Das gern unterschätzte Reiseland Rumänien grenzt an Bulgarien, Moldau, Serbien, Ukraine und Ungarn. Es ist nicht nur Heimat der Dracula Legende, sondern auch voll wunderschöner Landschaften, beeindruckender Kirchen und reich an herrlichen Wandergebieten.

Hauptstadt Bukarest
Größe 238.391 km²
Einwohner 20.121.600
Amtssprache Rumänisch
Währung Leu
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl +40

Interessant zu wissen

Rumänien ist inzwischen der fünftgrößte Weinproduzent der EU. Rumäniens Transsilvanien (Siebenbürgen) ist weltweit bekannt durch die Legende des Vampirs Dracula. Sie basiert zum Teil auf dem gnadenlosen rumänischen General Vlad Tepes, der auch als Vlad der Pfähler bekannt ist. Das Leben in Rumänien ist oft einfach. In Rumänien kann man sehr gut wandern – fernab des Massentourismus. Traditionen, Feste und Folklore spielen eine wichtige Rolle in Rumänien. Rumänisch ist eine romanische Sprache. Der Rumäne Henri Coanda hat das Düsenflugzeug erfunden. In Rumänien steht das zweitgrößte Gebäude der Welt (Palast in Bukarest). Das Donau-Delta gehört zum Weltnaturerbe. Rumänien besitzt mit die reizvollsten und abwechslungsreichsten Naturlandschaften Europas. Die Fauna Rumäniens ist eine der vielfältigsten Europas. Rumänien gilt als sicheres Reiseland. In den Städten gibt es die übliche Kleinkriminalität. Europas zweitgrößter unterirdischer Gletscher, der Scarisoara Gletscher, liegt unter dem Bihor-Gebirge in Rumänien. Rumänische Straßen sind bekannt dafür, dass hier tausende Straßenhunde leben. Die Stadt Timisoara in Rumänien ist der Geburtsort der von Pferden gezogenen Straßenbahn und der elektrischen Straßenbeleuchtung.

Steckbrief Rumänien

 

Spannende Städte in Rumänien

  • Bukarest
  • Hermannstadt
  • Schäßburg
  • Kronstadt
  • Konstanza

Geschichte von Rumänien

Im 5. Jh. v. Chr. wird das Gebiet von den thrakischen Völkern der Geten und Daker besiedelt. Während der Völkerwanderung streifen nacheinander Goten, Hunnen, Gepiden, Slawen, Awaren und Bulgaren durch das Land. Im 6. Jh. gehören weite Teile des heutigen Rumäniens zum bulgarischen Reich. Seit dem 14. Jh. ist die Walachei außenpolitisch durch die Nachbarschaft des expandierenden Osmanischen Reiches geprägt. Im 16. Jh. verschwindet das Königreich Ungarn als unabhängige politische Macht. Das Fürstentum Siebenbürgen wird faktisch eigenständig. Nach dem Niedergang Polens übt das Russische Reich viel Einfluss auf die rumänischen Fürstentümer aus. 1848 findet die Rumänische Revolution statt.

1881 wird das Königreich Rumänien ausgerufen, die Fürstentümer sind vereinigt. 1907 erfolgt der Bauernaufstand, 1919 der Ungarisch-Rumänische Krieg, der mit der Besetzung Budapests durch die Rumänen endet. In den Friedensverträgen von Versailles und Trianon werden Rumäniens neue Grenzen 1919/20 anerkannt. Der neue Vielvölkerstaat Rumänien ist in der Zwischenkriegszeit von politischer Instabilität geprägt.

Im 2. Weltkrieg kämpft Rumänien auf Seiten Deutschlands. Rumänien verliert rund 378.000 Soldaten und Zivilisten. Die rumänische Regierung ermordet etwa 270.000 rumänischen Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerät Rumänien unter sowjetischen Einfluss. 1965 wird die Sozialistische Republik Rumänien ausgerufen.

