Schlägt das Canon 10-22 USM das Canon 10-18 IS STM? Eine gute Frage! Mein Weitwinkelobjektiv der Wahl war bisher immer das 10-18 IS STM, das ich dir vor einiger Zeit ausführlicher vorgestellt habe. Schon beim Kauf damals habe ich heftig geschwankt, ob ich nicht lieber das Canon EF-S 10-22mm 1:3,5-4,5 USM wählen sollte. Nun habe ich dieses endlich auch ausführlich testen können. Die Ergebnisse dieses Tests und insbesondere den Vergleich mit dem Canon 10-18 mm stelle ich dir in diesem Artikel vor.
Zum Bericht über das Canon EF-S 10-18mm 1:4.5-5.6 IS STM
Übersicht
- Lieferumfang des Canon 10-22 USM
- Technische Details des Canon 10-22 USM
- Praxistest
- Der erste Eindruck
- Vorteile des Canon 10-22 USM
- Nachteile des Canon 10-22 USM
- Canon 10-22 USM versus Canon 10-18 IS STM
- Wesentliche Unterschiede in der Übersicht
- Lohnt es sich, das Canon 10-18 mm gegen das 10-22 mm zu ersetzen?
- Fazit
- Mein Traum von einem Weitwinkel-Objektiv
Lieferumfang des Canon 10-22 USM
Geliefert wird das Objektiv mit Front- und Rückdeckel, leider jedoch ohne Sonnenblende. Ich empfehle daher bei Kauf gleich noch die Canon EW-83E Gegenlichtblende* dazu zu kaufen, auch wenn sie, wie üblich bei Canon, nicht ganz preiswert ist.
Technische Details des Canon 10-22 USM
Produktbezeichnung | Canon EF-S 10-22mm 1:3.5-4.5 USM |
Brennweite | 10-22 mm (entspricht 16-35 mm im KB Brennweitenbereich) |
Lichtstärke | 3,5 – 4.5 |
Objektiveigenschaften | USM - Fokusantrieb Für Kameras mit APS Sensor Super Spectra Vergütung Abstandsanzeige |
Bildwinkel diagonal | 107° 30' – 63° 30' |
Optischer Aufbau | 13 Linsen in 10 Gruppen |
Naheinstellgrenze | 24 cm |
Größter Abbildungsmaßstab | 1:5,9 |
Filterdurchmesser | 77 mm |
Gewicht | ca. 385 g |
Zubehör | Frontdeckel, Rückdeckel |
Preis aktuell | ca. 520 Euro (UVP des Herstellers: 689 Euro) |
Abmessungen | ca. 84 x 89 mm |
Stativschelle | Nein |
Bildstabilisator (Stufen) | Nicht vorhanden |
AF-Motor | USM |
Praxistest
Um ein Gefühl für das Canon 10-22 mm zu bekommen, habe ich es an meine 7D Mark II geschraubt und bin an einem schönen Herbsttag einfach mal los, um vor der Haustür in meiner Umgebung ein paar Bilder aufzunehmen.
Der erste Eindruck
Das Objektiv fühlt sich deutlich wertiger an, als das Canon 10-18 IS STM, da es aus Metall und deutlich hochwertiger verarbeitet ist. Dadurch ist das 10-22 USM natürlich auch etwas schwerer als das 10-18 IS STM, aber noch immer leicht genug, um es bequem auf Reisen dabei zu haben. Sehr gut gefällt mir die integrierte Abstandsanzeige des 10-22 USM, die beim 10-18 IS STM fehlt. Da das 10-22 USM keinen Bildstabilisator hat, gibt es natürlich auch nur einen Schalter, der den Autofokus aktiviert bzw. deaktiviert.
Beim Fotografieren merke ich schnell, dass der AF zuverlässig und flott arbeitet. Die Bilder erscheinen scharf. Die Haptik ist sehr gut, da ich die Größe als angenehmer empfinde, als die des 10-18 IS STM. In der Lichtstärke, bei der das 10-22 USM mit knapp einem Stop mehr punktet, bemerke ich beim Fotografieren kaum einen Unterschied. Speziell bei hellem Tageslicht wirkt sich auch der fehlende Bildstabilisator bei Blenden bis f/11 nicht wirklich aus.
