Wir fahren zum Potsdamer Platz und erkunden das Sony Center. Vom Panoramapunkt aus werfen wir einen herrlichen Blick über Berlin, bevor wir zum Brandenburger Tor spazieren. Es folgt eine Stadtrundfahrt mit dem Hop-on / Hop-off Bus. Nach einer Einkehr in den Hackeschen Höfen, bestaunen wir begeistert das Spionage Museum bevor es weiter zum Alexanderplatz geht.
Übersicht
Frühstück im Mercure Hotel Checkpoint Charly
Nachdem wir recht früh aufgestanden sind, machen wir uns bereits kurz nach 8 Uhr auf dem Weg zum Frühstück. Ob die Hotelbewertungen halten, was sie versprechen? Tun sie! Uns erwarten ein wunderschön gestalteter Frühstücksraum und ein wunderbares Angebot, das keine Wünsche offen lässt. Eier, Würstchen, Speck & Co sind ebenso verfügbar wie Obst, Müsli, frische Brötchen, Konfitüren, verschiedene Joghurts, hausgemachter Honig aus der auf dem Dach befindlichen Imkerei und vielem mehr. Wir sind mehr als angetan und hauen uns ordentlich die Bäuche voll.
Frühstücksraum
Frühstücksbufett
Mercure Hotel Checkpoint Charlie buchen*
Potsdamer Platz
Nach diesem tollen Start in den Tag ziehen wir los und fahren zunächst mit der U-Bahn zum Potsdamer Platz, wo wir unsere heutige Erkundungstour beginnen.
U-Bahn
Potsdamer Platz Arkaden
Stage Theater
Potsdamer Platz Arkaden
Da Sonntag ist, haben die Potsdamer Platz Arkaden natürlich zu – entsprechend wenig Menschen sind unterwegs. Uns ist es recht. Wir schlendern in Ruhe zwischen den markanten Gebäuden entlang, vorbei am Stage Theater und in Richtung Sony Center.
Bahntower
Sony Center
Im Sony Center haben bereits ein paar Cafés geöffnet – wir haben aber eher Blicke für die tolle Konstruktion über uns. Schon gewaltig. Sie soll den japanischen heiligen Berg Fujisan symbolisieren.
Gemütlich und in Ruhe schauen wir uns alles an. Am liebsten hätten wir auch gleich noch das IMAX besucht. Aber dazu ist es noch zu früh.
Sony Center
Dachkonstruktion Sony Center
Giraffe aus Lego
Sehenswert – Sony Center
Das Sony Center am Potzdamer Platz fällt vor allem durch seine futuristische Bauweise und seine große Kuppel auf. Für rund 750 Millionen Euro baute Sony einen Komplex mit 7 Gebäuden, in denen u.a. das Legoland Discovery Center, das CineStar Original und das CineStar IMAX mit Berlins größter Leinwand untergebracht sind. Die Kuppel ist dem Wahrzeichen Japans, den heiligen Berg Fujisan, nachempfunden. Sie besteht aus 105 Tonnen Sicherheitsglas mit einer Gesamtfläche von 3.500 m². Das Dach ist bis zu 67 Meter hoch und hat eine maximale Ausdehnung von 102 Metern. Auch Wohnflächen, Büroflächen und verschiedene Gastronomie Angebote finden sich im Sony Center.
■ Potsdamer Straße 4, 10785 Berlin, www.sonycenter.de
Aussicht über Berlin vom Panoramapunkt
Als nächstes wenden wir uns dem gegenüberliegenden Hochhaus zu, von dem ich weiß, dass es einen ganz besonderen Blick über Berlin bietet. Zwar kostet uns die Auffahrt mit dem schnellsten Fahrstuhls Europas ein wenig, aber der Blick vom Panoramapunkt über Berlin ist das mehr als wert!
Wie herrlich doch unsere Hauptstadt von hier oben ausschaut. Frischer Wind weht mir um die Nase, als ich den Fernsehturm, den Reichstag und vieles mehr von hier auf Bildern festhalte. Zum Glück passen meine Objektive gerade so durch die doch recht engen Gitter, so dass ich halbwegs gut fotografieren kann.
Panoramapunkt – Aussichtsgang
Panoramapunkt – Rundgang
Aber auch der Rundgang selbst hat es mir angetan. Auch er bietet tolle Motive. Und als ob das immer noch nicht genau ist, erfahren wir aus vielen Schau- und Infotafeln wirklich Spannendes über die Geschichte des Potsdamer Platzes und Berlins. Ganz klar, empfehlenswert!