In der nachkommunistischen Zeit erholt sich Rumänien seit 1990 langsam von den Folgen jahrzehntelanger Diktatur und Misswirtschaft.

Klima & Reisewetter in Rumänien

  • Westlich der Karpaten: gemäßigtes Klima (Sommer relativ feucht, Winter mild).
  • Östlich der Gebirge: kontinentales Klima (warme Sommer, kalte Winter).
  • Küstenregion am Schwarzen Meer: mediterranes Klima (Sommer sehr heiß, milde Winter).
  • Karpaten : sehr kalte Winter, viel Niederschlag.
  • Empfohlene Reisezeit:
    • Wintersport: Dezember – März
    • Gebirgswanderungen: Juli – September
    • Badeurlaub: Juni, September
    • Rundfahrten: Mai, September

Ideen für Ausflüge in Rumänien

  • Siebenbürgen (Transsilvanien).
  • Salzberg Turda.
  • Die Transfogarasche Hochstraße abfahren.
  • Vidradu Talsperre.
  • Parlamentspalast in Bukarest (zweitgrößtes Gebäude der Welt).
  • Fahrt mit der Wassertalbahn.
  • Bärenreservat von Zarnesti.
  • Törzburg (Dracula-Schloss).
  • Schloss Bran.
  • Kloster Voronet.
  • Wandern in den Karpaten.
  • Kloster & Burg Neamt.
  • Burg Hunedoara.
  • Bauernburg Rosenau.
  • Schloss Peles.
  • Holzkirchen in den Maramures.
  • Übernachtung im Eishotel am Bâlea-See.

Essen & Trinken in Rumänien

In der rumänischen Küche sind Einflüsse verschiedener Kulturen spürbar – z. B. aus Russland, der Türkei, Ungarn. Es ist eine überwiegend einfache Küche. Vom Fischreichtum im Schwarzen Meer geprägt, gelten gegrillte Störfilets als Delikatesse. Maisbrei ist das rumänische Nationalgericht. Das Mittagessen ist oft deftig, meist gibt es Braten, am häufigsten Schwein. Zu Fleischgerichten gibt es meist die traditionelle Knoblauchsauce. Beliebt sind auch Eintöpfe – z. B. mit Fleisch, Bohnen, Kohl. Gern verwendete Kräuter sind Liebstöckel, Bohnenkraut, Kümmel, Lorbeer und Basilikum. Man würzt gut, aber nicht allzu scharf. Vegetarische Gerichte gibt es selten. Bei den Desserts dominieren der türkische und österreich-ungarische Einfluss. Rumänischer Käse ist hervorragend. Rumänien produziert sehr gute Weine. Das Nationalgetränk ist der Zwetschgenbrand „Tuika“.

Landestypische Gerichte

    • Suppe Ciorba de Perisoare (Gemüseeintopf mit Fleischklößchen).
    • Oui cu smântâna (Sahnehuhn).
    • Stortschag (Fischgulasch mit Karfoffelstücken, Sahne, Dill).
    • Scharfe Frikadellen aus Hecht und Karpfen mit gemahlenen Peperoni und Paprika.
    • Röllchen aus Hackfleisch.

Landschaftlich besonders reizvoll

  • Schwarzmeerküste
  • Felsformation Sphinx und Babele
  • Piatra Craiului Berge
  • Cheile Nerei-Beusnita Nationalpark
  • Scarisoara Eishöhle
  • Retezat-Nationalpark
  • Dona-Delta
  • Bicaz-Klamm
  • Bigar Wasserfall
  • Rapa Rosie
  • Die Rote Schlucht
  • Basaltsäulen Detunatele
  • Wasserloch Tauz
  • Schlammvulkane bei Berca
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Buchempfehlungen

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Land bereits besucht?: Nein
Reiz-Faktor für eine Weltreise?: 3 von 5