Die Canon EOS 1300D ist die perfekte Spiegelreflexkamera für Einsteiger in das Segment. Warum ich dieser Meinung bin, was sie unter der Haube verbirgt und für wen ich sie empfehle, liest du in diesem Artikel.
Vor einiger Zeit habe ich ja einen Artikel über den Einstieg in die Digitalfotografie mit einer Spiegelreflexkamera geschrieben. Heute möchte ich dir dafür die ideale Kamera aus dem Segment von Canon vorstellen. Denn für kleines Geld gibt es mit der Canon EOS 1300D verdammt viel DSLR – auch wenn sich der tolle Preis natürlich im etwas geringeren Funktionsumfang niederschlägt.
Übersicht
- Lieferumfang
- Technische Details
- Erster Eindruck
- Beispielbilder
- Was bietet die 1300D?
- Stärken der EOS 1300D kurz & kompakt
- Schwächen der EOS 1300D kurz & kompakt
- Was hat sich zum Vorgängermodell geändert
- Alternativen zur 1300D
- Für wen eignet sich die EOS 1300D?
- Reicht das Standard KIT Objektiv?
- Welches KIT Objektiv ist besser –Â 18-55 III oder 18-55 IS II?
- Sinnvolles Zubehör für die 1300D
- Mein Fazit zur EOS 1300D
Lieferumfang
Bevor ich die Kamera auspacke und dir meinen ersten Eindruck schildere – lass uns zusammen erst einmal einen Blick auf Lieferumfang und technische Details werfen.
Zum Lieferumfang gehören:
- Handbuch.
- Kamera Body.
- Kit Objektive zur Auswahl:
- EF-S 18-55mm IS II.
- EF-S 18-55mm III.
- EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 III und EF 50mm 1:1,8 STM.
- Akkuladegerät LC-E10, Stromkabel für Akkuladegerät.
- Akku LP-E10, Akkuabdeckung.
- Kameragurt EW-400D.
- USB-Kabel IFC-130U.
- Front- und Rückdeckel.
Mir liegt zum Test die 1300D kombiniert mit dem EF-S 18-55mm IS II KIT Objektiv vor.
Technische Details
Hersteller | Canon |
Modell | EOS 1300D |
Kameratyp | Spiegelreflex (DSLR) |
Objektiv-Bajonett | Canon EF/EF-S |
Sensor | CMOS, 22,3 x 14,9 mm |
Maximale Bildauflösung | 5.184 x 3.456 Bildpunkte |
Cropfaktor | 1.6 |
Megapixel (effektiv) | 18.0 |
Bild-Format | JPEG, RAW |
AF-Messfelder | 9 AF-Sensoren (mittigen Messfeld ist ein Kreuzsensor) |
Video-Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte (Full-HD) |
Video-Frequenz | 30 Bilder pro Sekunde |
Video-Format | MOV |
Speicherkarte | SD, SDHC, SDXC |
Akku | 860 mAh, reicht für 500 Bilder nach CIPA |
Schnittstellen | Netzgerät, NFC, NTSC mit Audio, PAL, USB, WLAN |
Displaygröße | 3,0 Zoll (920.000 Bildpunkte) |
Monitoreigenschaften | Fest verbaut, nicht klappbar, nicht drehbar, kein Touchscreen |
Sucher | Pentaspiegelsucher, 95% Bildfeldabdeckung |
ISO Empfindlichkeit | 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800 |
Selbstauslöser | 2 sek, 10 sek |
Bildprozessor | DIGIC 4+ |
Belichtung | Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell, Korrektur +-5 in 1/3 Stufen |
Bildverarbeitung | Tonwert Priorität Automatische Belichtungsoptimierung (4 Einstellungen) Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung Rauschreduzierung bei Aufnahmen mit hoher ISO-Empfindlichkeit (4 Einstellungen) Automatische Korrektur bei Objektiv-Vignettierung Basic+ (nach Umgebungsauswahl, Lichtverhältnissen oder Motiv) Kreativfilter (Körniges S/W, Weichzeichner, Spielzeugkamera-, Miniatur-, Fisheye-Effekt) – nur bei Bildwiedergabe |
Besonderheiten | ISO 12.800 als H-Erweiterung Belichtungsmessung über 63 Zonen mit Mehrfeldmessung, mittenbetonter Messung und Selektivmessung Pufferspeicher ist bei der Serienaufnahme für 1.110 JPEG und sechs RAW-Bilder in Folge ausreichend Blitzsynchronzeit des integrierten Blitzgerätes von 1/200 Sekunde Aufnahmemodi: Automatische Motiverkennung, Blitz aus, Kreativ-Automatik Porträt, Landschaft, Nahaufnahme, Sport, Nachtporträt, Essen 25 Menüsprachen |
Größe | 129,0 mm x 101,3 mm x 77,6 mm |
Gewicht | 485 g (inkl. Akku) |
Preis aktuell | ca. 300 Euro (UVP: 375 Euro) |
Erster Eindruck
Schon direkt nach dem Auspacken fällt auf – die Kamera ist verdammt klein und handlich, fühlt sich aber trotzdem wertig an. Nach dem ersten Einschalten leuchtet mir das klare Display mit dem gewohnt übersichtlichen Menü entgegen, das jedoch deutlich weniger Funktionen und Tabs enthält, als ich es von meiner 7D Mark II gewohnt bin. Das Programmwahlrad zeigt die bekannten Halbautomatikprogramme, ebenso wie die Vollautomatik und eine Vielzahl an Motivprogrammen an.
Eine Frage, die mir durch den Kopf geht – ob diese preiswerte Kamera wohl auch gute Bilder machen kann – ist schnell beantwortet. Ich drücke ein paar mal auf den Auslöser, betrachte die ersten Bilder, die ohne Blitz und bei schlechten Lichtverhältnissen entstehen und bin recht angetan. Zumindest auf dem 7,5 cm Display sieht das schon mal sehr vielversprechend aus.
Ich überlege nicht lange, schnappe mir Jacke, Tasche & Co. und ziehe los, um zu testen, was die Kamera taugt. Zwei Stunden später habe ich schöne Bilder aus meiner Umgebung im Kasten. Die Sonne schien, die Trauben der nahen Weinberge stehen schon kurz vor der Ernte – hinter mir liegt ein fotografischer Spaziergang, der mir sehr viel Spaß bereitet hat.
Die Canon EOS 1300D hat für meine Begriffe kaum Gewicht und lässt sich sehr einfach bedienen. Alle wichtigen Knöpfe und Funktionen liegen an gut erreichbaren Stellen. Die Motivprogramme funktionieren sehr gut. Als ich die aufgenommenen Bilder wenig später am Monitor meines PCs betrachte – übertragen habe ich sie sehr flott mit der integrierten WLAN Funktion der Kamera – bin ich überrascht. Obwohl Kamera als auch Objektiv eher zu den Niedrigpreis-Produkten gehören, sind die Bilder scharf und kontrastreich. Das Bokeh hat zwar Potential nach oben – aber das dürfte bei den wenigsten Einsteigern in die Fotografie wirklich ins Gewicht fallen. Selbst Nahaufnahmen von Blumen und Insekten gelingen mir mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis. Alles in allem wirklich tolle Qualität.