Wer an die Stadt der Liebe denkt, dem fällt wohl auch sogleich der Eiffelturm ein. Für mich persönlich stand diese Sehenswürdigkeit schon lange sehr weit oben auf meiner Wunschliste der Must Visits. Anfang April war es dann endlich soweit. Wir besuchten an einem verlängerten Wochenende über Ostern Paris. Und natürlich war der Eiffelturm einer der ersten Gebäude, die wir besucht haben.
Gespannt und ein wenig aufgeregt waren wir, als wir aus der Metro steigen, zugleich aber auch ein wenig enttäuscht ob des Wetters. Doch als wir dann wenige Minuten vor dem 324 Meter hohen Turm standen, waren wir einfach nur zutiefst beeindruckt. Was für eine tolle und mächtige Konstruktion, die da seit mehr als 100 Jahren im 7. Arrondissement steht! In den Jahren 1887 bis 1889 errichtet, war er einst das Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution. Bis 1930 war er sogar das höchste Gebäude der Welt. Als Erbauer gilt Gustave Eiffel, der auch Namensgeber war. Entworfen hat ihn der Architekt Charles Léon Stephen Sauvestre nach einer Idee des Schweizers Maurice Koechlin und seines Kollegen Emile Nougier.
Der Eiffelturm besitzt 3 Plattformen in jeweils 57, 115 und 276 Meter Höhe. Er dient als Sendeturm und ist die wichtigste Sendeanlage des Großraums Paris. Ãœber 10.000 Tonnen Gewicht würde er auf eine Waage bringen. Er besteht aus 18.038 Einzelteilen, die von 2,5 Millionen Nieten zusammen gehalten werden. Alle 7 Jahre erfolgt ein neuer Anstrich mit 60 Tonnen Farbe. Damit sind rund 25 Maler jeweils für 18 Monate beschäftigt. In der Nacht wird der Turm zu jeder Stunde von 20.000 Lampen für 5 Minuten lang wie ein Diamant zum Glitzern gebracht. Letzteres kann man seit dem 21.06.2003 von der Dämmerung bis 1 Uhr morgens – in den Sommermonaten 2 Uhr morgens genießen. An dieser Stelle aber ein kleiner Warnhinweis für Fotografie-Begeisterte: In Frankreich gibt es nicht wie bei uns die sogenannte Panoramafreiheit. Die Betreibergesellschaft SETE beansprucht das Urheberrecht für nächtliche Aufnahmen, in denen der bestrahlte Eiffelturm als Hauptobjekt zu sehen ist. Bilder für eine kommerzielle Nutzung bedürfen der Genehmigung der Gesellschaft! Verstöße können zu empfindlichen Strafen führen. Für den privaten, nicht-kommerziellen Gebrauch gibt es natürlich keine Einschränkung.
Rund 7 Millionen Besucher erklimmen den Turm pro Jahr mittels der 9 verschiedenen Aufzüge. Fünf davon befinden sich in den Turmpfeilern, die zwischen dem Eingang und der zweiten Etage verkehren, und zwei Paar Aufzüge mit Doppelkabinen zwischen der zweiten und dritten Etage. Der Eiffelturm ist ganzjährig geöffnet und steht seit 1964 unter Denkmalschutz.
Wenn ihr den Eiffelturm besuchen möchtet, solltet ihr jedoch gerade zu Stoßzeiten entweder Geduld aufgrund langer Warteschlangen mitbringen oder rechtzeitig im Voraus über die offizielle Ticketseite Eintrittskarten online bestellen. Ebenfalls Wochen im Voraus ist ein Tisch im Sterne-Restaurant Le Jules Verne vorzubestellen, welches sich im ersten Stockwerk befindet. Im ersten Stock sind außerdem noch ein Kino, ein Postamt, zahlreiche Souvenir-Stände, zwei weitere Restaurants, ein Konferenzzimmer und eine Aussichtsgalerie untergebracht.
Bei gutem Wetter kann man von der obersten Plattform ca. 60 bis 70 Kilometer weit sehen. Als Metro Station benutzt man am besten die Station Bir-Hakeim (Tour Eiffel) der Linie 6 oder alternativ École Militaire der Linie 8. Der Fußweg beträgt nur wenige Minuten.
Was ich übrigens ganz besonders beeindruckend fand, war der Moment, als ich genau mittig unter dem Turm stand und nach oben blickte. Bei welchem Turm dieser Höhe kann man das schon? Dazu die 4 mächtigen Stahlpfeiler um mich herum, die in tollen geschwungenen Bögen verbunden sind. Und dann wenig später oben vom Turm aus ganz Paris überblicken zu können, war schon ein tolles Gefühl. Kann ich jedenfalls trotz Wartezeit jedem Paris-Besucher nur empfehlen. Der Nachbau in Las Vegas war schon durchaus beeindruckend, aber über das Original geht natürlich nichts!
Mehr Informationen findest du auf der offiziellen Seite und natürlich hier.
Hast du auch schon mal den Eiffelturm bestiegen? Was hat dich besonders beeindruckt?
Als Studenten, die sich für Stahlbau interessieren, wollten auch wir in Paris den Eiffelturm besuchen. Es stimmt, man muss sich auf ziemlich lange Wartezeiten einstellen. Das lange Warten war es jedoch wert. Zu gern hätten wir damals auch die Stahlbauarbeiten mit angesehen.
Tja ja, die Stahlbauarbeiten :-)
Dass tatsächlich ganze sechzig Tonnen Farbe für den Anstrich des Eiffelturms nötig sind, kann man sich fast nicht vorstellen. Allgemein ist es sehr beeindruckend, welche Stahlkonstruktionen bereits realisiert worden sind. Dabei muss man sich vor Augen führen, dass jeder fertige Gebäudekomplex ursprünglich nur eine geplante Idee war.
Voll geil die Bilder!
Wir waren im März dort, auch bei Mistwetter, gehört wohl dazu.
Bei den Karten haben wir aber ein Kuriosum erlebt. Die eine Seite war total voll, auf der andren Seite stand kein Mensch vor den Kartenhäuschen ☺
Schöne Grüße,
Marc
Ehrlich? Hmm, erstaunlich! Manchmal muss man auch einfach Glück haben, oder? :-D
Ja, ich konnte das selbst nicht glauben, war aber so :)