Wunderschöne Teneriffa Bilder aufzunehmen, war – neben aller Entspannung – eines meiner Hauptziele unserer Reise auf die kanarische Insel im Juni 2015. Daher möchte ich heute ein kleines fotografisches Fazit dieser Reise ziehen und dir aufzeigen, wo mir das Fotografieren besonders viel Spaß gemacht hat und dir diesbezüglich ein paar Fototipps geben.

Die schönsten Fotospots auf Teneriffa

Wenn ich an Teneriffa zurückdenke und mir meine Teneriffa Bilder heute so anschaue, dass fällt mir auf, dass ich die schönsten Aufnahmen nicht unbedingt an den Stränden, sondern vor allem im Nationalpark Teide und auf der Nordseite der Insel gemacht habe.

Surfer am Strand

Klar, die Strände sind auch wunderschön – allerdings ist man hier in der Regel selten allein. Selbst sehr früh morgens oder abends findet man kaum mal ein menschenleeres Plätzchen – zumindest, war das meine gemachte Erfahrung. Einzig ein paar richtig tolle Surfer-Aufnahmen gelangen mir an der Westseite der Insel am Playa de las Americas. Die Westseite bietet sich dafür auch besonders an – zumindest, wenn man wie ich gern im Gegenlicht der untergehenden Abendsonne fotografiert.

Dabei entstanden folgende Bilder:

Teneriffa Bilder

Surfer vor Teneriffa

Teneriffa Bilder

Welle im Gegenlicht

Teneriffa Bilder

Surfer vor Teneriffa

Kameraeinstellungen

Verwendet habe ich dafür mein Telezoom Objektiv von Canon. Mittels AF-Spotmessung, offener Blende und kurzer Belichtungszeit habe ich versucht, die Surfer möglichst in ihrer Bewegung einzufrieren. Auch den ISO Wert habe ich dementsprechend herauf gesetzt. Ganz wichtig dabei natürlich auch, das Verwenden einer Gegenlichtblende, aber die sollte eigentlich ohnehin so gut wie immer drauf sein. In diesem Fall ist sie aber besonders wichtig, um im Gegenlicht der Sonne nicht noch zusätzlich ungewollte Lichtreflexe auf dem Bild zu haben. Am besten verwendet man außerdem einen Modus zum Aufnehmen einer schnellen Reihe von Fotos – eine Funktion, die bei der EOS 7D Mark II übrigens ganz hervorragend funktioniert – und stellt den Autofokus auf [AI Servo AF]. Nun visiert man mittels Spot-Punkt einfach einen Surfer an und feuert eine Reihe von Einzelbildern ab, während man dem Surfer mit der Kamera folgt.

Canon Spezial-Tipp: Verwende statt [Spot-AF] besser die [AF-Messfelderweiterung]. Dadurch wird die Schärfe automatisch nachgeführt, auch wenn sich das Motiv in seiner Bewegung zu einem der direkt daneben liegenden AF-Messfeldern verschiebt!

Teide Nationalpark

Das Areal, das mit Fotografie-technisch jedoch am meisten Spaß gemacht hat auf Teneriffa, war eindeutig der Nationalpark Teide und der zugehörige Vulkan Pico del Teide. Hier mepfehle ich euch unbedingt, frühzeitig, noch vor Sonnenaufgang aufzubrechen, denn gerade das erste morgendliche Licht taucht den Park einfach in wunderschöne Farben. Außerdem könnt ihr mit ein wenig Glück und einer vorhandenen Wolkendecke eine Aufnahme wie die folgende ergattern.

Teneriffa Bilder

Bergkuppe im Sonnenaufgang

Diese war weder geplant, noch erwartet, aber gerade deswegen besonders beeindruckend. Während unseres Aufstiegs zum Nationalpark bot sich plötzlich dieses Bild vor uns. Anhalten, Aussteigen, die Kamera schnappen und Abdrücken war da quasi eins. Da ich mir unsicher war, welche Einstellungen optimal sind, fotografiere ich einfach mit Belichtungsreihen – jeweils mit einer Blende über- und unterbelichtet. Die Blende relativ geschlossen, um möglichst viel Schärfe im Bild zu haben und dann direkt aus der Hand fotografiert, wie ich es ohnehin am liebsten mache.

