Wie ihr wisst, möchte ich euch von Zeit zu Zeit ausgewählte Reise-Blogs vorstellen, die ich persönlich sehr interessant finde und in denen ich immer wieder gern stöbere. Dieses Mal hat mir Janine von Bereise die Welt ein Interview gegeben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Janine, stellst du dich und deinen Blog bitte mir und meinen Lesern ein wenig vor?
Na klar, sehr gerne! Ich bin Janine und schreibe auf Bereise die Welt wie Vollzeitarbeitende, Weltentdecker und angehende, analoge Reisenomaden, die Lust am Reisen ausleben können bzw. zeige ich, dass alle Formen möglich sind.
Seit 13 Jahren reise ich selbst, vier davon war ich als analoger Nomade durchgehend unterwegs. Daher teile ich hier nicht nur meine Expertise über das analoge Nomadentum oder wie Vollzeitarbeitende viel reisen können, sondern schreiben ebenso über meine Gedankengänge wie Ängste, Sorgen, Zweifel, Wünsche, Träume und Ideen. Ich hoffe, dem Leser Mut, Hilfe, Orientierung oder Ideen für neue Reiseabenteuer mit zu geben und sie zu ermutigen. Entdecke die Welt und schiebe nichts auf!

Was ist dir bei der Gestaltung deines Blogs besonders wichtig?
Ich liebe Vintage, daher ist mein Logo auch eine alte Briefmarke. Der Blog sollte jedoch nicht kitschig sein, sondern Wärme und Klarheit ausstrahlen. Es darf nicht zu überladen wirken, aber auch nicht zu nüchtern und steril. Es soll einladen und neugierig machen.

Wann hat dich das Reisefieber so richtig gepackt und wo ging es hin bzw. welche Reise hat es ausgelöst?
Den Grundstein legte ein dreimonatiger Aufenthalt in Andalusien und der Besuch in einer Sprachschule in Málaga, die ich mit 20 Jahren besuchte. Von da an hatte ich Blut geleckt und ging in die Planung, wie ich das Reisen mit dem Arbeiten dauerhaft verbinden könnte.

Du warst 4 Jahre als analoge Nomadin unterwegs? Wie war diese Zeit für dich? Was waren die Highlights?
Unvergesslich! Ich habe so viel gelernt, bin unterschiedlichen Menschen und Kulturen begegnet. Du erhältst so viele neue Eindrücke und Sichtweisen. Mich hat es toleranter und flexibler gemacht, auch dass ich mich nicht mehr über so viele Nichtigkeiten aufrege. Die Prioritäten verschieben sich. Du wirst dankbarer für das, was Du hast und lebst bewusster. Diese einmalige Erfahrung hat mich sehr geprägt und auch verändert. Ich finde, dass das jeder einmal gemacht haben sollte! Meine Reise-Highlights waren Indien und 2012 mein dreimonatiger Aufenthalt in Singapur.

Berufstätig sein und Reisen lieben – wie kombiniert man das am Besten? Worauf muss man achten? Ein paar Tipps?
Ja, ein Hexenwerk! Mit ein wenig geschickter Urlaubsplanung schöpfe ich die Brückentage und Wochenenden aus und unternehme einige Wochenendtrips. Selbst wenn Du keine 30 Tage im Urlaub im Jahr hast, sind Brückentage ideal, um viel zu reisen. Dazu bin ich noch eine Schnäppchenjägerin und nutze neben den Angeboten von zahlreichen Reiseveranstaltern, Trivago und Co., auch Plattformen wie Airbnb, booking.com oder hostelbookers.com. Die günstigsten Flüge finde ich unter anderem bei billigflieger oder Skyscanner.

Bereise die Welt

© Bereise die Welt

Was fasziniert dich besonders an Edinburgh? Was sollte ich mir unbedingt noch in Schottland anschauen?
Edinburgh ist sowohl die Geburtsstadt von Sherlock Holmes, Dr. Jekyll und Mr. Hyde als auch von dem berühmten Zauberlehrling Harry Potter. Nicht nur das mich die Zauberlehrling-Saga begeistert, sondern ich habe auch eine Vorliebe für alte Städte. Die Mittelalterstadt Edinburgh bietet so viel Märchenhaftes und geheimnisvolles Fundament. Verwunschene alte Gassen, Häuser und Bauwerke erhalten den mittelalterlichen Flair bis heute und versetzen Dich in die Zeit von damals. Ich habe mich in diese Stadt verliebt!
Schottland selbst habe ich noch nicht bereist. Jedoch möchte ich das Land mit dem Fahrrad erkunden und die Highlands erleben.

