Konsolidierung und erste Erfolge

Kapitel 2

In Kapitel 2 geht es um die Monate 6 – 9 meines Blogs. Nachdem die ersten Monate ganz im Lichte des Blog Aufbaus standen und die Basis gelegt haben, sah ich in den letzten 3 Monaten erste sehr schöne Erfolge. Die letzten Wochen waren im Grunde eine kleine Konsolidierung. Ich bekomme mehr und mehr ein Gefühl dafür, wie sich mein Blog weiter entwickeln soll und muss und was gut funktioniert und was nicht. Auf erstere konzentriere ich mich mehr und mehr, letztere eliminiere ich konsequent. Auch habe ich für mich inzwischen einen guten und gesunden Rhythmus gefunden, so dass die Arbeit am Blog von Tag zu Tag mehr Spaß macht – gerade auch, weil ich langsam eine gewisse Routine im Doing entwickle und mich ganz auf die Inhalte konzentrieren kann. Und das Beste daran, ich habe noch Tausend Ideen für Beiträge.


Meine Fotoparade

Kapitel 2.1

Ende Juni habe ich meine erste Blogparade gestartet. Ich habe ja lange überlegt, welches Thema ich dafür wählen könnte und ob eine Blogparade überhaupt zu meinem Blog passt. Letztendlich habe ich aber eine sehr gute Lösung gefunden – eine Fotoparade. Das passt perfekt zu meinem Schwerpunkt auf Fotografie und fühlt sich für mich einfach gut an.

Um die Fotoparade anzuschieben, habe ich nach Schreiben und Veröffentlichen des Artikels diesen nicht nur auf meinen sozialen Kanälen zu bewerben, sondern habe die Parade auch auf verschiedenen einschlägigen Seiten angemeldet und eingetragen. Außerdem habe ich in verschiedenen Facebook Gruppen ein wenig Werbung dafür eingestreut und sogar auch 5 Euro in Facebook Werbung investiert. Denn für mich wäre es ein absoluter Gau gewesen, wenn ich nur eine Handvoll Reaktionen bekommen hätte. Aber tatsächlich belehrte mich die Realität schnell eines Besseren. Innerhalb kürzester Zeit trudelten die ersten Beiträge ein. Kleine und große Blogs beteiligten sich und die Idee, die schönsten Fotos aus Halbjahr 1 zu zeigen, kam richtig gut an. So gut, dass es am Ende mehr 50 Beiträge wurden, womit ich absolut nicht gerechnet hätte.

Lektion #23:

Wenn du etwas gefunden hast, was sehr gut funktioniert, baue es aus!

Und weil es so gut lief, habe ich sogleich beschlossen, das zu einer regelmäßigen Aktion auf meinem Blog zu machen. Wenn etwas gut läuft, dann sollte man versuchen, daraus Nutzen zu schlagen. Und vielleicht schaffe ich es ja, meine Blogparade im Laufe der Zeit zu einer richtig großen Blogger-Aktion zu entwickeln, die immer mehr Resonanz bekommen wird. Für mich entstehen daraus gleich mehrere Vorteile:

  1. Ich bekomme wertvolle Backlinks, die mir helfen, meinen Blog bei Suchmaschinen in Rankings weiter nach vorn zu bringen.
  2. Anerkennung und viele tolle neue Blogger-Kontakte. Zudem ist es echt schön, all die tollen Beiträge zu sehen, die die schönsten Fotos der jeweiligen Blogs aus dem ersten Halbjahr enthalten.
  3. Ich habe wieder ein weiteres Alleinstellungsmerkmal meines Blogs gefunden. Eine Aktion, die man zukünftig hoffentlich sehr eng mit meinem Blog verbinden wird.

Um meine Blogparade entsprechend auszubauen, habe ich erst einmal eine schöne und ausführliche Auswertung verfasst, in der ich auch darauf hingewiesen habe, dass im Dezember die Fortsetzung erfolgen wird.

Außerdem habe ich sie genutzt, um gleich noch ein wenig mehr Werbung für meine Chroniken zu machen, indem ich 5 Exemplare unter allen Teilnehmern verlost habe.

