Wir laufen, startend am Porta Saragozza, die längsten Arkaden der Welt entlang, um uns das Santuario della Madonna di San Luca – eines der schönsten Highlights Bolognas – anzusehen. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf Bologna. Nach dem Abstieg kehren wir in Bologna ein und erkunden viele weitere schöne Gassen und Arkaden der Stadt.
Übersicht
Frühstück
Unser erster Weg führt uns in den geräumigen Frühstücksraum, in dem ein großes Buffet mit fast allem, was das Herz begehrt, aufgebaut ist. Brötchen, Brot, Toast, Wurst, Käse, Rührei, Speck, Joghurt, Obst und auch viele süße Teilchen und Torten lassen das Frühstücksherz höher schlagen. Ausgiebig und entspannt stärken wir uns, bevor wir aufbrechen, um weitere Teile Bolognas zu erkunden.
Frühstück
Die längsten Arkaden der Welt
Unser erster Weg führt uns diesmal zum Porta Saragozza, wo der mit 4 Kilometern längste Arkadenweg Bolognas beginnt. Er führt zunächst flach durch die Stadt, zweigt nach etwa der Hälfte am Arco del Melanchello ab und steigt dann kontinuierlich über viele Treppen aufwärts an.
Porta Saragozza
Arkaden
Arco del Melanchello
Dabei kommen wir ganz schön ins Schnaufen, obwohl es auch heute mit 15 Grad vergleichsweise kühl ist. Der Weg durch die Arkaden ist sehr schön und bietet einige interessante Fotomöglichkeiten, wenn man geduldig ist und wartet, bis gerade niemand auf- oder absteigt, was mit fortschreitender Tageszeit immer schwieriger wird. Bald haben wir einen ersten Blick über die Stadt, entdecken sogar das Fußballstadion und sind froh, als wir uns den letzten anstrengenden Treppen nähern.
Der Anstieg beginnt
Arkaden entlang der Straße
In Bologna befinden sich die längsten Arkaden der Welt. Sie erstrecken sich über eine Gesamtlänge von etwa 38 Kilometern. Diese berühmten „Portici“ wurden ab dem Mittelalter erbaut, um zusätzlichen Platz für Händler und Fußgänger zu schaffen, und sind heute ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Die bekannteste Arkade führt vom Stadtzentrum bis zur Wallfahrtskirche Santuario della Madonna di San Luca auf dem Colle della Guardia. Dieser überdachte Weg ist rund 3,8 Kilometer lang und besteht aus 666 Bögen, die nicht nur Schutz vor Sonne und Regen bieten, sondern auch faszinierende Ausblicke auf die Stadt und die umliegende Landschaft ermöglichen. 2021 wurden die Portici von Bologna in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen, was ihre kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht.
Santuario della Madonna di San Luca
Dann endlich, am Fuße des Santuario della Madonna di San Luca, können wir den Blick über die Landschaft schweifen lassen und erst einmal durchatmen. Wer will, kann natürlich auch mit der Touristen-Bahn hinauffahren.
Bologna
Nach ein paar ersten Fotos betreten wir die Basilika und staunen auch hier nicht schlecht über die prachtvolle, hohe Kirche, die einiges zu bieten hat. Viel Gold, viele Verzierungen und ein überladener Altarbereich erinnern an typisch katholische Kirchen in unseren Breitengraden, wobei es hier in Italien von allem immer ein bisschen mehr ist. Wir schauen uns in Ruhe um und verlassen schließlich die beeindruckende Wallfahrtskirche.
Altarbereich
Deckenkuppel
Eindrucksvolle Säulen
Santuario della Madonna di San Luca
Seitenaufgang
Vor der Tür entdecken wir jedoch eine Informationstafel, auf der etwas von einer Terrasse mit 180-Grad-Blick zu lesen ist. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Flux kaufen wir 2 Tickets à 5 Euro und sind eine Minute später wieder in der Kirche, wo sich rechts der Aufgang über eine extrem enge Wendeltreppe befindet. Wir haben viel Glück und kommen fast ohne Gegenverkehr und nur mit einem kleinen Drehwurm geschädigt oben an, wo wir endlich wieder an der frischen Luft sind und tatsächlich einen wunderschönen Blick auf die Umgebung und auch auf die Innenstadt von Bologna haben.
Santuario della Madonna di San Luca
Landschaft nahe Bologna
Wunderbarer Ausblick
Die Terrasse ist nicht sehr groß, aber da bisher auch nur wenige Leute den Weg hierher gefunden haben, können wir in Ruhe ein paar Fotos machen. Weiter nach oben geht es leider aus Sicherheitsgründen nicht, denn die Metalltreppen, die weiter nach oben führen, sind stark verrostet und gesperrt.
Das Santuario della Madonna di San Luca ist eine eindrucksvolle Wallfahrtskirche auf dem Colle della Guardia, einem Hügel südwestlich des Stadtzentrums von Bologna. Die Kirche, die im 18. Jahrhundert im barocken Stil erbaut wurde, beherbergt eine hochverehrte Ikone der Madonna mit dem Kind, die der Überlieferung nach vom Evangelisten Lukas gemalt wurde. Jedes Jahr im Mai wird diese Ikone in einer feierlichen Prozession in die Innenstadt von Bologna gebracht, um den Schutz der Madonna für die Stadt zu erbitten. Der Zugang zum Heiligtum erfolgt oft zu Fuß über den berühmten 4 Kilometer langen Arkadengang. Vom Vorplatz der Kirche bietet sich ein spektakulärer Ausblick über Bologna und die umliegende Landschaft. Eine kleine Ausichtsplattform biete eine spektakuläre 180 Grad Aussicht.