Von Schottland abgesehen – welches Land hat dich auf deinen Reisen bisher am meisten begeistert und warum?
Das war meine erste große Reise nach Indien, ganz klar. Ich absolvierte dort eine Ayurveda-Ausbildung in dem kleinen indischen Dorf Nelamangala. Diese Ausbildung war auch gleichzeitig ein Retreat für mich und hat mich dermaßen geprägt, dass es mein Leben veränderte. In dem Ayurvedazentrum erhielt ich jeden Tag Unterricht in Yoga, Meditation, Ayurveda-Therapie und -Philosophie. Die Zeit dort war unvergesslich für mich und änderte meine Persönlichkeit, meine Sichtweise auf die Dinge, machte mich toleranter und duldsamer. Ich spürte eine innere Ruhe, Zufriedenheit und Harmonie in mir. Ebenso war ich von Indiens bunten Farben und der Kulinarik begeistert. Die südindische Küche ist übrigens meine Lieblingsspeise.

Ich habe deine Fotos aus Teneriffa entdeckt. Da ich selbst bald dorthin reise – was empfiehlst du mir unbedingt anzuschauen / zu unternehmen?
Oh, es gibt so vieles. Aber drei Dinge solltest Du in jedem Fall machen und wenn Dich noch mehr interessiert, dann schaue Dir gerne meinen Blogbeitrag „Vulkane, goldgelbe Strände, Märchenwald, Wale und Sterne – Das ist Teneriffa!“ dazu an.

  • Gehe auf den 3.718 Meter hohe Pico del Teide! Der Ausblick ist phänomenal und die Vegetation überwältigend.
  • Fahr auf das Meer hinaus und beobachte Wale- und Delfine! Ein einmaliges Erlebnis, dass ich nie vergessen werde.
  • Bestaune die Sterne über Teneriffa mit einem Teleskop und lass Dir die Sternbilder und Planeten von Astronomen des Observatoriums näher bringen.

Wie viel Zeit investierst du in die Sozialen Netzwerke? Hast du unter ihnen einen Favoriten?
Wenn man das Bloggen dazu zählt, sind es locker 20 – 25 Stunden in der Woche. Privat nutze ich Social Media jedoch so gut wie gar nicht. Doch ich investiere die Zeit sehr gerne, weil der Blog mehr als nur ein Hobby ist. Er gehört zu mir! Hier lebe ich meine Leidenschaft über das Reisen aus. Das, was man zurückbekommt, motiviert ungemein und lässt mein Herz erblühen. Es macht mir unglaublich viel Spaß mit meinen Lesern in Kontakt zu sein, so viele tolle Menschen kennenzulernen und mich mit meinen Reiseblogger-Kollegen auszutauschen. Ebenso gehört das Coaching: Reisen & Arbeiten zu meinem neuen Steckenpferd, indem ich Leute motiviere ihr Leben und ihre Träume zu leben und bei dem Schritt, den Sprung das Reisen mit dem Arbeiten zu verbinden, helfe.
Meine Favoriten sind übrigens Facebook und Instagram.

Hast du abschließend so etwas wie ein Lebensmotto oder einen Leitsatz, den du gern auch mir und meinen Lesern mit auf den Weg geben möchtest?
Mein Blog-Slogan lautet „Travel is the only thing you buy, that makes you richer“ auf Deutsch: „Reisen ist das Einzige, das Du kaufst und Dich reicher macht“! Es ist die beste Investition! Und das empfinde ich tatsächlich so. Das Reisen ist für mich die wahre Schule des Lebens und eine absolute Bereicherung. Du triffst auf unterschiedliche Menschen und Kulturen, wirst dadurch weltoffener, flexibler und toleranter. Vieles weißt Du nach einer Reise auch mehr zu schätzen und Du entwickelst eine Demut und Dankbarkeit für viele Dinge. Für mich gibt es mindestens 30 Gründe alles hinzuschmeißen und zu reisen!

Vielen Dank, Janine, für das Interview und die spannenden Antworten. Deine Tipps zu Teneriffa habe ich zum Teil direkt mal umgesetzt!

Der Spagat zwischen Arbeiten & Reiselust ist nicht immer einfach. Weiß ich selbst aus Erfahrung. Genau das ist auch einer der Gründe, warum ich Janines Blog gern lese. Wenn auch ihr mehr über das Verbinden von Arbeiten & Reisen erfahren wollt, dann schaut einfach mal bei www.bereisediewelt.de vorbei! Janine freut sich darüber sicher sehr.

Und wenn auch ihr tolle Reise-Blogs kennt, die ich mir einmal näher anschauen sollte, dass hinterlasst mir doch einfach einen Kommentar und erzählt mir mehr davon.