Wir fahren weiter nach Italien, genauer gesagt nach Mailand, wo wir unser Quartier im Hotel Colombia aufschlagen. Wir besichtigen einige der schönsten Highlights der Mode Metropole wie den Mailänder Dom, die Galleria Vittorio Emanuele II, den Parco Sempione und die tollen Gebäude am Piazza Gae Aulenti.
Übersicht
Frühstück in Locarno
Wir haben gut geschlafen und der erste Blick aus dem Fenster zeigt blauen Himmel und Sonnenschein. Wunderbar!
Wir machen uns fertig und gehen hungrig und neugierig in den hübschen Frühstücksraum mit schön gedeckten Tischen. Im Nebenraum ist das Frühstücksbuffet aufgebaut – es gibt alles, was das Herz begehrt. Säfte, eine Kaffeemaschine, Rührei, Speck, Würstchen, Joghurt, Müsli, Brot & Brötchen, Marmelade, Käse, Wurst – es ist wirklich alles da. Super entspannt genießen wir diesen leckeren Start in den Tag und sind fast ein wenig traurig, dass wir diesem wunderbaren Hotel und damit auch Locarno heute schon wieder den Rücken kehren werden.
Frühstück
Kurz nach 10 Uhr sitzen wir schon im Auto Richtung Italien! Unsere erste Etappe führt uns nach Mailand. Wir fahren hauptsächlich auf Autobahnen. Bei Como überqueren wir mit etwas Stau die Grenze. Und 50 km später sind wir schon in Mailand. Zum Glück ist der Verkehr nicht so heftig wie befürchtet und so finden wir relativ gut den Weg zum Hotel, wo wir unser Auto kurz vor der Tür parken.
Hotel Colombia
Obwohl es erst kurz nach 12 Uhr ist, ist unser Zimmer im Hotel Colombia schon fertig. Und während Susi eincheckt, räume ich das Auto aus, denn es wird von einem Mitarbeiter in einem nah gelegenen Parkhaus abgestellt. Es fällt mir zwar schwer, den Autoschlüssel einfach abzugeben, aber es geht nicht anders. Immerhin haben wir überhaupt einen kostenlosen Parkplatz ergattert.
Unsere Koffer werden zu unserem Zimmer gebracht. Es ist recht groß, vielleicht etwas dunkler als erwartet, aber letztlich völlig ausreichend. Zwei Betten, ein Schreibtisch, ein kleiner Fernseher und ein Minikühlschrank gefallen uns ebenso wie das schöne große Bad.
Doppelzimmer
Bad
Wir fackeln nicht lange und machen uns gleich wieder auf den Weg, denn wir haben eine Verabredung mit dem Mailänder Dom!
Mailands Highlights
Entspannt schlendern wir durch die Straßen Richtung Zentrum und saugen das Flair der Mode Metropole in uns auf. In einigen kleinen Restaurants und Cafés sitzen vor allem Einheimische beim Frühstück oder Mittagessen. Je näher wir dem Zentrum kommen, desto dichter wird es.
Werbeplakat
Mode Metropole Mailand
Galleria Vittorio Emanuele II
Das erste große Highlight ist die Galleria Vittorio Emanuele II, in der wir staunend viele Fotos machen. Wir staunen aber auch über die Menschenmassen. Was muss hier in den Ferien oder an Wochenenden oder Feiertagen los sein? Menschen, so weit das Auge reicht. Um die Luxus-Geschäfte machen wir allerdings lieber einen großen Bogen. Stattdessen bestaunen wir nach dem Verlassen der Galerie den wunderschönen und beeindruckenden Mailänder Dom.
Eingang Galleria Vittorio Emanuele II
Galleria Vittorio Emanuele II
Blick nach oben
Galleria Vittorio Emanuele II
Die Galleria Vittorio Emanuele II, direkt neben dem Mailänder Dom gelegen, ist eine der ältesten und elegantesten Einkaufspassagen der Welt. Erbaut zwischen 1865 und 1877, beeindruckt sie mit ihrer prachtvollen Architektur im Stil des Neoklassizismus, die eine gläserne Kuppel, kunstvolle Mosaikböden und aufwendige Fassadenverzierungen umfasst. Benannt nach dem ersten König des vereinten Italiens, Vittorio Emanuele II, verbindet die Galerie den Domplatz mit der Piazza della Scala und dient nicht nur als Einkaufszentrum, sondern auch als gesellschaftlicher Treffpunkt. Hier finden sich luxuriöse Boutiquen weltbekannter Marken, elegante Cafés wie das berühmte Café Biffi und historische Restaurants. Ein beliebter Brauch für Besucher ist es, sich auf dem Mosaik des Stieres im Boden der Galerie einmal auf der Ferse zu drehen, was Glück bringen soll.
