Wir erwandern den Säbelthomaweg, ein neuer Schwarzwälder Genießerpfad bei Hinterzarten. Dieser führt uns durch herrliche Natur vorbei am Mathisleweiher, zum Häuslebauernhof mit Blick auf den Feldberg und auf den Windeckkopf mit seiner tollen Aussicht auf Hinterzarten bis zum Hochfirst und zur Weißtannenhöhe. Nach einem Abstecher zum Vincent-Zahn-Felsen geht es wieder hinab nach Hinterzarten.
Übersicht
Säbelthomaweg bei Hinterzarten
Gerade erst vor 2 Tagen offiziell eröffnet – haben wir ihn heute schon auf dem Plan – den Säbelthomaweg bei Hinterzarten. Der brandneue Schwarzwälder Genießerpfad ist das jüngste Mitglied im Reigen herrlicher Premiumwanderwege im Schwarzwald.
Wir parken unser Auto am Bahnhof unweit des Kurhauses, hinter dem der knapp 11 Kilometer lange Wanderweg beginnt. Wir hätten zwar auch auf dem kleinen Parkplatz hinter dem Kurhaus parken können, sind aber einfach zu schnell dran vorbeigefahren und auf die 100 Meter kommt’s dann auch nicht an.
Am Start des Weges erfahren wir, woher der Name stammt, nämlich von Thomas Steiert, der im Jahr 1823 das Amt des Dorfpolizisten übernahm. In seinem Amt trug er stets einen Säbel als Teil seiner Uniform bei sich, so dass Steiert bald nur noch als „Säbelthoma“ bekannt war.
Auf dem Weg werden wir immer wieder auf Informationstafeln treffen, mittels derer uns Säbelthoma einige unterhaltsame Anekdoten seiner Zeit erzählen wird.
Wanderfakten Säbelthomaweg
- Ort: Hinterzarten.
- Länge: 11 Kilometer.
- Schwierigkeitsgrad: mittel.
- Dauer der Wanderung: ca. 4 Stunden.
- Besonderheiten:
- Sanfte Anstiege auf den ersten zwei Dritteln des Weges.
- Mathisleweiher im Naturschutzgebiet.
- Herrliche Aussicht auf den Feldberg am Häuslebauernhof.
- Wunderschöne Sicht auf Hinterzarten & Schwarzwald an der Bergstation der Thoma-Skilifte.
- Unterhaltsame Geschichten entlang des Weges.
- Nicht kinderwagentauglich.
- Einkehr-Möglichkeiten:
- Vielfältige Einkehrmöglichkeiten in Hinterzarten.
- Am Milchhisli am Häuslebauernhof gibt es gekühlte Getränke.
- Wegbeschreibung:
- Gut ausgeschildertem Weg ab Kurhaus folgen.
- Vorbei am Hotel Sonnenhof zum Mathisleweiher.
- Am Weiher linker Hand vorbei Richtung Häuslebauernhof.
- Achtung: kleinen Abzweig über Pfad auf der Wiese zu höher gelegenen Weg nicht verpassen!
- Durch Tannenwald bis zum Windeckkopf mit schöner Rastmöglichkeit an der Bergstation der Thoma-Skilifte.
- Abstieg über schmalem Pfad durch herrlichen Wald zum Vincent-Zahn-Felsen.
- Zurück über den Erlebnispfad nach Hinterzarten.
- Parkmöglichkeiten:
- Parkplatz am Kurhaus oder am Bahnhof.
- Kontakt:
- Hochschwarzwald Tourismus GmbH
- Adresse: Freiburger Straße 1, 79856 Hinterzarten
- Tel: 07652/12060
- Web: www.hochschwarzwald.de/geniesserpfade
Wir laufen los, durch den Kurgarten und entlang des Zartenbachs, bis wir am Spielplatz Wolfsgrund ankommen. Weiter geht es entlang herrlicher Wiesen, auf denen gelb und prächtig der Löwenzahn blüht.
Nach rund 900 Metern gelangen wir an eine kleine Kreuzung, an der wir uns entscheiden können, in welcher Richtung wir den Rundweg erwandern wollen. Wir entscheiden uns für die empfohlene Richtung im Uhrzeigersinn, was uns auf den nächsten 7 Kilometern leichte Anstiege bescheren wird, bevor ein 2 Kilometer langer Abstieg zurück nach Hinterzarten beginnt.
Wer sich für die Gegenrichtung entscheidet, hat zunächst einen sehr heftigen Anstieg über 2 Kilometer vor sich, bevor er sich über sanfte Abstiege auf den letzten 2 Dritteln des Weges freuen darf.
Von der Kreuzung aus laufen wir einen schönen breiten Weg entlang bis wir zum Hotel Sonnenhof gelangen.
Dann wird der Weg schmaler. Ein herrlicher Pfad am Waldesrand und später in den Wald hinein zeigt uns, dass auch hier der Frühling Einzug gehalten hat. Frisches, helles Grün der Laubbäume bildet herrliche Kontraste mit dem dunklen Grün der Nadelbäume.
Kesslerhofweiher
Am Kesslerhofweiher finden wir nicht nur ein schönes kleines Gewässer, sondern auch eine Gruppe Kühe, die einträchtig das grüne Gras und die Ruhe genießen.
