In der Finanzlektion der Woche erkläre ich dir, was die Three White Soldiers sind und welche Bedeutung sie haben. Außerdem werfe ich einen Blick zurück auf die Kalenderwoche 23 / 2019, verrate dir, was sich in meinem Depot getan hat und welche Entwicklung ich für den Aktienmarkt und den Goldmarkt für die kommende Woche sehe.

Finanzlektion der Woche – Three White Soldiers

In dieser Finanzlektion stelle ich dir ein weiteres Umkehrpattern, bestehend aus 3 Candlesticks vor – die Three White Soldiers. Die drei weißen Soldaten sind eine Gruppe aus drei weißen Trendkerzen, die zunehmend steigende Schlussnotierungen nahe dem Hoch der Handelsperioden aufweisen. Am Ende eines Abwärtstrends oder in einer Phase einer Seitwärtsbewegung zeigen sie häufig das Einsetzen einer starken Aufwärtsbewegung an oder zumindest das Ende einer vorherigen Abwärtsbewegung an.

Zwei Chart Beispiele anhand der Goldkurses zeigen das sehr schön:

Gold Chart 1

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Gold Chart 2

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Als aufmerksamer Leser und Börsenkenner hast du sicherlich sofort erkannt, dass das zweite Beispiel den aktuellen Goldchart zeigt. Gerade erst zeigen sich hier am Ende einer langen Konsolidierung die Three White Soldiers, die nun eine deutliche Aufwärtsbewegung einläuten könnten. Die Zukunft wird zeigen, ob das Pattern auch in diesem Fall seine volle Wirkung entfalten wird. Im Moment spricht alles dafür.

Wie handelt man die Three White Soldiers?

Nach dem Auftreten der Three White Soldiers kannst du sofort am Beginn der nächsten Handelsperiode long gehen. Den Stop Loss empfehle ich auf den Tiefkurs der erste Kerze des Pattern zu setzen.

 

Die Börsenwoche im Rückblick

Chartanalyse Dow Jones

Wow, ein Blick auf den Wochenchart des Dow Jones zeigt eine sehr überzeugende weiße Trendkerze, die sogar mit der Kerze der Vorwoche ein Bullish Engulfing Pattern bildet. Damit habe ich nicht gerechnet. Aber so ist die Börse – stets für eine Überraschung gut. Damit ist kurzfristig ein drohender Ausverkauf klar abgewendet. Ich sehe das Chartbild nun als neutral an, weil völlig unklar, wie es nun weitergehen wird.

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Im Tageschart zeigen sich ein eindrucksvolle Trendkerzen, eingeleitet von einem Doji am Wochenanfang, das zusammen mit den benachbarten Kerzen sogar ein Morning Doji Star Pattern bildet. Der Abwärtstrend wurde klar gebrochen. Das Ganze hat sogar Impulscharakter. Wo der der Dow Jones die Stärke hernimmt, ist mir nicht ganz klar. Vorzugsweise basiert das Ganze auf neu entfachte Zinssenkungsfantasien, die Trump mehr oder weniger bewusst durch seinen Handelskrieg und die erhöhten Zölle entfacht hat. Ein Schelm, wer ihm unterstellt, exakt aus diesem Grund – nämlich die FED zur Zinssenkung zu zwingen – die diversen Zollerhöhungen überhaupt nur durchgeführt hat.

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Chartanalyse Gold

Auch Gold profitiert sowohl von den Zinssenkungsfantasien, als auch vom klaren Ausbruch aus der mehrmonatigen Konsolidierung in der vergangenen Woche. Mit klarem Impuls schoss Gold förmlich weiter gen Norden, bildete eine schöne lange Trendkerze aus und schloss die Woche fast auf Wochenhoch oberhalb des letzten Hochs auf Schlusskursbasis und gleichzeitig nur knapp unter der starken langjährigen Widerstandszone.

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Im Tageschart sehen wir ausschließlich positive Tageskerzen, die zum Wochenende hin jedoch erste Ermüdungserscheinungen zeigen – erkennbar an den langen Dochten. Eingeleitet wurde die starke Aufwärtsbegegung von den Three White Soldiers, die auf eine starke Aufwärtsbewegung hindeuten. Charttechnisch steht jedoch nun bei Gold alles auf Dunkelgrün. Ein erneuter Rückfall auf die Oberkante des verlassenen Keils kann ich mir gegenwärtig kaum vorstellen.

