mit einer Vollformatkamera sind schärfere Bilder und ebenfalls weniger verrauschte Bilder möglich.

Und genau das werde ich testen, sobald ich meine Finger an die Canon EOS 6D Mark II bekomme und einem entsprechend guten, Vollformat geeignetem Weitwinkelobjektiv. Ob ich mir nur für diesen Zweck ein Objektiv mit Lichtstärke von f/2.8 oder geringer zulegen werde, weiß ich nicht. Vermutlich nicht. Aber mal schauen.

Empfehlungen für Objektive zur Fotografie der Milchstraße

Folgende Objektive wären für das Aufnehmen der Milchstraße mit Sicherheit recht interessant:

Canon Vollformat

Canon APS-C

Und damit endet dieses für mich spannende Experiment. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!

Und was machst du so nachts?