Schon im August dieses Jahres unternahmen wir eine wunderschöne Wanderung rund um Achkarren im Kaiserstuhl. Wir starteten unsere Wanderung direkt in dem beschaulichen Örtchen, das wir dank Navigationssystem recht einfach fanden. Direkt an der Hauptstraße gelegen befindet sich die Winzergenossenschaft Achkarren, auf dessen Parkplatz wir unser Auto abstellten.

Achkarren

 

Zu Fuß und den Schlossberg vor Augen folgten wir einige Meter der Straße und bogen dann in die Weinberge ab. Hier befindet sich dann auch der Ausgangspunkt für verschiedene Rundwanderwege – gekennzeichnet durch eine gut sichtbare Wanderkarte, auf der 3 wesentliche Routen eingezeichnet waren. Leider stimmte keine davon mit dem Wanderweg, den wir uns aus dem Internet gefischt hatten, überein. Wir überlegten also kurz, wann wir welchen der 3 Wege folgen und wo wir abbiegen müssen und los ging’s. Das Wetter war perfekt zum Wandern: Sonnig, schöne Wolken am Himmel, warm, aber auch ziemlich windig, was bei der Hitze jedoch ganz angenehm war.

Achkarren

 

Wusstest du, dass der statistisch wärmste Punkt Deutschlands zwischen den Ortskernen von Achkarren und Ihringen liegt?

Achkarren

 

Schlossbergpfad

Der sehr schöne Weg führte uns sanft bergauf mitten hindurch durch die Weinberge. Dadurch bot er immer wieder herrliche Aussichten sowohl über den Kaiserstuhl als auch in die nahe Rheinebene hinein. Ein toller Weg. Interessant fand ich, dass wir immer wieder auf Strohanhäufungen trafen. Was es damit wohl auch sich hat? Die Lösung bekamen wir ein wenig später zu Gesicht, als wir an einen Hang kamen, wo das Stroh hell leuchtend komplett den Boden unter den Reben bedeckte. Ich vermute also mal ganz stark, dass es der Reflektion der Sonne dient, damit die die Trauben noch besser und intensiver von der badischen Sonne verwöhnt werden. Nicht umsonst ist der Kaiserstuhl eines der bekanntesten Weinanbaugebiete Deutschlands. Einen feinen Ihringer beispielsweise trinke auch ich immer wieder gern.

Achkarren

 

Achkarren

 

Unser Weg führte uns derweil immer weiter hinauf, bis wir uns dem Gipfel näherten. Hier wichen wir ein wenig vom Wanderweg ab und erklommen den Schlossberggipfel, um uns die Überbleibsel des einstigen Schlosses anzuschauen. Wie zu erwarten, war davon jedoch nichts mehr zu sehen. Einzig ein paar wenige große Steine, die einst wohl Teil der Anlage gewesen sein müssen, lassen noch erahnen, dass es hier früher mehr als nur die herrliche Aussicht zu bestaunen gab. Letztere gefiel uns übrigens tatsächlich sehr. Hätte hier oben an dem Tag nicht ein sehr starker Wind mit Sturmböen geherrscht, hätten wir uns sicher auf einer der Aussichtsbänke niedergelassen und noch länger den Anblick genossen.

Achkarren

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Bevor wir dann allerdings weg geweht wurden, machten wir uns wieder an den kurzen Rückweg zu der Stelle, wo wir von unserem Weg abgewichen waren, um nun wieder unserer geplanten Route zu folgen. Der Weg führte nun nahe am Waldrand wieder sacht hinab, um am westlichsten Punkt in einer spitzen Kehre wieder zu drehen. Der dann folgende Abschnitt führte uns durch einen Wald, in dem mir aufgrund der starken Böen schon ein wenig mulmig war. Den Blick immer halb nach oben, halb nach vorn gerichtet, kamen wir am ehemaligen Steinbruch vorbei, hielten uns hier jedoch nur kurz auf.

