16 Kilometer puren Wandergenuss verspricht der Schwarzwälder Genießerpfad „Bernauer Hochtal Steig“. Auch wir sind neugierig und begeben uns daher auf diese wunderschöne herbstliche Wanderung durch den Südschwarzwald.
Übersicht
Wanderparkplatz Bernauer Hochtal Steig
Wir fahren von Freiburg aus nach Bernau in den Schwarzwald, um unser Auto am kleinen Wanderparkplatz oberhalb des Ortsteils Weierle zu parken. Zu unserer Überraschung ist dieser kostenpflichtig, aber gut, zum Glück haben wir etwas Kleingeld dabei. Auch wenn wir einen Parkautomat auf einem kleinen wenig befestigten Wanderparkplatz doch eher als Abzocke empfinden.
Wanderparkplatz mit Parkuhr
Ein paar PKWs stehen bereits hier und nach kurzem Studium der Wanderkarte machen wir uns bei herrlicher Morgensonne gegen den Uhrzeigersinn in empfohlener Laufrichtung auf den Weg.
Skulptur am Start
Weg über Wiesen
Hohfelsen
Über Wiesen und eine Bergweide gehen wir den ersten Anstiegen entgegen, die uns wenig später entlang eines größeren Felsens erwarten. Über sehr schmale Pfade, Stock und Stein geht es immer weiter, teils anstrengend aufwärts Richtung Hohfelsen bis auf eine Höhe von 1.075 Meter.
Am Hohfelsen
Das beeindruckende Felsmassiv mit seiner beeindruckenden Aussicht über die Gegend kommt genau rechtzeitig, denn wir schnaufen ganz schön aufgrund der Anstiege auf den ersten Kilometern. Entsprechend ruhig lassen wir es hier angehen, machen ein paar schöne Aufnahmen und atmen mal so richtig durch. Auch die erste Himmelsliege finden wir hier.
Himmelsliege mit Aussicht
Die Sonne lacht über uns, die Temperaturen sind nicht zu kühl, nicht zu warm – also genau richtig für eine Wanderung im Spätsommer bzw. frühen Herbst. Drum setzen wir alsbald unseren Weg fort. Er führt durch schönen Wald und dann entlang herrlicher Bergweiden durch die Natur.
Weg über Weiden
Neumannshütte
Kurz vor der Neumannshütte, an der leider gerade eine größere Gruppe Wanderer Rast macht, entdecken wir eine Herde Rinder, die ebenfalls diesen herrlichen Tag genießen zu scheint.
Kuhherde
Weg zur Neumannshütte
Neumannshütte
Wir ziehen ohne Rast an der Neumannshütte vorbei und tauchen wieder in den Wald hinein, wo uns unser Weg durch den meist dichten Wald an den Spitzhörnern vorbeiführt. Teilweise ist der Weg allerdings ganz schön steil und durchaus anstrengend.
Waldweg
Als wir wieder ins freie Gelände gelangen und erneut über Wiesen laufen, entdecken wir einen besonders schönen Aussichtpunkt mit erhöhter Plattform, Fernrohr und breiten Himmelsliegen. Da diese jedoch besetzt sind, genießen wir einfach nur die herrliche Aussicht Richtung Belchen und Herzogenhorn. Sogar die Alpen können wir am Horizont entdecken. Was für ein herrlicher Tag! Beim Blick durch das Fernrohr, einem Viscope, werden uns sogar die Namen und Höhen der Berge eingeblendet. Coole Sache!
Schwarzwaldblick
Himmelsliege und Viscope
Herbstlicher Schwarzwald
Pavillon am Spießhorn
Es geht weiter durch Wald – dieses Mal jedoch nicht allzu lang, bis wir am Pavillon am Spießhorn ankommen, der ebenfalls zu einer schönen Rast einlädt. Allerdings haben wir auch dieses Mal Pech, denn auch hier rasten bereits mehrere Wandergruppen. Aber so ist das halt an einem Wochenende mit wunderschönem Wetter auf einer der schönsten Wanderungen im Südschwarzwald.
Pavillon zum Rasten
Wir lassen es uns trotzdem nicht nehmen, ein paar schöne Aufnahmen zu machen, nach Menzenschwand hinüberzuschauen – wo wir vor einiger Zeit auf dem Geißenpfad unterwegs waren – und bis nach St. Blasien zu schauen.
Feldbergblick
Da ich weiß, dass die Krunkelbachhütte nicht mehr allzu entfernt ist, wandern wir aber einfach direkt weiter. Wir entdecken wenige Meter weiter einen weiteren schönen Aussichtspunkt, der den Blick auf den nahen Feldberg freigibt, auf dem auch wir schon manch schöne Wanderung unternommen haben.