Ein paar schöne Momente später laufen wir wieder hinunter – diesmal mit Gegenverkehr, was mit Rucksäcken bewaffnet gar nicht so einfach ist. Aber wir kommen irgendwie aneinander vorbei und sind unten froh, dass alles gut gegangen ist, als wir sehen, wie viele Leute inzwischen hier angekommen sind und wohl auch hoch zur Terrasse wollen.
Wir dagegen machen einfach noch ein paar schöne Fotos von der Kirche und nehmen dann den nun deutlich leichteren und entspannteren Rückweg nach Bologna in Angriff.
Zurück in Bologna
Unten angekommen laufen wir einfach direkt weiter in Richtung Innenstadt, wo wir heute mal „Mittagessen rückwärts“ spielen. Zuerst gibt es einen Espresso in einem Café an der Piazza Galvani. Dann gönne ich mir das vielleicht leckerste Eis der Stadt in der Cremeria la Vecchia Stalla, das wirklich unglaublich gut und intensiv schmeckt.
Cremeria la Vecchia Stalla
Bestes Eis der Stadt
Und dann gönne ich mir noch eine Portion Tagliatelle a la Bolognese in einem der vielen Bistros in der Via degli Orefici. Alle 3 Stationen sind superlecker – wenn gleich die Reihenfolge doch etwas abenteuerlich ist.
Tagliatelle a la Bolognese
Gasse mit Cafés und Restaurants
So gestärkt schlendern wir weiter durch die Arkaden und lassen uns diesmal etwas mehr in die nördlich gelegenen Straßen treiben. Unzählige kleine und große Geschäfte, Boutiquen und Läden ziehen an uns vorbei. Wer gerne shoppen geht, wird in Bologna auf jeden Fall fündig!
Neptunbrunnen
Statue
Basilika San Petronio
Pavillon im Hinterhof
Mit 15 Kilometern in den Beinen landen wir schließlich wieder im Hotel Re Enzo, wo wir den Tag entspannt ausklingen lassen und die morgige Weiterfahrt nach Florenz planen!
Bewertung Hotel Re Enzo, Bologna
Adresse: Via della Grada 8, Saragozza, 40122 Bologna, Italien
Webseite: www.hotelreenzo.com
Buchung: booking.com*
Kategorie: 4 Sterne
Das Hotel Re Enzo sieht von außen unscheinbar aus, hat aber 4 Sterne. Wir wurden super freundlich von sehr nettem und hilfsbereitem Personal empfangen. Unser Auto haben wir in der Nähe auf einem großen Parkplatz abgestellt, da die Hotelgarage leider schon komplett belegt war.
Unser Zimmer war sehr hell und freundlich eingerichtet. Ein Schreibtisch, ein Minikühlschrank, ein kleiner Fernseher und ein großes Bett boten alles, was wir brauchten. Das Badezimmer war geräumig und groß. Die Sauberkeit war in Ordnung. Abzüge gibt es leider für die Lautstärke, da abends viel Verkehr am Hotel vorbeifuhr und die Fenster nicht schalldicht waren. Ansonsten haben wir gut geschlafen.
Das Frühstück war super. Der Frühstücksraum war geräumig und das Buffet hatte eine große Auswahl an allem, was man erwarten kann.
Da das Hotel am Rande der Innenstadt liegt, konnten wir von hier aus die ganze Stadt zu Fuß erkunden, was uns sehr gefallen hat.
Alles in allem ist das Hotel Re Enzo für 2 Nächte sehr zu empfehlen. Tipp: Parkplätze rechtzeitig reservieren und Ohrenstöpsel mitbringen.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 7.3
Buchung: booking.com*
Das ist ganz einfach grossartig !!! Meine „Gotte“ (Patin) lebte in Florenz und ich war schon als Kind oft bei ihr auf Besuch. Entsprechend gut kenne ich Florenz / die Toscana.
Ich habe übrigens einen Freund in der südlichen Toskana, der sagte mir sinngemäss einmal: „Schau die einmal Venedig, Florenz und Siena an; und dann schau, was die heutigen Architekten zustande bringen“! Ich antwortet ihm, dass wir in der Schweiz genau dasselbe Problem haben: „Schau Dir mal in Bern die Altstadt an (mit dem weltberühmten „Zytglogge-Turm“) und geh dort das „Bundeshaus“ anschauen (ich war während 28 Jahren Mitglied des Parlaments in Bern). Und dann schau Dir an, was die heutigen Schweizer Architekten zustande bringen …..“
Ganz, ganz herzlichen Dank ! Die Fotos sind atem-beraubend. Und Ihre Berichte sind eine sehr gute Mischung von schön und nicht zu lange (einen allzu langen Bericht würde niemand mehr lesen).
Falls es Ihnen dienlich sein sollte, wenn ich irgendwo einen sehr positiven Kommentar über Ihre Arbeit abgebe: Sagen / schreiben Sie mir das einfach…
Weiter so !!! Mit allerbesten Grüssen
Luzi Stamm
Hallo Luzi,
Vielen Dank für das tolle Feedback!! Freut mich sehr, dass dir meine Bilder/Berichte gefallen!
Lg Michael