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Nach unserem Flug mit Pleiten, Pech und Pannen im Anschluss unserer Spanien Reise kontaktieren wir sowohl easyJet als auch Flightright, um die uns entstandenen Kosten für die Ersatzbeförderung und eine uns zustehende Entschädigung von der Airline einzufordern. Ob wir damit Erfolg hatten, erfährst du in diesem Erfahrungsbericht.

Was war passiert?

Machen wir zunächst einmal eine kleine Bestandsaufnahme. Unser gebuchter Flug von easyJet hat uns ursprünglich rund 140 Euro gekostet und wurde wenige Stunden vor dem geplanten Abflug ersatzlos gestrichen. Um also nach Deutschland zurückkehren zu können, haben wir uns einen rund 930 Euro teuren Flug mit der Lufthansa nach Frankfurt gebucht und sind von dort mit der Deutschen Bahn für 185 Euro nach Basel gefahren. Das ergibt also ein sattes Minus von 1.255 Euro für unsere Rückreise! Vom Stress und der rund 8 Stunden späteren Ankunft mal ganz abgesehen.

Flug gestrichen – ein Reisetag voller Pleiten, Pech und Pannen!

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03.06.2018 – Flightright & easyJet kontaktieren

Direkt am nächsten Tag beginne ich, mich auf der easyJet Seite auf die Suche nach einer Erstattungsmöglichkeit zu machen. Aber so sehr ich mich bemühe, ich lande immer wieder nur in der Möglichkeit, meinen annullierten Flug auf einen anderen Flug umzubuchen.

Das ist allerdings nicht das, was ich will!

Erst mit Google gelange ich auf die richtige Spur und finde das entsprechende Kostenerstattungsformular von easyJet. Zu meinem Erstaunen werden dort nur die absolut notwendigsten Angaben abgefragt. Nicht mal ein Anschreiben, wie ich es gedanklich eigentlich schon formuliert habe, kann ich dort mitschicken.

Schade eigentlich! Denn das hätte sicher einige drastische Worte enthalten.

Ok, vielleicht ist es auch ganz gut so. Lassen wir also die Emotionen lieber weg.

Ergo gebe ich einfach meine Flugdaten und meine persönlichen Angaben ein, lade die Originalrechnung des annullierten Fluges und die Rechnungen für den von uns gebuchten Lufthansa Flug nach Frankfurt sowie die Rechnung für die Bahnfahrt nach Basel hoch und gebe anschließend noch meine Kontodaten ein. Bei letzterer kontrolliere ich zwei Mal alle Eingaben, denn easyJet weist direkt mal daraufhin, dass bei falscher Eingabe der Kontodaten und einer eventuell dadurch fehlerhaft veranlassten Zahlung kein zweiter Überweisungsversuch vorgenommen werden kann.

Nun ja, alles in allem habe ich wenig Hoffnung, dass wir tatsächlich unsere Ausgaben erstattet bekommen.

Genau aus diesem Grund und weil ich weiß, dass uns zusätzlich eine Entschädigung aufgrund des annullierten Fluges zusteht, wende ich mich zeitgleich an Flightright.de.

Flugrechtportale wie Flightright haben nämlich sehr viel aussichtsreichere Mittel und Wege, entsprechende Entschädigungen erfolgreich einzufordern. Sie ziehen im Fall der Weigerung der Fluggesellschaften auch vor Gericht – ein Schritt, der für mich als einzelne Person nicht nur teuer, sondern auch wenig aussichtsreich erscheint.

Ich gebe also noch am gleichen Tag auch auf der Webseite von Flightright unsere Flugdaten ein und bekomme daraufhin bereits kurze Zeit später eine E-Mail, die mir bestätigt, dass wir Anspruch auf drei mal 250 Euro – also insgesamt 750 Euro Entschädigung haben.

Abzüglich der Provision von rund 30%, die Flightright im Erfolgsfall einbehält, sind das immerhin rund 500 Euro. Sollte Flightright beim Durchsetzen unseres Anspruchs scheitern, bekommen wir nichts, zahlen aber auch keine Provision.

Für uns also nichts zu verlieren!

Hinweis: Bei unter 1.500 km Flugdistanz stehen dem Fluggast 250 Euro Entschädigung zu, bei 1.500 bis 3.500 km sind es 400 Euro und bei über 3.500 km 600 Euro. Mehr Informationen zu deinen Rechten als Fluggast findest du hier.

05.06.2018 – die Beauftragung

Wir überlegen nicht lange und beauftragen Flightright mit der Durchsetzung unserer Forderung, indem wir die uns zugesandte Vollmacht unterschreiben, einscannen und per E-Mail zurückschicken. Wir hätten die Vollmacht alternativ auch direkt über das Online-Portal hochladen können, aber ich war einfach neugierig, ob und wie lange die Bearbeitung auf diese Weise dauert.

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08.06.2018 – Rückmeldung

3 Tage später bekomme ich den Erhalt der Vollmacht bestätigt und werde darüber informiert, dass Flightright nun die Arbeit aufnehmen und innerhalb der nächsten 3 Tage die Airline zur Zahlung auffordern wird.