Am Monitor betrachtet bin ich mit den Bildern des 10-22 USM sehr zufrieden, erkenne aber in den meisten Fällen keine wesentlichen Unterschiede zum 10-18 IS STM. Doch dazu gleich mehr.
Vorteile des Canon 10-22 USM
- Hochwertig verarbeitet.
- Angenehmer Brennweitenbereich.
- Überzeugende Bildqualität.
- Sehr gutes Verhalten im Gegenlicht.
- Angenehmes Bokeh.
- Schneller und leiser AF.
Nachteile des Canon 10-22 USM
- Kein Bildstabilisator.
- Deutlich teurer als das Canon 10-18 IS STM.
- Filtergröße 77 bedingt etwas teurere Filter.
- Leichte Verzerrungen und geringe chromatische Aberrationen je nach Brennweite.
Canon 10-22 USM versus Canon 10-18 IS STM
Handling, Gewicht & Verarbeitung
Beide Objektive sind leicht, wenngleich das Canon 10-18 noch einmal deutlich leichter ist, als das Canon 10-22 USM. Mir persönlich gefällt das Handling mit dem Canon 10-22 USM etwas besser. Auch das Gewicht führt zu einer für mich spürbar ausgewogeneren Balance in Kombination mit meiner 7D Mark II. Das Canon 10-18 IS STM ist zwar hauptsächlich aus Kunststoff, aber trotzdem sehr gut verarbeitet. Ich habe es seit rund 2 Jahren in Gebrauch, ohne dass es Verschleißerscheinungen zeigt. Das Canon 10-22 USM ist dagegen aus Metall, was sich einfach gut anfühlt.
Für mich hat das Canon 10-22 USM in dieser Sparte leicht die Nase vorn.
Brennweite
Gut, hier brauche ich nicht viele Worte verlieren. Das Canon 10-22 USM hat einfach 4 mm mehr Brennweite am langen Ende. Da ich das Weitwinkelobjektiv aber vor allem im Bereich von 10 bis 14 mm Brennweite einsetze, ist das für mich kein echter Vorteil. Ist also vernachlässigbar.
Unentschieden mit leichtem Vorteil beim Canon 10-22 USM.
Bildqualität und Schärfe
Beide Objektive sind wirklich gut, was die Bildqualität angeht. Ich war mit beiden unterwegs und habe sehr viele Freihandaufnahmen gemacht. Das Canon 10-18 mm kommt dabei geringfügig besser weg, wenn ich mir die Bilder im Nachinein in der 1:1 Vergrößerung am PC anschaue. Ist ja aber dank des Bildstabilisators auch kein Wunder.
Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie der Vergleich ohne Bildstabilisator ausgeht, habe ich beide Objektive in annähernd gleicher Position an meine 7D Mark II geschraubt und einfach mal aus dem Fenster ein paar Probeaufnahmen mit konstanter Blende von f/16 gemacht. Beim Canon 10-18 mm habe ich natürlich den Bildstabilisator deaktiviert.
Ich musste schon sehr genau hinschauen, um Unterschiede zu erkennen. Insgesamt scheint das 10-18 mm etwas kräftigere Farben zu produzieren. Bei der Bildschärfe im Zentrum nehmen sich beide fast nichts. Am Rand betrachtet liegt bei einer Brennweite von 10 mm das Canon 10-22 leicht vorn, bei einer Brennweite von 18 mm empfinde ich das Canon 10-18 IS STM als schärfer. Der Unterschied ist also wirklich minimal.
Davon abgesehen neigt mein Canon 10-18 mm bei einer Brennweite von 10 mm zu geringfügig mehr Verzeichnung. In der Vignettierung konnte ich keine Unterschiede feststellen.
Nachfolgend entsprechende 1:1 Bildausschnitte (unbearbeitet, RAW) im direkten Vergleich:
Alle diese Bilder sind mit Blende f/16 aufgenommen, eine für Landschaftsaufnahmen recht typische Blende mit viel Tiefenschärfe, die ich gern verwende. Ich habe natürlich auch andere Blenden getestet – die Ergebnisse fielen analog aus, weshalb ich auf weitere Beispiele dafür an dieser Stelle verzichte.
