Wir verlassen San Francisco und fahren nach Santa Cruz, um den bekannten Broadwalk zu erkunden. Am Nachmittag geht es weiter nach Monterey, wo wir unser nächstes Quartier beziehen. Unterwegs halten wir an vielen Stellen auf dem 17 Mile Drive, um die schöne Küstenlandschaft zu genießen.
Abschied von San Francisco
Wie auch schon die letzten Tage waren wir recht früh wach. Also packten wir noch vor dem Frühstück unsere sieben Sachen, denn heute hieß es Abschied nehmen von San Francisco. Pünktlich um 7 Uhr holten wir unsere Teilchen und ein wenig Obst ab und brachen auf. Allerdings musste ich nun das erste Mal tanken. Die Frage war nur, was? Diesel oder Regular? Ich hatte weder bei Übernahme des Wagens gefragt, noch fand sich irgendein Hinweis in den Papieren, am Fahrzeug oder in der nicht vorhandenen Bedienungsanleitung. Da der rote Bereich meines Drehzahlmessers meines Chevys jedoch erst bei 6500 begann (liegt bei Diesel normaler Weise deutlich niedriger) und die meisten Mietwagen in den Staaten keine Diesel sind, entschied ich mich für Regular.
Das Bezahlen per Kreditkarte klappte auf Anhieb mit meiner deutschen Postleitzahl, was mich durchaus erstaunte. Nebenbei erwähnt gefällt mir diese Art der Bezahlung sehr. Kein notwendiges Aufsuchen der Kasse, Anstellen und Warten, sondern einfach Halten, Bezahlen, Tanken und Weiterfahren. Sollten wir in Deutschland auch einführen!
Santa Cruz
Unsere Fahrt führte uns nun nach Santa Cruz, wo wir um ca. 9.30 Uhr eintrafen. Ein Parkplatz direkt am Broadwalk war schnell gefunden, allerdings war der Himmel noch sehr bedeckt. Ich kannte das jedoch schon aus Erfahrung und wusste, dass es mittags mit ziemlicher Sicherheit aufklaren würde.
Möwe mit dem Santa Cruz Broadwalk im Hintergrund
Angler am Pier
Seelöwen unterhalb des Stegs
Wissenswert – Santa Cruz
Santa Cruz liegt südlich von San Francisco und hat etwa 55.000 Einwohner. Es ist bekannt für seine Kilometer langen Sandstrände und neben San Diego und Malibu die Hochburg des Surfsports in Kalifornien, wovon auch das kleine Surfer Museum (701 West Cliff Drive) zeugt.
Die Innenstadt ist belebt und bietet gute Einkaufsmöglichkeiten. Besonders interessant ist jedoch der Beachboardwalk, dem einzigen verbliebenen an kalifornischer Küste. Hier finden sich 30 Fahrgeschäfte inklusive einer Achterbahn und diversen Karussells direkt in Strandnähe. Letzterer lädt natürlich auch zum Baden im Pazifik ein – allerdings bei nur durchschnittlich 18 Grad Wassertemperatur.
Am Fisherman’s Wharf findet man neben vielen Fischerbooten gute Fischrestaurants und Souvenirshops sowie die Möglichkeit für eine Rundfahrt vor der Küste. Dieser Pier wird auch heute noch von kommerziellen Fischerbooten genutzt.
So schlenderten wir erst einmal in Ruhe am schönen, breiten Strand entlang, genossen den Blick auf den Pazifik und steuerten den Fisherman’s Wharf an. Auf diesem langen Pier erkundeten wir zunächst ausführlich die Geschäfte und widmeten uns den Seehunden, die auch hier anzutreffen waren. Es war sehr entspannend, den Blick über den Strand und den Pazifik streifen zu lassen und die Angler am Pier zu beobachten. In der Ferne entdeckten wir zudem das Surfer Museum und beschlossen, uns dieses später auch noch anzuschauen.