Mailänder Dom
Der Mailänder Dom und der Platz davor erinnern mich irgendwie sehr an den Markusdom und den Markusplatz in Venedig. Auch hier finden wir wieder Menschen ohne Ende vor, dazu viele Tauben, einige Polizisten und Selfie-begeisterte Touristen.
Mailänder Dom
Mailänder Dom – Front
Denkmal
Reiterdenkmal
Mailänder Dom
Wir machen ein paar Fotos aus der Ferne, bevor wir uns auf den Weg um die Kathedrale machen, um herauszufinden, wo wir später mit unseren Tickets hineinkommen. Doch zu meinem Erstaunen ist der „grüne Eingang“, auf den unsere Tickets hinweisen, geschlossen. Was nun? Wir laufen weiter zum „blauen Eingang“, wo ich einfach eine Angestellte frage. Als Antwort bekomme ich, dass der „grüne Eingang broken sei“ und wir direkt hier rein können. Und da wir Fast Tickets haben, dürfen wir sogar sofort rein, obwohl unsere Einlasszeit erst in über einer Stunde datiert ist. Soll uns recht sein!
Ein paar Minuten müssen wir dann doch noch warten, aber dann dürfen wir durch die Security, wo wir durchleuchtet und unsere Taschen kontrolliert werden. Meinen Fotorucksack habe ich vorsichtshalber im Hotel gelassen, da größere Rucksäcke verboten sind. Ansonsten scheint man es mit den Vorschriften nicht so genau zu nehmen. Denn während auf den Tickets noch auf das Verbot von kurzen Hosen, Röcken, Hüten und schulterfreien Tops hingewiesen wird, sehen wir jede Menge Besucher, die trotz solcher Kleidung unbehelligt hineingelassen werden.
Zuerst geht es mit dem Aufzug nach oben, denn wir beginnen mit den Dachterrassen. Noch ein paar Stufen zu Fuß und schon stehen wir auf den Marmorplatten, aus denen das Dach besteht, umgeben von verzierten Säulen, Figuren und vielen kleinen Türmchen. Wahnsinn. Dass wir als Besucher hier über die Dachschräge bis zum Giebel laufen dürfen, ist schon irgendwie verrückt, aber auch cool. Wir genießen die Aussicht nach allen Seiten und machen viele Fotos vom Dach, von uns und von Mailand natürlich. Ein toller Ort – vor allem bei dem Kaiserwetter heute! Wenn es nass ist, ist es bestimmt ziemlich rutschig. Aber heute ist es einfach nur wunderschön – ein echtes Highlight im wahrsten Sinne des Wortes.
Mailänder Dom – Dach
Aussicht
Mailand
Blick nach Norden
Über den Dächern Mailands
Susi
Wasserspeier
Mailänder Dom – Türme
Wasserspeier
Mailänder Dom
Mailänder Dom
Nachdem wir einige Zeit hier verbracht haben, geht es wieder nach unten – diesmal zu Fuß über eine Wendeltreppe, die uns schließlich wieder in der Kathedrale ausspuckt. Hier werden unsere Tickets ein zweites Mal gescannt, so dass wir nun auch die Kathedrale komplett erkunden und bestaunen können. Hohe Säulen, wunderschöne Buntglasfenster und sakrale Hintergrundmusik machen den Besuch dieser Kirche wirklich zu einem beeindruckenden Erlebnis, auch wenn natürlich auch diese Kathedrale, wie wohl keine andere auf der Welt, nicht an die pure Schönheit der Sagrada Familia in Barcelona heranreicht.
Mailänder Dom – Altar
Mailänder Dom
Kunst im Mailänder Dom
Skulptur
Mailänder Dom – Buntglasfenster
Ich mache ein paar Fotos aus der Hand, bevor wir nach einem ausgiebigen Rundgang den Mailänder Dom wieder verlassen. Auf den Besuch der Krypta und des Museums verzichten wir wegen des herrlichen Wetters.