Halte ich also mal fest – im Freihand Einsatz produziert das Canon 10-18 mm dank des Bildstabilisators leicht schärfere Bilder, auf dem Stativ, wo dieser Vorteil wegfällt, hat das Canon 10-22 mm minimal die Nase vorn – und das hauptsächlich auch nur in den Randbereichen am kurzen Ende der Brennweite.
Lichtstärke und Offenblende
In der Lichtstärke nehmen sich die beiden Objektive nicht sehr viel. Während das 10-18 IS STM eine Lichtstärke von f/4.5 – f/5.6 aufbietet, liegt das 10-22 USM mit f/3.5 – f/4.5 leicht vorn. Im direkten Vergleich gewinnt Letzteres also auf dem Stativ. Berücksichtigt man bei Freihand-Aufnahmen jedoch den Bildstabilisator des 10-18 IS STM, dann liegt dieses wiederum vorn.
Für die Offenblende in Abhängigkeit von der Brennweite ergeben sich folgende Werte …
Canon 10-18 IS STM
Brennweite | 10 mm | 11 mm | 15 mm |
Offenblende | f/4.5 | f/5.0 | f/5.6 |
versus
Canon 10-22 USM
Brennweite | 10 mm | 13 mm | 18 mm |
Offenblende | f/3.5 | f/4.0 | f/4.5 |
Die Vorteile der höheren Lichtstärke werden durch den Bildstabilisator meiner Meinung nach vollständig ausgeglichen.
Preis
Der Preis ist ein ganz entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung, denn das Canon 10-22 ist – selbst wenn es geringfügig die Nase vorn hat, mehr als doppelt so teuer als das deutlich preiswertere Canon 10-18 IS STM. Aktuell stehen sich hier Preise von rund 530 und 230 Euro gegenüber. Wiegen also knapp 300 Euro mehr die bessere Verarbeitung und die geringfügig bessere Abbildungsleistung (auf dem Stativ!) in bestimmten Brennweiten auf? In meinen Augen definitiv nicht! Das Geld gebe ich lieber an anderer Stelle für anderes Equipment aus.
Das Canon 10-18 mm hat einen im Vergleich deutlich attraktiveren Preis und somit auch das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wesentliche Unterschiede in der Übersicht
Canon 10-18 IS STM | Canon 10-22 USM | |
Brennweite | 10-18 mm | 10-22 mm |
Lichtstärke | 4,5 – 5,6 | 3,5 - 4,5 |
Optischer Aufbau | 14 Linsen in 11 Gruppen | 13 Linsen in 10 Gruppen |
Naheinstellgrenze | 22 cm | 24 cm |
Filterdurchmesser | 67 mm | 77 mm |
Verarbeitung | Plastik | Metall |
Gewicht | ca. 240 g | ca. 385 g |
Abmessungen | ca. 75 x 72 mm | ca. 84 x 89 mm |
Bildqualität | sehr gut | sehr gut |
Bildstabilisator (Stufen) | 4.0 | Nicht vorhanden |
Abstandsanzeige | Keine | Vorhanden |
AF-Motor | STM | USM |
Preis aktuell | ca. 230 EUR | ca. 530 EUR |
Lohnt es sich, das Canon 10-18 mm gegen das 10-22 mm zu ersetzen?
Beide Objektive sind kurz gesagt eine sehr gute Wahl. Bei Freihandaufnahmen unterwegs und auf Reisen schlägt das Canon 10-18 IS STM meiner Meinung nach das Canon 10-22 USM klar in 3 Punkten: Es ist leichter, es produziert dank Bildstabilisator aus der Hand schärfere und bessere Bilder und es ist auch noch deutlich preiswerter in der Anschaffung.
Für das Canon 10-22 USM dagegen sprechen etwas schärfere Bilder auf dem Stativ und die in meinen Augen bessere Verarbeitung. Wenn du also tatsächlich Landschaften vor allem auf dem Stativ fotografierst und es dir dabei auf das letzte Quäntchen Schärfe auch in den Ecken ankommt, dann solltest du dich für das Canon 10-22 USM entscheiden. Ansonsten gibt es meiner Meinung nach keinen Grund, das eine gegen das andere zu ersetzen. Die Unterschiede in der Bildqualität sind sehr gering. Je nach vorwiegender Verwendung hat jedoch das eine oder eben das andere die Nase leicht vorn.