Und um die zweite Runde entsprechend erfolgreich zu gestalten, habe ich mich schon jetzt auf die Suche nach Kooperationspartner gemacht, um entsprechend tolle Preise verlosen zu können. Natürlich sollen und werden die Fotos immer im Mittelpunkt stehen – aber ein paar nette Preise zu verlosen, hilft vielleicht dabei, die Aktion noch bekannter zu machen. Ich hoffe sehr, dass sich diese Aktion in Zukunft zu etwas wirklich Großem entwickeln wird.


Monetisierung – ein Versuch

Kapitel 2.2

Schon nach wenigen Monaten habe ich mir erste Gedanken dazu gemacht, wie ich mit meinem Blog Geld verdienen könnte. Ich habe mehrfach versucht Adsense Anzeigen zu schalten und auch an verschiedenen Stellen Affiliate Links auf Amazon Produkte gesetzt. Beides aber mit so gut wie null Erfolg. Vor allem das Schalten von Bildanzeigen in der Sidebar war absolut enttäuschend im Ergebnis, weshalb ich diese inzwischen auch wieder entfernt habe.

Lektion #24:

Bannerwerbung, Adsense und Affiliate Links bringen keine nennenswerten Einkünfte insofern man nicht sehr hohe Zugriffszahlen besitzt.

Als ich dann im Juli auf etwa 8.000 Seitenaufrufe monatlich kam, habe ich einen erneuten Anlauf genommen. Dieses Mal habe ich vor allem in meinen sehr gut ankommenden Reiseberichten sehr gezielt Textanzeigen mittels Adsense gesetzt. Dabei habe ich aber darauf geachtet, diese weder am Anfang noch stupide am Ende unterzubringen, sondern jede Anzeige an möglichst passender Stelle in der ersten Hälfte der entsprechenden Beiträge zu setzen.

Der Erfolg jedoch blieb erneut aus. Wenn ich die wenigen Klicks im Wert von unter 4 Euro mal mit Faktor 10 linear hochrechne, dann komme ich auf vielleicht 40 Euro Einnahmen bei 80.000 Seitenklicks im Monat. Nicht wirklich das, was ich mir erhoffe – wenn ich irgendwann mal diese Regionen erreiche.

Mein Schluss daraus daher – Ich verzichte auf Werbeeinnahmen über Adsense. Vielleicht starte ich noch einmal einen Versuch, wenn meine Seitenaufrufe mehrere 10.000 Klicks im Monat betragen – bis dahin jedoch erspare ich meinen Lesern lieber diese Form der Werbung.

Lektion #25:

Textlinks funktionieren besser als Bildlinks bei Adsense.

Das große Geld wird man damit sicher nie verdienen. Das ist mir völlig klar. Wenn aber nach 1-2 Jahren wenigstens die monatlichen Hosting Gebühren für den Blog bei rumkämen, wäre ich dem nicht abgeneigt. Im Moment ist das aber eher nichts für mich.

Wirkliches Geld lässt sich meiner bisherigen Erfahrung nach vor allem mit 3 Dingen verdienen:

  1. Bezahlten Kooperationen in Form von gesponserten Artikeln
  2. Verkaufen von Links (natürlich gekennzeichnet und mit nofollow Tag versehen)
  3. Eigenen Produkten

Die eigenen Produkte laufen bei mir erst sehr langsam an. Ich gehe davon aus, dass das einfach daran liegt, dass mein Blog noch nicht erfolgreich genug ist. Denn je erfolgreicher der Blog, je höher die monatlichen Seitenaufrufe, desto mehr Interesse dürfte sich auch an meinen Chroniken zeigen.

Das zweite Standbein – der Verkauf von Fotos verläuft bisher auch sehr bescheiden. Das deckt sich aber mit meinen Erfahrungen, die ich schon vor Betreiben dieses Blogs gesammelt habe. Macht aber nichts. Fotografieren ist und bleibt meine absolute Leidenschaft. Und früher oder später werde ich auch entsprechend lukrative Foto-Deals an Land ziehen. Wahrscheinlich sollte ich meine Galerie noch ein wenig überarbeiten und direkt den Verkauf der Bilder über die Galerie anbieten. Denn je einfacher solch eine Transaktion ablaufen kann, desto eher wird jemand, der die Bilder betrachtet, auch tatsächlich Fotos kaufen. Im Moment biete ich ja nur die Kontaktaufnahme per Formular an, um dann ein individuelles Angebot zu erstellen. Das scheint einfach zu kompliziert zu sein. Allerdings möchte ich diese Baustelle erst später angehen.