Blick auf Berlin Mitte
Blick aufs Sony Center und den Bahntower
Blick auf Berlin
Blick Richtung Tiergarten
Reichstagkuppel
Sehenswert – Panoramapunkt
Der Panoramapunkt am Potsdamer Platz ist gleich aus vier Gründen einen Besuch wert. Erstens beinhaltet dieser eine Fahrt mit Europas schnellstem Aufzug. Zweitens hast du in einer Höhe von rund 100 Metern eine fantastische Rundumsicht auf Berlin. Drittens gibt es dort oben auch das Panorama Café, in dem sich lecker einkehren lässt. Und last but not least findest du viertens dort die Freiluftausstellung „BERLINER BLICKE auf den Potsdamer Platz“, in der du Spannendes erfährst.
■ Potsdamer Platz 1, 10785 Berlin, www.panoramapunkt.de, tgl. 10-18, im Sommer bis 20 Uhr, Erw. 7,50 €, erm. 6 €
Nach vielen tollen Ausblicken gesättigt, fahren wir wieder hinunter und setzen unseren Spaziergang vorbei am Bahntower fort.
Bahnhof Potsdamer Platz
Tipp: Besonders gut und zudem auch preiswerter als üblich, lässt sich Berlin mit der WelcomeCard erkunden. Mit dieser kannst du den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen und bekommst zudem bis zu 50% Rabatt bei mehr als 200 Attraktionen & Sehenswürdigkeiten. Und einen Reiseführer gibt es auch noch oben drauf! Tolle Sache!
Holocaust-Mahnmal
Vorbei am U-Bahnhofeingang Potsdamer Platz und ein paar der noch verbliebenen Mauerstücke der einstigen Berliner Mauer, die genau hier entlang führte, spazieren wir Richtung Holocaust-Mahnmal, das an die vielen jüdischen Opfer im 2. Weltkrieg erinnern soll. Was für ein dunkler Abschnitt deutscher Geschichte. Hoffentlich wird sich so etwas niemals wieder wiederholen!
Holocaust-Mahnmal
Beton-Stelen
Sehenswert – Holocaust-Mahnmal
Das Holocaust-Mahnmal in Berlin ist ein Denkmal für die ermordeten Juden Europas während des 2. Weltkrieges. Von Peter Eisenmann entworfen, besteht das Denkmal aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen, die zwischen 2003 und 2005 auf einer 19.000 Quadratmeter großen Fläche südlich des Brandenburger Tores errichtet wurden.
■ Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin
Brandenburger Tor
Wenige Meter später treffen wir auf das Brandenburger Tor, das herrlich von der Sonne und dem blauen Himmel erleuchtet wird. Leider hab ich das schöne Motiv nicht ganz für mich allein, denn natürlich verharren hier hunderte bis tausende anderer Touristen und Besucher, die ebenfalls das herrliche Tor mit der Quadriga obenauf fotografieren wollen.
Quadriga
Brandenburger Tor
Mir gelingen trotzdem ein paar netten Aufnahmen, bevor natürlich auch wir es uns nicht nehmen lassen, andächtig und stolz mitten durch das Brandenburger Tor hindurch zu laufen.
Sehenswert – Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor steht am Ende des Boulevards Unter den Linden zentral im Stadtteil Mitte. Es wurde in den Jahren 1789 bis 1793 unter König Friedrich Wilhelm II. nach Entwürfen von Carl Gotthard Langhans errichtet. Das Brandenburger Tor ist das einzig erhaltene Berliner Stadttor und zudem das Wahrzeichens Berlins schlechthin. Auf 6 Säulen erbaut wird es von der Skulptur der Quadriga gekrönt. Seit mehr als 200 Jahren finden hier wichtige geschichtliche Ereignisse statt. Es gilt seit der Wiedervereinigung als Symbol des freiheitlich-demokratischen, wiedervereinigten Deutschlands.
■ Pariser Platz, 10117 Berlin
Stadtrundfahrt mit dem Hop-on / Hop-off Bus
Auf dem Weg zum Reichstag fällt uns dann ein gerade wartender Hop-on / Hop-off Bus ins Auge. Warum eigentlich nicht?! Wir verhandeln kurz und entschließen uns spontan, die 2-stündige Stadtrundfahrt mitzumachen.
Und diese Entscheidung sollen wir nicht bereuen. Sonne, frische Luft und viele spannende Anekdoten, Fakten und Geschichten zu den Highlights unserer Hauptstadt erwarten uns. Dank offenem Dach kann ich auch immer wieder die ein oder andere schöne Aufnahme machen. Perfekt!
