Berggeheimnis Kandel – auf den Spuren einer Hexe

Begleite uns auf die wunderschöne Rätselwanderung „Das Geheimnis einer Hexe“ auf den Kandel im Schwarzwald. Dieses Berggeheimnis im Team zu lösen macht einfach nur Spaß!

Es ist ein wunderschöner, warmer Märztag und wir machen uns auf zum Kandel in den Schwarzwald, um auf den Spuren der 1618 der Hexerei beschuldigten Margaretha zu wandeln.

Wir haben ja schon einige Rätseltouren unternommen – u.a. auf dem Schauinsland und in Baiersbronn. Und so freuen wir uns auch auf diese rund 4 Stunden dauernde Tour rund um den mystischen Kandel mit seinen verschlungenen Pfaden und beeindruckenden Felsformationen.

Unser Startpunkt ist die Bergwelt Kandel, wo wir nach 40 Minuten Fahrt unseren PKW abstellen. Die im Voraus gebuchte Tour startet an einem an der Rückwand des Gebäudes angebrachten Spind.

Wir geben den uns per Mail übersandten Code ins Vorhängeschloss ein und erhalten einen großen grünen Rucksack mit allerlei spannenden Utensilien, verschlossenen Rätselboxen und dem in Leder gebundenen Tagebuch von Margaretha.

Bevor wir losziehen, starten wir noch die im Spind hängende Stoppuhr, die später noch eine wichtige Rolle spielen wird.

Wir beginnen im Tagebuch zu lesen und wandern direkt einmal los. Schon an der ersten Kreuzung müssen wir trotz guter Wegbeschreibung auf den grünen Hilfsseiten der Anleitung ein wenig grübeln, finden aber nach kurzem Falschabbiegen doch den richtigen Pfad, der uns nun zum ersten Rätselort führt. An einer gewaltigen Felsformation ergründen wir einen Zahlencode, der uns ein weiteres kleines Vorhängeschloss an einer der Boxen öffnen lässt. Diese erhält ein kleines Puzzleteil einer Karte und die Rätselutensilien für den nächsten Rätselort, zu dem wir sogleich weitermarschieren.

Über Stock und Stein, Wurzeln und Felsen geht es über tolle Pfade zur Teufelskanzel, einer beeindruckenden Felsformation mit grandioser Aussicht. Die Geschichte, die wir Stück für Stück im Laufe der nächsten Stunden aufdecken, ist geschickt in die beeindruckende und teils mystisch anmutende Landschaft rund um den Kandel eingewoben. Wir konzentrieren uns jedoch vor allem auf unsere Rätsel, die wir Stück für Stück und komplett ohne Hilfestellungen, die sich zur Not auch im Rucksack befänden, lösen.

Das Rätsel an der Teufelskanzel fordert uns nun das erste Mal ein wenig. Aber nach ein paar Minuten hat Larissa, die – wie sich heute noch häufiger zeigen wird – eine geschickte und einfallsreiche Rätsel-Löserin ist, die entscheidende Idee zur Teufelsbeschwörung.

Wir genießen noch kurz die Aussicht und dann geht’s auch schon weiter zum nächsten Rätselort, wo uns erneut eine tolle Aussicht und dieses Mal ein hilfreicher Wegweiser erwartet.

Und so verfliegen die nächsten Stunden quasi im Flug.

Wir durchwandern auf den knapp 5 Kilometer langen Weg herrliche Wälder und schöne Natur. Wir genießen das Zwitschern der Vögel und die willkommene Abwechslung der kurzweiligen Rätsel. An der Thomas-Hütte brauchen wir ein wenig länger, aber auch das eigentlich nur, weil wir erst nicht dran denken, unsere in der letzten geöffneten Box frei geschalteten Rätselutensilien zu nutzen und danach irgendwie zu doof zum Zählen sind. Nach einigen Anläufen aber klappt es dann doch noch. Zum Glück, denn eigentlich haben wir alle den Ehrgeiz, die Rätsel möglichst ohne Hilfe zu lösen.