Da ich mein Weitwinkel-Objektiv vor allem auf Reisen nutze und dort viel aus der Hand fotografiere, werde ich mein Canon 10-18 IS STM nicht ersetzen. Für die wenigen Stativaufnahmen, die ich unterwegs mache, lohnt sich diese Ausgabe nicht.
Ich werde weiter auf ein neues Weitwinkel-Objektiv warten, das mich wirklich aus den Schuhen haut. Bisher schafft das keines der auf dem Markt für APS-C erhältlichen Objektive im Weitwinkelbereich! Das gilt übrigens auch für die Tamron, Tokina und Sigma Alternativen, von denen ich inzwischen auch schon einige getestet habe.
Alternativen der Konkurrenz
- Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM* [ca. 385 Euro]
- Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC HSM* [ca. 385 Euro]
- Tamron 10-24mm F/3,5-4,5 SP Di II LD ASL IF* [ca. 385 Euro]
- Tokina AT-X 11-16mm f/2,8 Pro DX II* [ca. 520 Euro]
Meiner Meinung nach schlägt keine der Alternativen die beiden Canon Weitwinkel Pendants. Einzig das Tokina hat eine deutlich bessere Abbildungsleistung, dafür aber Probleme in der Qualität und im Gegenlicht. Alle anderen Objektie agieren etwa auf gleichem Niveau, wobei ich persönlich die Canon Objektive favorisiere.
Fazit
Das Canon 10-22 USM zeigt die höherwertige Verarbeitung, eine bessere Haptik, einen Abstandsmesser und 4 mm mehr Brennweite. Aber da, wo es mir wirklich ankommt – nämlich bei der Bildqualität und der Abbildungsleistung, punktet es nur geringfügig. Außerdem besitzt es im Gegensatz zum Canon 10-18 IS STM keinen Bildstabilisator. Hier gebe ich also ein Unentschieden. Deutlich nachteilig ist der mehr als doppelt so hohe Preis. Meiner Meinung nach sind die anfangs aufgezählten, wenigen Vorteile diese 300 Euro nicht wert.
- Canon EF-S 10-18mm 1:4.5-5.6 IS STM* [ca. 230 Euro]
- Canon EF-S 10-22mm 1:3,5-4,5 USM* [ca. 530 Euro]
Mein Rat daher: Wenn du viel auf Reisen Freihand fotografierst oder dir der Preis wichtig ist, dann entscheide dich für das Canon 10-18 IS STM. Fotografierst du vorrangig auf dem Stativ und der Preis ist für dich zweitrangig, dann entscheide dich für das Canon 10-22 USM. Besitzt du bereits eines der beiden Objektive, dann behalte es. Ein Tausch lohnt die Zusatzinvestition definitiv nicht. Beide Objektive agieren in der Bildqualität auf ähnlich hohem Niveau!
Mein Traum von einem Weitwinkel-Objektiv
Wenn ich mir übrigens ein Weitwinkel-Objektiv wünschen könnte, dann hätte es folgende Eigenschaften: Es wäre ein Weitwinkel mit Brennweite 10-16 mm und einer Lichtstärke von etwa 2.0 bis maximal 3.5. Das Teil hätte einen Bildstabilisator und die Bildqualität mit deaktiviertem IS müsste auf Niveau des Tokina AT-X oder drüber liegen, ohne jedoch dessen Schwächen im Gegenlicht aufzuweisen. Eine gute Verarbeitung bei einem Gewicht von maximal 600 g gepaart mit einem Preis unterhalb von 600 Euro wären toll. Natürlich für APS-C optimiert und ohne merkliche Probleme mit Vignettierung und chromatischer Aberration, sowie nur geringer Verzerrung.
Würde ich sofort kaufen! Also bitte, liebe Objektiv Hersteller – strengt euch an!
Hi,
Auch wenn der Artikel schon älter ist. Vielleicht ein Hinweis zu den Testbildern bei Blende 16. Hier treten auch bei 20MP schon Beugungsunschärfe auf. Eine Beurteilung der Schärfe wird damit schwer.