Im Nationalpark dann stoppten wir auf dem Weg zur Seilbahn des Pico del Teide immer wieder, um die wundervolle Landschaft zu bestaunen und aufzunehmen. Die Felsen warfen lange Schatten, weit und breit weder andere Autos, noch Menschen in Sicht – einfach herrlich.

Teneriffa Bilder

Teide Nationalpark

An der Seilbahn dann nahmen wir die erste Fahrt nach oben und hat somit nicht nur wundervolle Aussichten, sondern auch das Gelände noch fast Menschen frei allein für uns. Das machte es einfach, auch von den Wegen und den Felsformationen immer wieder tolle Aufnahmen machen zu können.

Teneriffa Bilder

Blick vom Pico del Teide

Durch die Höhenlage und die Tatsache, dass an diesem Tag eine wunderschöne Wolkendecke die Insel umfing, gelangen mit ein paar beeindruckende Aufnahmen. Natürlich holte ich hier mein Weitwinkelobjektiv heraus und auch der Polfilter durfte natürlich nicht fehlen. Durch diese unglaubliche Fernsicht und dem weiten Winkel des Objektivs bildete sich toll die deutlich sichtbare Erdkrümmung am Horizont ab, die ich so bisher selten in dieser Stärke auf Bilder zu bannen vermochte. Die Blende habe ich mit f/16 relativ weit geschlossen, um umfassend scharfe Bilder zu erhalten. Landschaften wie diese fotografiere ich dann meist einfach im AV Modus, um mich um die Belichtungszeit nicht kümmern zu müssen. Dank Bildstabilisator und hervorragendem Licht gelangen mir auch aus der Hand sehr gute Aufnahmen – zumal ich mit der Familie unterwegs ohnehin meist aufs Aufstellen eines Stativs verzichte.

Exkurs Hyperfokale Distanz

Wichtig bei solchen Aufnahmen ist jedoch auch ein wenig Wissen um die hyperfokale Distanz. Im Grunde geht es dabei darum, den Punkt im Vordergrund des Bildes scharf zu stellen, der einem die maximale Schärfentiefe für das Bild gewährleistet. Bei einem Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweitenspanne von 10-18 mm und einer Blende von f/16 liegt dieser bei einer Canon APS-C Kamera etwas im Bereich von einem halben bis einen Meter. Wenn du also keinen unscharfen Vordergrund haben möchtest und gleichzeitig auch die weit entferntesten Objekte scharf abbilden möchtest, solltest du einen Vordergrundpunkt in eben dieser Entfernung anvisieren und scharf stellen.

Besonders gründlich gelingt das natürlich mit Stativ und Live View. Aber auch aus der Hand sind mit diesem Wissen vernünftig scharfe Aufnahmen möglich. Mehr noch, wenn du die hyperfokale Distanz ausnutzt und richtig einsetzt, dann kannst du in der Regel auch mit einer Blende von f/11 oder f/13 sogar schärfere Bilder erzeugen als unter Verwendung geschlossenerer Blenden. Das hat natürlich auch kürzere Belichtungszeiten zur Folge, was die Verwacklungsunschärfe aus der Hand reduziert.

Hast du kein Vordergrund zum Fokussieren, dann setze den Fokuspunkt am besten einfach in das untere Drittel deines Bildes anstatt auf ein weiter entferntes Hauptmotiv zu fokussieren.

Anaga-Gebirge

Fototechnisch ebenfalls sehr begeistert war ich von der unglaublich tollen Nebelstimmung, auf die ich im Anaga-Ggebirge getroffen bin. Grüne Wände rechts und links der Straße, geheimnisvoll wirkender Nebel, Wolken- und Nebelschwaden, die vorbei zogen und weite Teile der Landschaft verschluckten – das hat einfach nur Spaß gemacht. Ein paar Tipps zur Nebelfotografie findest du auch hier.