Impressionen der Stadtrundfahrt
Schloss Bellevue
Gedächtniskirche
Modernes Hochhaus
Goldelse (Berliner Siegessäule)
Anzeige
Als wir knapp 2 Stunden später wieder am Brandenburger Tor ankommen, hat sich der Himmel jedoch zusehends bewölkt. Schade eigentlich. Drum beschließen wir, hier nicht unseren Spaziergang fortzusetzen, sondern in die Hackeschen Höfe zu fahren, um etwas für unsere Nahrungsaufnahme zu tun.
Einkehr in den Hackeschen Höfen
Wir fahren mit der S-Bahn wie schon so viele hunderte Male zuvor – immerhin haben wir 5 Jahre in Berlin gelebt, gearbeitet und gewohnt – bis zum Hackeschen Markt, wo ich einst meine Banklehre begonnen habe. Wir schlendern zu den Hackeschen Höfen und staunen über die beeindruckenden Fassaden im Jugendstil – entworfen vom Berliner Architekt und Designer August Endell.
Jugendstil Fassade im Hackeschen Hof I
Einkehren tun wir schließlich im Hackescher Hof Restaurant & Café, wo wir an einem schönen Tisch Spannendes aus der Karte bestellen. Während Susi bei klassischem Spargel bleibt, wähle ich den Wildschweinburger mit Pommes aus Süßkartoffeln – beides ein Gedicht. Lucas ist mit seinem Wiener Schnitzel zwar zufrieden, aber weit weniger beeindruckt als ich von meinem Gericht.
Wildschweinburger
Sehenswert – Hackesche Höfe
Die seit 1977 unter Denkmal stehenden Hackeschen Höfe befinden sich im Stadtteil Mitte unweit des sogenannten Scheunenviertels. Sie bestehen aus 8 Höfen, die verschiedene Geschäfte, ein Kino, ein Varieté und Restaurants beherbergen. Abends ein beliebter Treff der Szene, ist vor allem der im Jugendstil gestaltete Hof I besonders sehenswert.
■ Rosenthaler Straße 40, 10178 Berlin, www.hackesche-hoefe.de
Trotzdem tut uns diese Auszeit gut und so beratschlagen wir, was wir bei einsetzendem, leichtem Nieselregen als nächstes unternehmen wollen. Nach längerer Diskussion und Internet Recherche beschließen wir, dass wir uns im Cubix am Alexanderplatz einen Film anschauen wollen und zuvor noch ins Deutsche Spionagemuseum am Potsdamer Platz fahren.
Deutsches Spionagemuseum am Potsdamer Platz
Letzes überrascht uns dann sehr positiv – was für ein spannendes und tolles Museum! Wir erfahren viel über Spionage, deren Wirken, Ausrüstung – angefangen in frühester Zeit über die Stasi bis zum Verfassungsschutz heute. Es gibt viel zum selbst ausprobieren, anfassen, rätseln und staunen. Interaktiv, visuell, auditiv – alle Sinne werden angesprochen. Sogar ein Laserparcour gibt es – leider ist er jedoch gerade von einer Geburtstagsgruppe belegt.
Wir schauen uns alles in Ruhe an und sind einstimmig der Meinung – das war eine coole Idee. Und perfekt für den Film sind wir nun auch eingestimmt, denn wir haben uns für Men in Black International entschieden!
Sehenswert – Deutsches Spionagemuseum
Das Deutsche Spionagemuseum ist ein privates Museum nahe dem Potsdamer Platz, das 2015 als Spy Museum Berlin eröffnet wurde. Auf rund 3.000 Quadratmetern werden hier mehr als 1200 Exponate, die das spannende Thema der Spionage von der Antike bis zur Neuzeit spannend und anschaulich präsentiert. Es gibt viel zum ausprobieren, anfassen und rätseln. Mit modernster Technik werden Jung und Alt viel geboten. Es gibt sogar einen Laserparcours. Absolut spannend und sehenswert!
■ Leipziger Platz 9, 10117 Berlin, www.deutsches-spionagemuseum.de, tgl. 10-20 Uhr, Erw. 12 €, erm. 8 €
Men in Black im Cubix am Alex
Wir fahren mit der U-Bahn zurück zum Alexanderplatz, wo wir gegen 17 Uhr den großen Kinosaal im obersten Geschoss im Cubix betreten. Der Film ist nur mäßig gut besucht, was uns aber nicht stört. Wir haben tolle Plätze und fühlen uns die nächsten 2 Stunden sehr gut von dem Film in 3D unterhalten. Laut Lucas einer der besten Filme, die er je gesehen hat.