Außerdem entdecken wir hier die erste Infotafel mit einer sehr unterhaltsamen Geschichte über Schick, wie man Kautabackröllchen früher nannte, 3 freche Jungs und einem eher ekligen Streich, dem sie dem damaligen Schmied des Ortes gespielt haben.
Wir ziehen weiter an wunderschönen gelb und grün leuchtenden Wiesen vorbei, bevor es tiefer in den Wald des Naturschutzgebietes geht. Unsere nächste Station ist der Mathisleweiher, ein wunderschön gelegener durchaus großer See.
Mathisleweiher
Hier finden wir auch eine weitere Schautafel, die uns diesem Mal die Geschichte von Rübezahl, einem listigen Wilderer aus jener Zeit erzählt.
Zu meinem Entzücken bricht nun auch die Sonne ein wenig durch den stark bewölkten Himmel, so dass sich der Weiher in besonders schönem Licht zeigt. Mir gefallen die Spiegelungen der umstehenden Bäume auf dem Wasser.
Direkt am Wegrand ist der Waldboden zudem vom herrlichen Grün der Heidelbeersträucher bedeckt. Wie ein grüner Teppich zieht er sich durch den Wald. Ein herrliches Stück Natur. Für Ausflügler gibt es hier am Weiher zudem viele Bänke, die zu einer Auszeit einladen.
Nachdem wir bereits 2 etwas ausgedehntere Steigungen bis zum Weiher in den Beinen haben, geht es auch von hier ab weiter leicht, aber stetig bergauf. Wir folgen dem gut ausgeschilderten Weg mal durch den Wald, mal am Waldrand entlang. Der Weg ist mal schmal, mal breit und zeigt sich stets sehr abwechslungsreich, was uns ausgesprochen gut gefällt.
Nach knapp 2 Drittel des Weges verlassen wir den Wald, wodurch wir nun einen herrlichen Blick auf den Feldberg bekommen, auf dessen Gipfel doch tatsächlich noch immer einige Schneefelder auszumachen sind. Erstaunlich.
Bevor wir an den Häuslebauernhof gelangen, schnappen wir uns eine schöne Bank mit Blick über Wiesen zum Feldberg hin und legen eine schöne Rast ein.
Häuslebauernhof
Nach ein paar entspannten Minuten wandern wir weiter und treffen nun auf eine weitere Informationstafel, die uns vom Gardehägle erzählt. All die Geschichten gefallen uns ungemein gut. Wäre großartig, wenn das auf allen Genießerpfaden so wäre.
Einen Abstecher direkt zum Häuslebauernhof ersparen wir uns, zumal die schönen Entspannungsliegen, die wir dort entdecken, gerade besetzt sind. Stattdessen werfen wir einen letzten schönen Blick über die Schulter auf den Feldberg, bevor es nun wieder bergauf zunächst entlang von Wiesen und alsbald wieder durch dichteren Wald Richtung Windeckkopf geht.
Dichte Tannenwälder, blühende Pflanzen am Wegesrand und ein Weg, der uns viel Spaß macht führen uns bis zum Windeckkopf, an dem sich uns erneut eine beeindruckende Aussicht bietet. Dieses Mal können wir über Hinterzarten und die dahinter liegenden Berge des Schwarzwaldes blicken, was nicht weniger schön ist.
Windeckkopf
Eine sehr breite Aussichtsbank lädt uns direkt wieder auf ein Päuschen ein, was wir uns tatsächlich auch nicht entgehen lassen. Wir vespern in Ruhe unsere Brötchen und lassen einfach ein wenig die Seele baumeln. Auch die für die Genießerpfade typische Stempeluhr finden wir hier. Irgendwie ärgerlich, dass wir noch immer keinen Wanderpass haben, denn die Idee, so all die Wanderungen quasi zu dokumentieren, ist schon cool.
Wir genießen noch eine Zeit lang die Aussicht an der Bergstation der Thoma-Skilifte, bevor wir uns auf den letzten Abschnitt des Säbelthomaweges machen.
Von nun ab geht es durch herrlichen Wald immer weiter bergab. Der schmale, aber wunderschöne Pfad verläuft im Zickzack durch märchenhaft schönen Wald bis wir am Abzweig zum Vincent-Zahn-Felsen gelangen.
Vincent-Zahn-Felsen
Auch diesen kleinen Abstecher lassen wir natürlich nicht aus, um einen weiteren schönen Blick über Hinterzarten mit der schönen Kirche Maria in der Zarten werfen zu können.
Wir setzen unseren Abstieg fort, bis wir letztlich den Wald wieder verlassen und nun entlang von blühenden Wiesen wieder nach Hinterzarten hineinlaufen.
Fazit zum Säbelthomaweg
Am Kurhaus angekommen, geht eine wunderschöne Wanderung für uns zu Ende. Der Säbelthomaweg ist ein weiterer wunderschöner Schwarzwälder Genießerpfad, der seinem Namen absolut gerecht wird. Uns hat er super gut gefallen. Ein empfehlenswerter und wirklich herrlicher, weil abwechslungsreicher Wanderweg mit vielen tollen Aussichten und spannenden Geschichten, der wieder mal zeigt:
Schwarzwald, was bist du schön!
Danke für die einfühlsame Beschreibung des Weges. Ich war gestern dort und bin noch ganz im Wanderglück.
Sehr gern. Freut mich sehr, dass dir der Weg ebenso gut gefallen hat, wie uns!
Lg Michael