Teneriffa Bilder

Nebel im Anaga-Gebirge

Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich das Anaga-Gebirge gern noch deutlich mehr erkundet. Gerade auch die Küstenabschnitte, die ich leider nicht besuchen konnte, sind mit Sicherheit auch wunderschön zu fotografieren.

Ebenfalls viele schöne Motive habe ich in den kleinen Dörfchen gefunden. Garachico im Norden oder Vilaflor im Landesinneren sind zwei schöne Beispiele dafür. Beide orten haben etwas ausgestrahlt, was ich kaum beschrieben kann. Urgemütlich, spannend und mit vielen interessanten Plätzen, die es zu entdecken galt.

Wale, Delfine und Papageien

Aber auch die Tierfotografie kam auf Teneriffa nicht zu kurz. Der Höhepunkt war dabei natürlich unsere Katamaran-Tour von Puerto Colón aus, wo wir Wale und Delfine beobachten wollten. Tatsächlich hatten wir auch richtig Glück und konnten die Tiere sogar in größerer Zahl und sehr dicht in der Nähe unseres Katamarans schwimmend beobachten.

Hier habe ich meine Telezoom Objektiv zum Einsatz gebracht. Die ISO Zahl habe ich auf 800 hoch gesetzt, den Autokokus in den Servo Mode versetzt. Die Blende für kurze Belichtungszeiten eher niedrig gewählt und genau wie bei den Surfern auf schnelle Reihenaufnahmen gesetzt. Da die Tiere oft nur kurz auftauchten, musste man schon unter Wasser die Schemen verfolgen, um dann im richtigen Moment scharfstellen und losfeuern zu können. Belohnt wurde ich mit einigen echt schönen Aufnahmen und vielen tollen Eindrücken – u.a. schwamm mir sogar eine Meeresschildkröte vor die Linse!

Teneriffa Bilder

Ganz nah am Boot

Teneriffa Bilder

Whale Watching

Sehr ähnlich erging es mir auch im Loro Parque. Ob bei den Tiershows oder in den Gehegen – ich fotografiere Tiere gern möglichst in Großaufnahme. Oft braucht man dabei aber viel Geduld oder eben auch ein wenig Glück. Mein Lieblingsbild, das dort entstanden ist, ist ein blauer Papagei im Flug.

Teneriffa Bilder

Delfine im Loro Parque

Teneriffa Bilder

Fliegender Papagei im Loro Parque

Teneriffa Bilder

Kronenkranich im Loro Parque

Fazit

Alles in allem hat mir das Fotografieren trotz der wenigen Zeit, die wir nur zur Verfügung hatten, sehr viel Spaß gemacht. Würde ich noch einmal nach Teneriffa reisen, würde ich wohl vor allem den Teide Nationalpark und das Anaga-Gebirge für ausgedehntere Fototouren und Wanderungen nutzen. Gerade diese beiden Gegenden haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen!

Fototipps zum Fotografieren auf Teneriffa

Folgende meiner Fototipps kannst du auf Teneriffa besonders gut anwenden:

Noch mehr schöne Teneriffa Bilder

Nachfolgend einfach noch eine kleine Auswahl meiner Teneriffa Bilder, die dir zeigen sollen, wie schön und abwechslungsreich diese tolle Insel ist. Mir hat Teneriffa aus fotografischer Sicht außerordentlich gut gefallen!

Pico del Teide

Pico del Teide

Teneriffa Bilder

Steine im Meer

Teneriffa Bilder

Meeresschildkröte

Teneriffa Bilder

Los Gigantes

Teneriffa Bilder

Boot

Teneriffa Bilder

Puerto Colón

Teneriffa Bilder

Santa Cruz de Tenerife

Galerie meiner Teneriffa Bilder

Mehr Bilder der wunderschönen Insel Teneriffa findest du auch in meiner Galerie:

Teneriffa Fotos

 

Warst du auch schon auf Teneriffa? Wie gefallen dir meine Bilder? Hast du weitere tolle Ideen für spannende Fotospots auf dieser Insel?