Mit meinen Teneriffa Berichten habe ich außerdem versucht, mal einen anderen Weg der Monetisierung zu gehen. Auf der finalen Abreise- und Fazitseite habe ich einerseits einige Affiliate Links platziert und zweitens verschiedenen lokalen Cafes, Restaurants, Ferienhausvermieter und Hotels auf Teneriffa angeboten, einen Empfehlungslink zu setzen. Das hat sich jedoch als wenig gewinnbringend gezeigt. Bei ca. 50 angeschriebenen Adressen habe ich nur zwei positive Rückmeldungen erhalten. Aber immerhin. Bei einem Linkpreis von 30 Euro hat mir das bei wenig Aufwand 60 Euro eingebracht. Auch Kleinvieh macht Mist. Ok, zugegeben, hatte ich mir deutlich mehr von versprochen. Aber wenn man Dinge nicht ausprobiert, weiß man schließlich auch nicht, ob es funktioniert. Die Affliate Links dagegen haben bisher auch nur enttäuscht. Zu wenig Nutzen, um diese Art der Werbung meinen Lesern zuzumuten.

Lektion #26:

Mache deine eigenen Erfahrungen. Finde heraus, was für dich funktioniert und was nicht. Höre nicht auf andere.

Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass ich Einnahmen vor allem durch gesponserte Artikel generieren kann. Doch auch das ist ein Thema, das nicht gerade einfach ist. Zwar bekomme ich von Zeit zu Zeit bereits Angebote dafür – doch in der Regel scheitert es dann an meinen Honorarvorstellungen. Entweder sind diese schlichtweg zu hoch oder aber ich habe noch nicht die richtigen Angebote bekommen. Aber Mal im Ernst – einen Artikel recherchieren, schreiben, layouten, promoten und das am besten ohne Anzahlung und für maximal 150 Euro? Nein, danke. Da investiere ich diese Zeit lieber in andere, eigene Ideen und Artikel. Glücklicherweise bin ich auf diese Einnahmen nicht angewiesen. Ich habe einen guten Job, in dem ich vermutlich mehr verdiene als 95% aller am Markt befindlichen Reiseblogger mit ihren Blogs.

Ich für mich habe jedenfalls beschlossen, meiner Linie treu zu bleiben. Ja, ich möchte mit diesem Blog Geld verdienen – aber nicht um jeden Preis. Qualität und Authentizität sind mir wichtig und wenn ich einen Artikel für jemand gegen Vergütung schreibe, dann möchte ich auch fair bezahlt werden. Dafür habe ich mir eine einfache Faustformel überlegt, die in Abhängigkeit meiner Seitenaufrufe der letzten 30 Tage einen Stundensatz berechnet. Und für einen Artikel erwarte ich wenigstens rund 3 Stundensätze als Honorar. Ist das zu viel verlangt? Ich denke nicht.

Und nur wenige Sekunden nachdem ich diese letzten Zeilen geschrieben hatte, habe ich von TRAVELBOOK BlogStars zum ersten Mal das Angebot einer Teilnahme an einer Kampagne bekommen. Verrückt. Hat mich aber extrem gefreut. Thema war zudem Berlin, was mir perfekt in den Kram bzw. den Redaktionsplan passte. Als Honorar wurden mir auch ohne Verhandlung meinerseits 250 € angeboten, was ich für ein Advertorial in dem gewünschten Umfang absolut fair finde. Es geht also doch. Einmal mehr Bestätigung für mich, dass es richtig ist, zu gering bezahlte Angebote abzulehnen. Aktuell liegt meine untere Schmerzgrenze für ein kurzes Advertorial bei etwa 200 €. Für einen umfangreicheren Artikel erwarte ich ein Honorar von mindestens 300 – 350 €.

Lektion #27:

Bleibe deiner Linie treu. Qualität vor Quantität und das aber bitte bei fairer Bezahlung.