11.06.2018 – Flightright wird aktiv

Exakt nach weiteren 3 Tagen teilt mir Flightright mit, dass die Zahlungsaufforderung nun an easyJet übermittelt wurde und es nun ca. 2-3 Monate dauern kann, bis der juristische Prozess abgeschlossen sein wird. Außerdem werde ich darauf hingewiesen, dass sich easyJet typischer Weise nach dem Erhalt einer solchen Zahlungsaufforderung direkt an mich als Kunden wendet. In diesem Fall solle ich jegliche Kommunikation zeitnah an Flightright weiterleiten.

Jetzt heißt es also erst einmal abwarten und Daumen drücken.

25.06.2018 – easyJet zahlt

Für mich sehr überraschend bekomme ich zwei Wochen später plötzlich Post von easyJet. So schnell hatte ich damit gar nicht gerechnet. Noch mehr jedoch überrascht mich der Inhalt der E-Mail. Mir wird tatsächlich mitgeteilt, dass man meine Forderung aus dem Kostenerstattungsformular geprüft hat und ich folgende Kosten erstattet bekomme:

  • Rund 955 Euro für die Ersatzbeförderung bekommen wir aufs Konto überwiesen.
  • Die rund 140 Euro für den ausgefallenen Flug werden uns auf der Kreditkarte, von der der Betrag ursprünglich abgebucht wurde, wiedergutgeschrieben.

Unter dem Strich sind das also die kompletten Mehrkosten für die Ersatzbeförderung.

Aus dem Minus von anfangs 1.255 Euro wird also ein Minus von 140 Euro, was unserem ursprünglich gezahlten Preis für den Flug entspricht. Wir haben also Stand heute für die umständliche Rückreise mit Lufthansa quasi genauso viel gezahlt, als wenn unser easyJet Flug tatsächlich stattgefunden hätte.

Sehr cool! Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass easyJet tatsächlich diese Erstattung vornimmt. Eher hatte ich gehofft, lediglich die 140 Euro erstattet zu bekommen. Aber so ist das natürlich noch besser.

Natürlich leite ich diese E-Mail direkt an Flightright weiter, deren Mitarbeiterin mir direkt am nächsten Tag in einer sehr netten E-Mail mitteilt, dass das ein bekanntes Muster bei easyJet und anderen Airlines ist. Der Grund dafür ist recht einfach. Die Airlines wissen inzwischen, dass Fluggastportale wie Flightright nicht aufgeben und den Gang vor Gericht nicht scheuen. Außerdem versuchen sie durch direkten Kontakt mit dem Kunden dem Fluggastportal zu schaden, indem sie es einfach umgehen.

Nun, ich für meinen Teil bin zu diesem Zeitpunkt schon mal ziemlich happy, nicht auf den rund 1.100 Euro für die Ersatzbeförderung sitzengeblieben zu sein.

Und wer weiß, vielleicht kommt die Entschädigung ja noch oben drauf?

An diesem Tag sende ich Flightright auf deren Bitte hin noch Screenshots und Fotos, die ich von der easyJet App und der Anzeigetafel im Terminal am Tag der Flugannullierung gemacht habe, so dass Flightright diese gegebenenfalls einsetzen kann. Immerhin zeigen diese Fotos vor allem zwei Fakten. Erstens, die fadenscheinige Begründung für den Ausfall aufgrund des Wetters am Vortag und zweitens, die Tatsache, dass unser Flug der einzige ausgefallene Flug am Flughafen in Madrid an diesem Tag war.

Tipp: Im Fall einer Flugannullierung oder eines ähnlichen Vorfalls mach mit dem Handy Fotos, sammle Beweise und versuche auch Ankunfts- und Abflugzeiten einer Ersatzbeförderung gut zu dokumentieren.

28.06.2018 – das Geld ist da

Das Geld von easyJet ist auf unserem Konto!

03.07.2018 – Flightright hakt nach

Flightright bestätigt uns den Erhalt der Unterlagen und die Weiterleitung der Fotos an die Vertragsanwälte.

09.07.2018 – Zwischenmeldung

Flightright meldet sich mit einem kleinen Zwischenstand und teilt uns mit, dass wir uns weiter in Geduld üben müssen, da der juristische Prozess noch weitere 1-2 Monate dauern kann. Reiseunterlagen solle ich weiter aufbewahren. Bei Kontakt mit easyJet solle ich mich sofort melden.

Geht klar!

11.07.2018 – Flightright setzt Entschädigung durch

Nur zwei Tage später Ich bekomme von Flightright eine E-Mail mit dem Betreff „Gute Nachrichten“. Sollte es wirklich funktioniert haben? Ich überfliege die E-Mail und tatsächlich – unsere Entschädigung wurde gezahlt und wir müssten nur noch unsere Kontodaten im Flightright Online-Portal eintragen, um die Zahlung zu erhalten.

Wie genial ist das denn?!