Santa Cruz Beach Broadwalk
Gegen Mittag aßen wir dann leckere Burger in einem typischen amerikanischen Burger Laden bevor es nun zum Broadwalk, einem Vergnügungspark samt Achterbahn direkt am Strand und zugleich einem der letzten seiner Art, ging.
Burger im Woodies Café
Inzwischen erstrahlte auch der Himmel in wunderschönem Blau und das Wetter begann sich von seiner schönsten, kalifornischen Seite zu zeigen. Der Broadwalk war bunt, lebendig und sehr unterhaltsam. Auch Lucas kam in zwei Fahrgeschäften auf seine Kosten. Überall leckere Gerüche, Musik und gute Laune.
Santa Cruz Beach Broadwalk
Geschäfte am Santa Cruz Beach Broadwalk
Viel Trubel am Santa Cruz Beach Broadwalk
Nach einer ausführlichen Runde trabten wir wieder zum Auto und steuerten nun das kleine Surfer Museum an. Es liegt direkt an der Küste und befindet sich in einem kleinen Leuchtturm. Im Pazifik gab es an dieser Stelle besonders gute Wellen, so dass wir auch Surfer beim Ausüben ihrer Kunst beobachten konnten. Das Museum selbst zeigte Bilder berühmter Surfer, Surfbretter von gestern und heute und erzählte die ein oder andere nette Geschichte rund um das Thema Surfen.
Surfer Museum in Santa Cruz
Surfer in Santa Cruz
Monterey
Danach machten wir uns auf den Weg nach Monterey, welcher jedoch leider aufgrund von viel Verkehr sehr zähflüssig verlief. Nach gut 90 Minuten erreichten wir dennoch unser Ziel – nicht zuletzt dank des Navigationsprogrammes, das ich mir noch am ersten Abend aufs Handy geladen hatte, nachdem ich ja kein Mietwagen mit GPS bekommen hatte. Eine Entscheidung, die sich noch häufiger als hilfreich erweisen sollte.
Unser Hotel für die nächste Nacht war das Mariposa Inns & Suites – schon von außen ein sehr schönes, wenn auch nicht zentral gelegenes Hotel. So richtig überwältigt waren wir dann aber, als wir unser Zimmer bzw. vielmehr unsere Suite betraten. Sie erstreckte sich über zwei Etagen, hatte riesige Zimmer, zwei Bäder, Balkon, Kamin – kurz: Luxus pur! Was für ein Kontrast zu dem kleinen Zimmer in San Francisco, das in etwa das gleiche gekostet hatte! Schade, dass wir hier nur eine Nacht verbringen würden.
17 Mile Drive
Nichtsdestotrotz fuhren wir noch einmal los. Unser Ziel war der 17 Miles Drive. Leider war der Himmel nun wieder sehr bedeckt. Trotzdem gefiel uns die tolle Strecke direkt am Pazifik sehr.
Küstenlandschaft am 17 Mile Drive nahe Monterey
17 Mile Drive – Felsen & Meer
Sehenswert – 17 Mile Drive
Der 17-Mile Drive ist eine Straße nahe Monterey im US-Bundesstaat Kalifornien, die zwischen Pebble Beach und dem Del Monte Forest (einem Zypressen-Wald) verläuft. Sie führt an berühmten Golfplätzen und Villen vorbei und ist Anziehungspunkt vieler Touristen. Außerdem ist sie die Hauptstraße durch die Gated Community von Pebble Beach. Ebenso wie die Community befindet sich auch die Straße im Besitz der Pebble Beach Company, die für das Befahren der Straße eine Gebühr von 10,00 Dollar (Stand: Juli 2014) erhebt. Diese Straße ist eine der insgesamt nur neun privaten Mautstraßen in den Vereinigten Staaten und die einzige westlich des Mississippi. Für Anwohner und deren Gäste ist der Eintritt frei; ebenso wie für Radfahrer und Fußgänger. Motorräder dürfen die Straße nicht befahren.