Am späteren Gasthaus Fensterliwirt ist die Beschreibung ein wenig schwammig, so dass wir prompt einen Abzweig zu spät nehmen und erst einmal ne Runde falsch laufen. Als wir den Fehler bemerken, studieren wir auf unserem Handy eine Karte und beschließen rückwärts vom drauffolgenden Rätselort auf anderem Weg unsere nächste Station, die Kräuterbank, zu finden.

An dieser darf Lucas sein Schwert, ein weiteres Utensil aus dem Rucksack zücken, um die nächsten Hinweise, zwei gut versteckte Bilder, zu finden. In diesen sind Zahlen versteckt, die aber so wage zu erkennen sind, dass wir eine ganze Weile mit unseren verbleibenden Schlössern und verschiedenen Zahlenkombinationen rumprobieren müssen, um die nächste Box zu öffnen. Merke, eine 1 sieht einer 7 sehr ähnlich, entpuppt sich aber am Ende dann doch manchmal auch als 2!

An unserer letzten Station, der Kandelpyramide warten dann die letzten, spannenden Rätsel auf uns. Endlich kommt der rätselhafte Metall-Kompass, ein faszinierendes Rätselutensil, zum Einsatz. Zuvor jedoch müssen wir einen Aussichtsgenießer auf der gutbesuchten Kandelspitze bitten, ein wenig beiseite zu treten, denn er steht direkt an unserem letzten Hinweisort, an dem wir eine Plexiglasscheibe befestigen müssen, um die nächste Zahlenkombination am Zaun zu finden.

Als wir mit viel Freundlichkeit und einem kurzen Smalltalk unseren Rätselort erobert haben, ist auch das geschafft.

Nach dem Lösen der letzten Box geht es dann zurück zum Spind, unserem Ausgangsort, wo wir nach Öffnen der Tür entdecken, dass wir die Tour innerhalb der Zielzeit von 4 Stunden geschafft haben.

Natürlich darf man auch länger als 4 Stunden benötigen – dann ändert sich allerdings der Ausgang der Geschichte.

Für beide Varianten gibt es einen Umschlag in einem Geheimfach im Spind, das wir mittels zuvor freigelegtem Schlüssel öffnen können. Allerdings gibt es noch eine dritte Möglichkeit. Statt Margaretha zu retten (rechtzeitig da sein) oder eben auch nicht (länger als 4 Stunden gebraucht), darf man auch noch eine dritte Option wählen: bewusst keinen Boten nach Waldkirch, wo Margaretha im Jahr 1618 bereits auf dem Scheiterhaufen steht, zu senden.

Wir entscheiden uns genau für diese Variante und tja, was soll ich sagen?! Das hat Margaretha nicht so richtig geholfen. Allerdings ist das tatsächlich die realistischste Variante, die in dieser dunklen Zeit nun Mal an der Tagesordnung war. Unschuldige Frauen wurden von der Kirche verfolgt, als Hexe gebrandmarkt, verurteilt und getötet – meist durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen. Was für eine furchtbare und dunkle Zeit!

Für uns scheint jedoch heute die Sonne, die langsam die schöne Schwarzwaldlandschaft in ein herrliches Abendlicht taucht. Wir sind stolz darauf, alle Rätsel ohne Hilfe in der Zeit gelöst zu haben. Wir hatten kurzweilige, sehr unterhaltsame 4 Stunden bei dieser Tour, die wir sehr genossen haben.

Mit einer kleinen Schneeballschlacht mit den letzten Schneeresten auf dem Kandel, viel Lachen und dem Beobachten ein paar startender Gleitschirmflieger geht dieser schöne Ausflug zu Ende.

Danke Larissa & Lucas fürs Begleiten. Ich finde, wir waren ein super Rätsel-Team!

Ich freue mich schon auf die nächste Rätseltour!