Wusstest, du dass der große Steinbruch hinter dem Schlossberg im Mittelalter unter anderem zum Bau des Breisacher Stephansmünsters genutzt wurde? Er wurde vor kurzem auch als originale Materialquelle für notwendige Reparaturen „wiederentdeckt“.

Weiter ging es im Uhrzeigersinn um den Schlossberg herum bis der Weg schon kurze Zeit später den Wald hinter sich ließ und nun erneut durch die herrlich grünen Weinreben fortsetzte. An diesem Punkt konnte man auch einen tollen Blick auf die Hügel und Berge im Norden werfen. Wir beschlossen sogleich, dem Kaiserstuhl nach dem Gebiet um Ihringen und nun Achkarren auch im Norden baldmöglichst einen Besuch abzustatten.

Achkarren

Achkarren

 

Achkarren

 

Unser Wanderweg verlief nun immer sanft bergab wieder Richtung Achkarren. Nahe dem Ort verließen wir dann den geplanten Rundweg, weil wir uns lieber im Ort noch ein wenig umschauen wollten. Nette, kleine Gassen erwarteten uns dort. Der Ort strahlte Ruhe und Gemütlichkeit aus, Menschen waren kaum unterwegs, genauso wenig wie Autos. Allen Ortes konnte man Hinweise auf den Weinanbau und -verkauf finden, was einfach perfekt zu einer Kaiserstuhl-Wanderung passt. Ich könnte wetten, dass man hier auf vielen Gütern auch eine tolle Weinprobe erleben könnte.

  • Ortsteil von Vogtsburg im Kaiserstuhl.
  • Grenzt im Süden an Ihringen.
  • Befindet sich 5 Kilometer vom Rhein sowie sieben Kilometer von Breisach entfernt.
  • 1064 erst urkundliche Erwähnung.
  • 3 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges zählte Achkarren nur noch 58 Einwohner.
  • Zwischen Spätmittelalter und Neuzeit war Achkarren mehrmals für einige Jahre französisch.
  • Gehört zu den deutschen Spitzenweinlagen, vor allem für seinen Ruländer, einen Grauburgunder, berühmt.
  • Liegt inmitten wunderschöner Vulkankuppen-Landschaft des Kaiserstuhls.

In Achkarren wird übrigens auch gern gefeiert. Der offizielle Veranstaltungskalender enthält viele tolle Veranstaltungstipps.

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Wir verzichteten allerdings und schlenderten entspannt durch den hübschen Ort wieder Richtung Auto, wo wir unsere kleine Rundwanderung beendeten.

Sage über die Herkunft des Namens

Beim Bau der Burg Höhingen auf dem Schlossberg hoch über dem Ort gab es viele Pannen. Mehrfach machte sich ein Wagen mit Material kurz vor dem Gipfel wieder selbstständig, nachdem er den sehr steilen Hang hinaufgezogen worden war. Beim wiederholten Anblick dieses Ungeschicks fluchte der spätere Schlossherr dann „Ach Karren!“

Wieder haben wir eine wunderschöne Ecke des Kaiserstuhls kennen lernen dürfen. Achkarren und der Schlosswanderweg haben uns sehr gefallen. Auch die Jahreszeit war im Grunde perfekt. Die Reben herrlich grün, die Trauben bereits in guter Größe. Sah nach einer wieder mal sehr guten Ernte im kommenden Herbst aus. Überhaupt eine Wanderung im Herbst durch die bunt gemalten Reben des Kaiserstuhls muss ebenfalls wunderschön sein. Kommt sogleich mit auf unsere Liste!

Weitere Impressionen

Achkarren

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Achkarren

 

Kontaktdaten

Touristik-Information Vogtsburg
Bahnhofstraße 20
79235 Vogtsburg-Oberrotweil
Tel. +49 7662 94011
E-Mail: info@vogtsburg.de

Viele weitere tolle Wanderungen findest du auch auf dieser Seite der Touristik-Information Vogtsburg.

Was gefällt dir am Kaiserstuhl besonders gut? Kennst du weitere schöne Wanderungen in den Weinbergen?