Atemberaubende Ausblicke, faszinierende Einblicke, raue Landschaften und beinahe surreal schöne Wälder – eine Fahrt auf dem 17 Mile Drive ist großes Kino. Sind es auf den ersten Meilen vor allem die wilden Küstenformationen, die den Blick fesseln, drängt sich später ein eindrucksvoller Zypressen-Wald mehr und mehr ins Blickfeld. Höhepunkt der Tour ist zweifelsohne der „Lone Cypress Tree“, eine seit mehr als 250 Jahren eine einsame, auf einer Felsnase stehende Zypresse, die mittlerweile so oft fotografiert wurde, dass sie zum Markenzeichen von Pebble Beach und einem der berühmtesten Bäume Kaliforniens aufgestiegen ist.
Wir stoppten oft – unter anderem an Joe’s Point, Birds Rock und natürlich bei der „einsamen Zypresse“. Die 10 Dollar, die uns diese Rundfahrt an Gebühr gekostet hatte, da es sich um eine Privat-Straße handelt, waren es auf alle Fälle wert.
Am Strand
Küstenlandschaft 17 Mile Drive
Sehenswert – Lone Cypress
Der vermutlich meist fotografierte Baum der Welt ist die Lone Cypress (einsame Zypresse) am Lone Cypress Point (17-Miles-Drive). Sie steht auf einem kleinen kargen Felsvorsprung direkt an der Küste. Diese Baumart, eine knorrige Monterey Zypresse, wächst nur an Point Lobos und an dieser Stelle.
Der Baum klammert sich an den Granitklippen fest, wird nur durch Nebel und Salzwassergischt bewässert und hat schon zahlreiche Stürme überlebt – ein echter Überlebenskünstler.
Die Zypresse ist bereits über 260 Jahre alt und wird inzwischen jedoch von einer kleinen Stützmauer gesichert. Sie eine eingetragene und geschützte Marke der Pebble Beach Company. Der Verkauf eines Bildes mit ihr als Motiv ist strafbar.
Lone Cypress
An der Lodge at Pebbles Beach aßen wir dann noch Sandwiches, die im Gegensatz zur Rundfahrt aber nicht ihre 10 Dollar das Stück wert waren. Wir wurden trotzdem satt und fuhren zusätzlich gesättigt von vielen Eindrücken zurück ins Hotel, wo wir entspannt und luxuriös den Tag ausklingen ließen.
Bewertung Mariposa Inn and Suites
Webseite: www.mariposamonterey.com
Adresse: 1386 Munras Ave, Monterey, CA 93940
Buchen: Mariposa Inn and Suites auf booking.com*
Das Mariposa Inn and Suites liegt relativ am Rand von Monterey fast direkt am Highway 1. Von hier aus erreicht man auch den 17-Miles-Drive durch das Gate am Highway 1 in nur wenigen Minuten, braucht aber etwas länger, um ins Stadtzentrum, zum Hafen oder zum Monterey Bay Aquarium zu gelangen.
Das Hotel Personal war sehr freundlich und unser Zimmer, das viel mehr eine Suite war, hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Wir hatten zwei große Doppelbettzimmer jeweils mit eigenem Bad auf zwei Etagen verteilt. Zum Zimmer gehörten außerdem ein Kamin, Kühlschrank, Mikrowelle und ein kleiner Balkon. Alles war sehr sauber und top in Ordnung. Parkplätze waren genügend vorhanden und auch ein Pool gehörte zum Hotel, welchen wir allerdings nicht nutzten. Die Nacht, die wir dort verbrachten, war herrlich ruhig. Wir haben uns als Familie dort außerordentlich wohl gefühlt Das Preis-/Leistungsverhältnis war absolut in Ordnung. Das Frühstück war nicht überragend, ging aber deutlich über ein „Continental“ hinaus, es gab Bagels, Müsli, Joghurt, Obst etc. in einem allerdings relativ kleinen Frühstücksraum.
Für uns eines der besten Hotels während unserer Rundreise. Wir waren sehr zufrieden.
In Sternen ausgedrückt bewerten wir wie folgt:
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
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