Cubix am Alex
Rotes Rathaus mal anders
Nach diesem erlebnisreichen Tag spazieren wir ziemlich müde und gesättigt am Roten Rathaus vorbei die rund 2 Kilometer zurück zu unserem Hotel, wo wir den Abend ganz entspannt ausklingen lassen.
Alle Reiseberichte unserer Berlin Reise in der Übersicht:
Tag 1 – Über die Wartburg nach Berlin ins Mercure Hotel Checkpoint Charlie
Tag 2 – Berlins schönste Sehenswürdigkeiten an einem Tag erleben
Tag 3 – Zitadelle Spandau, Berliner Olympiastadion & Mall of Berlin
Tag 4 – Brückenfahrt Berlin – Bootstour auf der Spree
Ich freue mich über Feedback und beantworte dir gern deine Fragen zu Berlin!
Lieber Michael,
Ich bin auch gerade aus Berlin zurück und wieder habe ich so viel Neues entdeckt. Auf dem Panoramapunkt war ich leider noch nicht. Vielleicht magst Du ja auch in meinem Berlin-Beitrag schmökern. Da findest Du die liebsten Orte meiner Tochter.
Viele Grüße von Sanne
Na klar, mach ich gern!
Ps der Panoramapunkt gehört unbedingt auch in deine Übersicht! Der ist echt toll!
Hallo Michael,
ich wundere mich selbst, warum ich auf diesen Artikel geklickt habe, denn eigentlich locken mich nach über 20 Jahren in Berlin keine typischen Sehenswürdigkeiten Artikel mehr. Aber wenn Erkunde-die-Welt was schreibt, bin ich halt neugierig, vor allem auf die Fotos :).
Was mich vor allem daran gefreut hat, ist dass du über das Spionage-Museum schreibst. Da bin ich mal nur zufällig reingegangen, im Rahmen der Langen Nacht der Museen und fand es so viel besser als erwartet!
Und jetzt bin ich noch gespannt auf deine Stories zur Banklehre am Hackeschen Markt – genau dort arbeite ich nämlich heute (allerdings nicht in, sondern nur über einer Bank).
Liebe Grüße aus Berlin,
Sandra
Hallo Sandra,
Hehe, na wie du gesehen hast, ist mein Reisebericht ja keiner der typischen „Top-20-Sehenswürdigkeiten in Berlin“ Artikel. Letztlich ist er einfach ein Reisebericht unserer Erlebnisse – nicht mehr und nicht weniger. Das Spionage-Museum war tatsächlich eine ziemlich spontan gefundene Sache, die uns sehr positiv überrascht hat. Tolles Museum. Ebenso wie die Aussicht vom Panoramapunkt, den ich tatsächlich viel schöner finde, als den Blick vom Fernsehturm – allein schon, weil einem dort die Luft um die Nase weht.
..Ach ja, lang ist’s her mit der Ausbildung. Meine Banklehrere hab ich zur Jahrtausendwende absolviert. Theorie gabs am OSZ Banken & Versicherungen in Moabit und eine der Filialen, in denen ich einige Monate gearbeitet habe, war in der Nähe der Hackeschen Höfe angesiedelt. Ich weiß noch, wie der „Lehrer Stadtbahnhof“, an dem ich damals oft ausstieg, aussah. Ein kleiner Bahnhof, der heute in Form des Hauptbahnhofs völlig andere Dimensionen hat. Lang lang ist’s her. War eine für mich persönlich zwieschneidige Zeit, da ich schnell herausgefunden habe, dass das Bankwesen nichts ist, was ich auf Dauer als Arbeitsumfeld haben wollte. Trotzdem habe ich wichtiges gelernt, meine Leidenschaft für die Börse entdeckt und so hatte auch diese Zeit ihre guten Seiten. Bin aber trotzdem extrem froh, dass ich diesem Berufsbild relativ schnell den Rücken kehren konnte. :)
Lg aus Freiburg,
Michael
ach spannend! „Damals“ kannte ich Moabit überhaupt nicht und habe mich nie aus Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg rausbewegt ;). Und damals gab’s ja auch schon einen Hauptbahnhof, welcher heute Ostbahnhof heißt – verwirrend! Gruß zurück ins Ländle, das wiederum meine alte Heimat ist!