Der Mailänder Dom, auch Duomo di Milano genannt, ist eines der beeindruckendsten Bauwerke Italiens und ein Meisterwerk der gotischen Architektur. Mit seiner Bauzeit von fast 600 Jahren, beginnend im Jahr 1386 und erst abgeschlossen im 19. Jahrhundert, spiegelt er verschiedene Epochen und Stilrichtungen wider. Seine Fassade ist reich verziert mit über 3.000 Statuen, filigranen Türmen und kunstvollen Verzierungen. Besonders beeindruckend ist die Madonnina, eine goldene Statue der Jungfrau Maria, die auf der höchsten Turmspitze thront und als Symbol Mailands gilt. Der Dom ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes religiöses Zentrum und Wahrzeichen der Stadt. Reisende können das Innere des Doms mit seinen hohen Gewölben, farbenprächtigen Buntglasfenstern und zahlreichen Kunstwerken besichtigen. Ein Highlight ist der Zugang zur Dachterrasse, die einen atemberaubenden Blick über Mailand und bei klarer Sicht bis zu den Alpen bietet. KArten sollten im Voraus gekauft werden, da der Andrang meist groß ist.
Castello Sforzesco & Parco Sempione
So laufen wir einfach weiter durch die belebten Gassen und Straßen in Richtung Castello Sforzesco und dem dahinter liegenden Parco Sempione.
Das Castello besteht aus beeindruckenden Mauern, Türmen und Gebäudeteilen. Wir verzichten jedoch auf eine Innenbesichtigung, die wir uns eventuell für den morgigen Tag bei weniger schönem Wetter aufheben. So durchqueren wir das Schloss einfach einmal in der Mitte, um den dahinter liegenden wunderschönen großen Park zu erkunden. Viele Menschen haben es sich auf den Wiesen gemütlich gemacht. Hunde laufen umher. Teilweise liegt Musik und Gelächter in der Luft. Dazu diese riesigen Bäume überall – wirklich ein toller Park!
Parco Sempione
Herrliche Bäume
Castello Sforzesco
Selfie
Wir laufen einmal durch bis zum Arco della Pace, das wir aber nur kurz fotografieren, bevor wir wieder umkehren und uns am Bibliothekshügel vorbei eine schattige Parkbank für eine Lesepause suchen. Unsere Kindle sind natürlich wie immer dabei.
Arco della Pace
Einfach mal durchatmen und die Seele baumeln lassen – das tut gut. Als wir schließlich weitergehen, kommen wir an der Arena Civica Gianni Brera vorbei, in der gerade einige Sportwettkämpfe stattfinden. Auch scheint hier für den Abend eine Veranstaltung geplant zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier tolle Konzerte stattfinden können.
Der Parco Sempione ist die größte innerstädtische Grünanlage Mailands und ein beliebter Ort der Erholung für Einheimische und Besucher. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt und erstreckt sich hinter dem Castello Sforzesco bis zum markanten Triumphbogen Arco della Pace. Mit seinen weiten Rasenflächen, Spazierwegen, Teichen und kunstvollen Skulpturen bietet der Park eine grüne Oase mitten in der Stadt und lädt zum Entspannen, Spazieren oder Picknicken ein. Direkt am Parkrand befindet sich das Castello Sforzesco, eine imposante Festung aus dem 15. Jahrhundert, die einst als Residenz der mächtigen Familie Sforza diente. Heute beherbergt das Schloss mehrere Museen und Kunstsammlungen, darunter Werke von Michelangelo und Leonardo da Vinci. Besonders beeindruckend ist der zentrale Innenhof, der die Wehrhaftigkeit der Burg betont, während der angrenzende Park eine sanfte Ergänzung darstellt.
Piazza Gae Aulenti
Wir schlendern nun gezielter in Richtung Piazza Gae Aulenti, wo wir die futuristischen Hochhäuser und Gebäude bestaunen. Wahnsinn, wie schön Architektur sein kann. Am meisten faszinieren uns aber zwei Hochhäuser in der Nähe, die komplett mit Pflanzen und kleinen Bäumen begrünt zu sein scheinen. Wunderschön. Überhaupt gibt es in Mailand neben unzähligen Mode- und Schmuckgeschäften tatsächlich viele kleine und große grüne Oasen, was uns sehr gefällt.