Anhand verschiedener Internetquellen habe ich folgende Übersicht als grobe Orientierung für mich erstellt:

Seitenaufrufe PR 3 PR 4 PR 5
5.000 100-150 150 – 300 400-600
10.000 150-300 300 – 600 800-1200
20.000 300-500 600 – 1.200 1500-2500
30.000 400-750 800 – 1.800 2000-3500
50.000 600-1.000 1.200 – 2.500 3000-5000

Der Google Page Rank wird zwar seit 2013 schon nicht mehr von Google veröffentlicht, aber anhand des Page Ranks von moz.com kann man sich diesen zumindest ungefähr berechnen lassen. Meiner liegt aktuell etwa bei 4.9, so dass ich mich in der mittleren Spalte bei 200-400 Euro bewegen dürfte. Inwieweit diese Honorare erzielbar sein werden, muss ich im Laufe der Zeit einfach herausfinden. Aber sie bieten mir zumindest schon einmal einen ungefähren Anhaltspunkt.


Die erste Pressereise

Kapitel 2.3

Im Juli hatte ich die Gelegenheit zu meiner ersten Pressereise. Das war echt aufregend. Sehr gefreut hat mich vor allem das Ziel: Der Nationalpark Schwarzwald. Gerade hier in meiner schönen Region würde ich gern langfristige Kooperationen aufbauen und daher war das eine tolle Gelegenheit erste Kontakte zu knüpfen. Organisiert wurde die Reise von der Schwarzwald Touristik GmbH. Los ging’s in Baden Baden wo ich auf die anderen Teilnehmer traf – darunter 9 gestandene Journalisten aus der Reise-Tourismus-Branche. Einer davon war jedoch primär Bild-Journalist, der aber ebenfalls einen Blog betreibt. Ein für mich unglaublich spannender Kontakt, der zu einigen für mich sehr spannenden Gesprächen führte. Aber auch mit den anderen Teilnehmern verstand ich mich gut.

Das Tolle an dieser Reise war, dass wir nicht nur spannende Wanderungen im wunderschönen Nationalpark erlebten, sondern dabei auch eine Fülle an Informationen bekamen – sei es durch die Ranger während der Führungen oder durch Gespräche mit interessanten Menschen wie dem Bürgermeister von Seeberg oder dem Leiter des Nationalparks. Zudem gab es quasi an jeder wichtigen Station dieser Reise immer wieder eine Pressemappe mit vielen Informationen rund um den Park, die Hotels, Orte usw. Das ist echt toll und bietet mir viel Stoff für einige spannende Artikel.

Wissen muss man bei solch einer Reise, dass das Programm wenige Freiräume für individuales Entdecken und Erkunden bietet. Vom Frühstück bis zum Abendbrot ist man quasi zusammen, was Vor- und Nachteile hat. Bei einer dreitägigen Reise wie diese, finde ich das völlig in Ordnung. Bei längeren Reisen würde mir das wohl weniger gut gefallen.

Eine andere sehr nette Annehmlichkeit ist neben der zur Verfügung gestellten Unterkunft in einem tollen Hotel natürlich auch der Fakt, dass wir an beiden Abenden Gelegenheit hatten, in einem mehrgängigen Menü zwei exzellente Küchen kennenlernen zu dürfen.

Alles in allem ist meine erste Pressereise für mich eine sehr positive Erfahrung gewesen. Ich habe unglaublich viel Material für Artikel über den Nationalpark Schwarzwald bekommen. Ich habe spannende Kontakte knüpfen können. Und mit etwas Glück kann ich daraus eine langfristige Zusammenarbeit mit der Schwarzwald Touristik GmbH generieren, was mir natürlich bei der Ausrichtung meines Blogs sehr in die Karten spielen würde. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass das das nicht die letzte Reise dieser Art war. Allein der erste Artikel, den ich in Form eines Erlebnisberichtes verfasst habe, wurde per Facebook mehr als 200 Mal gelikt oder geteilt. Toll.


TRAVELBOOK BlogStars / Vodafone Kooperation

Kapitel 2.4

Anfang August bekam ich per E-Mail ein ziemlich interessantes Angebot von TRAVELBOOK BlogStars. Angebot war, einen Kampagnen-Artikel über Berlin zu schreiben, der mit 250 € vergütet würde. Haken an der Sache – Rund 2 Tage Zeit, also recht kurzfristig. Die Bezahlung dafür fand ich nicht berauschend, aber noch im fairen Bereich. Trotzdem habe ich keine Sekunde gezögert, weil eine Promotion des Artikels sicher guten Traffic einbringen würde und weil sowohl TRAVELBOOK als auch Vodafone als Kooperationspartner sehr gute Referenzen sind. Außerdem wollte ich schon lange einen Artikel über Berlin schreiben. Passte also perfekt.

