Am heutigen Tag, dessen Tagesziel später Kingman lauten würde, stand ich deutlich früher auf als sonst üblich – nämlich bereits um 5 Uhr. Susi und Lucas schliefen beide noch fest und so zog ich allein los in der Hoffnung, einen schönen Sonnenaufgang am Grand Canyon aufnehmen zu können.

Sonnenaufgang am Grand Canyon

Leider war es jedoch ziemlich bewölkt, so dass die Sonne kaum eine Chance hatte, sich beim Aufstieg über dem Canyon zu zeigen. Trotzdem gelangen mir etwas später ein paar schöne Aufnahmen, als sich doch noch ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke kämpften.

Kingman

 

Kingman

 

Kingman

 

Um 7 Uhr war ich bereits wieder zurück im Zimmer und legte mich nun auch kurz noch ein wenig hin. Als wir eine Stunde später aufstanden, regnete es bereits in Strömen. Wir aßen daher erst einmal in ruhe Frühstück und zappten dabei ein wenig durch die Fernsehkanäle. Dabei blieben wir plötzlich bei einer Wetterkarte hängen, die etwas von einem Monsun nur 80 Meilen südlich von uns erzählte. Bilder von heftigen Überflutungen ließen uns ganz anders werden und erklärten dann wohl auch unser für den Grand Canyon eher ungewöhnliches Wetter um diese Jahreszeit. Anscheinend spürten wir hier schon die Ausläufer des Monsuns, der wohl in unsere Richtung zog. Aus diesem Grund planten wir spontan um und verzichteten auf die heute geplanten östlichen Aussichtspunkte am Grand Canyon.

Unterwegs auf der Route 66

Da wir zunächst Richtung Süden fahren mussten – also in Richtung des Monsuns – wunderte es uns nicht, dass wir bei Williams in heftige Regenschauer gerieten. Von dort aus bogen wir dann allerdings nach Westen ab, um dort dann wenige Meilen später auf die historische Route 66 einzubiegen. Wie auf Bestellung wurde das Wetter schlagartig wieder besser und die Sonne brach heraus. Während die dunklen Wolken langsam im Rückspiegel verschwanden, genossen wir die Fahrt durch die teils wunderschöne Landschaft entlang dieser Welt bekannten Straße.

Kingman

 

Kingman

 

In Peach Springs stoppten wir und aßen in einem Diner zu Mittag. Ich versuchte mich dabei an einem traditionellen Hualapai Gericht – Green Chili Pork. Es schmeckte richtig gut, war schön scharf, wie ich es gern mag, aber wohl für meinen europäischen Magen doch etwas ungewohnt, wie ich wenig später bemerken sollte. Dazu gab es noch Getränke in Liter Bechern und fritiertes Brot mit Honig.
So gestärkt ging es weiter auf der 66 bis Hackberry mit seinem berühmten Route 66 Store. Ein toller Laden! Als ob die Zeit dort einfach stehen geblieben wäre. Der Souvenirshop war eigentlich mehr Museum als Shop und auch die alten, verrosteten Autowracks draußen, die alten Zapfsäulen und selbst die Poster und Pin-Ups auf den Restrooms erzählten von lang vergessenen, aber besseren Zeiten der Route 66. Letztere hat heute aufgrund der anderen, neuen Highways weitestgehend an Bedeutung verloren. Aber dieser Laden hier war Nostalgie pur. Natürlich schlugen wir auch wieder ordentlich bei den Souvenirs zu.

Kingman

 

Kingman

 

Kingman

Im Anschluss ging es weiter nach Kingman, wo wir ja schon zuvor durchgefahren waren. Dieses Mal würden wir hier allerdings übernachten, da der Weg bis zum nächsten Etappenziel einfach noch zu weit war. Schon bei der Anfahrt nach Kingman fielen uns jedoch die großen dunklen Gewitterwolken über den nahen Bergen auf. Kaum angekommen und eingecheckt (erneut ein schönes und gut ausgestattetes Best Western Plus Zimmer), bekam ich auf mein Handy eine Unwetter- und Sturmflutwarnung für Kingman. Beängstigend! Wir blieben also zunächst brav im Zimmer und schauten aus sicherer Position einem heftigen, aber kurzem Gewitterguss zu.

Kingman ist eine Stadt im Mohave County im US-Bundesstaat Arizona und zugleich Verwaltungssitz (County Seat) des Countys. Kingman liegt am östlichen Rand der Mojave-Wüste im äußeren Nordwesten Arizonas an der historischen Route 66. Die Stadt bildet zudem an der Kreuzung von Interstate 40, U.S. Highway 93 und Arizona State Route 66 einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt vor der Spielerstadt Las Vegas und Laughlin.

 

Kingman

 

Eine Stunde später lockte uns die Sonne schon wieder ins Freie und so fuhren wir zum Route 66 Museum. Dieses kleine, nette Museum erzählt anhand von Karten, Fotos und Szenen ein wenig von der Geschichte der Route 66 und ihren Abschnitten. Nicht wirklich spektakulär, aber trotzdem nett, zumal wir – da wir erst nach 16 Uhr eintrafen – keinen Eintritt mehr bezahlen mussten. Und natürlich haben wir uns auch im ausliegenden Gästebuch verewigt.

Route 66

 

Kingman

 

Gegenüber des Museums, das übrigens auch das Visitor Center von Kingman beherbergt, steht eine alte, große und eindrucksvolle Dampflokomotive. Diese hat natürlich besonders Lucas beeindruckt.

Kingman

 

Nach einem kurzen Einkauf sind wir dann wieder ins Hotel, wo wir mal in Ruhe unsere bisherigen Mitbringsel durchschauten, Abendbrot aßen und in meinem Fall mal klassisch ein Footballspiel im TV ansahen.
Ein kurzer Blick aufs Wetterradar zeigte uns dann auch noch einmal, dass wir heute alles richtig gemacht hatten, indem wir früher vom Grand Canyon aufgebrochen und so dem Monsun rechtzeitig ausgewichen waren. Und unser Route 66 Tag war auch ohne weitere Eindrücke vom Grand Canyon toll!

Kingman

 

Bewertung Best Western Plus

Webseite: www.bestwestern.com
Adresse: 2815 E Andy Devine Avenue Kingman, AZ 86401

Unser Zimmer in dem Best Western war ein klassisches Motel Zimmer, das im Grunde alles bot, was man erwartet. Es war sehr geräumig, hatte einen großen TV und sogar ein Kühlschrank war vorhanden. Alles war sauber und ordentlich – trotzdem haben wir zwei Kritikpunkte. Als Nichtraucherzimmer gebucht und ausgewiesen hat es stark nach Rauch gerochen und die unmittelbar in Zimmernähe liegende externe Klimaanlage war nachts sehr laut. Für eine Nacht war es dennoch ok. Parkplätze gab es ganz klassisch direkt vor dem Zimmer.
Das Frühstück war absolut in Ordnung und so bewerten wir das Best Western insgesamt als gut.

In Sternen ausgedrückt bewerten wir wie folgt:

Lage:
sterne_2t

Lautstärke:
sterne_1t

Sauberkeit:
sterne_2t

Frühstück:
sterne_2t

Komfort:
sterne_3t

[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]