Blick durchs Tor
Brücke zum Unipol Tower
Unipol Tower
Unipol Tower
IBM Studios Milano
Begrünte Hochhäuser
Piazza Gae Aulenti
Die Piazza Gae Aulenti in Mailand ist ein modernes architektonisches Juwel und ein Symbol für die städtebauliche Erneuerung der Stadt. Der Platz liegt im Stadtteil Porta Nuova und wurde nach der berühmten italienischen Architektin Gae Aulenti benannt. Er besticht durch sein futuristisches Design und seine beeindruckende Architektur. Dominierend ist der UniCredit Tower, das höchste Gebäude Italiens, mit seiner markanten spiralförmigen Spitze. Weitere herausragende Gebäude in der Umgebung sind der Bosco Verticale, ein preisgekröntes vertikales Waldkonzept mit üppig bepflanzten Fassaden, sowie zahlreiche Büro- und Wohngebäude, die moderne Eleganz mit Nachhaltigkeit verbinden. Die Piazza ist ein beliebter Treffpunkt und Veranstaltungsort mit Cafés, Geschäften und einem innovativen Beleuchtungskonzept, das vor allem abends eine besondere Atmosphäre schafft.
Italienische Pizza
Unsere letzte Etappe führt uns nun wieder in Richtung Hotel. Kurz bevor wir dieses erreichen, machen wir aber noch einen Stopp zum Abendessen in einer vor allem von Einheimischen gut besuchten Pizzeria, um die seit dem Frühstück kaum mehr gefüllten Bäuche mit Risotto und Pizza Napoli aufzufüllen. Mit einem leckeren Cappuccino schließe ich das leckere italienische Essen ab, bevor wir uns ins Hotel rollen und den Abend entspannt genießen, nachdem wir einen kleinen Plan für morgen geschmiedet haben.
Leckere Pizza
Was für ein schöner erster Tag in Italien, hier in Mailand!
Bewertung Hotel Colombia, Mailand
Adresse: Via Roberto Lepetit 15, 20124 Mailand, Italien
Webseite: www.hotelcolombiamilano.com
Buchung: booking.com*
Kategorie: 4 Sterne
Unser Hotel liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs. Unser Auto wurde für uns in der Nähe geparkt, wo genau, wissen wir nicht. Unser Zimmer war ausreichend groß, ein kleiner Fernseher, ein Minikühlschrank, ein Schreibtisch und genügend Platz waren vorhanden. Das Bad war sehr geräumig, sauber und modern.
Die Betten waren allerdings recht hart, außerdem gab es nur Bettbezüge als Decken, was uns nicht so gut gefallen hat. Dementsprechend war unser Schlaferlebnis okay, aber auch nicht mehr. Immerhin war es ziemlich ruhig.
Das Frühstück war gut. Es gab eine schöne Auswahl von allem. Nur eine etwas größere Saftauswahl hätte uns gefallen, denn es gab nur Wasser oder selbstgemachte Zitronenlimonade. Das Obstangebot sowie die Teilchen und Kuchen waren dagegen sensationell. Leider waren die Tische im Frühstücksraum für unseren Geschmack etwas eng gestellt, aber das war in Ordnung. Andere Länder, andere Sitten.
Die Rezeption und das Personal waren superfreundlich und hilfsbereit. Nur das Parken war nicht so mein Ding. Aber besser als gar keinen Parkplatz zu finden.
Alles in allem haben wir uns für 2 Nächte sehr wohl gefühlt. Wir konnten von hier aus die gesamte Innenstadt von Mailand super zu Fuß erkunden. Würden wir wieder buchen.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 7.7
Buchung: booking.com*
Die Fotos vom Dach des Doms sind schon klasse, aber ob ich mich das mit meiner Höhenangst trauen würde …. naja, vielleicht nach einem großen Glas italienischen Rotweins. :)
Kleiner Tipp fürs nächste Mal: Cappuccino nach dem Abendessen ist in Italien ein echter Fauxpas.
Haha, weiß ich. Aber ich trink den trotzdem auch abends gern ;-P