Nachdem wir von Vegas Abschied genommen hatten und schon früh das Auto bestiegen, hieß unser erstes Etappenziel – bevor wir zum Grand Canyon National Park fahren würden – Hoover Dam.
Hoover Dam
Nach nur rund einer Stunde erreichten wir diesen und fanden auch relativ schnell eine entsprechende Parkmöglichkeit. Kurz zuvor hatte mich ein streng drein schauender Officer noch darauf aufmerksam gemacht, dass man hier üblicherweise mit „Hi“ grüßt und nicht mit „Good morning“. Das Gute daran war allerdings, dass ich mich so wohl sofort als Tourist geoutet hatte und unser Auto vor Einfahrt auf den Damm nicht näher untersucht wurde.
Der Hoover Dam befindet sich auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona, knapp 50 Kilometer südöstlich von Las Vegas im Black Canyon. Er staut den Colorado zum Lake Mead auf. Dieser See besitzt eine Fläche von 63.900 Hektar, eine Länge von rund 170 km und eine maximale Tiefe von etwa 180 Metern. Er ist der größte Stausee der USA und wurde zwischen 1931 und 1935 als Bogengewichtsmauer mit einer Höhe von 221 Metern und einer Kronenbreite von etwa 14 Metern gebaut. Benannt wurde er nach Herbert C. Hoover, dem 31. Präsidenten der USA.
Die Hoover-Staumauer ist ein beliebter Handlungsort in Filmen, wie beispielsweise Transformers und Universal Soldier.
Wir spazierten einmal fast komplett über diesen sehr beeindruckenden Staudamm und machten viele Fotos. Diese Talsperre steht übrigens genau auf der Grenze zwischen Arizona und Nevada. Wir betraten somit nun unseren nun mehr dritten Bundesstaat auf unserer Rundreise. Der Stausee selbst hatte ein recht niedrigen Wasserstand – man konnte also auch hier die aktuelle Dürre in de Region gut ablesen.
Nach dem üblichen Stop im Souvenirshop bestiegen wir wieder das Auto und fuhren nun mit diesem über den Damm in der Annahme, so wieder auf den Freeway zu gelangen. Leider stellte sich das als Trugschluss heraus. Nach einer kurzen Fahrt war die Straße ohne Vorwarnung schlichtweg zu Ende, weil gesperrt, so dass wir den kompletten Weg wieder zurückfahren mussten, um an der gleichen Stelle auf den Freeway aufzufahren, an der wir ihn vor Besuch des Hoover Dams auch verlassen hatten. Der gesamte Fernverkehr geht nämlich inzwischen nicht mehr über den Damm selbst, sondern über die Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge, die seit 2010 freigegeben ist.
Grand Canyon National Park
Es folgte eine relativ langweilige dreieinhalb Stunden Fahrt durch Arizona bevor wir den Grand Canyon National Park erreichten. Wir legten lediglich in Kingman einen kurzen Stopp ein, um uns zu stärken.
Im Grand Canyon Village angelangt, folgten wir der guten Ausschilderung bis zur Yavapai Registrierung, checkten ein und gingen im direkt gegenüber liegenden Markt gleich noch für das Abendbrot einkaufen. Anschließend fuhren wir zu unserer Lodge und wieder mal waren wir positiv überrascht von unserer Unterkunft. Wir hatten etwas auf dem Niveau vom Yosemite Nationalpark erwartet, bekamen aber ein deutlich größeres und schöneres Zimmer inklusive TV und Kühlschrank. Toll!
Rasch luden wir unser Gepäck ab, bevor wir direkt den nahen Yavapai Aussichtspunkt ansteuerten. Schließlich wollten wir endlich den Grand Canyon sehen. Und das taten wir. Was für ein überwältigender Anblick! Eine Landschaft, die man eigentlich nur schwer beschreiben kann. Die Tiefe und Breite des Canyon, die Felsen, die Weite – atemberaubend.
Spontan beschlossen wir, mit den kostenlosen Shuttle-Bussen eine Runde zu drehen. Wir entschieden uns für die nahe Orange-Route und fuhren zum Yaki Point. Auch dort genossen wir die Aussicht, machten tolle Fotos und stiegen dann direkt in den nächsten, alle 15 Minuten fahrenden Bus. Der nächste Stopp hieß Pipe Creek Vista Point bevor wir dann wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückfuhren. Hier verweilten wir dann noch eine ganze Weile und genossen den Sonnenuntergang am Rande des Canyons. Natürlich schoss ich hierbei Tonnen an Fotos.
Anschließend wurde es verdammt schnell stockfinster. Trotzdem fuhren wir noch ein zweites Mal zum Markt. Denn jetzt, wo wir von unserem Kühlschrank wussten, kauften wir noch Wurst, Joghurt und ähnliches ein. Das Abendbrot nahmen wir dann zufrieden in unserem Zimmer ein, wo wir den Tag und die ersten Eindrücke vom Canyon noch nachwirken ließen.
Bewertung Yavapai Lodge
Webseite: www.grandcanyonlodges.com
Adresse: Grand Canyon Village, AZ 86023
Unser Zimmer in der Yavapai Lodge des Grand Canyon Villages überraschte uns sehr positiv. Nur wenige Hundert Meter vom örtlichen Markt entfernt hatten wir in der oberen von 2 Etagen eines der Yavapai Gebäude ein großzügiges und sehr gut ausgestattetes Doppelzimmer mit Kühlschrank, TV und allem was dazu gehört. Zimmer und Bad waren sehr sauber, das Zimmer selbst hell und freundlich und die Lage nur wenige Hundert Meter vom Rand des Canyons entfernt einfach großartig. Frühstück gab es keines, aber dafür hatte der örtliche Einkaufsmarkt alles zu bieten, was man benötigt. Parkplätze direkt vor dem Haus gab es genügend. W-Lan funktionierte hier allerdings nicht. Lediglich nahe dem Markt und in der Lobby der Reservierung hatten wir Empfang.
Alles in allem eine klasse Unterkunft für einen Nationalpark. Wir haben hier 2 Nächte verbracht und uns sehr wohl gefühlt. Das Preis-Leistungsverhältnis war ok.
In Sternen ausgedrückt bewerten wir wie folgt:
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Hinterlasse einen Kommentar