Wenn du/Sie noch eines der Objektive hast oder beide, würde ich Vergleichsbilder mit F8 einstellen. Oder auf die Beugung im Abschnitt „Bildqualität und Schärfe“ hinweisen mit 2 Bildern F8 und F16 zum Vergleich. An der 7DII ist Beugung bei F11 schon sehr gut mess- und sichtbar F16 sollte schon sehr stark unscharf sein. bei DXOmark gibt es gute Messwerte zu dem Effekt (einfach mal eine Auswählen unter Rankings – Meassurement – Sharpness – Field Map und dann „abblenden“)
Habe das 10-22 hier wenn gewünscht fertige ich auch 2 Bilder an einem 24MP APS-C Sensor.
F16 zu nutzen ist natürlich nicht falsch! Ich sehe aber viele ältere und jüngere Fotografen die den Effekt nicht kennen.
Vielen Dank für deine Hinweise, Florian. Mir ging es in meinem Test vor allem auch um die Extrembereiche. Letztlich bin ich aber auch niemand, der professionelle Tests wie DXOmark durchführt. Bin da eher auf der praktischen Seite unterwegs. Grundsätzlich hast du aber Recht! Dass Beugungsunschärfe bei solch offenen Blenden sehr schnell auftreten kann, sollte jedem ambitionierten Fotografen bewusst sein, ja.
Was hältst du eigentlich vom Tamron 10-24mm F/3.5-4.5 Di II VC HLD oder Tokina AT-X 11-16mm f/2,8 Pro DX II. Ich finde beide sehr interessant nur bin mir nicht sicher ob sich eines der beiden lohnt.
Die sehen beide auf dem Papier gar nicht schlecht aus. Beide sind für unter 500 Euro zu haben – also ein guter Preis und zugleich nicht zu billig. Beim Tokina ist die Lichtstärke natürlich toll – dafür hat es keinen Bildstabilisator. Das Tamron hat einen Bildstabilisator, dafür aber auch nur durchschnittliche Lichtstärke analog den Canon Produkten. Grundsätzlich ziehe ich an einer Canon Kamera aber immer Canon Objektive vor, weil dann einfach auch die kamerainternen Korrekturen wie Verzerrungskorrektur etc. voll nutzbar sind.
Zu den Schärfe und Darstellungsleistungen kann ich mich nicht wirklich äußern, da ich beide noch nicht in der Hand hatte.
Ich habe eine Canon EOS 77D.
Diese Kamera hat 45 Sensoren, die mit dem 10-22 alle als Kreuzsensoren genutz werden.
Mit dem 10-18 kann ich nur 15 Sensoren als Kreuzsensoren nutzen, den Rest kann man nur als waagerechte Sensoren nutzen.
Ich finde es schade, wenn ein preiswerteres Objektiv die Leistung von der Kamera einschränkt. Aus diesem Grund habe ich mir das 10-22 Objektiv gebraucht, neuwertig gekauft und bin sehr zufrieden damit.
Hallo Tom,
Vielen Dank für den Hinweis. Diese Einschränkung in der Kombination war mir tatsächlich nicht bewusst. Ich bin zwar der Meinung, dass 15 Kreuzsensoren durchaus ausreichend sind für ein Weitwinkel in der Landschaftsfotografie, aber du hast Recht – es ist schade, dass die Kamera in dem Fall nicht ihr ganzes Potential ausspielen kann.
Klasse Artikel und eine sehr schöne Seite!
Ich stehe selbst gerade vor der Entscheidung für ein neues Weitwinkelobjektiv für meine Canon 7D. Deinen Artikel habe ich zur rechten Zeit entdeckt.
Weiter so mit Deiner Seite!
Dominik
Hallo Dominik,
Vielen Dank! Freut mich, dass dir mein Artikel weiterhilft!
Lg Michael
Klasse. So einen Artikel habe ich gebraucht!!! Verwende das 10-18 seit zwei Jahren und bin nun auf der Suche nach einem lichtstärkerem WW-Objektiv. Dabei bin ich natürlich auch über das 10-22 und das Tokina gestolpert…
Haben mich nach langer Recherche aber beide nicht umgehauen. Deine Wunschvorstellung von einem WW-Objektiv teile ich komplett. So ein Objektiv muss her!
Danke für den interessanten Artikel!