Lektion #28:

Investiere Zeit & Sorgfalt in Kooperationsartikel. Mehr zu liefern als vereinbart, kann sich in Form von Folgeaufträgen auszahlen.

In den Artikel habe ich durchaus einiges an Zeit investiert und auch die Promotion über meine Social Media Kanäle habe ich mehr als sorgfältig vorgenommen. Das Resultat – 1000 Seitenaufrufe an einem Tag und knapp 2 Wochen später einen Folgeauftrag im Rahmen der gleichen Kampagne für Barcelona. Dieser Auftrag kam einen Tag vor Antritt meiner Irlandreise rein, so dass ich erst einmal in mich gehen musste, ob ich den annehmen kann. Ich kam zu dem Schluss, dass wenn ich mich sofort dran setze, das eigentlich klappen müsste. Tja, und was soll ich sagen – der Artikel ging pünktlich raus, weitere 250 Euro verdient. Ich promotete den Artikel von Irland aus so gut es ging und wurde erneut mit einem weiteren Auftrag belohnt.

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Ein Artikel über Rom, erneut im Rahmen der #IZDDW Kampagne passte ebenfalls perfekt. Dann sogar noch ein vierter Artikel, dieses Mal über Reykjavik. Alles in allem 1.000 Euro für 4 schnell geschriebene Artikel, die mir gute Referenzen und einiges an Traffic eingebracht haben. Fand ich super.


Rechnungen schreiben

Kapitel 2.5

Als ich meinen ersten Kooperations-Deal abgeschlossen hatte, stand ich plötzlich auch vor der Aufgabe, meine erste Rechnung zu schreiben. Zum ersten Mal im Leben musste ich nicht eine Rechnung bezahlen, sondern stand auf der anderen Seite der Medaille. Ein tolles Gefühl. Aber was gehört in solch eine Rechnung hinein?

Ich hab einige Stunden lang recherchiert und dabei folgendes herausgefunden:

In eine Rechnung gehört laut § 14 des Umsatzsteuergesetzes grundsätzlich:

  • Name und Anschrift des Rechnungsstellers
  • Name und Anschrift des Leistungsempfängers
  • Termin der Lieferung oder Leistung
  • Menge und Bezeichnung der gelieferten Produkte bzw. Art und Umfang der Dienstleistung
  • Die ggf. nach Steuersätzen aufgeschlüsselten Netto-Beträge und die jeweils darauf entfallenden Steuer-Beträge
  • das Ausstellungsdatum (= Rechnungsdatum)
  • eine einmalig vergebene, fortlaufende Rechnungsnummer
  • die Steuernummer oder die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Rechnungsstellers

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Bei sogenannten Kleinbetragsrechnungen bis 150 Euro gilt jedoch nach § 33 Umsatzsteuerdurchführungs-Verordnung folgende Vereinfachung:

  • Name und Anschrift des Rechnungsstellers
  • das Ausstellungsdatum
  • Menge und Bezeichnung der gelieferten Produkte oder Art und Umfang der Dienstleistung
  • der Bruttobetrag und der Steuersatz der darin enthaltenen Umsatzsteuer

Das ist für mich vor allem interessant für Verkäufe meiner Produkte per Paypal. Hier genügt es, wenn der Käufer mit seiner E-Mail Adresse den Kauf durchführt. In der Regel erfahre ich während der Transaktionen dabei nicht die Adresse des Käufers. Wann immer ich Rechnungen über mehr als 150 Euro ausstelle, brauche ich diese Angaben jedoch zwingend.

Lektion #29:

Verkäufe (zum Beispiel über Paypal) über 150 Euro benötigen für die Rechnungsstellung zwingend die Adresse des Käufers.

Warum ich dieses Thema sofort sehr ernst nahm, ist ganz einfach erklärt: Bei nicht korrekter Erstellung droht die Nicht-Anerkennung durch das Finanzamt, was entsprechenden Ärger – spätestens bei der nächsten Steuererklärung mit sich bringen dürfte.