Feldberg
Es geht nun teils steil über wurzlige Pfade bergab bevor wir aus den Nadelwald treten und über ein Weidfeld hinauf zur Krunkelbachhütte laufen. Die Sonne scheint uns ins Gesicht, wärmt aber nur wenig, da der Wind recht frisch bläst. Rund die Hälfte des Wanderweges haben wir nun hinter uns – genau der richtige Moment für eine ausgedehnte Rast.
Rast an der Krunkelbachhütte
Krunkelbachhütte
Obwohl die Berghütte bereits gut besucht ist, finden wir noch einen nicht besetzten Tisch mit toller Aussicht, an dem wir es uns bequem machen. Wir studieren erst einmal die recht übersichtliche Speisekarte, die im Wesentlichen aus typischen Vesperangeboten von Würstchen bis Kartoffelsalat besteht. Wir entdecken auch zwei Suppen, für die wir uns letztlich entscheiden. Um an die Speisen zu gelangen, muss man in die Hütte gehen – Maske im Innenraum Voraussetzung – und dort direkt am Tresen bestellen. Ich finde die Selbstbedienung aber durchaus in Ordnung und bewaffnet mit einem Tablett mit Erbsen- und Gulaschsuppe bin ich wenige Minuten später wieder an unserem Tisch, um die Auszeit zu genießen. Ein Cappuccino in meinem Fall und eine heiße Schokolade für Susi runden das Ganze ab.
Suppe zum Aufwärmen
Wir stärken uns kräftig, um eine halbe Stunde später den zweiten Teil unserer Wanderung auf dem Bernauer Hochtal Steig in Angriff zu nehmen.
An der Krunkelbachhütte vorbei führt uns der Weg über einen Schotterweg erneut über Wiesen mit herrlicher Aussicht über das gesamte Bernauer Hochtal. Auch die Alpen entdecken wir erneut. Viele der Wälder sind bereits herbstlich bunt eingefärbt, was diese Wanderung besonders macht.
Weg hinter der Krunkelbachhütte
Blick Richtung Bernau
Herrliche Motive zum Fotografieren
Berthold-Brunnen
Nach wenigen Metern gelangen wir an den Berthold-Brunnen, der aber eher einer Viehtränke gleicht. Wir schauen ihn uns nur aus der Ferne an.
Wegweiser Berthold-Brunnen
Berthold-Brunnen
Waldabschnitt
Schon bald tauchen wir wieder ein in herrlichen Wald, der uns jedoch nur kurz begleitet. Trotzdem entdecke ich auch hier viele tolle Motive.
Steiler Pfad
Herrlicher Wald
Baumstumpf mit Moos
Über Wiesen und Weiden
Dann erfolgt ein Abstieg zwischen Wiesen und Weiden, auf denen uns erneut viele teils echt niedlich anzuschauende Rinder begegnen.
Weg entlang von Weiden
Kühe machen Siesta
Fernsicht genießen
Hagebutte
Hochtal Steig
Bernauer Panoramaweg
In Serpentinen und mit Blick über Bernau geht es weiter abwärts – immer entlang von bunt gefärbten Bäumen und mit Blick auf die offene Landschaft – aber auch ein längerer Waldabschnitt ist involviert. Echt ein sehr abwechslungsreicher Wanderweg.
Schwarzwald im Herbst
Wanderweg
Bunte Ahornblätter
Aussicht zwischen Bäumen
Blick aufs Bernauer Hochtal
Wunderschöne Aussicht
Bunter Herbst
Am Scheibenfelsen vorbei geht der Hochtal Steig bald in den Bernauer Panoramaweg über, der seinem Namen alle Ehre macht. Fast immer auf gleicher Höhe geht es entlang der Sonnenseite des Hochtals am Kaiserberg vorbei. Wir begegnen immer wieder Himmelsliegen und Bänken. Auf einer der letzteren machen auch wir erneut eine kleine Vesperpause, um uns dann den letzten, entspannten Kilometern zu widmen. Über Wiesen und Weiden und durch einen kurzen Waldabschnitt geht es wieder zum Parkplatz, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, hinab.
Wanderweg Richtung Panorama Abschnitt
Herbst auf dem Panoramaweg
Panoramaweg Richtung Wanderparkplatz
Schmaler Pfad als Abstieg
Herbstfarben
Bunter Farn
Fazit Bernauer Hochtal Steig
Die knapp 16 Kilometer haben uns durchaus gefordert, aber sie waren auch jeden Meter wert. Für mich war das eine der schönsten Wanderungen, die wir die letzten Jahre unternommen haben. Von uns gibt es daher eine ganz klare Empfehlung für den Bernauer Hochtal Steig – einem wirklich fantastischen und wunderschönen Schwarzwälder Genießerpfad hier im Südschwarzwald. Ausgedehnte Wiesen und Weiden, märchenhafte Wälder, grandiose Ausblicke auf die höchsten Schwarzwaldgipfel, die Alpen und das Bernauer Hochtal, gepaart mit einer wunderbaren Einkehr – Wanderherz, was willst du mehr?!
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