Hallo Chris,
Ich danke dir für das tolle Feedback!
Dann hoffen wir mal, dass uns Canon oder einer der anderen Hersteller erhört! ;-)
Eigentlich ein toller Test, nur schade dass du die Testbilder mit F16 gemacht hast. Da schlägt die Begungsunschärfe schon beträchtlich zu und deshalb ist es leider wenig aussagekräftig.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
Wie geschrieben, habe ich beide Objektiven in unterschiedlichsten Blenden und Einstellungen getestet und verglichen. Die Ergebnisse waren bei offeneren Blenden annähernd identisch. Daher habe ich die Bilder mit Blende f/16 exemplarisch gewählt.
Davon abgesehen sehe ich das mit der Beugungsunschärfe bei Blende f/16 an meiner APS-C etwas differenzierter. Bis Blende 16 spielt die Beugungsunschärfe meiner Erfahrung nach kaum eine Rolle. Von geschlosseneren Blenden lasse ich aber genau aus diesem Grund natürlich auch die Finger.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich natürlich bei beiden Objektiven die gleichen Einstellungen verwendet habe. Sprich die eventuell vorhandene Beugungsunschärfe wirkt sich annähernd gleich aus, denn sie ist von der Blende und dem Sensor abhängig, nicht aber vom Objektiv! Von daher ist der Vergleich bei gleicher Blende meiner Meinung nach sehr wohl aussagekräftig. ;-)
Moin,
vielen Dank für deinen Bericht zum Canon 10-22mm und dem Canon 10-18mm. Ich wollte für meine Canon 70D (Crop) auch ein Ultraweitwinkelobjektiv und bin mir noch nicht sicher welches ich mir kaufen soll. Ich hatte dazu einen kurzen Bericht in meinem Fotoblog verfasst.
Aber ich denke ich werde auch das 10-18mm vor allem wegen des Preises holen. Was mich aber am meisten daran stört, ist das Kunststoffbajonett. Bin ja gespannt wie lange das halten wird.
Viele Grüße, Pascal
Stimmt, die Wertigkeit ist sicher ein Punkt. Ich besitze meines allerdings nunmehr seit rund 3 Jahren und habe noch keinerlei Abnutzung oder Probleme feststellen können, obwohl ich es immer dabei habe und oft nutze. Ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis noch immer fast unschlagbar, finde ich.
Lg Michael
Ich finde, das Sigma 10-20 f3.5 ist bei 150,- Euro weniger und der ungefähr gleichen Leistung, wie du schreibst, dann schon eine klare Alternative. Das Objektiv hat auch bei anderen Erfahrungsberichten sehr gut abgeschnitten. Und es stellt sich ja auch immer die Frage, wie viel Qualität das Objektiv auf den letzten mm noch rausholen kann. Ich spekuliere vom Preis-/Leistungsverhältnis auf jeden Fall aktuell eher mit dem Sigma.
Da stimme ich dir bedingt zu. Nach meiner Marktrecherche war ich vom Sigma auch ziemlich überzeugt, so dass ich es mir sogar zugelegt hatte. Nach 2 Wochen habe ich es wieder verkauft, weil es meine (wohl zu hohen) Erwartungen nicht erfüllt hat. Für mich war der fehlende Bildstabilisator und der höhere Preis schwerwiegender als die bessere Lichtstärke bei annähernd gleicher Bildqualität im Vergleich zum Canon 10-18 IS STM.
Im Vergleich zum Canon 10-22 USM gebe ich dir Recht, da sind die 150 Euro weniger ein echtes Kaufargument.
Übrigens wird mein nächster Testbericht genau dieses Sigma zum Gegenstand haben. ;-)
Ach guck, stimmt, das Sigma hat keinen Bildstabilisator. Wobei das bei Langzeitbelichtung nebensächlich ist, da ich eh auf einem Stativ fotografiere. Dafür wäre es dann interessant. Aber auch dann ist die Lichtstärke nebensächlich, so dass man auf das noch günstigere Canon 10-18 zurückgreifen kann. Da stimme ich dir dann wiederum zu,
Als Immerdrauf habe ich eh noch das Canon 15-85mm, absolut genial an der Crop für den Alltag. Völlig ausreichend für mich und der Brennweitenbereich ist genial.