Überhaupt graut es mir schon ein wenig vor meiner nächsten Steuererklärung. Ich habe diese von Anfang an immer selbst erstellt. Programme dafür gibt es ja zur Genüge. Allerdings war unsere Steuererklärung bisher auch immer recht einfach und überschaubar. Nun mit dem Gewerbebetrieb als Nebeneinkunft dürfte da deutlich mehr auf mich zukommen. Da ich mir das aber durchaus zutraue und auch von Anfang an sehr genau auf eine ordentliche Buchführung und Aktenlage achte, werde ich versuchen, ohne Steuerberater zurecht zu kommen. Ob mir das gelingt, wird sich im nächsten halben Jahr zeigen.


Veränderungen in der Traffic Struktur

Kapitel 2.6

Seit einigen Wochen beobachte ich zunehmend genauer, woher eigentlich der Traffic meiner Webseite kommt. Nachdem ich bisher vor allem immer darauf bedacht war, zu schauen, dass meine Page Visits steigen, interessiere ich mich mehr und mehr dafür, welche Anteile des Traffics sich wie entwickeln. Dabei habe ich festgestellt, dass Besucher erst seit Anfang Juli auch zunehmend über Google auf meinen Blog finden. Waren es anfangs nur 5-10%, hat sich der Anteil Anfang September auf rund 40% erhöht. Das liegt zum einen daran, dass der Anteil der Besucher, der über Facebook auf meine Webseite gelangt, zurückgegangen ist. Entweder ist das die Sommerflaute oder aber Facebook hat weiter künstlich die organische Reichweite beschnitten. Letzteres kann ich zwar auf Business-Sicht seitens Facebook verstehen – klar, die Leute werden gezwungen, mehr Werbung zu schalten und Facebook Ads zu nutzen – aber aus Blogger Sicht ist das natürlich fatal. Daher konzentriere ich mich seit einigen Wochen mehr und mehr darauf, den Google Anteil zu erhöhen.

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Um bestimmte Seiten und Keywords noch attraktiver zu machen, habe ich beispielsweise Landing Pages eingeführt. Ich hatte bereits Einstiegsseiten für meine Reisen angelegt gehabt. Allerdings waren diese weder SEO optimiert, noch wirklich mit der Intention erstellt worden, über Google gefunden zu werden. Das habe ich geändert. Die Seiten sind nun gut strukturiert, haben mehr Inhalt, gute Verlinkungen und bieten übersichtlich alle meine Artikel und Berichte zu den entsprechenden Reisen.

Auch für den lokalen Anteil meines Blogs, Südbaden, habe ich das natürlich vorgenommen. Diese Landing Pages sollten mit der Zeit automatisch immer besser in Google ranken, zumal sie nun nicht nur SEO optimiert sind, sondern auch weiter von mir gepusht werden, indem ich immer wieder intern auf diese Seiten bei entsprechenden neuen Artikeln zum Thema verlinke. Außerdem habe ich begonnen, mehr Spotlights zu den Reisen zu schreiben, die dann ebenfalls von den Landing Pages verlinkt werden. Für die USA Reise hatte ich das im Grunde schon getan, für Irland baue ich dieses Konzept konsequent Artikel für Artikel aus. Sprich, ich schreibe nicht nur einfach einen Artikel und dann wird dieser nie mehr angefasst, sondern ich verlinke gezielt, ergänze Artikel zu bestimmten Themen und versuche so, bestimmte Wissensgebiete konsequent qualitativ und quantitativ auszubauen, so dass auch Google erkennt, wie gut diese Seiten sind. Ziel ist natürlich mehr Traffic und bessere Rankings.

Lektion #31:

Taking care of your content! Deine Inhalte sind dein Kapital. Lass sie leben, verbessere sie ständig, achte auf Qualität.

Dafür nehme ich im Moment auch in Kauf, dass meine Zugriffszahlen in der Gesamtheit stagnieren oder gar sinken. Wichtig ist mir im Moment vor allem der konsequente Ausbau des Anteils der Besucher, die über Google ihren Weg finden. Denn dieser Traffic ist relativ konstant und zuverlässig, während Traffic über Facebook oftmals die Form von Peaks hat und sehr davon abhängig ist, wie viel Zeit und auch Geld in Form von Werbung man investiert.

Lektion #30:

Achte auf die Struktur deines Traffics. Traffic per Suchmaschine ist in der Regel konstanter als Traffic über Facebook. Zudem ist Facebook unberechenbarer, da Facebook die organische Reichweite künstlich beschneidet.