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Trendbarometer

Langfristig Mittelfristig Kurzfristig
Dow Jones
Gold

 

Depotänderungen

Wie angekündigt habe ich direkt am Wochenbeginn zur Börseneröffnung 2.000 Euro in ein mit Faktor 4 gehebeltes Goldzertifikat investiert. Aufgrund steigender Kurse im Edelmetallsektor liegt dieses zum Wochenschluss hin bereits mit 8 % im Plus.

Das Short Zertifikat hat aufgrund des starken Anstiegs des Nasdaq natürlich fast alle Gewinne wieder eingebüßt – was sich aber mit den Gewinnen im NDX weiter als Nullsummenspiel darstellt. Ich werde das Short Zertifikat aber vorerst weiter halten, bis klar ist, wie es im Aktienmarkt weiter geht. Die Frage ist, ist es ein letztes Aufbäumen, der Anfang einer Seitwärtskonsolidierung oder gehen Aktien gar direkt weiter steil? Das wird erst die Zukunft zeigen.

Silber konnte ebenfalls leicht zugewinnen, startete seinen Aufwärtsimpuls aber erst ein wenig verzögert im Vergleich zu Gold, was typisch für die Anfangsphase einer neuen Hausse ist. Hier erwarte ich in den nächsten Monaten weiter deutliche Gewinne.

Folgende Transaktion habe ich am 03.06.2019 durchgeführt:

  • Kauf 60 Stück DE000CU17TT3 zum Preis von 32,85 Euro im Wert von ca. 1.971 Euro.

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Börsenausblick auf die kommende Woche

Der Dow Jones zeigte beeindruckende Stärke. Bevor die Abwärtsbewegung überhaupt Fahrt aufnehmen konnte, ging es schon wieder über das normale Korrekturmaß hinaus nach Norden. Daher rechne ich auch mit zunächst weiter steigenden Kursen, die jedoch nur wenig Raum nach oben haben sollten. Eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau sehe ich im Moment als sehr wahrscheinlich an.

Allerdings musste ich bei Anstieg letzter Woche auch immer wieder an die Zeit nach dem Börsenhoch Anfang der 2000er denken. Auch dort zeigte der Dow Jones Stärke, während der Nasdaq die erste Korrektur nach oben nicht mehr im gleichen Maße vollzog. In der Folge tendierte der Dow Jones im Grunde im Wesentlichen seitwärts, während der NDX schon bald in einen Crash Modus überging.

Aktuell sehe ich einen starken Dow Jones, der am Anfang der Konsolidierung im Gegensatz zum Nasdaq kein deutliches neues Hoch ausbilden konnte. Nachdem beide dann abwärts tendierten – der NDX stärker als der DJI – zeigt auch die Erholung klare Parallelen zu damals. Der Dow Jones hält sich deutlich besser. Das ist auch recht einfach zu erklären. Starke Hände schichten am Anfang einer Abwärtsbewegung / am Ende eines Aufwärtstrends von spekulativen in konservative Aktien um. Die schwachen Hände dagegen werden zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt in den Markt gelockt, bevor das große Schlachten beginnt.

Ob uns dieses Mal das Gleiche bevorsteht? Mich würde es nicht wundern. Ich bleibe dem Aktienmarkt gegenüber jedenfalls skeptisch, bis mich neue Allzeithochs im Nasdaq eines Besseren belehren.

Gold zog mit großer Stärke und starkem Impuls nach Norden und meiner Meinung nach wird sich das auch so weiter fortsetzen. Ende der Woche gab es erste Konsolidierungsanzeichen. Ob das der Beginn einer ausgedehnteren Korrektur ist, bezweifle ich jedoch. Ich gehe davon aus, dass Gold direkt wie ein heißes Messer durch Butter durch den langjährigen Widerstand bei 1.360 USD schießen wird. Erst im Anschluss erwarte ich eine größere Korrektur, die den Ausbruch aber lediglich bestätigen und untermauern sollte

Da inzwischen auch Silber und Palladium angezogen haben, deutet alles auf eine einsetzende Edelmetallhausse hin. Ein erst kürzlich erreichtes, langjähriges Hoch im Gold-Silber-Ratio ist ein weiteres Indiz dafür.

 

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