Wir reisten im Januar mit Auto, Flieger und Wasserboot nach Venedig und erkundeten in einem ersten schönen Spaziergang im Dunkeln die italienische, vom Wasser umgebene Stadt. 

Am Flughafen Marco Polo in Venedig

Unsere Anreise nach Venedig verlief absolut reibungslos. Mit dem Auto waren wir zum Euro Airport Basel Mulhouse Freiburg gefahren und von dort mit easyJet und recht günstigen Tickets zum Flughafen Marco Polo in Venedig geflogen.

Dort angekommen fanden wir uns dank Handgepäck recht schnell in der Flughafenhalle wieder, wo wir nun allerdings auf die Suche nach den ACTV Ticket Automaten machten, um unsere zuvor im Internet gekauften Tickets für die Wasserbusse und die Beförderung mit der Alilaguna zu bekommen.

Das war gar nicht so einfach. Wir fanden den Automaten schließlich außerhalb der Haupthalle – dort, wo die Busse zur Abfahrt bereitstehen. Das Erhalten der Tickets war dann aber denkbar einfach. Ich musste lediglich den entsprechenden PNR-Reservierungscode eingeben und schon spuckte uns der Automat 3 Tickets aus. Ich hatte jeweils eines für jeden von uns bestellt und dort jeweils die einzelnen, gebuchten Leistungen zugeordnet. Klasse Sache.

Tipp: Der VeneziaUnica Citypass lässt sich mit einzelnen Tickets und Leistungen individuell aufladen und online erwerben. Das ist eine tolle Sache, die vor Ort viel Stress erspart!

Mit der Alilaguna vom Flughafen nach Venedig

In der Annahme, unsere Tickets würden auch die Fahrten mit der Alilaguna beinhalten, machten wir uns auf den Weg zu den Ablegestellen, die wir über lange Rollbänder – ähnlich denen der Dubai Mall – erreichten.

Dort angekommen, schauten wir uns erst einmal um und entdeckten schließlich ganz am anderen Ende die Ablegestelle der Orange Line, die wir benötigten. Ein freundlicher Mitarbeiter wies uns hier jedoch daraufhin, dass wir erst noch „die richtigen Tickets“ am Schalter holen müssten, da unsere gerade gezogenen Karten nur für die Wasserbusse in Venedig gelten würden.

Venedig Flughafen Marco Polo: Transfer mit Wassertaxis*

Gesagt getan, gingen wir an den Schalter direkt hinter der Ablegestelle und bekamen dort dann unsere Tickets im Tausch für die Ausdrucke, die ich von der Internetbuchung sicherheitshalber natürlich mitgenommen hatte.

Mit dem Boot der Alilaguna vom Flughafen Marco Polo nach Venedig

Boote der Alilaguna Orange Line

Dann konnte es auch schon losgehen. Fast. Denn bevor wir mit dem kleinen Boot ablegten, mussten wir noch rund 20 Minuten warten, bevor es wirklich losging.

Wind- und wettergeschützte Plätze unter Deck gewährleisteten uns dann eine schöne rund 40 Minuten dauernde Überfahrt, die vor allem Lucas aufgrund einiger heftigerer Wellenbewegungen sehr genoss.

Die Sonne stand bereits sehr tief und war gerade im Begriff unterzugehen. Trotzdem bekamen wir bei der Fahrt entlang des Canal Grande noch ein paar schöne erste Eindrücke, bevor wir schließlich direkt hinter der berühmten Rialtobrücke anlegten und ausstiegen.

Unterkunft in der Residenza la Loggia

Unser Hotel war dann sehr einfach zu finden. Wir brauchten lediglich in die schmale Gasse direkt gegenüber unserer Anlegestelle zu treten und dann einfach nur geradeaus laufen. Erstaunt waren wir, wie viele Menschen hier doch unterwegs waren. Wie war das? Venedig im Winter gehört den Venezianern? Kaum Touristen? Nun ja, unsere Realität sah anders aus, denn die Gassen waren voll von Menschen!

Kanal in Venedig bei Nacht

Kanal in Venedig bei Nacht

Unser Hotel schließlich fanden wir in einer kleinen Seitengasse hinter einem sehr unscheinbaren Eingang. Das Innere jedoch überraschte uns schnell positiv, denn wir wurden nicht nur sehr freundlich empfangen, sondern das gesamte Ambiente entsprach auch unseren Erwartungen eines wirklich schön im venezianischen Stil eingerichteten Hotels.

Nachdem wir geklärt hatten, wann wir morgens gern unser Frühstück aufs Zimmer hätten – das kleine Hotel besitzt keinen separaten Frühstücksraum – wurden wir zu unserem Zimmer geführt, das uns abermals sehr positiv überraschte. Deutlich größer als angenommen und für venezianische Verhältnisse üblich, bekamen wir ein tolles Drei-Bett-Zimmer ganz im venezianischen Stil mit Stofftapeten an den Wänden, kleinen, gemütlichen Lampen und dazu ein sehr schickes, modernes Bad mit großer Regenschauerdusche. Dazu war es kuschlig warm – ein Fakt, der meiner Recherche nach auch nicht für jede Unterkunft in Venedig selbstverständlich ist. Auf dem kleinen Tisch standen etwas Obst und ein paar Süßigkeiten bereit, so dass wir uns gleich von der ersten Sekunde an sehr wohl fühlten.