Für kreative Landschaftsaufnahmen hätte ich aber gerne noch die 10mm untenrum.
Das 15-85mm steht auch noch auf meiner Testliste. Aktuell hab ich gerade das 17-55mm 1:2,8 IS USM im Test. Beide finde ich spannend.
Ich selbst switche aktuell zwischen dem Sigma 17-70 als Immerdrauf und dem Canon 18-135 für Städtetrips. Vermute mal, das 15-85 ist quasi der „Kompromiss in der Mitte“ zwischen den beiden.
Ich liebe einfach die 2-3mm untenrum und oben reichen mir die 85mm dann auch aus. Ansonsten muss ich eben ein Telezoom drauf machen. Aber für Familie und Urlaub und alles zwischendurch ist das für mich optimal vom Brennweitenbereich. Es ist aber sehr schwer. Wobei ich das ganz gerne mag im Gegensatz zu einer leichten kleinen und dünnen Plastiklinse ;-)
Na ich bin auf meinen eigenen Test mit diesem Objektiv schon gespannt.
.. Beim Gewicht stimme ich dir übrigens komplett zu. Ich mag’s auch lieber etwas schwerer. Das ist auch ein Grund, warum ich mit leichten DSLRs oder gar Kompaktkameras nur schlecht zurecht komme. Mag ich einfach nicht.
Das EF-S 10-18mm hatte ich mit der Canon EOS 70D im Einsatz. Die Bildqualität hat mich nicht überzeugt. Es ist und bleibt so, dass beim Kauf günstigerer Objektive immer Qualitätsabstriche gemacht werden müssen. Ich habe es mit zwei weiteren nicht mehr benötigten Objektiven in Zahlung gegeben und statt dessen mir das Tamron SP 15-30 mm F/2,8 Di VC USD zugelegt. Diesen Traum habe ich mir erfüllt.
Stimme ich dir natürlich zu. Leider gibt es im APS-C Bereich aber kaum etwas wirklich Überzeugendes / Besseres. Das von dir genannte Tamron klingt echt super – am Vollformat. An einer APS-C wäre es ja schon kein Weitwinkel mehr, wenn ich das richtig sehe. Der Vergleich ist also nicht wirklich fair, da der Bildwinkel in KB äquivalenter Brennweite ja einem Zoom von 24 – 48 mm entspricht.
Wenn ich mir aber die Bewertungen und die Spezifikation so anschaue, kommt das definitiv auf meine Liste fürs Vollformat. Schon ein tolles Teil! An welcher Kamera verwendest du es jetzt?
Immer noch an der 70D, weil die 6D Mk II noch auf sich warten lässt. Alle meine hochwertigen Obi’s sind deswegen vollformatfähig.
Okay. Dann fotografierst du aber mit der Kombination Tamron SP 15-30 mm F/2,8 Di VC USD plus 70D definitiv nicht im Weitwinkel. Das Tamron ist fürs Vollformat konstruiert und die Brennweite bezogen auf das Vollformat angegeben.
Das ist es, was ich meinte. Der Bildwinkel deiner Aufnahmen entsprechen in diesem Fall dem gleichen Bildwinkel, das ein EF-S (für APS-C optimiertes Objektiv) mit einer angegebenden Brennweite von 24-48 an deiner 70D produzieren würde.
Du wirst das spätestens dann merken, wenn du dein Tamron an einer Vollformatkamera benutzen wirst. Der Bildwinkel wird dir viel extremer vorkommen (Weitwinkel halt) als jetzt an der 70D.
Das ist der Grund, warum man das Canon EF-S 10-18mm IS STM nicht direkt mit dem Tamron SP 15-30 mm F/2,8 Di VC USD vergleichen kann. Beide haben an einer APS-C Kamera völlig unterschiedliche Aufnahmewinkel. Ersteres einen Weitwinkel, zweiteres eher einen Standard-Zoom-Winkel.
Hab gerade mal ein wenig nach der 6D Mark II recherchiert. Ui, die könnte auch direkt was für mich sein, wenn sie wirklich mit 28 MP, dem DIGIC 7 Prozessor, 45 AF Feldern etc. herauskommt. Als „abgepeckte 5D Mark IV“ wäre sie wohl sofort mein. :-)