Haiti liegt zusammen mit dem Nachbarland Dominikanische Republik auf der Insel Hispaniola. Der zu den ärmsten Ländern der Welt zählende Staat ist nicht einfach zu bereisen, bietet aber schöne Strände und andere spannende Naturerlebnisse. Als Reisender musst du jedoch gut auf deine Sicherheit achten – vor allem in den Städten.

Hauptstadt Port-au-Prince
Größe 27.750 km²
Einwohner 10.912.000
Amtssprache Haitianisch und Französisch
Währung Gourde
Zeitzone UTC-5
Telefonvorwahl +509

Interessant zu wissen

In Haiti werden u.a. Kaffee, Mangos, Ananas, Avocado, Kakao, Zuckerrohr, Reis, Mais und Sorghum-Hirse angebaut. Die meisten Haitianer sind afrikanischer Abstammung. Der größte Teil der Einwohner ist katholisch. Früher war Haiti mit tropischem Regenwald bedeckt. Heute sind die gesamten Bestände aufgrund von Entwaldung verschwunden. Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.

Die meisten Haitianer lassen sich nicht gern fotografieren. Haiti war einst französischen Kolonie. Für Haiti liegen aktuell Reisewarnungen vor. Kriminalität, Terrorismus, Naturkatastrophen und die angespannte politische und soziale Lage sollten Reisende berücksichtigen (Hinweise Auswärtiges Amt).

Zur Kommunikation sollten Reisende mindestens Grundkenntnisse in Französisch besitzen. Die Infrastruktur in Haiti ist schlecht ausgebaut und funktioniert oft nur eingeschränkt. Zur Einreise wird ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass benötigt. Standardimpfungen werden empfohlen. Besondere Vorsicht solltest du beim Trinkwasser walten lassen. Sich über Cholera zu informieren, ist anzuraten. Port-au-Prince galt lange Zeit als die „gefährlichste Stadt der Welt“.

Die Nachwirkungen des schweren Erdbebens im Jahr 2010 sind noch immer deutlich im Land zu spüren. Haitit bietet aber auch Palmenstrände, Sonne, Höhlen, Wasserfälle, farbenfrohe Städte, freundliche Menschen und eine spannende Geschichte. Die Haitianische Revolution brachte Haiti als zweites amerikanisches Land nach den USA die Unabhängigkeit.

Steckbrief Haiti

 

Spannende Städte in Haiti

  • Port-au-Prince
  • Delmas
  • Pétionville
  • Jacmel
  • Cap Haitien

Geschichte von Haiti

Nach der Entdeckung durch die Spanier, wurden die indogenen Ureinwohner, die Arawaks, fast vollständig ausgerottet. Im 17. Jh. wird die Insel mit afrikanischen Sklaven wieder bevölkert. 1697 erfolgt die Abtretung des westlichen Teils der Insel an Frankreich. Unter der Herrschaft der Franzosen wird Haiti die reichste Kolonie des französischen Kolonialreichs. 1791 beginnt ein blutiger Sklavenaufstand.

1804 erfolgt die Unabhängigkeitserklärung unter dem Namen Haiti. Haiti ist die erste unabhängige Republik von Schwarzen. Haiti engagiert sich in der Folge für die Abschaffung der Sklaverei und unterstützt u.a. Venezuela, Peru und Kolumbien bei ihrem Unabhängigkeitskampf.

1844 erkämpft sich der Ostteil der Insel als Dominikanische Republik seine Unabhängigkeit. Haiti litt während des größten Teils seiner Geschichte unter Gewaltherrschern. Während der US-Militärintervention 1915 wird Haiti bis 1934 vom United States Marine Corps besetzt. 1964 setzt sich François „Papa Doc“ Duvalier selbst als Diktator ein. 1986 wird sein Sohn, Jean-Claude Duvalier, nach Unruhen aus dem Land vertrieben.

1987 erfolgt ein Militärputsch nach der Verfassungsreform. 2004 erfolgt nach bürgerkriegsähnlichen Zuständen eine militärische Intervention durch Chile, Frankreich, Kanada und den USA. 2008 führen hohe Inflation und weltweit stark angestiegene Nahrungsmittelpreise zu schweren Unruhen mit Todesopfern.

2010 fordert ein schweres Erdbeben rund 316.000 Tote und zerstört das Zentrum der Hauptstadt.

Klima & Reisewetter in Haiti

  • Tropisches Klima.
  • Ganzjährig geringe Temperaturunterschiede.
  • Höhenlagen etwas kühler.
  • 2 Regenzeiten (April-Juni & August-November).
  • Gefahr für Hurrikans ist von August-November am größten.
  • Empfohlene Reisezeit:
    • Juni – Juli & Dezember – März.
    • Regenzeiten und Hurrikansaison sollten gemieden werden.

Ideen für Ausflüge in Haiti

  • Schiffswrack bei Cap Haitien.
  • Citadelle Laferriere.
  • Eine Höhlenexpedition unternehmen.
  • Musee du Pantheon National Haïtien.
  • Wallfahrtsstätte „500 Marches de la Medaille Miraculeuse“.

Essen & Trinken in Haiti

Neben kreolischer und französischer Küche sind auch tropische und afrikanische Einflüsse in der Küchen Haitis zu spüren. Die haitianische Küche verwendet viele Zitrusfrüchte und tropische Früchte wie Bananen, Ananas, Mangos und Erdnüsse. Die Rezepte aus der Karibik sind bunt und aromatisch.

Zum Frühstück gibt es Brot, Quark, Marmelade, Bananen, manchmal auch Nudeln. Typische Gewürze sind Ingwerwurzeln, Koriander, Piment, Muskat, Nelken, Zimt und Thymian. Gern verwendet werden außerdem scharfe Chilischoten „Jalapenos“ oder „Habaneros“, sowie Knoblauch.

Maisbrei wird zu fast allen Speisen gereicht. Kochbananen sind beliebt und werden vielfältig zubereitet. Fisch ist ebenso beliebt wie Fleisch. Letzteres ist aber sehr teuer und wird daher seltener gegessen. Abends ist Bonne Bouilie sehr beliebt (Brei aus Mehl, Zucker, Milch, Zimt). Haitianer kennen viele tolle Süß- und Nachspeisen.

Frisches Obst & leckere tropische Früchte sehr beliebt. Als Getränke ist Rum sehr beliebt, es gibt aber auch gute französische Weine.

Landestypische Gerichte

  • Guineahuhn mit saurer Orangensauce.
  • Flambierter Hummer.
  • Tassot de dinde (getrocknetes Truthahnfleisch).
  • Diri et djondjon (Reis & schwarze Pilze).
  • Diri ak pwa (rote udn braune Bohnen).
  • Griot (Gebratenes Schweinefleisch).
  • Tasso (Gebratenes Ziegenfleisch).
  • Canard Fri (Gebratene Ente).
  • Sòs poulet (Hähnchen in Soße).

Landschaftlich besonders reizvoll

  • Bassin Bleu Wasserfälle.
  • Wasserfall Saut Mathurin.
  • Grotte Marie-Jeanne.
  • Wunderschöne Strände:
    • Labadee.
    • Abaka Bay.
    • Cormier Plage.
    • Plage de Port-Morgant.
    • La Pointe-Ouest.
    • Civadier-Strand.
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