Residenza la Loggia - Unterkunft in Venedig

Süßes & Snacks zur Begrüßung

Residenza la Loggia - Unterkunft in Venedig

Zimmer im venezianischen Stil

Wir verstauten unser Gepäck, testeten kurz die Betten und verschnauften ein paar Minuten. Aufgrund inzwischen laut knurrender Mägen fielen wir auch gleich mal über das Obst her und machten uns dann auf den Weg, um unseren verbliebenen Hunger mit leckerem, italienischen Essen zu bekämpfen.

Zu diesem Zweck schlenderten wir einfach mal drauf los. Es war bereits stockdunkel. Die belebten Gassen waren mit Lichterketten geschmückt und herrlich beleuchtet. Die vielen spannenden Geschäfte links und rechts luden zum Schauen, Wundern und Verweilen ein.

Italienische Pizza zur Stärkung

Einer Pizzeria gar nicht weit vom Markusplatz entfernt schließlich konnten wir dann nicht mehr widerstehen. Sie sah einladend aus, die Preise, die wir zuvor bei etlichen Restaurants verglichen hatten, waren okay und so kehrten wir ein und orderten unsere ersten, echt italienischen Pizzen.

Wir brauchten nicht lang zu warten, denn im Restaurant war noch überhaupt nichts los. Bis auf uns waren nur zwei Tische besetzt. War ja auch kein Wunder – Italiener essen ja dann doch eher später und dann auch recht umfangreich. Wir hatten aber noch frühen Abend und wollten auch eigentlich nur endlich etwas in den Bauch bekommen.

Pizza essen in Venedig

Kross & lecker – italienische Pizza

Mag’s am Hunger liegen oder nicht – unsere Pizzen, die wir dann alsbald bekamen, waren einfach nur super lecker! Knusprig dünner Boden, im Steinofen gebacken und der Belag klassisch einfach, aber eben auch echt lecker – diese Pizzen waren definitiv eine andere Liga als das, was wir von daheim in Deutschland kannten.

Wir schlugen uns die Bäuche voll und ich genehmigte mir außerdem noch einen leckeren Cappuccino. Für rund 40 Euro wurden wir alle super satt und verließen sehr zufrieden das nette Restaurant.

Markusplatz bei Nacht

Mit nun gefüllten Bäuchen ließ es sich auch viel besser die Stadt erkunden. Wir ließen uns weiter treiben, warfen Blicke in die leider fast gar nicht beleuchteten Kanäle und andere dunkle, kleine Seitengassen und landeten schließlich, ehe wir uns versahen, vor einem großen Weihnachtsbaum direkt an der Markuskirche am Markusplatz.

Markusplatz in Venedig bei Nacht

Belebter Markusplatz in der Nacht

Selbst um diese Zeit waren hier noch viele Menschen unterwegs. Aber zumindest bekamen wir schon mal einen ersten Eindruck von dem schönen Platz und der nahen Markuskirche (Basilica di San Marco), deren Fassade nett angeleuchtet wurde. Mir fiel natürlich besonders der Markusturm (Campanile, Glockenturm der Markuskirche) ins Auge, der wie oft in Italien üblich, separat von der Kirche errichtet wurde. Von dort oben muss man eine tolle Aussicht haben! Da würden wir natürlich die nächsten Tage auch noch rauffahren!

Markusplatz in Venedig bei Nacht

Markuskirche

Ich machte ein paar Aufnahmen aus der Hand, denn mein Stativ hatte ich natürlich nicht sofort auf die erste Erkundungstour mitgenommen.

Spaziergang durchs nächtliche Venedig

Mit den schönen Eindrücken liefen wir weiter und entdeckten einige spannende Gassen später dann sogar auch noch einen recht großen Supermarkt, den wir gleich mal nutzten, um ein paar Getränke und Snacks einzukaufen.

Von hier aus liefen wir weiter in einem schönen Bogen zur Rialtobrücke, die im Dunkeln natürlich besonders schön wirkte. Ich freute mich allerdings auch schon darauf, die Brücke am nächsten Tag bei Tageslicht ablichten zu können.

Rialtobrücke in Venedig bei Nacht

Rialtobrücke

Nähere Erkundungen ließen wir heute mal noch außen vor, morgen war ja schließlich auch noch ein Tag. Recht müde liefen wir wieder zurück zu unserer Unterkunft und staunten unterwegs erneut über die vielen interessanten Geschäfte. Besonders die mit den herrlichen Masken in jeder Form, Farbe & Größe gefielen uns sehr. Wie herrlich muss Venedig erst zur Karnevalszeit sein, wenn man diese Masken nicht nur in den Geschäften bewundern kann?!

Im Hotel angekommen, verbrachten wir einen entspannten Abend, planten den nächsten Tag und waren schon gespannt auf das morgige Frühstück, von dem wir uns viel versprachen.

 

Noch mehr Fotos aus Venedig findest du hier!

 

Reiseberichte unserer Kurzreise nach Venedig in der Übersicht:

Tag 1 – Anreise ins winterliche Venedig
Tag 2 – Dogenpalast & Vaporetto Rundfahrt auf dem Canal Grande
Tag 3 – Campanile, San Michele, Dorsoduro und Venedig bei Nacht!
Tag 4 – Glasinsel Murano, das Jüdische Viertel und ein herrlicher Sonnenuntergang

Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Venedig!