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13.07.2018 – das Geld ist da

Gesagt, getan, haben wir nur 2 Tage später die Entschädigung in voller Höhe von 750 Euro auf unserem Konto.

Hinweis: Nach Einreichung unseres Falls bei Flightright habe ich Flightright kontaktiert und angeboten, über diesen Fall zu schreiben, wenn mir die Provision im Gegenzug erstattet würde. Flightright hat akzeptiert und so bekamen wir tatsächlich die gesamten 750 Euro überwiesen, ohne dass Flightright die Ihnen zustehende Provision einbehalten hätte.

 

Über Flightright

  • Marktführendes Verbraucherportal für die Durchsetzung von Fluggastrechten.
  • Schon mehr als 150 Millionen Euro Entschädigung für Kunden durchgesetzt.
  • Seit Bestehen hat Flightright über 35.000 Klagen im deutschsprachigen Raum geführt.
  • Über 99 % Erfolgsquote bei Fällen, die vor Gericht gehen.
  • Im Erfolgsfall erhält Flightright zwischen 20 und 30 Prozent der Entschädigungssumme.
  • Im Fall einer Niederlange entstehen dem Kunden keine Kosten.
  • Entschädigungsrechner auf der Webseite.
  • Großteils automatisierter Prozess (durch Machine Learning unterstützter Analyse-Algorithmus).
  • Zusammenarbeit mit erfahrenen Partneranwälten.

 

Unser Fazit zu Flightright

Unter dem Strich bleibt nun also sogar ein Plus von 610 Euro, was meiner Meinung nach ein fairer und angemessener Ausgleich für die Nerven, die grauen Haare und den Stress am Tag der Flugstreichung nebst umständlicher Heimreise ist.

Ich habe, bevor ich Flightright kontaktiert habe, recht viel quer gelesen zu Erfolgsaussichten und bin dabei immer wieder darauf gestoßen, wie schwierig es teilweise ist, von den Airlines – gerade von denen im preiswerteren Segment – tatsächlich Kosten und Entschädigung erstattet bzw. zugestanden zu bekommen. Entsprechend niedrig war unsere Hoffnung, dass das alles wirklich Aussicht auf Erfolg hat.

Für uns war es der erste gestrichene Flug nach vielen Reisen in den letzten Jahren. Wir waren sehr angenehm überrascht, wie reibungslos, einfach und schnell das letztlich alles mit Flightright funktioniert hat.

Für mich als Betroffenen ist das eine tolle Sache. Ich habe von der Expertise und dem Druck, den Flightright im Gegensatz zu mir als Privatperson ausüben kann, profitiert, ohne dass ich im Falle des Scheiterns irgendwelche Kosten gehabt hätte. Klar, wenn es funktioniert, behält Flightright einen guten Teil des Kuchens für sich selbst ein. Aber das ist durchaus fair und angemessen. Immerhin erspare ich mir dadurch nervenaufreibende Briefwechsel, den Gang vors Gericht und das Risiko, im Falle einer Niederlage auf Gerichts- oder Anwaltskosten sitzen zu bleiben. Für mich ist das eine klare und faire Win-Win Situation für beide Seiten.

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Wir jedenfalls sind happy und werden – sollten wir erneut in eine solche Situation kommen – ohne zu zögern erneut auf Flightright setzen, um eventuell berechtigte Entschädigungsforderungen durchzusetzen.

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei Flightright für den Einsatz und die Zusammenarbeit bedanken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ohne den Einsatz von Flightright nicht so schnell und einfach unser Geld wiedergesehen hätten.

Doch auch easyJet hat augenscheinlich vorbildlich gehandelt. Schließlich haben wir innerhalb von nur 4 Wochen die kompletten Kosten für die Ersatzbeförderung erstattet bekommen – ob das nun am Einsatz von Flightright lag oder nicht, lässt sich natürlich nicht beweisen, wenngleich es deutliche Anzeichen dafür gibt.

So oder so, wir sind mit der Reaktion beider Unternehmen mehr als zufrieden.

Wir werden auch zukünftig gern mit easyJet fliegen – wenngleich wir von nun ab wohl die preiswertesten „Randflüge“ am frühen Morgen oder späten Abend meiden werden. Unserem Gefühl nach, werden diese im Zweifel als erstes gestrichen, was aus Airline Sicht ja auch Sinn macht, denn bei 17 Euro pro Ticket dürfte die Gewinnmarge entsprechend klein sein.

Und sollte es uns doch mal wieder erwischen und ein Flug ausfallen oder gestrichen werden, dann werden wir erneut auf Flightright setzen.

 


Tranzparenzhinweis: Ich bedanke mich herzlich bei Flightright für die Hilfe und den Verzicht auf die Provision im Gegenzug des Schreibens dieses Artikels. Auf den Inhalt des Erfahrungsberichtes wurde keinerlei Einfluss genommen. Meine freie Meinung wurde nicht beeinflusst. Ich schreibe stets ehrlich und authentisch und empfehle nur Dinge, von denen ich persönlich zu hundert Prozent überzeugt bin.